Meine Geschichte meiner psychischen erkrankung

Sheepi

Benutzer
27. Mai 2010
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Guten Tag,

Dies ist kein Problem das ich habe, sondern soll als motivation für all jene gelten die das gleiche und oder ähnliche psychische Erkrankungen haben wie ich damals. Hiermit will ich darauf aufmerksam machen das dies meine Geschichte ist, und das man wieder rauskommt, auch wenn es abundzu gar nicht daraus aussieht.

Wie alles begann

Begonnen hat alles dank meiner Vergangenheit auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, jedoch war sie garnicht schön. Doch dann, als ich einen schweren Arbeitsunfall erlitt, der mein Rücken in Mitleidenschaft zog, war es nun auch mit der Arbeit vorbei. Ich war den ganzen Tag zuhause, hatte nichts zu tun und was geschah? Genau, ich fing an mich zu erinnern, nachzudenken und mir Vorwürfe zu machen. Plötzlich viel meinen Eltern auf das ich praktisch nichts mehr esse, kaum noch rausgehe, bzw mich vollkommen abschotte. Dies zog sich immer weiter und weiter, plötzlich war es nun soweit das ich sehr viel geheult habe (Wirklich sehr viel), Panikattacken bekam und langsam aber sicher überlegte ich mir ebenfalls ob es nicht besser wäre alles zu beenden...

Die Hilfe die nahte

Doch dann als ich so meinen gröbsten Tiefpunkt erreichte, kam ein helles Licht hervor inmitten der schwarzen Wolken, ich verliebte mich, das war so ziemlich das einzige gute Gefühl das ich spürte, die Liebe zu ihr. Ihr ging es genau so, und so kam es auch. Schnell sprach ich mit ihr, sie sagte mir mit Tränen in den Augen das ich mir doch endlich Hilfe holen sollte, doch ich dachte ich wäre noch nicht soweit. Ich meine als 17 (18) Jahre alter Junge, da schämt man sich zuzugeben das man psychisch krank ist. Doch ich wandte mich an meine Eltern, sie sagten mir ebenfalls das sie das schon bemerkt hätten das ich mich einsperre und das sie gemerkt haben das etwas nicht stimmt. Und ebenfalls das ich viel öfters aggressiv wurde...Nundenn, so fest ich mich auch schämte, vereinbarte ich einen Termin mit einer Fachperson. Meine Freundin & beste Freundin begleiteten mich jedesmal wenn ich gehen musste, sie warteten einfach draussen. Doch das gab mir Sicherheit...

Der "Heilprozess"

Dann nach einigen Wochen und etlichen Sitzungen wurde eine Bipolare Umgangsstörung diagnostiziert die schwere (sehr schwere) Depressionen mit sich zogen. Sofort wurde ich auch auf Medikamente gesetzt und ab da an liessen mich meine Freundin & Beste Freundin nicht mehr aus den Augen. Anfangst ging es mir zunehmend schlechter, doch dann langsam kam es, ich musste pro Woche mindestens 2 mal zu meiner Psychiaterin, jeden Tag Medikamente nehmen, doch wie sah es wohl aus als ich die absetzen konnte? Zum Glück waren es solche die nicht abhängig machten, somit war es ein leichtes sie langsam aber sicher abzusetzen. Dann ging es mir wieder ein Wenig schlechter, jedoch besser als vorher. Sitzungen bei meiner Psychologin halfen mir sehr viel, nun bin ich fast wieder gesund, muss noch abundzu gehen, doch ich spüre wieder Lebensfreude und wie schön das Leben ist.

An dieser Stelle möchte ich noch einige Tipps / Ratschläge loswerden.

- Schämt euch nicht professionelle Hilfe zu beanspruchen, es ist keine Schande.

- Schliesst euch nicht ein, glaubt nicht es hilft was, eher im Gegenteil!

- Sorgt dafür das ihr immer (Ob mit Psychologe, psychiater oder Freunde) über Probleme reden könnt, vorallem wenn ihr psychisch krank seit!

- Auch wenn es abundzu schwer sein mag, und der Suizid die einzig richtige Lösung zu sein scheint, irgendwo gibt es immer ein Licht.

Kommt jetzt bitte nicht mit das sei nicht wahr bla bla..Denn es ist wahr, wers nicht glauben will solls nicht lesen.

Ich könnte detaillierter schreiben (falls Interesse vorhanden) Jedoch könnte das recht lange werden.

An alle die so leiden: IHR KOMMT DA WIEDER RAUS! Ich weiss, ich habs auch nie glauben wollen...

Ich hoffe dieser Thread ist für euch interessant, wollte eben nur mal berichten wie das war..

Mfg Sheepi

 
Ich muss dir ehrlich sagen, dein Beitrag hört sich an wie eine Kampagnenwerbung für Psychiatrie. Mir fehlen bei deinem Beitrag die persönlichen Erlebnisse, Gefühle und Details.

Symptomen einer auf ungerechten Bedingungen wütenden Konkurrenz der Menschen und Nationen mit einer unnützen und umweltverseuchenden Produktion, die weder Zufriedenheit noch erstrebenswerte Perspektiven bietet und psychische Probleme erzeugt, sind nicht mit solchen primitiven Mitteln oder mit auf lächerliche vermeindlich persönliche Problemchen fokussierte Therapien anzukommen. Diese Symptombekämpfung, diese Verhinderung und Vertuschung von Konflikten und Kategorisierung von menschnlichem Normverhalten führt zu Desensibilisation, Kompetenzentzug und gesellschaftlicher Stagnation.

Ganz zu schweigen von der Psychiatrie Offensive bei Methylphenidat (Ritalin/Concerta/...) und anderen leistungssteigernden Industriedrogen.

Die mächtigen Verursacher, die Reichen, die Konzerne und viele Politiker hätten wohl gerne, dass sich die unzufriedenen gleich selber umbringen.

LASST DAS NICHT GESCHEHEN! LASST SIE NICHT SIEGEN!

 
Sobald ich von der Arbeit nachhause komme, werde ich einen detailierteren Bericht schreiben, das scheint mir dein Wunsch zu sein =) .

Werde ich machen!

Mfg Sheepi

 
Lieber Sheepi,

mich freut es zu lesen, dass dir die Therapie geholfen hat. Auch finde ich es toll wenn du "Tipps/Ratschläge" geben möchtest. Aber sie sind doch etwas zu einfach und leider selten so umzusetzen. Du willst betroffenen Mut zusprechen das finde ich klasse, aber wie du aus eigener Erfahrung nun weisst ist es in der Situation verdammt schwer Hilfe anzunehmen, zu erkennen das man Hilfe braucht. Wenn jemand Suizidgedanken hat gehört er SOFORT in eine Klinik und überwacht!!!! Da kommt nicht einfach mal so ein Licht irgendwo her. Das geht in diesem Stadium einer Depression nicht mehr, da gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts mehr schönes im Leben, für diese Menschen! Das ist nicht einfach so eine Stimmung sondern dass ist weitaus komplexer und liegt nicht nur an der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen sondern da stimmen die "Botenstoffe" (ganz vereinfacht) nicht mehr. Diese müssen mit Medikamenten wieder aufgefüllt werden (ganz vereinfacht dargestellt).

es gibt viele Stadien einer Depression, du bist um einen stationären Aufenthalt drumrum gekommen, das ist schön und freut mich für dich. Viele müssen aber mit dieser Erkrankung in eine Klinik.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin!!!

@dumdidum

sag mal was hast du eigentlich für ein Problem?

Du scheinst mit der ganzen Welt ein Problem zu haben und vor allem mit dir selbst. Mir drängen sich da ein paar Gedanken auf....

 
Liebe Amor nascosto, was du sagst ist richtig. Jedoch möchte ich auch diesen Personen die eine Klinik aufsuchen müssen aufmuntern. Mir wurden auch heftige Medikamente reingedonnert, ich kam gaanz knapp um einen Stationären Aufenthalt drumherum. Aber ab starken Suizidgedanken ist es natürlich besser eine Klinik aufzusuchen.

Mfg Sheepi

 
@dumdidumsag mal was hast du eigentlich für ein Problem?
Ich glaub ich war im Gegensatz zu Dir ausreichend deutlich, oder?

siehe auch hier

http://www.liebeskummer.ch/tipps-stuetzen-denkanstoesse/kummer-liebes-viel-viel-kummer_t37335.html

Oder crashkurs gefällig?

Wir kosten den Luxus auf eine Art und Weise aus wie es erst seit wenigen Jahrzehnten möglich ist. Dies auf Kosten der Umwelt und dem grössten Teil der Welt. Die Streitereien auf Führungsebene von wenigen Tausenstel Promille der Weltbevölkerung verursachen weltweit eine menschenverachtende Situation wie sie in dem krassen Ausmass noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte stattfand.

Unsere Nachfragen werden einen Schaden tragen müssen, der noch vor wenigen hundert Jahren nie denkbar gewesen wär.

Es wird in den Medien ignoriert und eine Abkehr ist nicht in Sicht.

Es sind Fragen denen sich die Menschheit bisher nie stellen musste.

 
Lieber Sheppi

da du nicht genau auf deine Geschichte eingehen möchtest

würde ich ein anderer Titel wählen

Vielleicht die Geschichte meiner Heilung.

Deine Vergangenheit war nicht schön. dass wars

dabei ist doch gerade dass das wichtigste, scheint mir.

Ich könnte dir von meiner erzählen, da hätte sich schon mancher aufgehängt an meiner stelle. Aber darum geht es ja nicht. Nur dass es auch andere Wege

gibt als nur die der Psychiatrie und deren Mittel die unweigerlich mit medikamenten

verbunden sind. war meines Achtens kein grosser Fortschritt ist seit Jahrzehnten

und dass Sie nun wieder Elektroschock einsetzen......

Ich glaube aber dass Dir Liebe auch sehr geholfen hat, dies durchzustehen

und dass passt doch eher in dieses Forum.

 
Kein Wunder, dass jeder immer nur von Zwangsjacken, Gummizelle, Irrenhaus und davon spricht, dass man die Leute so ruhig stellen würde, dass sie sabbernd durch die Welt laufen, wenn man Psychiatrie hört. Wenn solche Leute wie du Gerüchte in die Welt setzen. Es gibt genügend Patienten die keine Medikation erhalten, sondern "nur" Gespräche und Unterstützung. Aber so ist die Gesellschaft man sieht den Film " einer flog übers Kuckucksnest" und glaubt wirklich das es so läuft.

Zur Elektrokrampftherapie auch genannt Elektrokonvulsionstherapie wird nur in bestimmten Kliniken gemachtund auch nur bei Menschen die z.B. so schwerst depressiv und suicidal sind über einen langen Zeitraum und es durch Medikamente zu keiner Besserung kommt. Dies wird aber auch nur mit der Zustimmung des Patienten durchgeführt.

Wir reden hier über eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht einfach durch guten Willen und beten geheilt wird. Hier geht es auch um Neurophysiologie.

Liebe, Familie, Freunde sind aber sehr wichtig um den betroffenen Menschen zu zeigen, dass sie für ihn/sie da sind und sind deshalb ein wichtiger Bestandteil einer Therapie.

 
@Amor nascosto

ich nehm jetzt mal, an du meintest Friedferd. Aber hast du denn persönlich Erfahrung mit der Psychiatrie (und Kliniken) oder sprichst du dich ohne eigene Erfahrung dafür aus? Übrigens ist es abgesehen von Lobotomie/Leukotomie noch viel schlimmer als bei "einer flog übers Kuckucksnest", weil es mehr Psychiatrie (und psych. Kliniken) gibt als vor 40 Jahren. Und es viel viel mehr Psychopharmaka gibt. Diese teurer sind und verbissener vermarktet werden als früher. Der Personalmangel ist nach wie vor der selbe bzw. hat sich seit den 90er Jahren noch verschärft.

Zum schönen Satz (generell, jetzt nicht nur im Zusammenhang zu elek. Schock)

"Dies wird aber auch nur mit der Zustimmung des Patienten durchgeführt"

Das ist schnell gesagt, aber wenn alle ständig auf einen einreden ......

 
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@dumdidum

ja ich meinte Friedferd. Ja ein bisschen Einblick habe ich in die Psychiatrie.

Es gibt mehr psychiatrische Kliniken unter anderem weil man die grossen Häuser verkleinert und daraus mehrere kleinere gemacht hat. Diese z.B. in somatische Häuser mit integriert, auch um die Patienten Wohnortsnäher behandeln zu können. Personalmangel gibt es im gesamten Gesundheitswesen und der Pflegenotstand ist schon da.

Genau, in der Psychiatrie wird nichts anderes gemacht als Gehirnwäsche. Dort werden Menschen zu unnützen Behandlungen und Medikamenteneinnahmen, Gehirn-OP´s und Elektrokrampftherapien gezwungen, oder solange manipuliert bis sie zustimmen. Das funktioniert am besten wenn man den Willen bricht, mit Zwangsjacken, Gummizellen und Medikamenten. :mauer: :mauer: :mauer: :mauer: :mauer: :mauer:

Es gibt Patienten die leider, und das ist der beschissenste Teil in psychiatrischen Arbeit, Zwangsbehandelt werden müssen. Da sie fremdgefährdet, eigengefährdet oder so schwer erkrankt sind z.B. schwere Form der Schizophrenie. Dies erfordert aber einen richterlichen Beschluss und erfolgt nicht willkürlich.

 
aus grösseren kleinere häuser gemacht?

ja das vielleicht auch. aber es gibt mehr kliniken, plätze und mehr psychiater, medikamente => Die Industrie ist um einiges grösser und mächtiger.

Auch ein Arzt kann dich zwangseinweisen. In der Schweiz kann das auch jeder Psychiater oder Arzt. Einen richt. Beschluss brauchts nicht. Und für eine Einsprache/Rekurs vergeht meistens Zeit und die muss nicht immer durchkommen. Viel zu schnell ist jemand als Selbst- oder Fremdgefährdend eingestuft. Da muss man nur mal jemanden ein bisschen ungeheuerlich, komisch oder eben störend erscheinen.

 
Naja... So schnell geht das in Deutschland aufgrund der Vorkommnisse während des 2. Weltkrieges nicht, man wird nicht sofort eingewiesen.

Die Nachbarin meiner Eltern leidet an paranoider Schizophrenie, sie hat sogar schon mal mit Steinen nach mir geworfen. Da ist jahrelang nichts passiert, niemand, wed erdie Polzei noch irgendwelche Ärzte, noch ihre Familie hat sich gekümmert oder verantwortlich gefühlt. Über das Ordnungsamt wurde dann ein Weg gefunden, dass sie Hilfe bekommt. Sie hat nämlich ihr Auto immer wieder falsch geparkt, in dem Zusammenhang musste sie irgendwann zu Gericht und ab da wurde dann dafür gesorgt, dass sie die entsprechenden Medikamente bekam.

Also es gibt da immer zwei Seiten zur Medaille.

 
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ich find schon komisch, dass mit den steinen hab ich jetzt schon mind. 5 mal von verschiedensten gehört :)

in der schweiz gehts auf jeden fall schneller und ich denk auch in .de kann die polizei mit einem pol. psychiater eine einweisung vornehmen.

 
sicher kann die Polizei einweisen in Bayern nach §10.2

der Arzt kann den § 10.4 aussprechen, das Gesundheitsamt den § 10.1 und was es da sonst noch alles so an §§ gibt.

 
jo also (kenn zwar nicht was hinter deinen paragraphen steht). und bis das dann vor einen richter geht sitzt du erstmal unter medikamenten. Wenn es dann bei gericht ist, geht es dir noch schlechter.

für so eine einweisung reicht es schonmal wenn jemand besorgnis über dich äussert und du dich dann nicht mit dem notarzt/notfallpsychiater einlassen willst. (und wie erst, wenn da schon eine "vorgeschichte" vorhanden ist. die psychiatrie kann dann schnell zu einem ständigen doch unerwünschten neuen übel im leben eines menschen werden.)

 
die §§ 10.2 und 10.4 gelten immer nur bis zum darauffolgenden Tag mittag 12:00 Uhr. Danach muss der Beschluss aufgehoben werden, oder ein Richter muss kommen. Wenn dann eine längere Unterbringung erforderlich ist gibt es auch noch Verfahrenspfleger. Ohne Beschluss geht gar nichts mit Medikamenten wenn der Patient keine will. Da braucht es wieder eine richterliche Genehmigung ausser es ist Gefahr in verzug.

Man macht sowas nicht willkürlich und ohne Grund und ein Arzt kann das nicht entscheiden, da sind mehrere Personen daran beteiligt.

Es gibt Menschen die schlechte Erfahrungen mit der Psychiatrie gemacht haben, aber das passiert in somatischen Häusern auch. Es sind Menschen die dort arbeiten mit Menschen und es geht um Menschen. Nicht um Maschinen, die alle gleich sind.

 
Liebe User,

ich möchte euch daran erinnern, dass der Titel dieses Themas "Meine Geschichte meiner psychischen Erkrankung" heißt und von Sheepi gestartet wurde.

Bitte beachten! Danke!

pitsch

 
Der Vortrag Angst.pdf des Psychiaters behandelt das Thema ausführlich und definitiv. Zu finden auf der Domain, die man bei mir per PN erfragen kann.

Die psychiatrische Klinik ist wohl die letzte zivil militärische Institution! Passt auf wenn ihr euch dort freiwillig Hilfe holen wollt. Es wird nicht das letzte mal sein. Bald gibt's dann wohl ne Webseite zu psychiatriekummer ;)

 
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