Liebeskummer, obwohl Person tot ist.

Wimper

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09. Juni 2011
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Hallo Leute,

Am 30.12.2011 ist meine große Liebe verstorben, an einen Autounfall. Am 31.11.2011 habe ich es gehört. Ich war total zusammen gebrochen. Habe ne Woche lange nur geweint und nichts gemacht.

Wir haben uns kurz vor seinen Tod gestritten. Kein Kontakt trotzdem dachte ich jede Sekunde an ihn.

Dan hab ich wieder angefangen meine Lehre weiterzumachen.

Trotzdem abends lieg ich im Bett und denke an ihn. Erinnere mich an die schönen Zeiten zurück. Und weine. Ich habe stärke Sehnsucht als je zuvor nach ihm. Manchmal habe ich das Gefühl er wäre bei mir. Und würde neben mir sitzen. Und mir damit sagen ich soll nicht weinen. Aber ich frage mich dauernt, Wo ist er gerade? Was macht er da? Gehts ihm gut? Oder ist er nach dem er verstorben ist einfach nur weg. Gibt es was nach dem Tod? Wenn ja werde ich ihn je wieder sehen?

Ich mache mir voll die vorwürfe weil wir mit streit auseinander gegangen sind. Und ich hatte mir fest vorgenommen nochmal mit ihm zu reden. Damit wir ne Freundschaft haben könnten. Weil er Schluss gemacht hatte. Aber ich hab es immer weiter verschoben weil ich damit noch nich klar kam das er unsere Beziehung beendet hatte.

Und dan diese Nachricht er ist Tod. Da wusste ich nun ist alles zu spät. Ich hasse mich dafür das ich mich nie bei ihm gemeldet habe.

Ne Freundin von mir meinte sie hatte von ihm geträumt und er habe ihr gesagt ich war ihm nie egal. Und ich soll nich weinen. Und kurz danach habe ich auch von ihm geträumt wo er nur sagte ich soll glücklich werden. Danach war er verschwunden für ne ganze Weile. Bis letztens da tauchte er wieder in meinen Träumen auf. Seit dem denke ich wieder täglich an ihn.

Und merke das er mir fehlt.

Ich komm damit nicht klar das er tod ist.

Wenn ich an ihn denke, wird mir ganz warum ums Herz. Und den aufeinmal ein Stechen (kein Körperlicher Schmerz) und es wird kalt, weil ich weiß ich werde ihm nie mehr sehen. Ich traue mich nicht zu seinen Grab zu fahren. Ich konnte nichtmal zu Beerdigung. Ich konnte mich nie richtig verabschieden. Ich habe auch angst davor. Das ich ihn vergesse. Ich möchte einfach nur damit klar kommen.

Aber wie?

 
Warum sollst Du keinen Liebeskummer haben dürfen wenn Dein ehemaliger Partner tot ist? Aber natürlich darfst Du den haben. Kummer ist Kummer und wenn er da ist, so ist er real und berechtigt.

Ich fall mal mit der Tür in's Haus und sage - Du solltest zum Grab gehen. Deine Angst ist zu verstehen, denn letzten Endes ist es die Angst dessen zu sehen, daß es real ist. Es wäre Deine Chance Abschied zu nehmen. Vielleicht nimmst Du eine gute Freundin mit, die Dich alleine an's Grab gehen lässt aber in der Nähe bleibt und Dich auffangen kann wenn es nicht mehr geht. So schwer dieser Gang auch ist, denke ich, wird er Dir wieder Frieden geben. Auch wenn dann noch ein paar Tränen gewint werden müssen. Aber Tränen sind nichts Schlechtes. Und keine Sorge, Du vergisst ihn nicht. :)

Nimm allen Mut zusammen und gehe diesen schweren Weg, es wird Dir vielleicht den Boden unter den Füßen wegziehen, aber es gibt Dir die Chance zu realisieren und Abschied zu nehmen.

 
Nimm Jemand mit, Jemand dem Du vertraust und der Dich gern hat und der Dich ohne große Worte aufzufangen versteht!

 
*drückdichganzfest* Ich denke auch, Du solltest an sein Grab gehen. Und "verabschieden" kannst Du Dich auch jetzt noch von ihm. Er wird da sein. In Deinem Herzen, in Deinen Gedanken... Hass Dich nicht dafür, das Du keinen Kontakt haben wolltest. Es hat für Dich damals gestummen, war richtig so, Du hattest es so gebraucht. Niemand weiss, wann seine Uhr abgelaufen ist, nur etwas zu tun, obwohl man tief in seinem Inneren gar nicht bereit ist dazu, nur aus Angst er oder sie könnte am nächsten Tag tod sein - das ist nicht gut. Ich bin sicher, das hätte er auch nicht gewollt.

 
Ich würde auf jeden Fall zu diesem Grab gehen, denn dieses Grab wird zukünftig Dein Ort sein, wo Du ihm ganz nah bist, wenn Du ihn vermisst.

Menschen soll man nicht vergessen und manche Menschen die man geliebt hat, vergisst man nie, denn sie haben für immer einen Platz im Herzen und das ist gut.

Dass Du ihn vermisst ist menschlich und Dein schlechtes Gewissen solltest Du ablegen, denn es ändert nichts mehr an den Tatsachen.

Schreibe ihm einen Brief und erkläre Dich darin und dann baue aus dem Brief ein Schifflein und lasse es aufs Wasser und so wirst Du vielleicht diese Last los.

Manchmal geschehen Dinge im Leben wo wir dankbar wären, wenn sie nie geschehen wären aber so ist die Realität eben nicht, die Realität ist manchmal brutal hart. Du hast ihn verloren und bestrafe Dich jetzt nicht auch noch mit diesem schlechten Gewissen, denn dies hätte er mit Sicherheit niemals gewollt.

Du wirst immer wieder Phasen haben, wo Du ihn schrecklich vermisst und Du wirst noch oft von ihm träumen. Wenn ich mir wünsche, dass meine Grossmutter mich in den Träumen besucht, passiert es meistens und obwohl sie schon 10 Jahre tot ist, bin ich jeweils dankbar, wenn ich sie in meinen Träumen sehe und dann kommt es mir so vor, als hätte sie gestern noch gelebt und wenn ich sie furchtbar stark vermisse, gehe ich gedanklich in die Zeit zurück und erinnere mich an all die schönen Dinge und das tut verdammt gut.

Es kommt alles gut und Du brauchst nicht mehr unter diesem schlechten Gewissen zu leiden, denn Du konntest nicht ahnen, dass diese alles einen solchen Lauf nimmt.

Auch wenn die Tatsache, dass ein so junger Mensch so früh sterben musste furchtbar schmerzt bleiben uns doch all die schönen Erinnerungen und die Tatsache dass es schmerzt, dass er nicht mehr bei Dir ist, darf man annehmen und akzeptieren.

 
Ich kann dir nur Raten dich mit der Situtation auseinander zu setzen, meine Mutter ist auch vor kurzem gestorben, ich zumindest fühle mich immer sehr nah bei ihr, wenn ich zu ihrem Grab gehe.

Meine Psychologin hat es mir so erklärt, dass jemand verstorbenes wahrscheinlich garnicht weg ist, sondern so gesagt den Agregatszustand ändert, denn es ist wie ein Vacum, es kann nichts aus der Erde raus, bzw. aus dem Umfeld ausser mit einer sehr, sehr, sehr hohen Geschwindigkeit, und warum sollte man dann als verstorbener ins "nichts" gehen, anstatt zu seinen Trauernden.

Ich hoffe ich konnte dir helfen, und mach dir keine Vorwürfe, den Tod kann, niemand, wirklich niemand verhindern.