Liebe oder doch nur Freundschaft?

minu

Erfahrener Benutzer
05. Apr. 2004
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Hallo zusammen

Kommt doch fast bei jedem wieder einmal die Zeit, in der er Tipps und Hilfe von anderen braucht und am Bestend von neutralen Personen..deshalb bin ich wieder einmal hier..zu meiner Geschichte:

Ich bin seit 2 Jahre mit meinem Freund zusammen und bin mir meiner Gefühle nicht immer sicher. Es ist eine Berg- und Talfahrt. Ich muss dazu sagen, dass ich auch ganz am Anfang unserer Beziehung nicht sehr lange ein Kribbeln fühlte..aber dass dieses mit der Zeit verschwindet ist ja auch normal.

Er ist ein sehr sensibler Mann und ich weiss dass er für mich nur das Beste will und mich wirklich liebt. Jedenfalls wohnen wir zusammen und sehen uns dadurch auch jeden Tag und machen mind. 1-2 Abende pro Woche etwas, nur zu zweit. Ich finde dies ja eigendlich genug, da ich noch ein Hobby habe dass sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und auch noch Freunde und Familie die ich gerne regelmässig sehen möchte.

Immer wenn ich dann einmal fortgehe ist er immer sehr komisch und wenn ich Frage ob es nicht okay ist, sagt er immer "doch klar". Jedenfalls, wenn es dann noch etwas länger dauert bis ich wieder zu Hause bin macht er erst recht einen auf Komisch. Immer wenn ich weggehe habe ich ein schlechtes Gewissen und kann es gar nicht richtig geniessen.

Zusätzlich kommt, dass er sich auch nicht wirklich für meine Freunde interessiert. Er ist noch fast nie mit mir und meinen Freunden weggekommen. Ich hingegen mache regelmässig etwas mit Ihm und seinen Leuten, wäre ja auch okay so wenn er dann aber auch nicht immer enttäuscht wäre wenn ich weggehe.

Mit meiner Familie hat er es sehr gut und kommt auch immer mit, wenn ich auf Besuch gehe. Dies freut mich sehr.

Auch zu Hause macht er sehr viel und unterstützt mich wo er nur kann. Er macht sich viele Gedanken und holt sich Hilfe wenn er nicht weiter weiss. Jedoch spricht er über seine Probleme mehr mit anderen Leuten als mit mir..Ich frage mich da, wie wir den weiterkommen können wenn er mich nicht über sich informiert?

Ich bekomme vieles nur per Zufall mit (egal ob ernste und heikle Themen oder banale Sachen). Auch wenn ich immer wieder Nachfrage..

Auch sexuell habe ich keine Lust mehr und immer wenn er mich anfasst denke ich "oh muss das schon wieder sein2. Wenn ich dann mitmache ist es meist schön aber damit mich die Lust packt braucht es einiges.

Ich sollte wohl noch erwähnen, dass ich momentan ein zimliches Tief mitmache und mit einem Burnout zu kämpfen habe. Ich weiss nicht ob dies zu meiner Verwirrung führt oder ob ich echt meine Gefühle überdenken muss.

Es gibt auch immer wieder Zeiten wo ich mir kaum vorstellen kann ohne ihn zu sein und ihn furchbar vermisse und auch das Zusammensein mit ihm wahnsinnig geniesse und dann von einem Moment auf den Anderen möchte ich am liebsten etwas ohne ihn unternehmen oder einfach für mich sein.

Ich habe mit ihm schon mehrmals darüber gesprochen und trotzdem wird es nicht besser..

Für einige Tipps, Ratschläge, Gedanken wäre ich sehr dankbar..

Vielen Dank & liebe Grüsse

 
Hallo,

achherrje und erneut erkenne ich meine Exbeziehung in einem Thread. :cool:

Ich weiß wie du dich fühlst und glaube mir auf kurz oder lang wird es zur trennung kommen. So leid es mir tut, aber wenn du dir jetzt schon nach 2jahren so wahnsinnig unsicher über deine Gefühle zu ihm bist, dann sagt das doch schon einiges oder?

Wenn man jemanden liebt, dann zweifelt man nicht bezüglich seiner Gefühle zu dem Menschen. So empfinde ich es jedenfalls und nach über 1Jahr Beziehung mit meinem Freund ist das kribbeln bei mir immernoch so stark vorhanden wie am ersten Tag. Ich verliebe mich jedes Mal neu in ihn, wenn ich ihn sehe! Sogar wenn ich nur kurz aus dem Zimmer gehen und wieder hinein komme und ihn sehe!

Bei meinem Ex waren nie funken, feuerwerke oder sonstiges vorhanden und seit beginn an habe ich gezweifelt. Zwischendurch hatten wir tolle Zeiten in denen ich ihn sogar vermisste, aber letzendlich war es ehrlich gesagt nie wirklich liebe. Vielleicht verliebtheit, aber sicherlich keine Liebe. Wir wohnten dann auch zusammen und die letzten Monate war es nur noch eine Wohngeimeinschaft. Ein Freund von mir fragte mal einfach so ohne was von den Problemen zu wissen "Wie geht es deinem Mitbewohner?", in dem Moment wurde mir klar "Ja das ist er und nicht mehr!"

Nach der Trennung fiel mir ein wahnsinnig großer und schwerer Stein von Herzen und ich habe es nicht eine Sekunde bereut. Es war die beste Entscheidung seit langem, denn sonst wäre ich nicht mit meinem Freund zusammen und wäre niemals so glücklich wie jetzt!

Über Liebe muss man nicht nachdenken, denn ist sie da, fühlt man sie ganz deutlich!

Ich wünsche dir alles gute!

 
Liebe midi

Vielen Dank für deine Antwort. Natürlich war es nicht das, dass ich hören wollte :( . Ich weiss nicht wie ich es übers Herz bringe mich von Ihm zu trennen..haben wir doch auch noch Urlaub geplant und sonst ganz viele Sachen worauf ich mich auch sehr freue. Und da ich momentan in einem Burnout stecke und er mir eine sehr grosse Hilfe ist, weiss ich auch nicht wie ich es in Zukunft ohne ihn schaffen würde!?

Sind alle der Meinung, dass eine Trennung unumgänglich ist? Kann das ganze Wirr-Warr nicht auch einfach an meiner psychischen Verfassung liegen??

Ich möcht emich nicht trennen..ich wünsche mir, dass es wieder wie am Anfang ist :heulen: :heulen:.

Danke für eure Hilfe.

Grüsse

 
Hast du denn überhaupt schon mal mit ihm gesprochen?

Ich glaube, ihr entfremdet euch gerade, weil ihr nicht wirklich redet, erst recht nicht über eure Beziehung.

Wenn man sich nah sein will, muss man viel kommunizieren und auch manchmal da weitermachen, wo es anfängt weh zu tun ansttat dann wieder zu kneifen.

Ich habe das Gefühl, ihr lebt beide einfach vor euch hin udn hofft, dass es irgendwie besser wird, aber keienr von euch beiden tut etwas dafür außer Abwarten.

Ihr müsst euch hinsetzen, eure Probleme besprechen und dann einen Plan ausarbeiten, was ihr dagegen tut und euch an den Plan dann auch halten. Egal, wie anstrengend das ist.

Auch wenn das schecklich verkopft wirkt, eine Beziehung ist wie ein Haus. Damit es nicht über einem zusammenklappt muss man es immer mal wieder an unterschiedlichen Stellen renovieren. Die ersten 2, 3,4 Jahre geht's vielleicht so, aber dann stehen die ersten Reparaturen an.

Sich einfach zu trennen, ohne wirklich dran gearbeitet zu haben, mit dem Fazit, dass es eh nie Liebe war, halte ich für verkehrt.

 
Wir haben schon oft darüber gesprochen und gesagt, dass wir die Beziehung nicht aufgeben wollen. Und es ist wie du es sagst Roya, wir ändern dann doch nichts daran. Es ist vielleicht einige Tage besser und dann ist es wieder wie vorher.

Aber was wäre den ein möglicher Plan? Wie könnte eine "Renovation" bei uns aussehen?

 
Hallo minu

Wie midi erkenne ich in deiner Story eine (nach 4 Jahren) gescheiterte Beziehung von mir. Wahrscheinlich willst du das nicht wirklich so lesen, aber um dir eine Ahnung davon zu geben, in welche Richtung das wahrscheinlich laufen wird, ein paar Sätze hierzu.

Der Text hätte wahrscheinlich direkt sowohl von meiner Ex als auch (abgesehen von der sexuellen Passage) von mir geschrieben sein können. Wir haben uns damals dennoch intensiv um Problemlösungen gekümmert, wollten zusammen bleiben und an unseren Problemen arbeiten. Am Ende mussten wir dann aber feststellen, dass wir interessensmässig kaum mehr was gemeinsam hatten, dass die Liebe von früher sich mehr und mehr in Gewohnheitsdenken verwandelt hatte. Bei ihr löste dies das von dir beschriebene körperliche Desinteresse aus: wenns mal klappt trotzdem schön, aber kein Reiz mehr da, sich in die Richtung an zu strengen. Am Ende führten diese Punkte zum Ende der Beziehung, und jetzt mehr als ein halbes Jahr später kann ich nicht sagen, dass ich den Schritt bereue. Ich will dir damit nicht raten, dass du dich nicht anstrengen sollst. Es kann durchaus auch jetzt noch die Kurve gekriegt werden, wenn deine Gefühle für ihn (und umgekehrt) wieder zurückkehren sollten. Wenn das aber nicht geschieht und eure "Differenzen" immer klarer zu Tage treten, solltest du die Sache wohl doch eher beenden und dein Leben weiter leben, egal wie sehr es zu Beginn schmerzen wird.

 
Ja, ich will ganz sicher noch darum kämpfen. Werde jetzt auch eine Therapie anfangen um meine persönlichen Probleme in den Griff zu bekommen.

Was waren den eure Lösungsversuche?

 
Da gab es einiges. 3 Jahre hatten wir plus minus eine Wochenendbeziehung geführt, woraufhin wir dann zusammen gezogen sind. Da wir uns von dem Moment an echt fast täglich sahen, war auch das "ich vermiss dich" und das damit verbundene "ich freu mich auf dich"-Gefühl nicht mehr wirklich vorhanden. Um das wieder her zu stellen, haben wir öfter Sachen getrennt unternommen. Das hat dann zwischendurch auch gut funktioniert, ging aber immer wieder schnell in den Alltag über. Zwecks Findung gemeinsamer Interessen haben wir vermehrt versucht, Dinge miteinander zu unternehmen (Fitness-Studio, wandern, spazieren, Wochenend-Städtetrips und so weiter). Dabei haben wir uns eigentlich immer gut verstanden, aber der entscheidende Funke wollte dann doch nicht mehr überspringen. Das fiel mir spätestens immer dann auf, wenn ich mir überlegt habe, dass der eine oder andere Trip mit ein paar Kumpels von mir wahrscheinlich deutlich lustiger gewesen wäre. Daneben haben wir uns oft auch zusammen gesetzt und versucht, die Probleme weg zu disutieren. Ihre körperliche Unlust haben wir zunächst bei ihrem Arbeitsstress gesucht, später auch bei körperlichen Aspekten wie Pille etc inklusive Untersuchung beim Frauenarzt, was aber auch nichts genutzt hat. Im Endeffekt hat meine Ex erst in dem Moment wieder Lust verspürt, als wir eigentlich schon auseinander waren und nur den wirklichen Absprung noch nicht geschafft hatten, doch da war es zumindest von meiner Seite dann schon endgültig zu spät. Ich denke, dass es eben der angesprochene Funke ist, der einfach wieder überspringen muss... wenn er das tut ist es super, wenn nicht, muss man eben die Konsequenzen daraus ziehen.

 
Ja das wegen der körperlichen Lust haben wir das Problem auch schon bei meinem Stress gesucht und beim Frauenarzt war ich auch und habe die Pille abgesetzt. Das ist jetzt erst 3 Wochen her..und der Arzt meinte, dass kann schon 3-6 Monate dauern bis eine Veränderung bemerkbar ist..

Ich werde mir all aure Worte zu Herzen nehmen und versuche nochmals darum zu kämpfen, in der Hoffnung dass es erfolgreich sein wird und der Funke wieder überspringt.

Vielen vielen Dank. In diesem Forum findet man immer Hilfe, danke schön.

Liebe Grüsse

 
Hallo zusammen

Jaja, noch immer bzw wieder kämpf ich mit dem Thema rum..

Kurzes aktualisierung..wir waren im März für 4 Wochen zusammen im Urlaub. Urlaub war super, wir hatten eine wirklich schöne Zeit aber wenn ich so zurückdenke und ehrlich zumir bin..ja es war wie Urlaub mit einem guten Freund und nicht mit dem Mann den man liebt.

Jedenfalls sind wir jetzt seit 2 Wochen wieder zurück und seither habe ich wieder sehr viel um die Ohren bzuw gehe wieder mit voller Leidenschaft meinem Hobby nach und treffe Freunde und Familie. Ich habe aber immer geschaut, dass ich auch Zeit für ihn habe und bin mit ihm Fussball schauen gegangen oder habe mit ihm zu Hause grilliert.

Ja jedenfalls wollte ich am Wochenende mit 2 Freundinnen ausgehen und da ging's wieder los..Er sagt, dass es für ihn nicht stimmt wenn ich gehe. ich sei wieder viel zu viel unterwegs und wir haben keine Zeit zu zweit. Wenn ich mit ihm fussball schauen gehe, zählt dies für ihn nicht als Zeit zu weit weil dort sein bester Kumpel mit seiner Frau noch dabei sind.

Habe ihm nun gesagt, dass ich mein Leben schon sehr verändert habe durch und für ihn, früher war ich noch viel engagierter und viel mehr utnerwegs. Ich bin ein Mensch der das auch braucht, ich mag es nciht zuviel nur herumzuspazieren oder zu Hause zu sitzen. Habe ihm gesagt, wenn er erwartet dass ich mich noch mehr einschränke, sollte er sich grundlegend Gedanken machen ob die Beziehung für ihn so noch stimmt. und ich muss das ebenfalls tun..

ich habe so das Gefühl, dass es auf eine Trennung ausgehen wird. Habe jedoch Angst davor..

Was denkt ihr darüber?

Liebe Grüsse

 
Hallo

was wollt ihr denn noch alles probieren? Du hast dir jetzt selbst schon die Antwort gegeben...er ist wie ein "Freund". Sorry aber spätestens jetzt müsstest du doch die Reissleine ziehen und dich trennen. In eurem jungen Alter sich krampfhaft an etwas binden und um etwas zu kämpfen was einfach nicht vorhanden ist, finde ich pure Zeitverschwendung.

Er schreibt dir nun auch noch vor, was gemeinsame Zeit ist...und ganz ehrlich...wenn es im Bett nicht mehr klappt, dann ist doch alles schon gesagt. Wenn der Partner nicht mehr anziehend wirkt...also wie ein normaler Freund...was braucht ihr da wieder herzustellen?

Warum hast du Angst vor einer Trennung? Nur wegen deinen Problemen?

 
wenn du verliebt bist, ist es dir egal, ob und wann und wieviel Zeit du alleine oder in anderer Gesellschaft mit ihm verbringst. Du bist nicht verliebt, du genisst das Gefühl des - "da ist Jemand". In meinen augen überhaupt nicht verwrflich, -aber quäl Dich dann auch nicht mit den Beziehungsansprüchen. Die ergeben sich von alleine- niemals aus einem Kompromiss- oder Verlustgefühl :) .

 
Ich weiss nicht genau was mir Angst macht bei der Trennung..

Vielleicht, dass mein Leben danach Kopf steht? Vielleicht, dass ich es im nachhinein bereuen würde? Vielleicht, dass ich mich alleine fühle? :confused: :confused:

Ich merke selbst, dass es nicht so weiter gehen kann. Momentan ist null Feuer zwischen uns und doch hoffe ich immer, dass dies wieder entfachten kann. Ist das Naiv? Versuche ich mir selbst etwas einzureden?

Wäre es evtl. ein Versuch nicht mehr zusammen zu wohnen, damit nicht mehr alles so selbstverständlich wäre?

Ich weiss, dass ich mich bewusst weigere darüber Gedanken zu machen und ihm meine Gedanken mitzuteilen. Ich scheue die Konfrontation und die Folgen daraus.

 
Hallo Minu

ja ehrlich gesagt finde ich das etwas naiv. Ich verstehe einfach nicht, warum man sich nicht eingestehen kann, dass diese Beziehung einfach nicht klappt. Es passt nunmal nicht jeder mit jedem zusammen. Um wirklich den richtigen Partner zu finden braucht es halt auch mal ein paar Versuche...

Warum denkst du, dass dein Leben von deinem Partner abhängt? Du bist 26 Jahre alt und hast noch so viele Dinge vor dir...sieh es vor allem als Chance!!!

Ich hatte auch immer Angst vor dem alleine sein...aber nach meinen Trennungen habe ich mich wie befreit gefühlt. Jemanden anderes kennenlernen ist für mich nicht schwierig...für dich?

 
Naja, es ist halt auch Gewohnheit dahinter. Es liegt nicht am kennenlernen doch eher am Tief das auch mich erwartet wenn ich diese Trennung durchziehe..

Werde aufjedenfall so schnell wie möglich das Gespräch mit ihm suchen und ihm erzählen wie ich empfinde, es graust mich aber sehr davor. :heulen:

 
Wie kannst du nach so kurzer Zeit schon von "Gewohnheit" sprechen? Und gerade die Gewohnheit wäre doch der Auslöser dafür dass du keine Lust mehr empfindest...Du hast doch anscheinend eigene Freunde und gehst auch ohne deinen Freund weg. Wieso solltest du dann alleine sein?

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei dem Gespräch...vielleicht findet ihr ja einen Weg...aber falls nicht solltest du dein Leben nicht an eine unglückliche Beziehung ketten

 
Nach wie langer Zeit kann den deiner Meinung nach Gewohnheit eintreffen? Ich denke schon, dass dies nach 2.5 Jahre der Fall sein kann.

Vielen Dank für die Wünsche.

 
Na vielleicht nach 20 Jahren...und trotzdem kann man sich dann noch lieben und Sex haben etc...Du bist 26 und hast dich damit abgefunden dass dein Leben sich ab nun nicht mehr grossartig von der Stelle bewegen wird...das ist traurig :(

Aber du wirst deinen Weg schon finden...vielleicht wird dir später einmal ein Licht aufgehen. Die verlorene Zeit bekommst du allerdings nicht mehr zurück...