Kurz aber heftig und nun steh ich da...

vanishzwerg

Benutzer
09. Mai 2005
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Moin zusammen,

ich schreibe hier in der Hoffnung ein paar andere, objektivere Meinungen zu meinem Problem zu bekommen.

Grund meines "Besuchs" in diesem Forum ist die Trennung von meiner letzten Freundin.

Die Trennung ist für mich(31, wobei ich nicht der typische Anfang 30er mit Haus, Hund usw. bin) aus heiterem Himmel passiert. Sie (20) kam aus dem Urlaub zurück und war wie ausgewechselt, sagte mir das sie sich einiger Dinge bewusst geworden ist und die Beziehung so nicht mehr weiter führen könne.

Sie wolle doch noch so viel erleben, hat noch so viel vor sich und das würde nicht mit ihrer jetzigen Lebensphase konform gehen und könne nicht das "treue Frauchen" an meiner Seite spielen.

Und damit war die Angelegenheit für Sie gegessen.

Für mich total unverständlich, da ich Sie nie in irgendeiner Art eingeengt habe, Sie hatte alle Freiheiten der Welt und, konnte Sie mit Freunden aus der Uni treffen wann Sie wollte, ohne mich auf Partys gehn und vieles mehr. Ich hab ihr also ihren benötigten Freiraum gelassen.

Zumal ich jetzt auch nicht der Stubenhocker bin, sondern wir oft gemeinsam feiern waren, sie ein Großteil meines Freundeskreises kennt usw und ich ihr auch gesagt habe, dass ich gerne ebenfalls viel viel mit ihr reisen, erleben und entdecken möchte.

Es gab zu der Zeit auch nie Einwände von ihr oder irgendwelche Anmerkungen das etwas in unserem Zusammensein nicht passen würde.

Ich hab ihr oft gesagt, dass sie bitte mit mir sprechen soll wenn sie ein Problem hat oder ihr irgendwas nicht passt.

Das ist jetzt knapp einen Monat her, in diesem Zeitraum hab ich Sie vor drei Wochen das letzte Mal gesehen zwecks Übergabe von Klamotten usw.

Die ersten zwei Wochen ging es mir unsäglich schlecht, konnte nichts essen, war lethargisch usw. usw., die typischen Zeichen von Liebeskummer eben.

Diese sind teilweise verschwunden, ich geh aus, treffe mich mit Freunden, gehe jeden Tag zum Sport...Von der täglichen, vielen Arbeit nicht zu sprechen.

Trotzdem wache ich jeden morgen mit dem Gedanken an Sie auf, träume wahnsinnig viel von/ihr, über Sie und auch sonst begleitet Sie mich in Gedanken den Großteil meines Tages.

Nun würde manche denken und vor allem sagen, "Mensch gib dir Zeit, 4 Wochen Trennung sind nicht genug..." Darauf antworte ich:" Wir waren aber nur knapp 3 Monate zusammen, diese aber extrem intensiv"

Alles ging relativ schnell(vielleicht zu schnell?), wobei ich zu Beginn meine Zweifel hatte ob eine Beziehung mit dem Altersuntscheid (11 Jahre) Bestand haben kann, jedoch habe ich diese nach 2 Wochen des "Austestens" über Bord geworfen und mir gesagt, ach was solls, probiers aus, lass dich darauf ein. Das habe ich dann auch getan, mit allem was ich hatte und mich komplett geöffnet.

Wir haben fast jeden Tag beieinander geschlafen, viel zusammen unternommen, Urlaub geplant, gemeinsame Ziele und Wünsche mitgeteilt, eben all das getan, was man in einer Beziehung so tut.

Bis zu oben geschriebenem plötzlichen Ende.

Mein Problem ist nun einerseits, dass ich sie nicht aus meinem Kopf bekomme(und das nach "lächerlichen" 3 Monaten Beziehung, da sollten doch vier Wochen genügen?) und andererseits kann ich nicht verstehn wie man so handeln kann.

Jedem anderen hätte ich gesagt, das er sich mal nicht so anstellen solle, 3 Monate sind nichts.

Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt.

Wie kann man jemandem 3 Monate suggerieren das man total glücklich ist(vielleicht war Sie das ja wirklich?), die gemeinsame Zukunft planen, einem aus dem Urlaub schreiben wie sehr man ihn vermisst, um im Endeffekt die Beziehung nach drei Monaten zu beenden, mit dem Hintergrund das eine feste Beziehung jetzt nicht in ihre Lebensphase passen würde.

Dessen ist man sich doch vorher bewusst bzw. man macht sich Gedanken ob man eine feste Bindung möchte oder nicht und es ist ja nicht als wären wir uns total unbekannt gewesen.

Ich kannte sie schon ca. 3 Jahre lang und sie wusste das ich wenn, eine feste Beziehung suche und nicht nur zum "spielen" da bin.

Das gleiche galt für sie, so sagte sie es mir zumindest, "das ich der erste wäre bei dem sie nicht sofort das Gefühl hatte weglaufen zu müssen und sich unendlich geborgen fühlt".

Naja, seis drum. Ich würde Sie nicht zurück wollen wenn es die Chance gäbe, dafür hat Sie mich mit ihrer "Aktion" zu sehr verletzt.

Trotzdem bin ich erschrocken, dass mich die Trennung(selbst nach so kurzer Zeit Beziehung) immernoch so "gefangen" nimmt.

Nüchtern betrachtet müsste ich mir sagen, vergiss Sie, so wie Sie es mit mir getan hat.

Leider funktioniert das nicht......Es ist wie jedesmal, wohl eine Frage der Zeit bis Normalität einkehrt.

Was denkt ihr?

 
hey.

naja, je mehr du versuchst, nicht an einen eisbären zu denken, desto mehr wirst du an einen eisbären denken.....

will sagen, wenn du dir selbst sagst: das MUSS doch jetzt mal vorbei sein mit dem kummer, dann ist das ein sicherer weg, dass er noch länger bleibt.

du musst den kummer angucken. und da durch gehen. es hilft nichts. wegrennen geht nicht, verdrängen geht nicht. schau ihn an und überleg genau: wie viel ist es wirklich die frau, die du vermisst, wieviel ist es ein "lebenstraum" der scheinbar gerade geplatzt ist, wieviel ego-verletzung.

versuch es auseinanderzunehmen und genau hinzugucken.

ihre entscheidung musst du wohl oder übel akzeptieren. sie hat nachgedacht und tatsächlich ist das in dem alter wirklich noch ein heftiger unterschied. sie ist doch quasi gerade erst aus der schule raus. was hast du denn in dem alter alles gemacht?

das heisst nicht, dass sie es nicht auch wollte für diese 3 monate oder du was falsch gemacht hast. das heisst einfach: sie hat ihre meinung geändert. und gerade in dem alter passiert das recht häufig...

 
Sie ist 20! Hast du mit 20 über drei Monate hinaus geplant?!?

So etwas konnte nie funktionieren, da du ganz andere Horizonte und Erfahrungen hast als sie.

Dass du sie davor schon drei Jahre gekannt hast (sie 17, du 28) und auch mit ihr über solche Sachen gesprochen hast, stimmt mich sehr, sehr nachdenklich.

Uebrigens (und ich wiederhole mich hier zum x-ten mal): Was eine Frau sagt, ist völlig irrelevant. Was sie macht ist entscheidend!

 
Das gilt ja wohl für Mann und Frau ^^Ich sehe es auch so. Sie hat andere pläne, als du sie haben wirst. Da kannst du noch so junggeblieben sein. Also ich bin nun 27 und mit 20 hab ich aber noch ganz anders getickt. Da stand mir gerade mal die Welt offen und ich wolte sie entdecken.Such dir das nächste mal lieber eine Frau, die geistig schon auf deiner Welle schwimmt. Auch Frauen mit 28 genießen ihr leben, gehen feiern, haben fun und sehen ihr leben noch locker. Aber die meisten Freuen in deinem Alter wissen bereits was sie wollen und sind gefestig

 
@madou

Herrlich wie sich deine Aussagen mit meinen Gedanken decken.

Ich hab mich viel mit der Situation auseinander gesetzt, vieles versucht bis aufs Kleinste auseinander zu dividieren, vor allem mit der Frage wieso es mir so nahe geht. Und bin mir, ganz ehrlich, nicht sicher ob ich Sie vermisse oder das vermisse was Sie mir gegeben hat, vor allem weil ich mich so sehr danach gesehnt hatte.

Mit Sicherheit ist es ein Teil von beidem, einerseits Sie als Person der ich mein Herz geöffnet habe, mit der ich wahnsinnig intime Momente geteilt habe andererseits die Perspektive jetzt endlich mal "angekommen" zu sein, mit Sicherheit auch, wie du erwähnt hast, gekränkte Eitelkeit. Zurückgewiesen werden ist nie toll.

Allerdings könnte ich mir jetzt nicht vorstellen das fehlende Gefühl einfach durch eine Andere zu ersetzen.

In Gewisser Weise kann ich Sie auch verstehn. Vielleicht hat Sie nach einer Zeit gemerkt das ihr das zu intensiv wird und Sie nicht weis inwieweit das ihre Zukunft beeinflussen wird und sich, voller Panik, schon mit Kindern und Haus gesehn(wobei ich da nie von gesprochen habe und auch noch lange nicht soweit wäre...) und Sie möchte die Welt noch zu ihren Spielplatz machen und sie erkunden.

Auf der anderen Seite sollte man sich über so etwas vorher im klaren sein. Es ist ja nicht so als hätte Sie sich dagegen gewehrt, sondern ist komplett mit auf den Zug Beziehung aufgesprungen.

Vielleicht ist das die fehlende Reife/Lebenserfahrung, ich weis es nicht. Ich für meinen Teil könnte meine Gefühle nicht so schnell ändern und das konnte ich auch mit 20 nicht. Aber jeder Mensch ist verschieden und jeder 20jährige Mensch ist in seiner emotionalen Entwicklung anders, wobei ich das Gefühl hatte eine, für das Alter, sehr reife "Frau" vor mir zu haben.

Letztendlich ist es sehr müssig darüber zu spekulieren. An der Tatsache das Sie sich gegen mich entschieden hat ist nichts mehr zu ändern. Also heisst es, "Mund abputzen, weiter machen".

Vor allem weis ich auch eigener Erfahung das es einem irgendwann besser geht und man normal mit der Situation bzw. dem ehemaligen Partner umgehen kann, allerdings ist der Weg dahin immer wieder extrem steinig und mit Fragen gepflastert.

Es ist auf jedenfall erstaunlich, wie man nach jeder Trennung das Gleiche durchlebt, ob das jetzt 3 Jahre oder nur 3 Monate waren.

Ich hätte nie gedacht, das eine 3 monatige Beziehung und deren Ende mich so durcheinander wirbeln würde.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Um deine beiden Postern über mir zu antworten:

Das war meine erste Freundin die jünger war als ich, deswegen auch meine Bedenken zu Beginn.

Bis dato waren alle meine Partnerinnen gleich alt oder älter. Gekannt hab ich sie flüchtig durch einen Job bei dem wir beide gearbeitet haben, aber wirklichen Kontakt hatten wir erst einen Monat vor Beginn unserer Beziehung. Ergo habe ich als Sie 17 war nicht mit ihr über solche Dinge geredet, geschweigedenn überhaupt groß mit ihr geredet, da Sie nur eine flüchtige Bekannte war.

Zumal deutlich jüngere Frauen nie für mich in Frage kamen.

Ich war immer derjenige der Freunde, Bekannte "belächelt" hat wenn sie deutlich jüngere Paare hatten...Nicht das hier der falsche Eindruck entsteht.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist auf jedenfall erstaunlich, wie man nach jeder Trennung das Gleiche durchlebt, ob das jetzt 3 Jahre oder nur 3 Monate waren.

Ich hätte nie gedacht, das eine 3 monatige Beziehung und deren Ende mich so durcheinander wirbeln würde.
Ein guter Freund von mir, war 6 Wochen! mit seiner Freundin zusammen (gekannt haben sie sich vor der Beziehung knappe 3 Wochen). Sie hatte mit ihm Schluss gemacht und für ihn brach eine Welt zusammen. Sie fanden wieder zueinander. Nach zwei weiteren Wochen wieder Ende; wieder ein Riesentrauerspiel.

Du bist also nicht alleine, lieber vanishzwerg. :)