Liebe oder doch die Trennung?

Sweetheart_PS

Neuer Benutzer
21. Juli 2006
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Hallo...

ich weis weder ein noch aus! Zuerst will ich erwähnen, das ich schwul bin und seit 3 Jahren einen festen Partner hab.

Ich habe folgendes Problem. Zwar bin ich mit meinem Freund glücklich aber seit kurzem ergeben sich sehr viel Probleme.

Damit man mein Problem besser versteht muss ich erst ein bisschen ausholen... Mein Partner und ich sehen uns jeden Tag und gehen auch nur gemeinsam weg. Das war schon seit Anfang der Beziehung so, weil wir das so vereinbart hatten. Nunja, wir haben seit mehr als einem Jahr über das Internet Leute kennen gelernt, die ich sogar als Freunde bezeichnen darf. In unserem Bekanntenkreis hatten wir keinen Kontakt zu Gleichgesinnten. Ich will dazu erwähnen, das wir aus einer eher kleinen Stadt kommen. Dieser Freundeskreis bewegt sich in einem Bistro in der Stadt. Das heist, man würde immer jemanden dort finden, den man kennt. .-) Dort gab es die ersten Probleme, die wir aber in den Griff bekommen haben. Dennoch hat sich alles nicht so großartig entwickelt. Die Dinge leigen mittlerweile so, das "ich" bei vielen nicht so der Freund sein kann, weil ich nie richtig dazu kommen Unklarheiten zu klären.

Und nun zum Hauptproblem....

Mein Partner arbeitet als Aushilfe mit einem Freund zusammen, den er eigentlich sehr sehr sehr gern mag und das zerfrisst mich innerlich auf. Den ganzen Tag über höre ich den Namen des Arbeitsfreundes und das hat sich durch die Arbeit noch verstärkt. Ich musste auch schon zusehen wie er sich mit ihm getroffen hat obwohl wir ja vereinbart hatten nie etwas getrennt zu unternehmen. Ich dachte immer man hält sich an Vereinbarungen die man selbst getroffen hat. Nunja, ich sitze den ganzen Tag zu Hause und mache mir Gedanken um meinen Freund und seinen Umgang. Ich muss dazu erwähnen, das ich den Arbeitskollegen auch sehr gern hab. Nur ist zu viel Kontakt echt nervig. Um es weiter zu verdeutlichen.... die Arbeit meines Partners und das Treffen im Bistro sind meiner Meinung nach zu viel des jungen Mannes in unserer Beziehung. 6 Tage in der Woche arbeiten die beiden zusammen und am We gehen wir auch noch mit dem Arbeitskollegen Party machen.

Auf jeden fall hab ich nichts gegen seine Arbeit! Ich wünsche mir ab und an mehr Verständnis, denn mitlerweile hat es sich so entwickelt, das mein Partner mir auf alles keine Antwort gibt und er so distanziert ist. Er umarmt mich noch nicht mal wenn ich neben ihm sitze und Tränen über mein Gesicht kullern.

Durch all das weis ich nicht mehr ein noch aus! Ich glaube das Problem an der ganzen Sache liegt darin. Wenn einmal Schluss sein sollte und unsere Beziehung auseinander geht, dann hat mein Partner alles und ich hab gar nichts. Unser Freundeskreis ist zwar nicht allzu groß, aber dafür sehr eng. Alle Freunde wären dann "für meinen Partner". Die Möglichkeit, das ich zum weggehen bewegt werde sind so viel geringer, als wenn mein Freund mit Leuten dort zusammenarbeitet. Was richtig weh tut sind die Reaktionen meines Parnters, mir kommt es so vor als wären ihm meine Gefühle nichts wert. Ich bekomm nie Antworten auf meine Probleme. Und dadurch lösen sich die Probs nicht sondern sind am nächsten Tag noch aktuell. Ich will im Endeffekt nicht das er mit dem Arbeitskollegen zusammenarbeitet. Im moment ist es nur als Aushilfe, aber das ändert sich bei meinem Glück. Ich dürfte eigentlich ja gar nichts sagen, denn mein Freund war vorher 4 Jahre arbeitslos. Ich wünsche mir nur das er mich versteht und das sehe ich im Moment eher nicht. Durch die Arbeit kommt durch Gespräche immer auf, das ich als Buhmann da stehe und mich nicht rechtfertigen kann. Und das stört eigentlich daran. Es gibt schon Spannungen zwischen Freuden und mir.

Was ich auch noch erwähnen sollte ist... mein Freund ist mir Anfang diesen Jahres fremdgegangen und ich hab dazu nur gesagt, es sei Ok. Hab aber Bedingungen gesetzt und ich finde mit Recht.

Wenn ich heute nochmal "schwule" Freunde finden will, dann würd ich es nicht mehr versuchen, denn ich wäre dann um sehr sehr viele Probleme ärmer.

Den ganzen Tag hab ich nur den immer gleichen Gedanken und der frisst mich auf. Wäre eine Trennung besser oder nicht. Durch das Schreiben dieses Problems hab ich gemerkt, das ich all das nicht richtig ausdrücken kann..

Vielleicht hat aber jemand doch nen Rat.

Ich will nur am Ende nicht alleine da stehen.

LG

 
Liebe ist vorhanden und das von beiden Seiten, da mach ich mir keine Sorgen.... aber das ganze drum und dran das nervt mich...

 
Liebe ist vorhanden, sagst du. Liebe kann ohne Vertrauen aber nicht lange überleben. Und so wie du schreibst, fehlt dir das Vertrauen zu deinem Freund. Er ist fremdgegangen und nun möchtest du ihn am liebsten gar nicht mehr von der Leine lassen. Er dagegen genießt es, nach der langen Zeit der Arbeitslosigkeit und des Zu-Hause-Hockens neue Bekanntschaften im Kollgenkreis zu machen. Logisch, dass es zu Spannungen kommt.

Welche Probleme hattet ihr im Bistro? Hat er dort auch Bekanntschaften gemacht, die dir nicht recht waren?

Wie auch immer, du solltest aufpassen, dass du nicht zum Klammeräffchen wirst. Du kannst ihn sowieso nicht festhalten, mit keiner Regel, mit keinem Argument, wenn er sich in einen Anderen verlieben sollte und gehen will.

Deshalb mein Rat: Versuche, dein Leben nicht zu sehr an ihn zu hängen und an ihm auszurichten. Nicht, um dich auf eine mögliche Trennung vorzubereiten, sondern um die Spannung aus eurer Partnerschaft zu nehmen. Überlege, was du gemacht hast, als ihr noch nicht zusammen wart. Was hat dir Spaß gemacht? Beschäftige dich damit. Das lenkt von den negativen Gedanken, die momentan dein Problem sind, wenn ich dich richtig verstehe.

 
Danke für deine Ratschläge! Denke schon Wochen an nichts anderes mehr! Ein rießen Problem, aber ich konnte dieses Problem gleich Anfang der Woche lösen.

Ich habe mich von meinem Partner getrennt. So konnte ich nicht weiter machen!!! Zu oft habe ich mir Dinge gefallen lassen und ich konnte nichts dafür erwarten. Nein, ich wurde immer wieder enttäuscht. Wenn es sich dabei auch um Kleinigkeiten gehandelt hat... meine Meinung dazu war immer: Wenn sich Kleinigkeiten anhäufen und man sich immer wieder beschwert, aber alles wieder und wieder geschieht ist es besser was zu ändern!

Es ging mir nie darum irgendwelche Bekanntschaften zu verhindern. Ich konnte ja auch welche machen. Wohl gefühlt habe ich mich im Freundeskreis aber dann nicht mehr, d.h. sollte etwas vorgefallen sein, dann war ich natürlich down. Das passiert nun ja nicht mehr, endgültig! Ich musste einen Schlussstrich ziehen, auch wenn ich dabei nun "alles" verloren hab.

Ich muss nun ganz von vorne anfangen und das ist sehr hart für mich. Den Partner zu verlieren, mit dem man 3 Jahre zusammen war und schon über 8 Jahre kennt, ist kaum zu ertragen. It hurts.... a lot. Das werd ich wohl hinnehmen müssen. Ich habe nun auch meine Freunde aufgegeben was auch nicht gerade berauschend ist. Wir hatten nun mal die gleichen Freunde. Nun stehe ich eigentlich ganz alleine da und das ist nicht übertrieben.

Die Entscheidung "Schluss" zu machen, hat mir fast den Verstand geraubt, aber man weis ja es geht immer weiter. Über die ganze Zeit der Probleme, hatte ich diesen Hintergedanken schon mit mir rum getragen. Wollte aber die hohen Konsequenzen nicht hinnehmen.

Ich konnte mich nun mal nicht gegenüber meines Freundes durchsetzen. Schade. Aber er! Was er "verlangt" hat, danach habe ich mich gerichtet. Und es auch von ihm erwartet. Das finde ich fair. Aber wenn ich etwas wollte, dann gab es darüber nicht viel zu reden. Und das darf nicht sein. Wenn es auch nur darum ging einmal ins Kino zu gehen! Ist zwar ein banales Beispiel, aber da fangen solche Sachen an.

Schlimm war es vor allem, wenn ich mich in der letzten Zeit über seine Arbeit und das drum herum beschwert habe. Dabei sind des Öfteren Tränen geflossen und ich bekam absolut keine Reaktion. Das verstehe ich nicht!!! Wenn man merkt, der Partner kann nicht mehr und hat fast nen Nervenzusammenbruch sollte man ihn wenigstens in den Arm nehmen. Oder zumindest mit ihm reden. Er saß nur da!! Man fragt sich dann, liebt er mich denn noch! Weist man ihn darauf hin, die Beziehung zu beenden wenn sich an seiner Reaktion nichts ändert und man NIE Antworten bekommt, er dann aber immer noch nichts sagt, das ist unter aller Sau. *sorry für den Ausdruck*

Dann lieber bye bye als am nächsten Tag das gleiche zu erleben?

Schließlich blieb mir dann doch nichts anderes übrig als die Trennung. Hätt er ab und zu mal ne Antwort zu meinem Bedürfnissen gehabt wäre alles halb so schlimm gewesen..... Nun ja, als ich die Sache dann hinter mich gebracht hatte und wir darüber kurz geredet hatten, kam von meinem Partner die Aussage: "Du liebst mich nicht mehr sonst würdest du die Beziehung nicht beenden!" Dem ist aber nicht so. Ich habe mich aus Liebe getrennt. Mir ist aufgefallen, bei allem was war, dass der eine gehen musste damit der andere glücklich ist. Das war dann schließlich ich, denn ich habe gemerkt ich fühle mich auch im Freundeskreis auch nicht mehr sehr wohl (und daher kommen viele Probs) aber er!

Ich liebe ihn, keine Frage aber durch meine Trennung habe ich ihm eigentlich alles überlassen. Klingt doof ist aber so. Er hat genug Menschen um sich, die ihm Halt geben und das ist mir sehr wichtig. Ich möchte das er jemanden findet, mit dem es unproblematischer abläuft.

Ich werde nun daran arbeiten, mein Leben in den Griff zu bekommen. Das wird ne harte Zeit, aber es ist besser für mich meinem Partner eine Zeit nach zu trauern, als Woche für Woche auf meinen Gefühlen rumtrampeln zu lassen. Das würde kein Ende nehmen!!!

 
finde das eine mutige und richtige entscheidung, denn dir scheint es besser zu gehen als in der beziehung, auch wenn es hart für dich ist. viel glück!

 
Lieber Sweetheart_PS,

lass' dich erst einmal ganz fest drücken :trost:

Ich kann dich sehr gut verstehen, da es mir momentan fast genau so geht.

Ich finde es klasse, dass du geschafft hast :super: dich durchzusetzen und ich versuche mir jetzt ein Beispiel an dir zu nehmen. Leider sehe ich für meine Beziehung auch nur noch wenig Chancen. Und die sind sehr, sehr klein.

 
Dank dir, für deine Worte... Meine Entscheidung war richtig, das kann ich nur weitergeben. Es hat sich in der Zwischenzeit wieder etwas geändert und das würde ich dir gern noch mit auf den Weg geben.

Nachdem ich mich getrennt hatte, ging es mir ziemlich schlecht. Ich war zu nichts mehr zu gebrauchen. Freunden und Bekannten hab ich immer wieder abgesagt. War nur noch zu Hause und ich ging mit meinen Gefühlen durch die Hölle. Ich war nur noch am flennen...

Man sucht bei Kummer immer nur nach Lösungen doch die findet man nur schwer. Denn in der Liebe gibt es diese 100 prozentig ultimativen Lösungsansätze nicht! Bevor ich mich durchgerungen hatte mit der Trennung, war dies die letzte Konsequenz die ich treffen wollte, weil ich mir die schlimmsten Dinge ausgemalt hatte. z. B. wie wird es weitergehen nach drei Jahren Beziehung denn die Liebe war ja nach wie vor da. Was mach ich alleine? und und und... Doch all die negativen Dinge können sich ganz schnell in sehr positive verwandeln. Das konnte ich selbst erfahren! Also bei allen Nachteilen die man sich bei Entscheidungen vorstellt müssen diese noch lange nicht eintreten.

Durch die Trennung ist bei mir eine weitere Chance entstanden und das ist das was man meist vergisst. 2 Wochen nach dem ich die Beziehung beendet hatte, kam mein "Partner" auf mich zu und bat mich ihm eine zweite Chance zu geben. Er weinte und war auch am Ende, vielleicht noch mehr als ich. Er meinte, das sich einiges verändern würde falls er diese Chance bekommt. Ich muss dazu sagen, wir auch Probleme hatte, die nix mit der Beziehung zu tun hatten, denn dort brauchten wir auch sehr große Veränderungen, die wir dabei sind sie zu lösen. Denn wir hatten es noch nie ganz leicht im Leben....Nicht gleich hab ich im diese Chance gegeben denn ich wollte ihn noch zappeln lassen... nach zwei Tagen hab ICH mich dann entschlossen ihn zurück zu nehmen aber gleich betont, das diese weitere Chance nur möglich ist wenn er sich um 180° dreht. Nicht nur er muss sich ändern, sondern auch ich!!! Ansonsten funktioniert das nicht mehr.

Das ist einer der Punkte die ich immer wollte... auch mal die Kontrolle zu haben und nicht immer nur er...

Es klappt mittlerweile sehr gut und ich merke das ich ihm sehr sehr viel bedeute, was vorher nie so rüberkam....

Zum Schluss...

All die negativen Gedanken, die du jetzt hast musst du unterdrücken und nur das Positive sehen.

Durch meine Trennung bekam ich eine neue Chance was ich nie im Leben gedacht hätte... denn ich dachte nach der Trennung geht es mir schlecht und hätte nicht im Traum daran gedacht das es meinem Partner danach auch sehr schlecht geht. Nie hätte ich damit gerechnet das er zu mir kommt und mich wieder zurück will. Nie im Leben!!!

Wie es immer heißt: Ein Ende kann ein Anfang sein!

Also wenn du dich entschließt dich zu trennen, dann kann ich nur von meinem Beispiel sagen: Es kann nur besser werden... beendest du die Beziehung, dann geht es dir nach einer sehr harten Zeit bestimmt wieder besser, ob mit oder ohne deinen Partner! Ich will ja jetzt nix falsches schreiben, aber du könntest es es doch auch mal versuchen dich zu trennen, so schwer es dir fällt...... entweder der Partner kommt zurück oder nicht! Und wenn er nicht kommt, dann wendet es sich bestimmt zum guten!!! Ich weis ja nicht was bei euch so vorgefallen ist, doch die richtige Entscheidung wirst nur du treffen können....

Würd mich freuen, wenn ich wissen könnte wie es bei dir weiter gegangen ist!!!

LG