Hallo liebe Leute.
Um es zu Beginn rauszulassen, bevor ich euch mit einer langen Story um Rat bitte: ich befinde mich gerade in Liebeskummer. Sicherlich könnte man dies nun auch viel kürzer berichten, es spiegelt aber meine Erinnerungen und den Gedankenkirmes gut wider.
Ende Juli lernte ich über ein Internet-Dating-Portal eine Frau kennen. Schon schriftlich hatten wir grob ausgelotet, dass wir sehr viel gemeinsam haben. Als es dann zum ersten Treffen kam, waren wir beide danach sehr euphorisiert und waren neugierig, wie sich dies nun weiterentwickeln würde. Wir sahen uns direkt danach über die nächsten Wochen sehr viel, wobei diese Neugierde überwiegend auch immer wieder von ihrer Seite ausging, also nicht ausschließlich nur von mir gesteuert war. Die kommenden Treffen waren dann immer wechselhaft zwischen "super" und "kühl/zurückhaltend". Es kam beim vierten Treffen bei ihr zuhause dann zum ersten Kuss … danach wieder ein Treffen,w o sie sehr stark kühl und distanziert war. Zwischendurch kamen immer mal Mails, wo sie sich 'Gedanken machen würde, ob diese Zurückhaltung von ihr vorübergehend oder prinzipiell wäre. Sie wollte vom Kopf her so gerne … aber würde zuviel darüber grübeln. Sie hätte durch vergangene Beziehungen viel negatives erlebt (u.a. ein Fremdgänger als Freund, wo sie aus Rache dann auch Affären hatte – dann aber gemerkt hätte, dass das nicht ihr Ding sei … das ganze endete wohl in einem Nervenzusammenbruch … erschwerdend kommen schlechte Erfahrungen mit ihrem Stiefvater und ein Mann hinzu, der sie vor Jahren für "mehr" abgewiesen hat.). So hat sich wohl laut Therapie herausgestellt, dass sie auch Bindungsängste hätte. Daran habe ich mich immer etwas lang gehangelt, um die Sache langsam angehen zu lassen und sie nicht zu bedrängen. Als wieder so ein "kühles" Treffen zustande kam (nachdem sie sich zuvor von mir umarmen liess bzw. auf MICH zukam), hatte ich bereits gedacht "Das war's – sie möchte nichts von mir wissen". Denn parallel kamen noch andere Probleme wie Psychoterror im Job, der Hausbesitzerin und anderen Leuten hinzu.
So kam es danach sehr überraschend, dass wir uns in einer megaspontanen nächtlichen Aktion das erste Mal näher gekommen sind – was eindeutig von ihr ausging, wie sie dann etwas später auch zugab. Es war ein toller Tag/Wochenende, wo ich das erste mal ihre ungefilterten Gefühle gespürt habe. Es war wirklich traumhaft und wir unterhielten uns bereits über Kosenamen, Reisepläne … und so wurde die Idee konkreter, die wir bereits Wochen vorher hatte und wo sie sich aber immer wieder zurückgehalten hatte: die ersten Zelt-Urlaubstage an der Ostsee gemeinsam verbringen, danach würde sie zu Verwandten weiterfahren und ich würde die restlichen Tage am Meer bleiben. So habe wir es dann auch gemacht … aus meiner Sicht waren es tolle Tage mit ihr. Sie hielt sich auf meine Rückfrage, wie es ihr gefallen hatte, etwas zurück. Sie müsse einiges etwas auf sich wirken lassen, was ihr nicht so gefallen hätte. Beim Abschied bei ihrer Rückreise hatte ich auch irgendwie Tränen in den Augen, weil ich sie gerne auf eine Verlängerung überredet hätte. Im Urlaub habe ich dann einen kleinen Brief verfasst, wo ich schrieb, was ich alles gerade vermisse und dass ich mich sehr freue, wenn wir zuhause wieder neugierig schauen, wie es mit uns weitergeht. Danach erhielt ich ein SMS, das sie sich über die Post immens freuen würde … und wir telefonierten jeden Abend miteinander. SIE rief jeden Abend an oder simste. Ich war überhaupt sehr neugierig, wie sie sich bei unserem Wiedersehen prinzipiell verhalten würde.
Zuhause angekommen und in Vorfreude zurückgekehrt wurde klar: sie hatte sich an dem Tag eine enorme Grippe eingefangen. Am nächsten Tag bot ich ihr an, dass ich sie zum Arzt fahre – haben wir gemacht. Ich habe alle zwei Tage in meiner letzten Urlaubswoche einen "Krankenbesuch" gemacht, für sie gekocht, Dinge gemacht und mitgebracht, draußen mit ihr spazieren bzw. einkaufen gewesen … an einem Nachmittag kam dann plötzlich die Ansage, dass sie sich etwas von der Seele reden müsse. Wir hätten beide schauen wollen, wie sich das alles entwickelt, aber sie wolle nicht, dass ich mich irgendwann veräppelt fühle. Sie wolle so sehr mit dem Kopf, bemerke aber, dass sich ihr Gefühl nicht so weiterentwickelt, wie sie es sich wünscht. Sie habe Probleme damit, uns beide in der Zukunft als Paar zu sehen. Dann noch andere "Argumente": vielleicht wären wir ZU ähnlich und hätte ZUVIEL gemeinsam … wenn wir beide gerade labil wären (Anspielung auf meine Abschiedstränen im Urlaub), wer stützt dann den anderen, wenn beide schlecht drauf wären … die Affären hätten viel bei ihr kaputt gemacht, da es den Männern immer nur um Sex ging (ihr aber nicht) … Und sie wollte mit mir sprechen, da ich entscheiden solle, wie wir nun weitermachen wollen. Ob ich sie weitersehen mag, mit welchem Weg ich mich am besten fühle … sie hätte mit mehren Freundinnen darüber geredet, aber das hätte alles nix geholfen und sie wäre sich nicht sicher, was sie tun sollte. ich war ziemlich geschockt, da ich noch die Hoffnung hatte, dass wir zuhause noch genügend Zeit haben, um alles weitere tiefgehend entwickeln zu lassen. Ich war auch durchaus überfordert, nun eine Entscheidung treffen zu müssen. Wir verblieben, dass wir mal ne Nacht drüber schlafen wollten. Irgendwie ist das alles auch nicht 100pro bei mir angekommen, denn nach dem Gespräch haben wir noch gemeinsam gekocht und ich habe sie dann kurz vor meiner Abfahrt gestreichelt, wo sie nicht zurückgeschreckt ist und es zugelassen hat. Abschied dann nur, indem ich ihre Wangen streichelte …
Ich wollte dann gerne am Folgeabend nochmals mit ihr darüber reden – persönlich. Das wollte sie nicht. Sie wisse nicht, was ich mir davon versprechen würde … und dass ich wohl nicht richtig verstanden hätte, was sie wirklich gemeint hätte. Sie hätte das Gefühl, sich um Kopf und Kragen zu reden … und dass sie das Gefühl hat, alles was sie dazu sagen könnte, falsch sei. Ich sollte mich auch nicht auf dieses Bindungsangst-Ding versteifen. Ich habe ihr dann am Telefon sagen müssen, dass ich mich in sie verliebt habe und die intimen Momente einfach sehr viel Bedeutung hatten. Daher konnte ich mir nicht vorstellen, nun freundschaftlich so weiter zu machen, als wäre nix passiert. Sie wollte mich nun erstmal etwas in Ruhe lassen – so beendeten wir das letzte gemeinsame Telefonat.
Dies ist nun alles einige Wochen, sprich Ende September her. Seitdem habe ich einige typische Liebeskummer-Phasen hinter mir. Ich hatte ihr ein Mail geschickt, wie sehr ich sie vermisse … und ein selbstgemachtes Video, wo ich meine schriftlichen Gedanken neben Urlaubsfotos zeigte. Ihre Reaktion: das wäre unfassbar schön, aber sie erwidere leider diese Gefühle nicht. Dann kam die nächste Phase: Wut. Da habe ich durchaus übertrieben und überreagiert … dann die Phase: Begreifen. Ich entschuldigte mich per Mail, dass ich so überreagiert hatte und ihr schrieb, dass alles bei mir so angekommen ist, wie sie es gemeint hat. An diesem Tag war ein lockeres Schreiben mit ihr möglich, eigentlich ganz normal. Das nahm dann von ihrer Seite aus danach ab. Ich hörte nach, wie es im Job (neue Bewerbungsgespräche) verlief – keine Reaktion. Ich hatte ebenfalls in der Zwischenzeit einige wichtige Ereignisse in meinem Leben, von der sie wusste – keine Reaktion. Ein Satz, wo sie kurz nachgehört hätte, würden reichen. Ich war schon ansatzweise enttäuscht, ehrlich gesagt … immerhin zeigte ich immer Interesse und stand mit Rat zur Stelle – andersrum kam nun in diesem Fall nichts. Vielleicht sehe ich das in diesem Fall auch einfach zu eng, wenn man die aktuelle Situation zwischen uns bedenkt.
Aktuell hatte ich sie nun angeschrieben, dass ich sie nicht mehr per Mail nerven möchte, sie aber noch einige persönliche Dinge von mir hatte … die ich sehr gerne wiederhaben wolle. Sofern kein persönliches Treffen möglich sei, solle sie es mir schicken. Zwei Tage später dann die Reaktion: ich würde nicht nerven, sie sei nur im Stress. Wie ich es lieber hätte, Treffen oder Post. Ich musste ehrlich gesagt schon überlegen, antwortete dann aber "Dann er Post, Danke". Warum ich denn so agro zu ihr sei, ihre Antwort. Habe daraufhin nichts weiter geantwortet und auf ihre Bitte hin, meine Postanschrift geschrieben. Im Nachhinein bereue ich es manchmal, nicht das Treffen vereinbart zu haben – um ihre Reaktion darauf zu sehen und wie wir miteinander überhaupt dabei umgehen.
Ich habe sicherlich viele Ratschläge erhalten: mit dem chinesischen Spruch, den "Vogel" freizulassen und wenn er zurückkehrt, würde alles gut werden – die typischen Sprüche a la "Du findest noch deinen Deckel zum Pott" oder "Es gibt doch so viele Frauen …" – oder "Rühr dich jetzt einfach nicht mehr, wenn du ihr wichtig bist/warst, wird sie sich melden" – bis hin zu "Denk an dich jetzt, sie will nix von dir" … und ich war letzte Woche durchaus "besser" drauf. Habe viele Dinge für mich gemacht, mich viel verabredet … und versucht, nun Funkstille einzuleiten und den Gedanken zu behalten "Wer nicht will, der hat schon." Ich bin/war wieder mehr bei "mir" und mir wurde bewusst, was ich wirklich WILL. Allerdings merke ich einfach, dass mir die Funkstille enorm schwerfällt. Wie gerne würde ich ihr mitteilen, wie sehr sie mir fehlt … und ganz ehrlich schlummert noch immer ein Funken Hoffnung, dass wir eine zweite Chance bekommen könnte. Bzw. sie es zulässt. Denn innerhalb der letzten Wochen ist mir einfach deutlich geworden, dass sie mich so enorm beeindruckt hat und sie etwas wirklich besonderes für mich geworden ist. Wie gerne hätte ich mich auf "mehr" eingelassen … wie schmal der Grat ist zwischen Hoffnung (die vielleicht unbegründet ist) und Wahrheit, ist mir bewusst. Aber ich glaube einfach nicht, dass da jetzt gar keine Gefühle mehr da sind – wenn in den letzten Wochen vor dem Gespräch doch offensichtlich welche da waren (wenn auch wohl nur im Ansatz, wie sie sagte). Ich denke einfach so viel an sie und was wir beide erlebten … ich empfinde es als äußerst selten, was wir gemeinsam habe und auf welcher Wellenlänge wir ticken. Sicherlich wurde ich auch gefragt, welche Erwartungen ich denn überhaupt gerade habe. Ich finde es schade, dass wir nach der kurzen aber intensiven Zeit der Kontakt komplett abbrechen würde. Und klar: das Fünkchen Hoffnung auf eine neue Chance besteht nachwievor, wenn ich ehrlich bin. Sicherlich möchte ich nicht als "bettelndes Hündchen" missverstanden werden ... aber sie liegt mir nicht nur am Herzen, ich empfinde unsere Begegnung auch als etwas ganz besonderes. Es ist jedenfalls die beeindruckendste Frau, der ich seit Jahren kennenlernte … dass es nicht nur einseitig war (zu Beginn), war ein tolles Gefühl und da habe ich mich sehr gerne "mit Haut und Haar" darauf eingelassen. Dennoch weiß ich im Moment einfach nicht den richtigen Weg, wie ich es nun angehen soll … aufgeben mag ich eigentlich aus genannten Gründen einfach nicht.
Ich weiß, es ist schwer, da Ratschläge zu geben … aber dennoch interessieren mich eure Meinungen.
Um es zu Beginn rauszulassen, bevor ich euch mit einer langen Story um Rat bitte: ich befinde mich gerade in Liebeskummer. Sicherlich könnte man dies nun auch viel kürzer berichten, es spiegelt aber meine Erinnerungen und den Gedankenkirmes gut wider.
Ende Juli lernte ich über ein Internet-Dating-Portal eine Frau kennen. Schon schriftlich hatten wir grob ausgelotet, dass wir sehr viel gemeinsam haben. Als es dann zum ersten Treffen kam, waren wir beide danach sehr euphorisiert und waren neugierig, wie sich dies nun weiterentwickeln würde. Wir sahen uns direkt danach über die nächsten Wochen sehr viel, wobei diese Neugierde überwiegend auch immer wieder von ihrer Seite ausging, also nicht ausschließlich nur von mir gesteuert war. Die kommenden Treffen waren dann immer wechselhaft zwischen "super" und "kühl/zurückhaltend". Es kam beim vierten Treffen bei ihr zuhause dann zum ersten Kuss … danach wieder ein Treffen,w o sie sehr stark kühl und distanziert war. Zwischendurch kamen immer mal Mails, wo sie sich 'Gedanken machen würde, ob diese Zurückhaltung von ihr vorübergehend oder prinzipiell wäre. Sie wollte vom Kopf her so gerne … aber würde zuviel darüber grübeln. Sie hätte durch vergangene Beziehungen viel negatives erlebt (u.a. ein Fremdgänger als Freund, wo sie aus Rache dann auch Affären hatte – dann aber gemerkt hätte, dass das nicht ihr Ding sei … das ganze endete wohl in einem Nervenzusammenbruch … erschwerdend kommen schlechte Erfahrungen mit ihrem Stiefvater und ein Mann hinzu, der sie vor Jahren für "mehr" abgewiesen hat.). So hat sich wohl laut Therapie herausgestellt, dass sie auch Bindungsängste hätte. Daran habe ich mich immer etwas lang gehangelt, um die Sache langsam angehen zu lassen und sie nicht zu bedrängen. Als wieder so ein "kühles" Treffen zustande kam (nachdem sie sich zuvor von mir umarmen liess bzw. auf MICH zukam), hatte ich bereits gedacht "Das war's – sie möchte nichts von mir wissen". Denn parallel kamen noch andere Probleme wie Psychoterror im Job, der Hausbesitzerin und anderen Leuten hinzu.
So kam es danach sehr überraschend, dass wir uns in einer megaspontanen nächtlichen Aktion das erste Mal näher gekommen sind – was eindeutig von ihr ausging, wie sie dann etwas später auch zugab. Es war ein toller Tag/Wochenende, wo ich das erste mal ihre ungefilterten Gefühle gespürt habe. Es war wirklich traumhaft und wir unterhielten uns bereits über Kosenamen, Reisepläne … und so wurde die Idee konkreter, die wir bereits Wochen vorher hatte und wo sie sich aber immer wieder zurückgehalten hatte: die ersten Zelt-Urlaubstage an der Ostsee gemeinsam verbringen, danach würde sie zu Verwandten weiterfahren und ich würde die restlichen Tage am Meer bleiben. So habe wir es dann auch gemacht … aus meiner Sicht waren es tolle Tage mit ihr. Sie hielt sich auf meine Rückfrage, wie es ihr gefallen hatte, etwas zurück. Sie müsse einiges etwas auf sich wirken lassen, was ihr nicht so gefallen hätte. Beim Abschied bei ihrer Rückreise hatte ich auch irgendwie Tränen in den Augen, weil ich sie gerne auf eine Verlängerung überredet hätte. Im Urlaub habe ich dann einen kleinen Brief verfasst, wo ich schrieb, was ich alles gerade vermisse und dass ich mich sehr freue, wenn wir zuhause wieder neugierig schauen, wie es mit uns weitergeht. Danach erhielt ich ein SMS, das sie sich über die Post immens freuen würde … und wir telefonierten jeden Abend miteinander. SIE rief jeden Abend an oder simste. Ich war überhaupt sehr neugierig, wie sie sich bei unserem Wiedersehen prinzipiell verhalten würde.
Zuhause angekommen und in Vorfreude zurückgekehrt wurde klar: sie hatte sich an dem Tag eine enorme Grippe eingefangen. Am nächsten Tag bot ich ihr an, dass ich sie zum Arzt fahre – haben wir gemacht. Ich habe alle zwei Tage in meiner letzten Urlaubswoche einen "Krankenbesuch" gemacht, für sie gekocht, Dinge gemacht und mitgebracht, draußen mit ihr spazieren bzw. einkaufen gewesen … an einem Nachmittag kam dann plötzlich die Ansage, dass sie sich etwas von der Seele reden müsse. Wir hätten beide schauen wollen, wie sich das alles entwickelt, aber sie wolle nicht, dass ich mich irgendwann veräppelt fühle. Sie wolle so sehr mit dem Kopf, bemerke aber, dass sich ihr Gefühl nicht so weiterentwickelt, wie sie es sich wünscht. Sie habe Probleme damit, uns beide in der Zukunft als Paar zu sehen. Dann noch andere "Argumente": vielleicht wären wir ZU ähnlich und hätte ZUVIEL gemeinsam … wenn wir beide gerade labil wären (Anspielung auf meine Abschiedstränen im Urlaub), wer stützt dann den anderen, wenn beide schlecht drauf wären … die Affären hätten viel bei ihr kaputt gemacht, da es den Männern immer nur um Sex ging (ihr aber nicht) … Und sie wollte mit mir sprechen, da ich entscheiden solle, wie wir nun weitermachen wollen. Ob ich sie weitersehen mag, mit welchem Weg ich mich am besten fühle … sie hätte mit mehren Freundinnen darüber geredet, aber das hätte alles nix geholfen und sie wäre sich nicht sicher, was sie tun sollte. ich war ziemlich geschockt, da ich noch die Hoffnung hatte, dass wir zuhause noch genügend Zeit haben, um alles weitere tiefgehend entwickeln zu lassen. Ich war auch durchaus überfordert, nun eine Entscheidung treffen zu müssen. Wir verblieben, dass wir mal ne Nacht drüber schlafen wollten. Irgendwie ist das alles auch nicht 100pro bei mir angekommen, denn nach dem Gespräch haben wir noch gemeinsam gekocht und ich habe sie dann kurz vor meiner Abfahrt gestreichelt, wo sie nicht zurückgeschreckt ist und es zugelassen hat. Abschied dann nur, indem ich ihre Wangen streichelte …
Ich wollte dann gerne am Folgeabend nochmals mit ihr darüber reden – persönlich. Das wollte sie nicht. Sie wisse nicht, was ich mir davon versprechen würde … und dass ich wohl nicht richtig verstanden hätte, was sie wirklich gemeint hätte. Sie hätte das Gefühl, sich um Kopf und Kragen zu reden … und dass sie das Gefühl hat, alles was sie dazu sagen könnte, falsch sei. Ich sollte mich auch nicht auf dieses Bindungsangst-Ding versteifen. Ich habe ihr dann am Telefon sagen müssen, dass ich mich in sie verliebt habe und die intimen Momente einfach sehr viel Bedeutung hatten. Daher konnte ich mir nicht vorstellen, nun freundschaftlich so weiter zu machen, als wäre nix passiert. Sie wollte mich nun erstmal etwas in Ruhe lassen – so beendeten wir das letzte gemeinsame Telefonat.
Dies ist nun alles einige Wochen, sprich Ende September her. Seitdem habe ich einige typische Liebeskummer-Phasen hinter mir. Ich hatte ihr ein Mail geschickt, wie sehr ich sie vermisse … und ein selbstgemachtes Video, wo ich meine schriftlichen Gedanken neben Urlaubsfotos zeigte. Ihre Reaktion: das wäre unfassbar schön, aber sie erwidere leider diese Gefühle nicht. Dann kam die nächste Phase: Wut. Da habe ich durchaus übertrieben und überreagiert … dann die Phase: Begreifen. Ich entschuldigte mich per Mail, dass ich so überreagiert hatte und ihr schrieb, dass alles bei mir so angekommen ist, wie sie es gemeint hat. An diesem Tag war ein lockeres Schreiben mit ihr möglich, eigentlich ganz normal. Das nahm dann von ihrer Seite aus danach ab. Ich hörte nach, wie es im Job (neue Bewerbungsgespräche) verlief – keine Reaktion. Ich hatte ebenfalls in der Zwischenzeit einige wichtige Ereignisse in meinem Leben, von der sie wusste – keine Reaktion. Ein Satz, wo sie kurz nachgehört hätte, würden reichen. Ich war schon ansatzweise enttäuscht, ehrlich gesagt … immerhin zeigte ich immer Interesse und stand mit Rat zur Stelle – andersrum kam nun in diesem Fall nichts. Vielleicht sehe ich das in diesem Fall auch einfach zu eng, wenn man die aktuelle Situation zwischen uns bedenkt.
Aktuell hatte ich sie nun angeschrieben, dass ich sie nicht mehr per Mail nerven möchte, sie aber noch einige persönliche Dinge von mir hatte … die ich sehr gerne wiederhaben wolle. Sofern kein persönliches Treffen möglich sei, solle sie es mir schicken. Zwei Tage später dann die Reaktion: ich würde nicht nerven, sie sei nur im Stress. Wie ich es lieber hätte, Treffen oder Post. Ich musste ehrlich gesagt schon überlegen, antwortete dann aber "Dann er Post, Danke". Warum ich denn so agro zu ihr sei, ihre Antwort. Habe daraufhin nichts weiter geantwortet und auf ihre Bitte hin, meine Postanschrift geschrieben. Im Nachhinein bereue ich es manchmal, nicht das Treffen vereinbart zu haben – um ihre Reaktion darauf zu sehen und wie wir miteinander überhaupt dabei umgehen.
Ich habe sicherlich viele Ratschläge erhalten: mit dem chinesischen Spruch, den "Vogel" freizulassen und wenn er zurückkehrt, würde alles gut werden – die typischen Sprüche a la "Du findest noch deinen Deckel zum Pott" oder "Es gibt doch so viele Frauen …" – oder "Rühr dich jetzt einfach nicht mehr, wenn du ihr wichtig bist/warst, wird sie sich melden" – bis hin zu "Denk an dich jetzt, sie will nix von dir" … und ich war letzte Woche durchaus "besser" drauf. Habe viele Dinge für mich gemacht, mich viel verabredet … und versucht, nun Funkstille einzuleiten und den Gedanken zu behalten "Wer nicht will, der hat schon." Ich bin/war wieder mehr bei "mir" und mir wurde bewusst, was ich wirklich WILL. Allerdings merke ich einfach, dass mir die Funkstille enorm schwerfällt. Wie gerne würde ich ihr mitteilen, wie sehr sie mir fehlt … und ganz ehrlich schlummert noch immer ein Funken Hoffnung, dass wir eine zweite Chance bekommen könnte. Bzw. sie es zulässt. Denn innerhalb der letzten Wochen ist mir einfach deutlich geworden, dass sie mich so enorm beeindruckt hat und sie etwas wirklich besonderes für mich geworden ist. Wie gerne hätte ich mich auf "mehr" eingelassen … wie schmal der Grat ist zwischen Hoffnung (die vielleicht unbegründet ist) und Wahrheit, ist mir bewusst. Aber ich glaube einfach nicht, dass da jetzt gar keine Gefühle mehr da sind – wenn in den letzten Wochen vor dem Gespräch doch offensichtlich welche da waren (wenn auch wohl nur im Ansatz, wie sie sagte). Ich denke einfach so viel an sie und was wir beide erlebten … ich empfinde es als äußerst selten, was wir gemeinsam habe und auf welcher Wellenlänge wir ticken. Sicherlich wurde ich auch gefragt, welche Erwartungen ich denn überhaupt gerade habe. Ich finde es schade, dass wir nach der kurzen aber intensiven Zeit der Kontakt komplett abbrechen würde. Und klar: das Fünkchen Hoffnung auf eine neue Chance besteht nachwievor, wenn ich ehrlich bin. Sicherlich möchte ich nicht als "bettelndes Hündchen" missverstanden werden ... aber sie liegt mir nicht nur am Herzen, ich empfinde unsere Begegnung auch als etwas ganz besonderes. Es ist jedenfalls die beeindruckendste Frau, der ich seit Jahren kennenlernte … dass es nicht nur einseitig war (zu Beginn), war ein tolles Gefühl und da habe ich mich sehr gerne "mit Haut und Haar" darauf eingelassen. Dennoch weiß ich im Moment einfach nicht den richtigen Weg, wie ich es nun angehen soll … aufgeben mag ich eigentlich aus genannten Gründen einfach nicht.
Ich weiß, es ist schwer, da Ratschläge zu geben … aber dennoch interessieren mich eure Meinungen.