Hey, drei Posts iin einer Stunde! Und das am späten Nachmittag! Wunderbar.
Dir Zeit, wo das Leid und die sentimentalen Gedanken an der Exbeziehung hängen, an einem kleben, einen unfähig machen, sich auf etwas einzulassen, sich neu einzurichten, sein Leben in die Hand zu nehmen, soll einer Zeit platz machen, die auf die Zukunft ausgerichtet ist und die einem Chancen gibt, eben das «Falsche» richtig zu machen, weichen. Bei mir ist das definitiv so. Da gehört für mich auch ganz klar das Abschreiben jeder Hoffnung auf eine zweite Chance dazu. (@lostinmusic: ich will Dir die Hoffnung auf keinen Fall nehmen! Glaube und hoffe, wenn Du meinst, es gebe Grund dafür)
Ich will meine Exfreundin gar nicht mehr zurück. Nicht geschenkt! Das mag vielleicht hart tönen, aber es ist die Realität. Das hat nichts damit zu tun, dass ich sie nach wie vor eine ganz tolle Frau finde und sie für mich das - hoffentlich - auch immer bleiben wird. Aber auf Abstand, bitte.
Und da wäre ich schn an der notwendigen Standortbestimmung. Ich kannmich ja schlecht neu ausrichten, wenn ich gar nicht weiss, was war, wie ich war, was mirr gefallen hat und was nicht.
Als ich meine Ex (das tönt so blöd, nenn sie jetzt einfach mal A.), als ich also A. kennen lernte, hatte ich gerade - gnaz anders als heute, ziemlich «unprofessionell», kannte dieses Forum ja noch nicht... - meine zerbrochene Ehe verarbeitet und gab mich ganz anders als davor in die Beziehung ein. Ich stand nicht mehr hinter meiner Partnerin, sonder neben ihr, wusste, dass ich gut bin, so wie ich bin. Wusste, dass es da ganz vieles an mir und an der Art, wie ich eine Beziehung leben will, verändern muss.
Das ging auch gut. Zu anfang. Aber schon bald zeichnete sich eine Verschlechterung ab. Ich beugt mich dem Druck (echt oder nur interpretiert?!?) und stellte mich wieder hinten an. Ich hakte nicht mehr nache, wenn ich etwas wissen wollte, weil ich Angst hatte, das würde einen Streit provozieren, ging den Dingen nicht mehr auf den Grund, weil ich ihr nicht zu nahe treten wollte, machte vieles mit, weil ich dachte, sie wolle das so und liess viele Aktivitäten fallen, weil ich dachte, sie würde sich daran stossen. Nachgefragt habe ich - aus im letzten Satz beschriebenen Gründen - nicht. so schaukelte sich die ganze Chose hoch bis zum Kommunikationsgefrierpunkt.
Einsichten: ich interpretierte zu viel, versuchte «zwischen den Zeilen zu lesen», also zu erahnen, was sie mir jetzt wohl sagen wollte, statt einfach das was sie sagte so für bare Münze zu nehmen. Ich steckte zurück nur auf die Gefahr hin, ich könnte verletzen oder stören. Ich liess sie absumpfen, statt ihr zu sagen «so geht das nicht mit mit zusammen». Ich wurde zum Pantoffelheld. Null auf Hundert in zwei komma drei Sekunden. Und alles an guten Ideen und Energien war verpufft.
Wenn ich heute meine Freundschaften anschaue, dann sind da ein paar Männerfreundschaften dabei, von denen ich wirklich sagen kann, dass so Beziehungen sein sollten, auf der kommmunikativen Ebene. Wir können gerade heraus reden, sind ehrlich zu einander, offen, können auch mal geteilter Meinung sein, können dem anderen etwas gönnen, auch wenn's bei mir nicht so gut läuft, können gut einpaar Tage ohne einander auskommen.
Warum schaffe ich das mit einer Frau nie?!? Warum meine ich da immer, ich müsste und sollte und dürfte nicht?
Keine meiner Partnerinnen hat je gesagt, sie wolle dass ich mich so zurückschraube, dass ich alles nur noch für sie tun solle. Keine. Sie wollten alle den xoff, den sie kennen gelernt hatten, mit seinen eigenen Ideen, mit seinem Charakter, auch wenn er manchmal ein wenig schräg ist. Alle wollten mich so nehmen wie ich bin und ich wollte auch sie so nehmen wie sie sind.
Und doch ist es schief gelaufen (ich wollte ja nicht mehr klagen, aber lasst mich das sagen, es muss raus...: bei A. macht es mir wirklich viel aus, dass es nicht geklappt ha, sie war meine Königin wie noch nie zuvor eine , sie berührte mein ganzes Ich voll und ganz und ich habe, auch wenn ich manchmal so stark töne, immer noch sehr mühe damit, dass das nicht mehr ist! :heulen: es fährt manchmal halt immer noch ein...)
Ich kann ja nicht glauben, dass es nur an mir liegt. Das kann's ja nicht sein, diese Verantwortung kann ich nicht alleine tragen. Muss ich auch nicht.
Aber was kann ich besser machen, neu oder anders?
Eigentlich ist es müssig, dar¨ber nachzudenken, denn ich habe ja gar nicht die Möglichkeit, das auszuprobieren, denn ich habe verlernt, wie man jemanden kennen lernt. Ich bin zwar ein sehr sensibler Mann, aber ich merk' ja nicht einmal, wenn mich eine Frau anschaut. habe mich auch viereiinhalb Jahre überhaupt nicht darum gekümmert, wie das ist, hatte ja eine Partnerin... Ich kann die interessierten von den gleichgültigen Blicken nicht unterscheiden! Und wenn's mir dann mal auffällt, kann ich nichts damit anfangen. Dann kommt mir jedes Wort plump vor, jeder Satz ungeeignet, jeder Blick aufdringlich. Manchmal denke ich, ich werd's nie lernen.
Und so sitze ich da und schreib diesen Thread in der Hoffnung, dass wir miteinander Erfahrungen tauschen und Ideen entwickeln können. Ich kann nicht mit einem konkreten Vorschlag kommen, @cora. Oder zumindest jetzt nicht. Bin irgendwie zu befangen und müsste das alles ja gar nicht schreiben, wenn ich Ideen hätte.
Ich bin wieder einmal kompliziert bis zum Gehtnichtmehr, dünkt's mich. Und es scheint alles so kompliziert. Odernichtoderwohloderdoch?!? Gordischer Knoten, Ei des Kolumbus, Truhe der Pandora, xoffs Hirn.
Ich freu mich auf Eure Posts. Und wie!
xoff