Liebeskummer. Was tun?

naddin

New member
29. Okt. 2014
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Hallo zusammen, ich bin frisch seit gestern Single und komm gar nicht damit klar. War 1 Jahr mit meinem ex zusammen. Das erste halbe Jahr ne on off Beziehung geführt und das letzte halbe Jahr lief super. Nun wollte er, dass ich zu ihm ziehe und kurz davor bekommt er wieder nen Rappler, schmeißt mich raus und macht Schluss. Bisher kam er immer nach net gewissen zeit zurück und ich hab lediglich warten müssen. Nun ist mein Punkt erreicht an dem ich Sage, dass ich das nicht mehr will und nicht mehr kann. Ich bin 26 und brauche jemand, der sein leben mit und nicht gegen mich lebt.

Nun Sitz ich Zuhause und heul rum. Logisch, ich liebe ihn mehr als mich selbst. Ich weiß nun nicht wie ich damit fertig werden soll, den Mann den ich liebe einfach gehen zu lassen aber irgendwie muss ich es sonst geh ich daran kaputt.

Habt ihr Tipps zur selbstheilung?

 
Liebe Naddin

es ist ungesund, jemanden mehr zu lieben als sich selbst. Dadurch kann man gut in eine Abhängigkeit geraten. Ich würde empfehlen, dass Du Dich nun auf Dich selbst konzentrierst und zu lernen Dich zu lieben.

Ansonsten lass Dir Zeit, die Trennung ist noch frisch.

Alles Gute

Minusch

 
Hallo Naddin

Hast Du schon mal gesehen wieviele x-tausend Beiträge es in diesem Forum hat? Die meisten sind Hilfeschreie von aberhunderten tief trauriger Seelen, welche auf einmal realisieren, dass der (gemeinsame) Weg wirklich zu Ende ist. Vieles steht plötzlich in einem anderen Licht da. Die Wärme, das Vertraute fehlt. Eine Ohnmacht setzt ein, welche einem mit voller Wucht trifft und man kaum Wege sieht, wie man sich aus diesem Geflecht aus Wut, Traurigkeit, Motivationslosigkeit, nur noch nackter Alltagsfunktionalität und durchdrehenden Gedanken des Unverständnisses befreien könnte. Und im Endeffekt, wirst Du auch niemanden finden, welcher Dir DEN Weg auf die Schnelle aus dem momentanen Wirrwarr erleuchten kann. Es bist Du ganz alleine, welche diesen Weg finden muss und auch finden wird. Familie und Freunde können lediglich unterstützend wirken, mehr nicht. Suchst Du die Ablenkung, verhilft sie Dir für ein Weilchen durchzuschnaufen, doch wird's dann wieder ruhig, kommen sie zurück, die Gedanken. Die Achterbahn beginnt. An den einen Tagen wirst Du ausgelassen und fröhlich sein, an anderen wiederrum betrübt und nachdenklich. Das was war, wird Dich prägen im Guten, wie im Schlechten. Den ersten Schritt hast Du schon mal in die richtige Richtung getan, dass Du für Dich erkannt hast, dass eine Beziehung eigentlich was Aufbauendes sein sollte und nicht etwas Niederschmetterndes. Baue auf dieser Erkenntnis auf und halte Dir stets vor Augen, wie sie auch war, diese Beziehung, welcher Du so nachtrauerst. On/Off kann's doch nicht wirklich sein auf Dauer, oder?

... und irgendwann sind die Wunden verheilt, ohne dass Du es merkst - plötzlich und unerwartet steht er da, vor Dir, der der Dein Herz wieder shaken lässt - und dann ist Dein Ex nur noch ein Objekt im Photo-Album ... :]

 
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Leider ist das ganze nicht so "einfach" wie man das sich nun vorstellt. Die zeit heilt alle Wunden kennt jeder doch wenn du die Wunden eigentlich nicht heilen lassen willst sondern musst is es was anderes. Der Kerl is 25 und ich war seine erste Freundin bei allem. Er hat sich nie auf jemanden eingelassen und dann taucht so ne kleine zickige wie ich auf, die sein leben umkrempelt. Ich wusste von Anfang an, dass er alle Fehler bei mir macht und es schwierig werden wird und ich hab mich trotzdem für diesen weg entschieden. Die Erkenntnis, dass so ne Beziehung nicht hält is schwierig aufrecht zu erhalten vor allem wenn er jedes mal nach net zeit wieder vor deiner Tür steht und sich reudig zeigt, es einfach nicht besser zu wissen... Bleib mal hart bei der Person die du liebst, wenn du genau weißt, dass es wahr ist was die Person sagst...

 
Und wenn ich nicht schnell nen weg finde, wird's wieder so eintreffen und mich in ein paar Wochen wieder aus der Bahn werden, wenn er nen angstrappel oder sonst was bekommt

 
... und wenn Du selber die Entscheidung nicht treffen magst, wer denn dann? "Müssen" tut man nie was im Leben. Wenn Du weiterhin Dein Leben für seines aufgeben möchtest und in so einer Art On/Off Beziehung leben möchtest ... da wird niemand was sagen - denn schliesslich muss jeder selber wissen, wie er/sie glücklich wird - diese Entscheidung wird Dir niemand abnehmen. Aber vermutlich wird die Schmerzgrenzen dann doch mal erreicht werden, wo Du sagen wirst: "Weisst Du was? ..." . Dann wird's Dir irgendwann mal ziemlich wurscht sein, ob er nochmal angetänzelt kommt oder nicht und spätestens dies wird dann Dein Weg aus dem Schlamassel sein ...

 
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Diese Grenze ist schon lange erreicht aber was soll man denn machen wenn man jemand liebt? Nicht schlafen, nicht essen, nicht lachen kann?

 
Niemand sagt, es wäre leicht. Frage Dich: ist es wirklich noch Liebe oder bereits Abhängigkeit? Und wenn er wieder ankommt, dann solltest Du nicht Dein Herz sprechen lassen, sondern die Vernunft.

Was man machen soll? keine Ahnung was man soll, ich weiss nur, was ich tu: ich kann nicht schlafen, also tu ich Dinge wie z.B. Putzen oder waschen oder sonst irgend etwas. Essen und Lachen kommt mit der Zeit wieder, das eine allein schon, weil der Körper Nahrung braucht und das andere weil es Dir irgendwann auch besser geht. Dafür solltest Du Dir aber auch Zeit lassen.

 
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Die frage hab ich mir bereits mehrfach gestellt. Jedes mal wenn er mich hat sitzen lassen und ich wäre froh über Abhängigkeit denn dann könnte man mir helfen. Die liebe zu ignorieren ist das was ganz anderes. Wir hatten so viele Pläne und alles zerplatzt wie ne Seifenblase aber das scheint mir echt das kleinere Problem zu sein. Viel mehr ist es die Person die fehlt. Ich weiß nicht warum und weshalb weil er mich immer versucht (und auch geschafft) hat mich zu ändern. Schlecht behandelt, alles was ich tat war falsch, beleidigt, ignoriert, fremd gehen vorgeworfen, nachspioniert, Umgang mit Männern verboten, wenn ich mal später als geplant Heim kam hatte ich immer gleich nen anderen auch wenn ich Bescheid gesagt hab, also alles was man in einer Beziehung nicht tut und trotz allem bin ich immer wieder zurück und bei ihm geblieben. Ich hab ne eigene Wohnung, verdien selbst Geld und alles. Ich denke das beantwortet die frage mit der liebe oder Abhängigkeit.

 
Und ja, ich geb mir selbst die Schuld am scheitern... Er musste nie Konsequenzen tragen für sein verhalten und somit hat er es immer weiter getan. Das wäre wohl deine nächste frage gewesen denke ich

 
Man kann seine eigene Wohnung haben und Geld verdienen und trotzdem Abhängig sein. Aber ich denke eher, dass Du ihn auf ein Podest gestellt hast. Ja, er hat Dich schlecht behandelt, er hat Dir den Umgang verboten, aber Du hast es "unterwürfig" angenommen und somit auch zugelassen, dass er Dich weiter so behandeln kann.

Es wird schwer, aber Du musst einerseits jetzt Deine Pläne begraben und andererseits Dir immer bewusst vor Augen halten, wie schlecht er Dich behandelt hat, wenn Du einen sentimentalen Moment hast oder er wieder vor Deiner Türe steht.

Vielleicht solltest Du Dir dafür aber auch professionelle Hilfe holen. Jemand der Dir hilft, Dich von ihm zu lösen.

Und nein, Du allein hast nicht Schuld. Er hat ebenso Schuld. Es gehören immer zwei dazu und mit der Art und Weise wie er mit Dir umgeht, trägt er sein Päckchen genauso mit!

 
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Minusch meinte die "emotionale Abhängigkeit". Und die hat nichts mit eigener Wohnung und eigenem Geld zu tun. Sondern genau damit, was Du beschreibst: ich mache alles für den anderen, verbiege mich nur damit der andere nicht (wieder) Schluss macht.

Was war das denn bitte für eine Beziehung? Vertrauen auf beiden Seiten Fehlanzeige. Und Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung. Er hat Dir nicht vertraut (Vorwürfe bzgl. Fremdgehen) und Du konntest und kannst ihm nicht mehr vertrauen, dass er nicht wieder Schluss macht, bloß weil Du nicht so bist, wie er Dich haben will.

Das ist doch immer wieder das selbe Spiel. Du versuchst es ihm Recht zu machen. Das klappt mal länger, mal kürzer. Denn niemand kann sich dauerhaft verbiegen. Und wenn Du es nicht mehr genug schaffst, so zu sein, wie er Dich haben will, erfolgt seine "Erziehungsmaßnahme", damit Du wieder auf Spur kommst: er macht Schluss. Je eher Du das begreifst, dass sich das bei Euch nie ändern wird, weil diese Dynamik bei Euch fest verwurzelt ist, desto besser. Und so Leid es mir tut: ändern kannst es nur Du, in dem Du konsequent bleibst und das nicht mehr mit Dir machen lässt, auf der Trennung bestehst.

Bedenke: manche werden bei diesem Versuch immer so zu sein, wie der andere einen haben will, depressiv, weil sie sich selbst verlieren bzw nicht sie selbst sein "dürfen". Soweit würde ich es nicht kommen lassen an Deiner Stelle. "Ich werde nur geliebt, wenn ich brav bin". Wie grausam ist das? Nein, Liebe ist immer da, wenn es Liebe ist, auch wenn der Liebste grade nicht "artig" ist.

Es geht hier um Deine Gesundheit, Dein Leben und darum, bald wieder glücklich zu sein. Und überleg mal, wann du das letzte Mal in dieser Beziehung richtig richtig doll und vor allem richtig richtig dauerhaft glücklich warst? Das Glück reicht meist nicht mal von der einen Versöhnung bis zur nächsten Trennung. Meist werden die Abstände sogar kürzer. Wie bei einem Junkie, der den nächsten Schuss braucht - Abhängigkeit nennt man das. Denk mal drüber nach.

 
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