Leben, Freunde & Liebe

Martin.

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03. Juni 2005
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Hallo zusammmen!

Mein erster Beitrag in diesem Forum. Macht einen tollen Eindruck, schön wie offen man hier über seine Probleme reden kann.

Nun aber zu meinem Problem:

Ich war schon mein ganzes Leben lang ein eher zurückhaltender Mensch, Freunde habe ich nur wenige. Die sind zwar auch ganz ok, aber das Einzige was man mit denen tun kann ist Filme schauen, Gamen und nochmal Filme schauen. Das finde ich ja ok, zumal ich auch ein Film-Fan bin. Aber mit guten Freunden sollte man mal auch was anderes machen können. Ich fühlte mich bei denen schon immer unterfordert und allmählich etwas gelangweilt.

Das ich nicht so viele Freunde habe liegt sicher daran, dass ich häufig lieber für mich alleine war, und wenns darum ging, irgendwo bei einem gesellschaftlichen Anlass mitzumachen, dann sagte ich in der Regel lieber nein. Ausser, es gelang irgendjemandem (meist verbunden mit grosser Mühe) doch noch mich zu überreden.

Auf jeden Fall waren Partys, Discos, etc. noch nie was für mich.

Nun, im Moment bin ich in der Lehre seit letztem Sommer, habe die gute alte Schulzeit also schon hinter mir. Und ich muss sagen, ich bedaure das sehr. Zum einen natürlich weil ich eine tolle Klasse hatte (spreche von der letzten, aus der Oberstufe). Zum andern weil ich zurückblickend sehe, was ich mit meinem "einsiedlerischen" Verhalten angerichtet habe. So sind wohl viele Freundschaftliche Möglichkeiten einfach den Bach runter...

Letzten Herbst allerdings hatte ich begonnen, mit einem Ex-Klassenkollegen Kontakt aufzunehmen. Ich hatte leider in der Schulzeit so gut wie gar nichts mit dem unternommen, obwohl ich hin und wieder gedacht habe, dass er eigentlich noch ein netter Typ ist.

Endlich hatte ich im Herbst versucht, mit dem Kontakt aufzunehmen. Ich muss noch erwähnen, dass dieser total anders ist als ich selbst. Er ist ein stets gut gelaunter Typ, für alles zu haben, Partys und Discos etc. sagen ihm total zu.

Das ich genau mit ihm Kontakt aufgenommen habe, liegt also sicher nicht nur daran, dass ich ihn einfach nur nett finde, sondern auch, in der Hoffnung, dass von seiner Lebensfreude etwas zu mir rüberschwappt.

In den ersten Monaten aber wollte mal noch gar nichts funtionieren, wir sahen uns kaum. Dann plötzlich die Wende, seit Anfang April etwa. Seither sehen wir uns wöchentlich. Allerdings immer nur relativ kurz, für etwas Grösseres (mal einen Tag lang was zusammen zu machen oder so) hat es bis jetzt noch nicht gereicht. Immerhin habe ich mich schon ein ganz wenig verändert, und sehe das Leben häufiger nicht mehr so ernst und sage häufiger auch mal "Ja" zu was.

Insgesamt kann ich sagen: Ich bin stolz darauf, endlich mal wieder (nach langer Zeit) aus eigenem Eifer einen Kollegen gefunden zu haben, und ich hoffe natürlich, dass es so weitergeht.

Was meint ihr? Könnt ihr meine Entscheidung vom letzten Herbst unterstreichen, oder ist es im Normalfall das Falsche, mit jemandem zusammenzusein, der ganz anders ist als die eigene Person?

Liebe war bis jetzt noch kein Thema bei mir, (auch hier war ich stets zurückhaltend) , der oben angesprochene Freund allerdings hat schon eine seit ein paar Monaten.

Jetzt hat er allerdings letztlich zu mir gesagt, "Für dich finde ich mal noch eine Freundin." Und ich kann mich nicht mehr so richtig daran erinnern, aber ich denke, das hatte er doch eher ernst gemeint.

Das habe ich bisher noch nie von irgendeinem Kollegen gehört.

Wie ernst soll ich so eine Aussage nehmen und was soll ich denn darunter verstehen? Was kann denn ein Kollege überhaupt bei so was machen, was für Möglichkeiten hat der denn? Wie kann man jemanden helfen, wo man doch genau weiss, dass derjenige viel Ängstlichkeit, Unsicherheit und Zurückhaltung (so wie ich) in diesem sowieso heiklen Thema zeigt?

Danke für Antworten zu meinen Fragen oder Überlegungen zu meinen sonstigen Ausführungen.

Gruss

 
Hallo Martin,

erst einmal möchte ich dir sagen, dass wir wohl in unserer Art ziemlich ähnlich sind. Und auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass jemand für mich einen Freund "finden" wollte. Leider waren die Männer die mir da vorgestellt wurden nicht so ganz nach meinem Geschmack. Ich will nicht sagen das Sie schlecht ausgesehen haben, aber der Charakter ließ eben einiges zu wünschen übrig.

So genug gequatscht, jetzt mal zu deinem Problem.

Eine Freundin sollte man sich immer selbst suchen. Denn sonst steckt man leicht in der Zwickmühle. Der Kumpel stellt dir ein Mädchen vor, von dem er denkt, dass sie gut zu dir passen würde, aber leider funkt es bei dir überhaupt nicht, oder du stellst ziemlich schnell fest, dass dieses Mädchen vom Charakter her nicht das ist was du brauchst. Und schon ist es passiert! Um deinen Kumpel nicht zu enttäuschen lässt du dich auf sie ein. Damit verletzt du sie, wenn sie dich mag, weil du dann ihre 'Gefühle verletzt. Entscheidest du dich sofort gegen sie enttäuscht du unter Umständen deinen Kumpel. Und ich denke das du beides nicht willst.

Sag deinem Kumpel das du es zwar toll findest, dass er sich so für dich einsetzt, aber das du lieber selbst nach einem passenden Mädchen suchst. Aber wenn er dir trotzdem helfen will, und du ihm vertraust, dann kannst du ihn ja dazu überreden dir zu helfen, das Mädchen was dir gefällt anzusprechen. Und dann mal sehen.

Viel Glück weiterhin

LG

natse

 
hey

viele freunde habe ich auch nicht - wirklich gute vielleicht zwei/drei an der zahl und dann gibts noch etliche, mit denen man einfach ein kurzes schwätzchen haltet, wenn man sie antrifft. ich versuche auch, mehr freunde zu bekommen und habe nun ein gutes verhältnis zu dreien aus meinem volleyballteam aufgebaut. mit einer habe ich auch schon zwei/drei mal in der freizeit gemacht, ich kann sagen, das könnten gute freunde werden von mir..

mein tipp: tritt einem (sport)club bei, ohne irgendeinen kumpel zu fragen, ob er nicht auch mitkommen möchte. geh alleine, da lernst du einige neue leute kennen (bei mir hats geklappt ;) ) oder geh mit ein paar kollegen ein paar tage irgendwo zelten, wo es auch viele andere jugendliche hat. hast du einen kollegen dabei , der gut auf menschen zugehen kann, lernst du durch ihn sicher auch neue leute kennen. ideal wären dafür auch festivals.

zu den mädchen. da kommt schon irgendwann eine :) ) gefällt dir den im moment eine? wenn ja, du dich einfach nicht traust, sie um ein date oder so zu bitten, daran könnte man arbeiten :) )

 
natse11078 & caperucita haben es schon richtig gesagt, suche am besten selbst.

Das Problem ist, wenn du suchst, findest du eine Freundin die nur in dem Bereich existiert, in dem du sie angetroffen hast.

Wenn du das aber in deinem regulären ablaufenden "Alltag" jemanden findest, kannst du sie auch in dein Leben einbringen.

Hab ich das jetzt richtig erklärt, so das man es versteht was ich meine? :rolleyes:

 
Danke schon einmal für die ersten Antworten.

Und zu einigen Punkten werde ich noch ein paar Worte verlieren:

Im Moment gibts kein Mädchen auf das ich "scharf" bin. Es gibt zwar schon einige nette die ich kenne und von ihrer Art her mag, mehr aber auch nicht.

Das man die Freundin immer selbst suchen muss, ist mir schon klar. Das kann wirklich nur schlecht kommen, wenn der Kumpel mir eine vorschlagen, geschweige vor die Nase stellen würde. Dann wäre ich total überfordert und es würde sicher zu Enttäuschungen kommen. (Ausser es wäre ein Volltreffer, womit ich aber mal nicht rechne).

Und das wäre mir natürlich gar nicht recht, das stimmt.

Aber ich glaube, irgendwie könnte er mir doch helfen. Er ist wesentlich kommunikativer als ich. Und daraus sollte ich vielleicht Profit schlagen, wenns soweit wäre...irgendwie.

 
Hallo

Wollte mich mal wieder melden.

Zum Thema Freundin hat sich bis jetzt noch nichts getan, wäre auch sehr verwundert, bei mir geht das alles ein bisschen länger.

Und nochmals danke, dass ihr mir davon abgeraten habt, dass mir mein Kollege einfach ein Mädel vor die Nase stellt. Damit wäre ich schlicht und einfach überfordert gewesen.

Ich muss erwähnen, dass mein Selbstbewusstsein in dieser Angelegenheit auch ziemlich im Keller unten ist.

Wenn ich mich früher schon so zurückhaltend aufgeführt habe, ist es natürlich nicht einfach, das einfach so zu überwinden, vlt. aus Angst, ausgelacht zu werden.

Dann zum Aussehen: Ich kann es nicht wirklich leiden, kann überhaupt nicht behaupten, dass ich mich hübsch finde. Und das setzt mir schon ziemlich zu, denn (auch wenn ich immer wieder das Gegenteil lese), das Aussehen ist und bleibt ein wichtiger Faktor.

Ich hab neuerdings versucht, mehr modernere Sachen anzuziehen, aber das nützt auch nichts, zu mir passt einfach nichts.

Charakter: Hab ich schon ansatzweise beschrieben, immer noch ein ziemlich langweiliger Schweizer "Bünzli" halt...

Eltern: Immer muss ich meinen Eltern widerlegen (werde in 10 Tagen 17), wohin ich gehe und was ich mache. Ich bin der absoluten Überzeugung, andere Eltern fragen gleichaltrige Kollegen auch nicht immer so. Es nervt mich einfach und es engt mich sehr ein.

Eigentlich sollte ich mit einem Kollegen darüber reden. Am besten eigentlich mit dem oben erwähnten (im Eröffnungsbeitrag), dem Neugewonnenen. Die anderen wenigen kenn ich schon zu lange (in die hab ich kein Vertrauen, denn Probleme wurden aber auch gar nie besprochen, die würden jetzt nur lachen)

Das Dumme ist nur, dass ich mit dem noch nie speziell offene Gespräche führte, und daher ist es nicht ganz einfach, abzuschätzen, wie er reagieren wird. Bisher machte er doch einen teilweise leicht oberflächlichen Eindruck, aber vlt. kommt es auch anders.

Aber versuchen könnte ich es wenigstens, vielleicht kann er mich auf andere Gedanken bringen und mich vom Gegenteil überzeugen.

Ich kann es selber nämlich nicht.

Ich kann eigentlich nur so fragen: Was denkt ihr so zu meinen Ausführungen? Bin für alle Meinungen dankbar.