:verliebt:Im Sommer 1995 lernte ich einen tollen Mann kennen und lieben. Ich war damals 27 Jahre alt, er 44. Da er sich von seiner Frau getrennt hatte, lagen lange Jahre der finanziellen Entbehrungen vor mir. Er trug mich auf Händen und verwöhnte mich. Durch harte Arbeit habe ich uns ein kleines Paradies aufgebaut. Ich habe ihn unterstützt, ihm geholfen die Schulden zu zahlen, kaufte und renovierte mit ihm ein altes Haus das wir bis 2007 auf Neubaustandart mit einem wunderschönen Garten und Pool gebracht haben uns bezahlt hatten. Ich erwartete von ihm einfach nur, dass er mich weiter so liebt. Im Frühjahr 2001 bat er um meine Hand. Eigentlich wollte ich nie heiraten. Doch meine Gefühle für ihn waren so groß, dass ich ihn heiratete. Wir waren glücklich, bis auf die Tatsache, dass seine Exfrau lebenslänglich Unterhalt forderte. Dieser Zustand belastete mich von Anfang an ich dachte, ich könnte das aushalten. Ich musste zusehen, wie diese Person mir nichts dir nichts binnen einem Jahr 100.000,00 DM aus dem Zugewinnausgleich ausgab. :evil: Ich habe hart mitgearbeitet, um diese Summe zu finanzieren. Sie machte uns bei allen Leuten schlecht und behauptete noch dreist, dass wir keinen Unterhalt für Sie und die Kinder zahlen würden. Sie belog die Kinder und entzog die Kinder ihrem Vater. Anfangs zahlte er über 2.000,00 DM Unterhalt sowie die Darlehenskosten von 600,00 DM. Ich stand das alles mit ihm durch. Sogar als die Exfrau die 18-Jährige Tochter rausgeschmissen hatte sagte ich ihm, dass sie bei uns einziehen kann. Um den Kontakt zu seinen Kindern nach fast 10-Jähriger Trennung von ihnen wieder zu festigen lud ich sogar seine Exfrau mit zu uns ein. Seit dem meint sie, dass sie zu uns gehört. Doch seit wir verheiratet waren wurde unsere Beziehung immer schlechter. Ich hatte mich um alles zu kümmern. Ich arbeite in einem harten Job und verdiente genauso viel Geld wie er. Ich arrganierte den kompletten Umbau, Planung, Material, Ausführung. Ich musste darum betteln, dass die ganz schweren Arbeiten von ihm gemacht wurden. Ich selbst habe Tonnen von Kies geschippt, Container beladen, Wände abgebrochen, Schlitze geklopft, Kabel gezogen etc. Im Sommer 2004 hatte ich den ersten Zusammenbruch. Ich konnte nicht mehr. Einen 50 Stunden Job, der Umbau, die dämlichen Familienverpflichtungen, der Haushalt, das Finanzielle. Ich schmiss einfach meinen Job. Ich dachte, dass mein Mann hinter mir stehen würde. Sein Kommentar auf meine Hilferufe: "Beweg deinen fetten Arsch von der Couch und geh arbeiten" (bei 168 cm und 60 kg - seine Exfrau 155 cm und 130 kg + 20 Stunden Job). Nach dem ich mir eine 12 Wöchige Auszeit genommen hatte stieg ich wieder in meinen alten Job ein. Mein Chef wollte mich unbedingt wieder haben und das zu wahnsinnig guten Konditionen. Also kehrte ich in die Tretmühle zurück und bewegte meinen "fetten Arsch". Das Leben ging weiter, die Gemeinheiten nahmen zu. Von mir wurde immer erwartet, dass ich alles 150 % mache. Wir spielten gemeinsam in einer Sportmannschaft und wenn wir nicht als Sieger vom Platz gingen zog er eine Fratze bis zum Boden. Ich habe wie wahnsinnig trainiert, um gut zu sein. Sein Dank, Kommentare wie:"Lahme Ente". Als mir das zu viel wurde hängte ich den Sport an den Nagel. Auf der Arbeit bekam ich einen Sondereinsatz und wurde in den Osten ausgeliehen. 3 Monate pendeln und Wochenendbeziehung. Das war ihm nicht recht. Auf die Frage, ob ich meinen Job aufgeben soll kam ein striktes nein. Also nahm ich die Strapazen auf mich. Monatag früh um 05:00 mit dem Flieger los Freitag abend um 21:00 Uhr zu Hause. Samstag und Sonntag Haushalt und Familienbesuche seiner Familie. Dann kam die Unterhaltsreform. Ich bat ihn die Angelegenheit mit seiner Exfrau nun endlich zu klären. Sie hatte außerdem im letzten Jahr ein Zweifamilenhaus geerbt und somit eigentlich keine Unterhaltsansprüche mehr. 5 Wochen redete ich mit ihm. Fuhr mit ihm zu einem Staranwalt legte ihm Argumente zurecht. Er tat nichts. Nun bin ich gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich habe zu hohen Blutdruck. Dem Arzt habe ich aber nichts von meinen Sorgen erzählt. Ich hoffe das mit Salzarmer Nahrung und viel Sport und den Betablockern wieder in den Griff kriege. Mittlerweile hatten wir einen neuen Sport. Tanzen. Ich konnte das bis vor 3 Jahren überhaupt nicht und muss schon sagen, dass ich das trotzdem ganz gut hinbekommen habe. Wir waren die Besten. Am letzten Samstag eskalierte es nun. Bei einer Tanzveranstaltung behandelte er mich wieder so respektlos, dass ich ihm gesagt habe, wenn ich dir nichts recht mache, dann müssen wir uns trennen. Seit dem haben wir kein Wort mehr gesprochen. Ich habe über das gesamte Pfingstwochenende Freitag, Samstag und Sonntag Fahrradtouren von 100 km täglich unternommen, nur um dem Schweigen zu entgehen. Aber ich werde dieses Mal nicht nachgeben. Da er ja kein Macher ist, warte ich mal ab, was passiert. Aber gut ist das nicht. Sorry, wenn ich euch mit so einer ewig langen Story belästigt habe. Aber das musste einfach mal sein. Wenn ihrs gelesen habt sage ich euch Danke.
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