Lungenkrebs

Kruzifix

Benutzer
21. Juni 2009
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Hallo leute,

vorhin ist meiner Mutter nach rund 4 Wochen aus dem Krankenhaus gekommen. Sie meinte vorher immerzu, dass alle möglichen Untersuchungen gemacht werden. Und als Sie heute zurückkam sagte Sie mir und meiner Schwester, Sie habe Lungenkrebs. Sie schläft gerade und ich kann deswegen nicht erfahren in welchem Stadium er ist. Aber trotzdem bin ich gerade am Boden erschüttert. Auch wenn es sich jetzt nicht so anhört. Warum ich es hier schreibe? Weil ich es keinem sagen soll und ich sterbe, wenn ich es nicht irgendwo wenigstens niederschreiben kann...

Dazu kommt gleich ein Kollege von mir, und er wollte mit mir und einem anderen auf die größte Party dieses Sommers vielleicht gehen.....nur bin ich gerade gar nicht in Party stimmung. Am liebsten würde ich einfach alles laufen lassen. Aber muss mich beherrschen.

Ich weiße die gleichen Symptome auf, wie meine Mutter es tut. Ich habe auch so einen komischen Husten und habe Schmerzen in der Brust. Der Arzt hatte Urlaub, der jetzt abfleucht, ich werde Montag hingehen und mal kucken ob ich das gleiche habe. Damn....

Bin 17, meine Mutter 38 und ihr wurde rund 2 Liter Wasser aus der Lunge ausgepumpt, dass durch den Krebs entstanden ist....wenn jemand Arzt ist und mich nur auf einen Bereich, in dem sich der Krebs befinden könnte(von den Stadien her), und mir es einfach nur sagen würde....er würde keine Diagnose damit stellen oder sonstiges, einfach nur mir etwas sagen....dann wäre ich echt dankbar dafür....und jetzt geh ich offline und komme vielleicht morgen früh oder so wieder rein.....ich habe mir vorgenommen, mich heute nicht zu sehr wenn überhaupt zu betrinken und ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll.....

 
Lieber sagwefwas,

Fühl dich mal gedrückt :trost:

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als Angehöriger sich extrem selbst beobachtet und natürlich dieselben Symptome bemerkt. Meist ist das jedoch ein Streich der Psyche.

Warte erst einmal ab was deine Mutter dir erzählt nachdem sie hoffentlich durch den Schlaf etwas Kraft schöpfen konnte. Und dann frag sie was sie sich von dir als Unterstützung wünscht. Meine Ma sagte, dass ihr allein die Tatsache geholfen hat, dass wir einfach nur da waren. ;) Leider kann man häufig gar nicht helfen, sondern nur da sein und den Ärzten vertrauen, vielleicht noch dem Erkrankten zeigen, dass sich der Kampf lohnt. Es gibt im Netz ein Forum für Angehörige von Krebskranken. Vielleicht findest du dort Antworten auf deine Fragen.

Ich wünsche dir und deiner Mutter Kraft,

pitsch

 
Ich kenne diese Situation sehr gut und kann nur dazu raten viel Zeit mit deiner Mutter zu verbringen in dieser Zeit. Ich hoffe das Beste für die Genesung deiner Mutter und hoffe das alles wieder in Ordnung kommt, bei Krebs gibt es jedoch immer unvorhergesehene Faktoren..

Als mein Vater an Krebs erkrankte habe ich das Ganze immer zu wenig ernst genommen, bis er dann plötzlich starb. Ich hatte das gar nie wirklich wahrgenommen wie ernst die Situation tatsächlich war und der plötzliche Schock und das Wissen, ich hätte noch viel mehr mit ihm unternehmen sollen, belastet mich immernoch sehr stark.

Liee Grüsse Okamo