Mein akut unglückliches Verliebtsein

Wiebke77

Neuer Benutzer
12. Apr. 2009
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Bei mir ist es so,in meiner Nachbarschaft ist ein junger Mann (30 Jahre) gezogen und wir haben uns kennengelernt und sind öfters mal zusammen spazieren gegangen. Nun,Anfang April passierte es mir,dass meine Gefühle im Frühling verrückt spielten und ich Schmetterlinge im Bauch habe. Ich hatte mich in den Mann verliebt und hätte ihn so gerne als festen Freund. Leider musste ich feststellen,dass der meine Gefühle nicht erwiedert, weil er hatte mir gesagt,dass er vor 10 Jahren heroinabhängig war und nun muss er regelmässig Methadon schlucken,hinzu hat er noch eine seelische Behinderung. Ich versuche gerade ihn zu vergessen,aber es ist nicht einfach. Ich habe zwar kapiert,dass da nichts mehr als eine gute Freundschaft wird. Aber der Liebeskummer oder wie auch immer steckt immer noch in mir,wenn ich in seiner Nähe bin,tut mir das Herz weh und ich weiss nicht,wie ich machen soll,dass der Schmerz weniger wird oder verschwindet. Was meint ihr dazu??? :mauer:

 
Hallo Wiebke77,

liegt es nur am Frühling oder hast du dich wirklich verliebt? Na, so wie du schreibst dürfte zweiteres wohl eher eintreffen.

Ich war zwar nie drogenabhängig, aber auch schon in einer gewissen "Szene" und lernte Menschen kennen, die es verflucht schwer hatten, den Drogen zu entsagen. Dabei geschieht ein "Selbstreinigungsprozess" ein unter Anführungszeichen "Finden zur Normalität", und das bringt einen gehörig durcheinander. Dass er vielleicht nicht offen ist für eine Beziehung würde das vermutlich erklären; als "Ex-Junkie" bricht man viele Beziehungen ab, die vorher zum Freundeskreis gehörten, selbst nach zehn Jahren. Und die "seelische Diffusion" gehört eben auch dazu.

Du kannst nur mit viel, viel Geduld an die Sache herangehen, wenn du fühlst, dass das für dich das Richtige ist. Da er aber schon klare Worte gefunden hat, würde ich nicht all zu viel Hoffnung investieren sondern andere Wege gehen.

Lg Shinon

 
Da muss man einfach durch Wiebke??? Es gibt doch nicht für jedes Gefühl ein Gegenmittel (außer vllt. irgendwelche Medikamente)

 
hallo wiebke77

traurige geschichte.

leider hat er sich klar geäussert, dass er keine beziehung möchte. versuch das irgendwie zu akzeptieren. ich weiss, ist einfacher gesagt als getan. aber erzwingen kann man leider nichts. wenn das gegenüber nicht die gleichen ambitionen wie man selber hat, dann bringt leider alles nichts. man kann niemanden zum glück zwingen.

lg

moesha

 
Also,ich bin jetzt seit 2 Jahren Single und seit 2 Wochen unglücklich verliebt. Davor hatte ich eine Beziehung,die 5 Jahre hielt. (Anmerkung: Mein EX ist nicht die gleiche Person,in der ich jetzt unglücklich verliebt bin,ist jetzt ein anderer Mann)Allerdings war es ein Ende mit Schimpf und Schande,ich war eine Ewigkeit traumatisiert im Punkto Liebesbeziehung. Mein damaliger Freund ist durch Drogen auf die schiefe Bahn gekommen und hat mich damit seelisch-nervlich kaputt gemacht. Er hatte solche Drogenfreagles als Kumpels,die mich nicht leiden konnten,die haben mich total beschimpft und gedroht,mich umzubringen und mein EX hatte damals sich drüber kaputt gelacht und half mir nicht. Im Gegenteil,er verarschte mich und machte mit seinen Kumpels regelrechten Psychoterror gegen mich im bekifften Zustand. Soweit ich weiss,nehmen sie heute Kokain. Tja,und jetzt ist mein Selbstwertgefühl völlig traumatisiert. Ich frage mich,ob meine Nilpferdfigur und meine Schüchternheit dafür verantwortlich ist,dass ich nur kaputte Schwachköpfe wie mein EX kennenlerne,wenn sich überhaupt ein Mann um mich schert? Ich denke immer,ich werde von Männer verachtet und abgelehnt,weil ich sehr dick bin und jetzt ist auch mein Selbstwertgefühl nicht gerade stabiel und standhaft. Könnt ihr mir irgendwie beraten? Ich meine,ich mache schon Gesprächstherapie mit einem Psychologen wegen die 5 Jahre Beziehung mit meinem EX, aber der sagt auch nur:"Überwinden sie erstmal ihr Trauma,bevor sie sich wieder verlieben!" Zuerst waren mein damaliger Freund und ich ein glückliches und aufrichtiges Liebespaar,aber dann hatte ich nur noch Ärger mit ihm,ganz in Vertrauen zu euch: ICH BIN VOR DER TRENNUNG PSYCHISCH KAPUTT GEGANGEN und bin heute noch in Therapie des Psychologen. Der sagt auch,dass er es klasse und stark findet,dass ich mich von ihm getrennt habe,ich war dem EX so hörig und es hat Stärke und Dissiplin gekostet,Schluss zu machen. Mein EX hatte es nicht verstanden und war sauer,seit 10 Monate habe ich keinerlei Kontakt zu ihm.

Mein Psychologe lobt mich,dass ich den Schlussstrich gezogen habe,denn noch paar Wochen länger und ich wäre wegen akute Selbstmordversuche in die geschlossene Psychiatrie gelandet,sagte mein Psychologe. Er sagt,ich habe richtig gehandelt und es geht mir auch schon besser. Ich habe zwar den Schlussstrich gemacht,aber wenn ich bestimmte Lieder im Radio höre,die in der Zeit in den Charts waren,werde ich automatisch an ihn erinnert,für kurzen Moment tut´s dann auch weh. Na gut,ihr Lieben,vieleicht wollt ihr dazu euer Kommentarr abgeben,würde mich freuen. Ich brauche nun aufmunterne Worte um das noch besser zu verarbeiten!

LOVE WIEBKE

 
Hi...

ich weiß ja nicht, welche Form von Therapie Du machst, aber ich empfehle Dir, keine Analyse oder Gesprächstherapie in Angriff zu nehmen, sondern eine gezielte Trauma-Therapie. Die habe ich gemacht, nachdem ich mich aus einer sehr schwierigen Ehe befreit hatte, die mich seelisch traumatisierte. Man dreht dabei nicht jeden Stein der Vergangenheit um, sondern lernt Mechanismen, mit seinen Traumen umzugehen und schon gar nicht mehr in beengende Situationen zu kommen. Mir hat das sehr, sehr geholfen und ich konne selbst Mechanismen erarbeiten, mit denen es mir heute sehr leicht fällt, mit meinem Exmann umzugehen (wegen unseres Kindes).

Bei Dir habe ich den Eindruck, dass Du hochgradig traumatisiert bist und Festigung für Dich selbst benötigst. Und ja - erst dann wirst Du in der Lage sein, eine neue, wohltuende Beziehung einzugehen - egal, wie viel Du wiegst.

Übrigens: Du schreibst, dass Dich Dein Exfreund und dessen Kumpels kaputt gemacht haben. Das ist so nicht ganz richtig: Du hast Dich kaputt machen lassen...Du hättest jederzeit die Gelegenheit gehabt, aus diesem Spiel auszusteigen.

Denn Du hast jeden Tag die Möglichkeit, neue Entscheidungen zu treffen. Wenn man das mal kapiert hat, fällt einem das Leben und vor allem viele angeblich schweren Entscheidungen unendlich leicht.

 
Danke für eure lieben Worte! Ich habe nur eine Frage,soll ich um ihm kämpfen oder soll ich ihn fallen lassen wie eine heisse Kartoffel. Wisst ihr,wenn ich mit ihm spazieren gehe,merke ich immer,wie die Homone verrückt spielen und Schmetterlinge im Bauch,während er unter anderem Selbstmordgedanken im Kopf hat und ich komme da nicht gegen an. Dann tut mein Herz sooo weh und ich kann diesen Schmerz kaum ertragen. Einmal war mir danach,ihm deswegen eine runterzu hauen. Ich weiss nicht,ob seine Heroin-Karriere vor 10 Jahren dafür verantwortlich ist oder ob ich einfach nicht sein Typ bin. Ich habe mal mit seiner Betreuerin gesprochen,sie sagte,dass er gar nicht fähig für eine Beziehung ist,d.h.noch nicht. Ich soll ihm Zeit lassen und ihm eine gute Freundin sein. Soll ich wirklich um ihn kämpfen und ihm mit Rat und Tat helfen,oder soll ich egoistischerweise an mich denken und ihn in den Wind schiessen? Ferner habe ich eine Bitte an euch: Könnt ihr mir vieleicht eine Website vorschlagen,also Forum,wo Leute Rat suchen und finden wegen Drogensucht. Ich meine,wo Angehörige von Drogenabhängige sich austauschen und Selbsthilfe geben????

 
Naja du kannst ja auch auf eine andere Art und Weise um ihn kämpfen. In dem du erstmal seine Freundin bleibst und ihn hilfst mit den Drogen und den Alltag fertig zu werden. So Menschen sind sehr labil in diesen Sachen. Und wer weiss wenn ihr einen richtigen Streit etc. habt, wird er aufeinmal rückfällig. Und das wirst du dir nie verzeihen. Lass ihm Zeit. Gib ihm das Gefühl das du da bist. Und bewältige den Alltag mit ihm. Und wer weiss wenn er alles wieder im Griff hat, eventuell wird dann doch noch ein Paar aus euch.

 
Hallo Wiebke, hattest du nicht bereits einen Beitrag eröffnet??

In dem hast du geschrieben,das du so gelitten hast,weil du aus einer Drogenbeziehung dich befreit hast.

Hast du deine Lehre daraus nicht gezogen??

Es machte den Eindruck,als hättest du.Was aber im Widerspruch zu DIESEM Beitrag steht......

Lass die Finger davon und kümmer dich erstmal um dich.

 
Hallöchen allerseits!

Ja,es ist schon richtig,dass ich eine Beziehung wegen Drogen verloren habe und ich würde bei meinem jetztigen Schwarm vom Regen in die Traufe kommen. Sorry,ich habe nicht daran gedacht. Ich muss halt etwas länger nachdenken als viele andere Leute und brauche halt die Kommentarre,die nicht von mir stammen. Sorry! Ich denke,ich werde langsam aber sicher den Herzschmerz verarbeiten und dann werde ich die Freundschaft zu ihm aufrecht halten! OKay!!!!

 
Ihr dürft kein Mitleid mit eurem EXpartner haben,wenn es aus ist. Bei mir war es so,dass es meinem EXfreund auch ziemlich schlecht ging,als ich ihn verlassen hatte,aber das hatte er sich selber zuzuschreiben,er hätte mich nicht so verarschen dürfen. Jetzt höre ich,dass er Selbstmordgedanken hätte und will mich wieder weich kriegen und bettelt,ich soll zu ihm zurück. Man muss dann wirklich hart und egoistisch sein. Wenn ihr mit einer Beziehung mehr Ärger als Freude habt und es gibt keine andere Alternative für euch,als die Trennung und ihr handelt danach,dann hat dies auch einen guten Grund,dass ihr schluss macht. Als Single bin ich glücklicher als in einer kaputten Beziehung. Ich habe meine guten Freunde, die feste-allerbeste Busenfreundin ersetzt mir mein allerbester Freund aus Hamburg,knuddeln kann ich auch mit ihm,das reicht mir auch.

Nein,bloss nicht weich kriegen lassen,bringt nichts. Lieber ein Ende mit schrecken,als ein schrecken ohne Ende

 
Es gibt aber halt auch Beziehungen wo man jemanden nie verarscht hat und nie fremd gegangen ist, immer für jemanden da war und man wird trotzdem vor die tür gesetzt. Das ist dann der Dank dafür.

Wer hart und egoistisch bleiben will kanns gerne. Ich bin auch keiner der rumbettelt das bin ich leid. :mad:

 
Hallo Wiebke, da hast du schon einiges gelernt. Ich musste auch erst 30 werden, bis ich diese Erkenntnis hatte. Du bist schon auf dem richtigen Weg. Kuemmere dich erst mal um dich selber und verarbeite das Erlebte, dann wirst du dich auch wieder auf eine richtige Beziehung einlassen koennen - und zwar nicht auf eine, die schon von vornherein mit Problemen belastet ist...