Hallo, ihr Lieben. Ich bin verzweifelt, ich weiß nicht mehr weiter und schon gar nicht, wen ich fragen kann. Und so landet man dann im Internet und fragt wildfremde Menschen in der Hoffnung, dass etwas unter den Antworten ist, das einen klarer sehen lässt ...
Meine Situation: Ich (weiblich, Anfang 30) führe seit 8 Jahren eine Beziehung mit einem jüngeren Mann (Mitte 20). Es wurde schon nach kurzer Zeit schwierig zwischen uns, aber wir haben uns tapfer immer wieder zusammengerauft und an uns gearbeitet. Es gab sogar einmal fast eine Trennung, die nur durch die Hilfe eines Therapeuten verhindert werden konnte. Meinen Freund belastet es, dass ich psychisch krank bin und aufgrund dessen Stimmungsschwankungen habe. Ich habe viel an mir arbeiten müssen, damit diese Belastung so gering wie möglich bleibt. Doch Anfang des Jahres 2013 gestand er mir, dass er mich nicht liebt. Nicht im 'eigentlichen' Sinn. Er sagte, ich wäre ihm wichtig, er wolle, dass ich glücklich bin, er würde mehr oder weniger große Zuneigung zu mir verspüren und er möchte mit mir sein Leben verbringen - aber dass es keine Liebe ist. Seiner Aussage nach hätte er in den letzten Jahren für sich festgestellt, dass er diese romantische Liebe, mit Fokus auf eine einzige Person, die einem das Ein und Alles ist, nicht empfinden kann und das auch gar nicht will. Er kennt nur Zuneigung in verschieden starken Ausprägungen.
Das war für mich sehr schlimm, ein Schlag ins Gesicht. Denn ich bin ein Mensch, der sehr tief empfindet, sehr romantisch und leidenschaftlich liebt. Und zu wissen, dass derjenige, den ich liebe, so etwas für mich nicht empfindet, ist hart. Ich kam damit irgendwie klar, zog erneut einen Therapeuten zu Rate, der meinte, dass mein Freund mit seiner Weigerung, es Liebe zu nennen, sich nur von mir distanzieren wolle, weil ich durch meine Krankheit eben sehr anstrengend bin und die Beziehung mit mir einengend sein kann. Damit konnte ich umgehen und arbeitete noch härter daran, meinen Freund nicht zu belasten, in der Hoffnung, irgendwann doch wieder die drei magischen Worte gesagt zu bekommen. Aber das ist nicht passiert. Und ich hatte mehr und mehr das Gefühl, 'ins Leere zu lieben'. Ein schmerzhaftes, erniedrigendes Gefühl. Nun gab es eine Diskussion, die sich phasenweise über ein paar Tage hinzog. In dieser Diskussion sagte er mir, dass ich im Grunde völlig austauschbar wäre. Dass irgendeine Freundin, die einmal die Woche für Sex und zum Quatschen vorbeikäme, ihm genauso reichen würde. Das hat mir unheimlich weh getan. Er sagte das nicht im Streit, es war eine ganz sachliche Unterhaltung über unsere Gefühle. Ich war erschüttert, dass ich im Grunde nicht als Person geschätzt werde, als einmaliges Wesen, sondern nur meine Funktion wichtig ist - dass eben eine Frau da ist, mit der man sich austauschen kann und die man zur Befriedigung der Sexualität nutzen kann.
Jetzt sitze ich da und weiß nicht mehr, was ich denken und fühlen soll.
Ich liebe ihn. Speziell ihn, als unersetzlichen, einmaligen Menschen. Und für ihn bin ich nur eine nette Person, die seine Bedürfnisse erfüllt, austauschbar durch jede beliebige andere nette Person. Das tut weh, schrecklich weh.
Auf der anderen Seite erträgt er meine Krankheit, ist für mich da, tut viel für mich und will auch für immer mit mir zusammen bleiben.
Ich verstehe das alles nicht, es ist ein riesiges Chaos in meinem Kopf und in meinem Herz. Ist es nicht doch Liebe und er erkennt es einfach nicht? Oder ist es nur Gewohnheit bei ihm und ich sollte lieber einen Schlussstrich ziehen und mir jemanden suchen, für den ich etwas besonderes bin? Oder ist das nur ein romantisch verklärtes Bild, dem ich nachjage? Ist diese auf Vernunft und Zuneigung gegründete Beziehung vielleicht sogar besser, als die 'große Liebe' zu suchen, die es vielleicht gar nicht gibt? Rede ich es mir schön, um nicht schlussmachen zu müssen? Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist .... ich weiß nur, dass ich ihn liebe und mir nichts sehnlicher wünsche, als dass er mich auch liebt.
Meine Situation: Ich (weiblich, Anfang 30) führe seit 8 Jahren eine Beziehung mit einem jüngeren Mann (Mitte 20). Es wurde schon nach kurzer Zeit schwierig zwischen uns, aber wir haben uns tapfer immer wieder zusammengerauft und an uns gearbeitet. Es gab sogar einmal fast eine Trennung, die nur durch die Hilfe eines Therapeuten verhindert werden konnte. Meinen Freund belastet es, dass ich psychisch krank bin und aufgrund dessen Stimmungsschwankungen habe. Ich habe viel an mir arbeiten müssen, damit diese Belastung so gering wie möglich bleibt. Doch Anfang des Jahres 2013 gestand er mir, dass er mich nicht liebt. Nicht im 'eigentlichen' Sinn. Er sagte, ich wäre ihm wichtig, er wolle, dass ich glücklich bin, er würde mehr oder weniger große Zuneigung zu mir verspüren und er möchte mit mir sein Leben verbringen - aber dass es keine Liebe ist. Seiner Aussage nach hätte er in den letzten Jahren für sich festgestellt, dass er diese romantische Liebe, mit Fokus auf eine einzige Person, die einem das Ein und Alles ist, nicht empfinden kann und das auch gar nicht will. Er kennt nur Zuneigung in verschieden starken Ausprägungen.
Das war für mich sehr schlimm, ein Schlag ins Gesicht. Denn ich bin ein Mensch, der sehr tief empfindet, sehr romantisch und leidenschaftlich liebt. Und zu wissen, dass derjenige, den ich liebe, so etwas für mich nicht empfindet, ist hart. Ich kam damit irgendwie klar, zog erneut einen Therapeuten zu Rate, der meinte, dass mein Freund mit seiner Weigerung, es Liebe zu nennen, sich nur von mir distanzieren wolle, weil ich durch meine Krankheit eben sehr anstrengend bin und die Beziehung mit mir einengend sein kann. Damit konnte ich umgehen und arbeitete noch härter daran, meinen Freund nicht zu belasten, in der Hoffnung, irgendwann doch wieder die drei magischen Worte gesagt zu bekommen. Aber das ist nicht passiert. Und ich hatte mehr und mehr das Gefühl, 'ins Leere zu lieben'. Ein schmerzhaftes, erniedrigendes Gefühl. Nun gab es eine Diskussion, die sich phasenweise über ein paar Tage hinzog. In dieser Diskussion sagte er mir, dass ich im Grunde völlig austauschbar wäre. Dass irgendeine Freundin, die einmal die Woche für Sex und zum Quatschen vorbeikäme, ihm genauso reichen würde. Das hat mir unheimlich weh getan. Er sagte das nicht im Streit, es war eine ganz sachliche Unterhaltung über unsere Gefühle. Ich war erschüttert, dass ich im Grunde nicht als Person geschätzt werde, als einmaliges Wesen, sondern nur meine Funktion wichtig ist - dass eben eine Frau da ist, mit der man sich austauschen kann und die man zur Befriedigung der Sexualität nutzen kann.
Jetzt sitze ich da und weiß nicht mehr, was ich denken und fühlen soll.
Ich liebe ihn. Speziell ihn, als unersetzlichen, einmaligen Menschen. Und für ihn bin ich nur eine nette Person, die seine Bedürfnisse erfüllt, austauschbar durch jede beliebige andere nette Person. Das tut weh, schrecklich weh.
Auf der anderen Seite erträgt er meine Krankheit, ist für mich da, tut viel für mich und will auch für immer mit mir zusammen bleiben.
Ich verstehe das alles nicht, es ist ein riesiges Chaos in meinem Kopf und in meinem Herz. Ist es nicht doch Liebe und er erkennt es einfach nicht? Oder ist es nur Gewohnheit bei ihm und ich sollte lieber einen Schlussstrich ziehen und mir jemanden suchen, für den ich etwas besonderes bin? Oder ist das nur ein romantisch verklärtes Bild, dem ich nachjage? Ist diese auf Vernunft und Zuneigung gegründete Beziehung vielleicht sogar besser, als die 'große Liebe' zu suchen, die es vielleicht gar nicht gibt? Rede ich es mir schön, um nicht schlussmachen zu müssen? Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist .... ich weiß nur, dass ich ihn liebe und mir nichts sehnlicher wünsche, als dass er mich auch liebt.