Liebt meine Freundin mich noch?

Flo84

Neuer Benutzer
22. Feb. 2013
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Hallo Zusammen,

ich würde meinen Beitrag als Hilferuf bezeichnen weil ich einfach nicht mehr weiter weiss und alle meine Freunde keine vergleichbaren Erfahrungen gemacht haben.

Ich versuche die Situation zu beschreiben inder ich mich befinde, bitte fragt nach wenn etwas unklar ist oder ihr mehr Infos braucht.

Wir sind seit 4 Jahren ein Paar und hatten bereits 2 sehr kurze Trennungen hinter uns, aber hatten es nichtmal einen Tag ohne einander ausgehalten. Vor 1 Woche wollte meine Freundin eine Beziehungspause weil Sie mir nichtmehr vertrauen kann und Sie sich allein gelassen fühlt. Ich bin ein sehr emotionaler Kerl und wir hatten 2 sehr intensive Gespräche mit allem was dazu gehört. Ich habe es Anfangs akzeptiert und ich bin dann zu einem Kumpel gezogen. Eigentlich wollte Sie das ich Ihr Zeit gebe und Sie auf mich zukommt, bzw ich Sie einfach in Ruhe lassen sollte. Das konnte ich nicht und so habe ich Ihr jeden Tag geschrieben und war auch 2-3 mal bei Ihr und hab Ihr eine Szene gemacht. Ich wollte einfach wissen was genau los ist und ob Sie mich noch liebt. Habe mir auch Gedanken gemacht ob mit einem Anderen etwas sein könnte, aber ich habe eine sehr ehrliche Freundin und ich bin mir zu 99,9% sicher das dem nicht so ist. Nach 6 Tagen hatten wir dann ein Gespräch und und ich hab gebettelt und gefleht das wir wieder zusammen sind und es nochmal versuchen, weil ich es für den einzigsten Weg gehalten habe das Sie sich nicht komplett von mir distanziert. Nachdem Sie vor wenigen Tagen noch zu mir gesagt hatte das Sie im moment nichtmehr mit mir zusammen sein will hatte Sie dann doch zugestimmt und wollte mir noch eine Chance geben.

Jetzt sind wir 2 Tage zusammen und ich bin am Ende. Ich bin wirklich fertig und völlig ratlos und total verunsichert. Ich fühle mich alleine obwohl Sie neben mir sitzt, ich fühle mich schlecht weil ich Sie so enttäuscht habe und ich bin wütend das Sie nicht mit mir zusammen an der Beziehung arbeitet und mich sehr kalt behandelt. Das größte Problem ist, dass ich nicht weiss ob Sie mich noch Liebt, obwol Sie es sagt.

Wenn Sie Nachhause kommt dann begrüßt Sie mich und danach bin ich erstmal deaktiviert. Sie erledigt Ihre Dinge und setzt sich irgendwann aufs Sofa. Wenn Sie neben mir sitzt, ist Sie in Ihre Decke eingehüllt und lässt keine körperliche Nähe zu. Sie ist nicht in der Lage ein liebes Gespräch mit mir zu führen und geht kein bisschen auf mich ein. Sie verabredet sich nun den 2ten Tag mit Ihren Freundinnnen, wo wir doch nur ein Paar Stunden haben, bevor wir beide arbeiten gehen. Ok, Sie hat mir gesagt, dass wenn wir es noch einmal versuchen, Sie kalt sein wird und ich Ihr das nicht übel nehmen soll... Sie sagt Sie braucht Zeit um sich wieder voll darauf einzulassen.

Jetzt bin ich an einem Punkt wo ich nicht weiss wie Sie für mich fühlt und ich Ihr nicht glaube wenn Sie sagt Sie hat noch Gefühle. Ich glaube es einfach nicht weil ich es nicht fühle wenn Sie es sagt. Wenn Sie weint dann nur weil Sie über die Dinge nachdenkt die ich Ihr angetan habe (nicht nachhause kommen ohne mich zu melden, Belügen wegen Juffen, keine Hilfe im Haushalt und im alltäglichen Leben, sehr Egoistisch....) aber nichtmehr wenn Sie mich anschaut und mir gefühlvolle Dinge über uns sagt. Wenn wir schlafen gehen dann legt Sie sich weg von mir und schläft nach 5 Minuten ein, ich brauch min 2 Stunden um annähernd dösen zu können. Was mich mit am meisten verunsichert ist, dass Sie ganz locker und entspannt über Ihre Arbeit erzählt und happy Nachhause kommt um dann wieder depresiv neben mir zu sitzen. Ich bin fertig Leute, ich liebe diese Frau über ALLES und ich würde alles tun damit es wieder so wird wie früher.

Vielleicht braucht Sie auch wirklich nur Zeit um sich wieder zu öffnen und mich zurück in Ihr Herz zu lassen, diese Zeit habe ich Ihr leider nicht gegeben und ich habe Sie in den 5 Tagen Auszeit bedrängt und an Ihren Gefühlen geschraubt.Ich musste Ihr einfach schreiben und Sie nach 2 Tagen wenigstens für 30 minuten sehen, ich konnte nicht anders....

Was soll ich nun tun? ich kann so nichtmehr und ich sehe keine Hoffnung, geschweige denn Besserung. Wie lange kann der Zustand anhalten oder sollte ich mich zurückziehen und erstmal für 2 Wochen ausziehen?

Die wichtigste Frage ist, wie finde ich heraus ob Sie mich noch liebt, bzw. wie sehr?

Ich bitte um eure ernst gemeinten Antworten.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob deine Freundin dich noch liebt? Es deuted wenig darauf bei ihrem Verhalten.

du hast jetzt lange beschrieben, was sie macht, was sie falsch macht, nun musst du noch schreiben, was du gemacht hast, dass sie sich so verhält.

ihr verhalten scheint auf mehr zurückzuführen als auf fehlende hilfe von dir beim abwaschen.

 
Das konnte ich nicht und so habe ich Ihr jeden Tag geschrieben und war auch 2-3 mal bei Ihr und hab Ihr eine Szene gemacht.
:rolleyes:

Nach 6 Tagen hatten wir dann ein Gespräch und und ich hab gebettelt und gefleht das wir wieder zusammen sind und es nochmal versuchen
:rolleyes:

damit es wieder so wird wie früher.
Wird es nicht. Vergangenheit ist nicht umsonst vergangen.

Dein Verlangen, dass alles wieder so sein wird, ist nur eine Angst vor dem Neuen und Unbekannten.

ich konnte nicht anders....
Doch konntest du. Aber deine Aengste waren und sind grösser, als deine Rücksicht auf ihren Wunsch.

Die wichtigste Frage ist, wie finde ich heraus ob Sie mich noch liebt, bzw. wie sehr?
Wenn ich ihre Worte mal ausklammere (die wahrscheinlich sowieso nicht viel zu bedeuten haben), nur ihre Taten betrachte und die Tatsache, dass du sie quasi "überredet" hast wieder zusammen zu sein, würde ich behaupten, dass momentan nicht viel an Liebe ihrerseits vorhanden ist. Was sie noch zurückhält ist wahrscheinlich einzig der Hang zur Gewohnheit und die Unsicherheit vor dem Alleinsein. Hat beides mit Liebe nicht viel zu tun.

Was soll ich nun tun?
Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen.

Du tust dir selber keinen Gefallen, wenn du an etwas festhältst, dass eigentlich schon vorbei ist.

 
Ich hab Sie einfach eine zeit lang komplett mit all unseren gemeinsamen dingen allein gelassen. Hab nicht aufgeräumt, nichts gekocht, nicht eingekauft, einfach garnichts. Alles was ich gemacht hab war meckern und mich beschweren das sie die dinge nicht so macht wie ich es gerne hätte. Angefangen hat diese Haltung bei mir, weil wir über kinder geredet hatten und sie unbedingt ein kind von mir wollte in der nächsten zeit und ich versucht habe sie zu erziehen um ihr bewusst zu machen was auf sie zukommt wenn erstmal ein kind da ist. Aber diese haltung hat sich nur verschlimmert meinerseits und ich wurde immer unzufriedener und hab nur nach mir geschaut am ende. Ein teufelskreis würde ich sagen...

Das nächste ist, das ich viel gekifft habe und sie sich keinen vater für ihr kind wünscht der sich die nächte um die ohren schlägt und sich das hirn wegkifft... verständlich... ich hab sie auch immer angelogen das ich nichts geraucht hätte obwohl sie es sofort merkt und sie genau weiss was los is. trotzdem hab ich sie angelogen weil ich dem streit aus dem weg gehen wollte.

Diese beiden faktoren und die probleme damit haben mich extrem egoistisch werden lassen und ich hab hab sie für mich beansprucht. ich hab einfach nur an mich gedacht und war auch in emotionalen gesprächen total kalt und immer gesagt das sie doch schluss machen soll wenn ihr es nicht passt. letztlich hat sie das jetzt ja auch getan.

Sie hat auch sehr gelitten das ich 5-6 mal nachts weggeblieben bin ohne mich zu melden. ich bin morgen aufgeschlagen und hab mich nur kurz entschuldigt und sie mit ihrer enttäuschung und wut allein gelassen. Sie hat immer gehofft das ich ihr nichtmehr weh tue aber ich hab einfach weiter so gemacht. leider leider leider...

ich hab nun für mich entschieden das kiffen sein zu lassen, mich immer zu melden wenn es später ist und ihr alle hilfe anbiete die ich kann. ich habe für mich so entschieden und weiss das ich das jetzt durchziehe, weil ich weiss was mir wichtig im leben ist. der vertrauensbruch war so groß das es nur verständlich ist das sie mich nicht sofort wieder in ihr herz lassen kann. ich verstehe sie und ich gebe ihr zeit sich das ganze jetzt anzuschauen... wies läuft und wie ich die dinge nun regle.

In unserem gespräch letzte woche hat sie auch gesagt, das sie will das ich nun richtig leide, so wie sie. das ich spüre wie weh es tut wenn man allein gelassen wird und die kleinen dinge die man jeden tag tut rein garnicht gewürdigt werden. sie hat auch gesagt das ich es verstehen soll und als ich sie auf einen möglichen anderen liebhaber angesprochen habe, sagte sie das ich nicht kappiert habe um was es ihr gehe... sie verhält sich kühl, obwohl ich sagen muss das wir heute morgen eine gute phase hatten und sie wieder lieb und niedlich war zu mir. sie läuft auch wieder in unterwäsche in der wohnung rum und so^^... zeigt ja das sie wieder vertrauen hat und sich geben kann wie sie will...

ich hab ihr auch angeboten wieder auszuziehen wenn sie sich eingeängt fühlt, und das ich sie dann wirklich in ruhe lasse und so... aber das wollte sie nicht, sie will das ich bei ihr bleibe und wir gemeinsame die schwere zeit meistern. sie sagt aber auch das sie mir nicht versprechen kann das es wieder funktioniert. vielleicht lässt sie mich aber auch nur selbst spüren das es alles keinen sinn mehr macht und solange kalt zu mir ist bis ich das ganze beende, damit ich nicht daran kaputt gehe wenn sie es macht.

ich spüre aber das sie sich wieder etwas öffnet und mich wieder ein wenig in ihr herz lässt. hört sich das für euch so an das ich dran bleiben sollte oder ein cut machen und getrennt leben um irgendwann wieder zusammen zu sein? (oder auch nicht)

 
Lieber Flo84,

herzlich Willkommen im Liebeskummer-Forum!

Am Gelingen wie am Misslingen an einer Partnerschaft haben immer beide ihren Anteil. Dein Anteil zum Misslingen war/ist:

nicht nachhause kommen ohne mich zu melden, Belügen wegen Juffen, keine Hilfe im Haushalt und im alltäglichen Leben, sehr Egoistisch....
Das alles beschreibst Du als Reaktion auf:

weil wir über kinder geredet hatten und sie unbedingt ein kind von mir wollte in der nächsten zeit und ich versucht habe sie zu erziehen um ihr bewusst zu machen was auf sie zukommt wenn erstmal ein kind da ist
Liebe allein reicht nicht! Vertrauen ist auch ein wesentlicher Bestandteil, gerade wenn man über eine eigene Familie nachdenkt.

Wenn Du es wirklich ernst mit ihr meinst, dann kläre für Dich ob Du mit ihr gemeinsam eine Familie gründen möchtest und warum. Dabei ist es nicht sinnvoll, dass einer den anderen erziehen will. Viel wichtiger ist doch ob ihr überhaupt gemeinsame Vorstellungen von Familienleben und Erziehung habt. Denn ein Elternpaar hat schon genug Herausforderungen sobald die Kinder ihre Grenzen austesten. Da muss man nicht auch noch untereinander kämpfen.

Die Zeit vor ihrem Schlussstrich hast Du sehr deutlich gezeigt, dass man sich auf Dich nicht verlassen kann, Du keine Unterstützung im Haushalt (geschweige denn mit den Kindern) sein möchtest, Drogen Dich zum Lügner machen. Wenn das Deine Einstellung ist, dann quäl sie nicht weiter mit Hoffnungen auf einen Partner und Vater, der Du nicht sein möchtest. Siehst Du in ihr jedoch die Mutter Deiner Kinder, dann arbeite daran, dass sie Dir wieder Vertrauen kann.

Vertrauen ist vielschichtig und sehr zerbrechlich. Die Tatsache, dass sie in Unterwäsche durch ihre Wohnung läuft, ist kein Beweis dafür, dass sie Dir vertraut mit Blick auf eine gemeinsame Zukunft.

Mein Tipp: Finde heraus wie Du Dir Deine Zukunft vorstellst. Danach schau ob es mit ihrer Vorstellung zusammenpasst.

Alles Gute, pitsch

 
Na, das ist ja defitg, was du alles geboten hast. Ich kann deine Freundin durchaus verstehen, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben möchte.

Denn du wirst dich kaum ändern. Und statt sie erziehen zu wollen - was ja auch wieder nicht geht - würdest du besser schauen, dass du ein Leben in den Griff bekommst und nicht auf Kosten anderer schmarotzt. Für den Haushalt kannst du auch eine Putzfrau einstellen, da musst ja nicht unbedingt die Freundin herhalten, oder?

Aber mit deiner ersten Schilderung, die mir den Eindruck gab, alle Probleme kommen nur von ihrer Seite, gibst du dich als grossen Asozialen Egoisten wieder, der seine Freundin nur als Sklavin sieht, damit du dir ein schönes Leben machen kannst.

Wenn es daraufg hinauslaufen sollte, dann musst du dir eine andere Frau suchen. Es gibt schon solche, die stehen auf das.

Und nun wäre noch die Frage, was in all deinem Verhalten als LIEBE gelten soll, bzw. wo da Liebe zu deiner Freundin aufscheint.

 
danke für deine offenen, direkten worte und ich stimme dir fast komplett zu. du kennst mich nicht und kannst deshalb nicht verstehen wie man solche dinge tun kann und trotzdem ein lieber kerl sein kann, aber das möchte ich hier nicht breittreten. immerhin sehe ich all meine verfehlungen klar vor mir und das ist bekanntlich der erste weg zur besserung...

auf jedenfall kann ich mich ändern und ich werde es tun, weil ich weiss was mir im leben wichtig ist. wir haben über unsere zukunft geredet und beide die gleichen vorstellungen, wies gemeinsam weitergeht und was wir für die zukunft aus unserem leben machen möchten. ich habe also nochmal eine echte, aufrechte chance bekommen mit allem was dazu gehört - ich bin so unglaublich erleichtert - jetzt liegts erstmal nur an mir ;)

Das richtige maß steht hier im fokus, aber das ich eine frau nicht erziehen sollte/kann möchte ich hier dementieren. Partner erziehen sich regelmäßig und stetig - z.B. im bezug darauf, dass man sich im laufe einer beziehung als mensch verändert und dem andern zeigt wie man behandelt werden möchte bzw ansichten oder entscheidungen, verständlich und nachvollziehbar macht.

Sollte ein Paar immer auf der selben wellenlänge sein und immer gemeinsam in eine richtung denken dann braucht keiner den andern zu "erziehen" - super ja - aber solche paare gibts wahrscheinlich nur in zeitschriften und in erzählungen, ich kenn zumindest keine.

ich denke das die menschen die erziehungsmaßnahmen in einer beziehung komplett ausschließen, sich nicht bewusst sind was psychologisch in einer beziehung passiert...

 
Partner erziehen sich regelmäßig und stetig - z.B. im bezug darauf, dass man sich im laufe einer beziehung als mensch verändert und dem andern zeigt wie man behandelt werden möchte bzw ansichten oder entscheidungen, verständlich und nachvollziehbar macht.
Das was Du meinst, ist wohl ein "sich immer wieder neu auf den Partner beziehen". Wenn du das gemeint hast, stimme ich dir zu. Wir bleiben nicht stehen und müssen immer wieder neu schauen, ob man noch zusammen passt.
Das was du jetzt machst, sehe ich als sehr problematisch. Du drehst dich jetzt nach ihr, weil du gesehen hast wie es ist, ohne sie sein zu müssen. Das ist kein "sich aufeinander beziehen". Das ist ein Verbiegen. Sowas kann man nicht lange aufrecht erhalten, irgendwann geht dir da die Puste aus und ihr steht wieder da, wo ihr gestanden habt.

Zukunftspläne wenn es um Familienwünsche geht, sind sehr ernst zu nehmen. Die verschwinden nämlich nicht. Auch da solltest du ehrlich sein. Aber vielleicht genügt es dir, die Problematik einfach aufzuschieben.... das weiss ich nicht.

Dass Du für sie da ist, wenn es ihr nicht gut, ist meiner Meinung nach viel wichtiger als da zu sein, wenn es einfach nur gut läuft. Unterschätze das nicht. Vielleicht hast du einfach nicht gesehen, dass sie dich braucht in manchen einsamen Nächten, vielleicht willst du es auch gar nicht sehen oder es ist dir egal. Jedenfalls, wenn du sie liebst, solltest Du Dir das hier:

Was mich mit am meisten verunsichert ist, dass Sie ganz locker und entspannt über Ihre Arbeit erzählt und happy Nachhause kommt um dann wieder depresiv neben mir zu sitzen.
mal ganz genau anschauen.
Soll eine Beziehung nicht eine Bereicherung sein?

Liebe Grüsse

 
Lieber Flo,

Partner erziehen sich regelmäßig und stetig - z.B. im bezug darauf, dass man sich im laufe einer beziehung als mensch verändert und dem andern zeigt wie man behandelt werden möchte bzw ansichten oder entscheidungen, verständlich und nachvollziehbar macht.
mir stößt Dein Gebrauch des Begriffes "Erziehung" auf. Ich verstehe unter Erziehung etwas, das man jemandem beibringt, weil er es (noch) nicht kann oder verstanden hat. Meist ist für mich damit eine Über- und Unterordnung verbunden - wie bei Eltern-Kind oder Lehrer-Schüler Verhältnissen.

Leben ist Veränderung. Damit verändert sich auch jeder Mensch und jeder anders. Die Kunst in einer Partnerschaft ist es, dass man eine gemeinsame Basis hat und erhält, sich jeder für den anderen interessiert, der Partner nicht aus den Augen verloren wird, Zweisamkeit gepflegt wird, sich zuhört ... Und noch so ein paar 'Kleinigkeiten'. Ja, da gehört dazu, dass man dem Partner offen gegenüber äußert, wenn einen etwas irritiert und der Partner das auch beachtet. Vollständige Harmonie gibt es meiner Meinung nach nicht. Und sind es nicht gerade die Unterschiede, die den anderen interessant machen und uns gemeinsam wachsen lässt?

Auch so eine Regel des Lebens ist, dass man nur sich selber ändern kann.

Beispiel: der Partner hat die Angewohnheit, seine Wünsche immer vom anderen Ende der Wohnung kund zu tun. Man selber mag es nicht, angeschrieen zu werden. Nun kann man sich darüber ärgern und es in sich reinfressen. Andere schreien zurück "komm her, wenn Du etwas von mir willst". Wieder andere ignorieren es.

Das Thema kann sich jedoch erst verändern, wenn man dem anderen mitteilt, dass man so nicht kommunizieren mag. Je nach Reaktion wird man gemeinsam eine Lösung finden mit der beide leben können oder man muss für sich einen Weg finden, damit klar zu kommen. Wenn der Schreihals sich nicht ändern möchte und das schreien nicht abgewöhnen will (nicht einmal dem Partner zuliebe), dann bleibt einem selbst nur, es zu akzeptieren und/oder Konsequenzen zu ziehen. Damit ändert sich derjenige, der nicht angeschrieen werden möchte.

Gleich wer sich ändert es verändert die Beziehung mit.

Alles Gute, pitsch