Konfliktsituationen

Hesi

Erfahrener Benutzer
16. Juni 2003
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Hallo liebes Forum,

trotz aller Liebe gibt es ja Dinge und Eigenarten am Partner, mit denen man nicht immer einverstanden ist.

So sehr ich meinen Freund auch für seine Leichtigkeit und Sorglosigkeit beneide, weil ich selber gerne etwas mehr in die Richtung so wär, aber manchmal könnte ich ihn gerade deswegen verfluchen.

Früher hab ich mich im Stillen darüber geärgert, dachte, es ist sein Leben, und wenn er damit klarkommt, ok.

Heute seh ich das so, wenn wir zusammenleben wollen, dann ist das UNSER Leben und da wünschte ich mir in einigen Bereichen schon etwas mehr Ernsthaftigkeit.

Es ist wirklich so, dass er mir gerade mit seiner optimistischen Art hilft, aber es gibt halt Dinge, die kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Wie kann ich ihm das klarmachen? Ich will mich ja nicht mit ihm streiten, ich will ihn auch nicht ändern, aber es stört mich trotzdem.

Wie geht ihr solche Gespräche an? Ohne den anderen zu verletzen, aber mit dem Ziel, etwas zu verändern?

Danke für eure Hilfe

Hesi

 
ich erkläre ihm was in mir vorgeht. warum mich diese sachen stören. was sie auslösen und wo bei mir die grenzen liegen.

ich versuche nicht "du sollst" oder "du machst" zu sagen, sondern "ich empfinde", "ich denke"...das kommt meistens gut.

ebenfalls mache ich ihm klar das ich ihn nicht als mensch verändern möchte, sondern das was unsere interaktion, die beziehung betrifft.

die grenzen sind da fliessend, wenn mans aber ernsthaft versucht, kann es gut kommen...

 
hallo Hesi

in einer änlichen situation war ich auch schon mal.

meinem feund war irgendwie alles egal, er hat gesat, mit 20 jahren bringe er sich sowieso um, also, wieso sich mühe in der schule eben. nach einer arbeit suchen? sowas war ihm einfach egal.

das hat mich generft. am anfang gings ja noch, da war ich einfach verliebt. aber mit der zeit, wenn man die augen wieder öffnet, beginnt es zu stören.

oft habe ich es ihm gesat. als er eine lehrstelle hatte, versprach er mir sogar, diese zu ende zu bringen, also nach 3 jahren abzuschliessen.

aber es änderte sich nichts, bei der arbeit ging er heimlich rauchen, kam zu spät ect.

irgendwann konnte ich nicht mehr, weil ich mir solche sorgen um seine zukunft gemacht habe, dass ich mich dabei völlig vergass. ich habe schluss geamcht.

im juni wurde er von seiner arbeit rausgeworfen, weil er 2 wochen nicht zur arbeit kam.

jetzt bin ich zur ansicht gekommen, dass es sein leben ist, mehr als es ihm sagen, kann ich nicht.

wir haben nichts mehr miteinander zu tun, sehen uns nur noch gelegentlich. darüber bin ich allerdings froh, obwohl es am anfang weh getan hat. ich kann wieder etwas für mein zukunft tun.

also, mehr als es ihm forsichtig zu sagen, und ihn leicht in eine richtung zu drücken, kannst du nicht tun...

alles gute!

 
Hallo Hesi

Also, ich bin selbst auch sehr optimistisch aufgelegt. Aber nicht mit einer "Egal-Einstellung", sondern einfach so, das ich in jeder auch noch so verzwickten Lage einen Lichtblick sehe.

Ich finde immer etwas gutes, bzw. weniger schlechtes in Situationen als viele andere. Ich merke auch, das die Leute, die mir ihre Probleme schildern, dann denken, das ich nicht richtig zuhöre, oder sie nicht ernst nehme...

Aber das ist nicht wahr!!!!

Ich denke auch, das es gut für dich ist, wenn dein Freund Optimist ist, wenn du eher pessimistisch bist. Weil ich denke, 2 pessimisten würden sich gegenseitig nur runterziehen, und so hält sich das ja die Waage!

An deiner Stelle würde ich ihn einfach nochmal darauf hinweisen, das das Thema für dich kein Spaß ist, und das es dir wichtig wäre, wenn auch er sich ernsthaft damit beschäftigt. Zeig ihm, wo für dich die Grenze ist! Er ist sicher nicht so sorglos, wie er scheint! Vielleicht redet ihr mal ganz locker und entspannt über eure Sorgen. Sag ihm, wie wichtig es ist, das er seine ehrliche Meinung sagt, etc.

Das wird schon werden ;)