Original von GalahadHey Sorgenleser!
Deinen Ausführungen zum Thema kämpfen kann ich nur zustimmen. Wenn man die Person liebt, tut man dies um ihrer selbst willen und nicht auf Basis eines Kontos, auf das man einzahlt und es nur gut ist, wenn man auch genauso viel oder mehr wieder herausbekommt.
Die Sache mt dem Liebe gestehen machst du dir etwas einfach, finde ich. Wenn man jemanden liebt, und sich offenbart, ist das nichts, dessen man sich schämen muß. Aber man hat ne Menge zu verlieren, wenn die andere Person die Gefühle nicht erwidert - die Freundschaft zu dieser Person z.B.
Und die Zurückweisung kratzt am Selbstwertgefühl. Da muß man nicht auf dem Ego-Trip sein. Allerdings hängt dies nicht davon ab, ob man jetzt direkt einen Korb kassiert, oder die Flinte einfach nur so ins Korn wirft. Das Resultat ist ja das gleiche. Denn auch wenn man keine Gegenleistung verlangt, so will man doch auch geliebt werden.
Wenn man es so cool sehen könnte wie du, bräuchte keiner hier im Forum zu sein. Dann würden alle sofort mit der Sprache rausrücken und ganz relaxed warten, was der andere macht.
@Flywheel: Wie gesagt, lern sie näher kennen und wenn deine Gefühle für sie wirklich so stark sind, wie du annimmst, wirst du gar nicht anders können als es ihr zu sagen. Auch wenn es ne Menge kaputtmachen kann, wie ich gesehen habe. Aber nur um das Gesicht zu wahren, es nicht zu tun, ist in der Tat albern.
CU,
/g
ich kann dir da nicht recht geben, was hat man denn zu verlieren wenn man einem menschen sagt das man ihn liebt ? wo ist der verlust ? wenn du einen verlust verspührst dann ist es ja wie du selbst sagst
"Wenn man die Person liebt, tut man dies um ihrer selbst willen und nicht auf Basis eines Kontos, auf das man einzahlt und es nur gut ist, wenn man auch genauso viel oder mehr wieder herausbekommt"
also gibt es keinen verlust weil lieben nun mal nicht "ich bekomme etwas von dir bedeutet" verstehst du mich ?
in dem moment wo du einen "verlust" verspührst erwartest du etwas für deine liebe und willst deswegen lieber nichts "investieren". und wenn man sich die begriffe "verlust" und "investition" ansieht wird einem eigentlich klar das es dabei wohl kaum um liebe gehen kann. eher um ein geschäft oder einen tauschhandel.
wenn man jemanden liebt dann kann man das auch sagen, sofern es einem nicht nur darum geht etwas zurückzubekommen und die liebe aufrichtig ist sollte einem davon kein "verlust" entstehen. ansonsten sind die motive und der begriff liebe einfach fehl am platz. ich würd es dann mal, "gegenseites stillen von bedürfnissen auf der basis von nutzen kosten" nennen. schöne liebe . . .
das mit dem selbstwertgefühl ist da ebenfalls so eine sache, warum zum teufel ist es denn soooo schlimm wenn einem jemand den man zu lieben vorgibt nicht liebt ? das heisst doch nicht das man deswegen nichts wert ist. diese ganze beziehungkacke und der kram mit dem "geben und nehemen" sind doch nur produkt unserer martwirtschaftlich und auf ständigen gewinn orientiertn gesellschaft. die den menschen einredet nichts wert zu sein, solange er nicht den geltenden norman und statussymbolen gerechte leistungen und gewinn vorweisen kann. es begreift keiner das die ursache unserer "Beziehungs-"probleme die martwirtschaftlichen und konsumorientierten wertvorstellungen unserer gesellschaft sind, die wir versuchen auf unser liebesleben anzuwenden weil wir es nicht anderst kennen. abgesehen davon macht sich so gut wie keiner gedanken über das thema liebe, jeder glaubt es bedarf nur des richtigen "objekts" um dann wie von selbst in der lage zu sein, zu lieben. da die liebe aber etwas aktives und eine fähigkeit des geistes ist, muss man diese wie alle anderen fähigkeiten erst erlernen.
wer nicht lernt seine liebesfähigkeit im sinne von "liebe geben" als etwas aktives zu entwickeln und es lieber wie einen urinstinkt und objektgebunden sieht der hat nicht wirklich begriffen was lieben eigentlich bedeutet. nicht der empfang von liebe ist liebe . . . wenn jemand sagt "ich liebe" dann ist das doch etwas aktives, das er selbst tuht. eine tätigkeit und nicht das abwarten und empfangen. die meisten sollten wohl anstatt von "ich liebe dich" sagen "liebe mich" denn das ist es doch was sie eigentlich erwarten mit ihrem unterentwickelten selbstwertgefühl das ständig positive nahrung braucht um nicht vollends zusammenzubrechen.
es ist ein problem unserer lebenskultur und der unfähigkeit weiter als bis zur nächsten ecke zu sehen.
jeder sollte sich an seine eigene nase fassen und sich fragen ob er selbst in der lage ist einen anderen menschen so zu lieben wie er das bei der aussage "ich liebe dich" von dem anderen erwartet. und das auch ohne ein geschäft dabei zu machen, das wort liebe beinhaltet nicht geschäft oder tausch und ich glaube auch nicht das es in irgendeiner art mit dem verwand ist was wir so gern in es hineinwünschen. wir wünschen, erwarten und wollen alles mögliche, aber etwas zu geben völlig selbstlos und ohne hintergedanken das können wir nicht. und so wünscht, will und erwartet jeder das von dem anderen was er selbst nicht in der lage ist zu geben . . . nämlich liebe