Komplizierte Liebesbeziehung

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magna

Guest
Ich möchte euch heute meine ziemlich komplizierte Beziehung zu einer über alles geliebten Frau schildern und euch bitten, mir Anregungen zu geben, wie ich mich verhalten soll. Vielleicht hat jemand ja auch schon etwas Ähnliches erlebt.

Ich bin mittlerweile seit 15 Jahren verheiratet, habe ein 11-jähriges Kind und konnte mich eigentlich nie über mein Leben in meiner harmonisch verlaufenden Ehe beschweren. Was mir gefehlt hat, war richtige Liebe zu meiner Frau, ich habe im Laufe der Zeit nur noch eine gewisse Zuneigung verspürt. Und das ist bis zum Jahr 1997 auch gut gegangen. In diesem Jahr nämlich traf ich meine große Jugendliebe wieder und habe mich nach ein paar weiteren Treffen in sie (und sie in mich) über beide Ohren verliebt. Diese Liebe hat uns eigentlich eine schöne Zeit beschert. Eigentlich....Sie war (und ist) nicht verheiratet, lebt aber mit einem Mann und ihrem Sohn zusammen. Und dieser Mann hat ihr das Leben mehr oder weniger zur Hölle gemacht. Sie wurde von ihm unterdrückt, nicht geachtet und respektiert. Ich habe auf einfühlsame Weise versucht, ihr all diese Gefühle wiederzugeben, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben (sie war sehr pessimistisch und manchmal depressiv). Hinzu kommt, dass sie an schwerer Migräne leidet, deren Ursache damals nicht zweifelsfrei aufgeklärt werden konnte. Nach zahlreichen Behandlungen in den verschiedensten Richtungen zeigte sich keine Besserung. Ich konnte nur ahnen, woran es liegt: am ständigen Druck, der auf sie ausgeübt wurde. Und dieser Druck kam letztendlich auch von mir. Unter ständigem Zeitdruck geplante Verabredungen, manchmal auch von ihrer Migräne begleitet konnten natürlich kein Dauerzustand sein. Und ich war zu feige, den längst notwendigen Schritt zu unternehmen: mit ihr ein neues Leben zu beginnen und meine Familie zu verlassen. Sie hat es zwar nie von mir verlangt, aber die Bereitschaft war da. Sie wollte keine Familie zerstören. Ich muss gestehen, dass es für mich wohl sehr bequem war, einerseits die Gewissheit zu haben, von ihr geliebt zu werden und andererseits eine gesicherte Existenz in meiner Familie zu genießen. Zu wenig beachtet habe ich dabei aber, wie beschissen es ihr im Gegensatz zu mir zu Hause erging. 6 Jahre lang haben wir diese Art der Beziehung durchgehalten. Bis zu dem Tag ihres lang erkämpften Kurbeginns. Ich war es, der es mit 2 Widersprüchen bei AOK und BfA letztendlich geschafft hat, ihre Kur zu bewilligen. Sie hätte nicht die Kraft, aber auch nicht den Optimismus dazu gehabt, dass hat sie mir zu verstehen gegeben. Noch kurz vor der Kur wollte sie mich an meinem Arbeitsort besuchen (übernachten), da ich die Woche über nicht zu Hause wohne und dies ja eine einmalige Gelegenheit war. Hatte mir schon ausgemalt, wie oft ich sie besuchen werde und wie gut sie sich hoffentlich nach der Kur fühlen wird. Zum besseren Verständnis muss ich sagen, dass es sich um eine Psychosomatrie handelt, in der psychisch stark belastete Patienten behandelt werden. Und das war es dann auch. Genau die vermuteten Symptome (ständig auf sie ausgeübter Druck, der bis zurück in ihre Kindheit zu gehen scheint) haben zu ihrer Migräne geführt. Sie scheint vorerst geheilt. Eine Begleiterscheinung, mit der ich aber nicht gerechnet habe, ist die mit jedem Tag schlechter werdende Kommunikation zwischen uns. Ihre Therapien haben sie so stark belastet, das sie mit mir so gut wie gar nicht mehr reden wollte. Und dann kam tatsächlich der Tag, an dem sie mir sagte, ihre Gefühle zu mir sind immer weniger geworden. Sie wolle jetzt die Konsequenzen ziehen, nach der Kur ihr zu Hause verlassen und ein völlig neues Leben (alleine) beginnen.

Morgen wird sie entlassen, und ich bin absolut ratlos, was ich machen soll. Ich habe ihr einen umfassenden Brief geschickt, in dem ich mich bekenne, meine Familie zu verlassen und mit ihr neu zu beginnen. Wahrscheinlich zu spät, denn sie hat es abgelehnt. Nun weiß ich nicht, unter welchen Einflüssen sie eine solche Entscheidung getroffen hat, denn Psychiater können sicher mehr als nur ins Gewissen reden. Ich möchte diese Frau nicht verlieren, weil ich sie liebe und weil ich mir auch nicht vorstellen kann, dass sie ihre Vorhaben so schnell umsetzen kann. Zunächst fährt sie ja doch erst mal nach Hause zu dem Mann, der ihre Leiden primär verursacht hat. Vielleicht sollte ich sie zunächst in Ruhe lassen, was mir schwer fällt. Aber ich habe Angst, dass sie wieder genau in den alten Trott verfällt, wenn sie erst mal zu Hause ist. Sie hat nur einen Job mit 10 Wochenstunden, von dem sich schwer leben lässt. Und Jobsuche (gerade in anderen Orten) ist eine langwierige Geschichte in einer solchen Situation. Ich verdiene ganz gut, es würde reichen für einen Neuanfang. Dabei habe ich noch gar nicht überlegt, wie es meiner Frau und meinem Kind ergehen würde, wenn ich sie verlasse. Es ist einfach ein solche Scheißsituation, dass ich mir auch manchmal dieses prickelnde Gefühl „Liebe“ zum Teufel wünsche...

Ich bitte um eure Ratschläge, weil ich ratlos bin...

 
ich habe nur kurz zeit, deshalb:

ich denke sie braucht abstand und zeit.

und du solltest dir klar werden was du unabhängig von ihren gefühlen willst.

deiner frau gegenüber ist das alles ja auch höchst unfair.

werd dir über dein leben klar und lass sie über ihres klar werden.

vielleicht gibt es dann einen neuanfang..

 
wenn du jetzt vor mir sitzen würdest, hätte ich dir jetzt bestimmt irgendwas an den kopf geknallt..

:evil: :evil:

Weißt du was,.. du bist ein Vater und solltest auch ein Ehemann sein.. und was du hier treibst ist für mich sowas von unverständlich und von MIR kriegst du keinesfalls ne Bewunderung geschweige den irgendein Mitleid für dein Problem.

ich kann durchaus verstehen das du gegen gefühle nichts machen kannst, und auch dagegen hab ich nichts das du dich mit der Jugendliebe herumtreibst.. aber was du gegenüber deiner eigenen Familie abziehst ist sowas von respektlos und armseelig... und ich wünscht deine frau würde die scheidung einreichen und dir sooooooovieelllllll kohle abnehmen, und DAS wäre noch nichtmal genug für diese Unverschämtheit die du dir hier leistest..

und du hast nichtmal ein schlechtes gewissen dabei? sag mal schämst du dich eigentlich nicht..

bist ja ein tolles vorbild für deinen sohn .. alle achtung!

:tongue: lady

 
Also 6 Jahre sind da schon eine verdammt lange Zeit... Du hast deine Frau belogen und betrogen und dich in der Zwischenzeit mit einer Affaire begnügt und nun, wo die andere einen Schlußstrich zieht, bist du plötzlich bereit deine Familie zu verlassen.. Ich halte es für falsch eine Scheinbeziehung am Laufen zu halten, genauso wie ich es verurteile, wenn man sich in eine Liebesbeziehung hineinstürzt.

Als erstes solltest du zu der anderen auf Abstand gehen und ihr die Zeit lassen, aber wenn du ihr unbedingt helfen willst, dann hilf ihr einen Job zu finden, aber ohne irgendetwas von ihr zu erwarten, ohne um dadurch wieder mit ihr in Kontakt zu kommen. Akzeptiere ihre Entscheidung.

Und dann sollstest du dich wirklich mal ernsthaft mit deiner Ehe auseinandersetzen, denn auf lang kann es so nicht weiter gehen... Viel mehr kann ich dir da leider nicht raten.