Ich habe einen Sprechfehler, der mir kurz gesagt in der Schule aber auch noch in der Lehre sehr viele Probleme mit Mobbing und ähnlichen einbrachte.
Rückblickend muss ich sagen, das ich die letzten so etwa 6 oder mehr Jahre Depressiv war, also nichts fühlte.
Und jetzt fühle ich mich einsam und auch irgendwie von der Welt direkt aber auch indirekt wegen meinem Sprechfehler verarscht.
Ich meine, ich will nicht viel, nur etwas Zuwendung und Verständnis aber...
Ich weiss auch nicht, ich will mich nicht bei den Leuten beschweren die mir zuhören, die mir was bedeuten, denn die behandeln mich ja eigentlich Gut und gerade sie können nichts dafür wie es mir geht. Ganz im Gegenteil, dank diesen Leuten geht es mir ja einigermassen Gut.
Aber denoch...
Viele Leute behandelten mich auch richtig Mies, was mich damals wie Heute fertig macht.
Ich wurde zum Beispiel im zweiten Lehrjahr von "meinen" Mitschülern mit Radiergummistücken beworfen. Anfangs hielt ich es für Zufall, dann versuchte ich es zu ignorieren, aber ich hielt es nicht mehr aus. Wieso ausgerechnet ich? Hab ich es irgendwie verdient? Bin ich selber irgendwie schuld? Es tat mir richtig in der Seele weh, ich hoffte auf ein Ende der Stunde wurde aber immer verzweifelter. Irgendwann schlug meine Verzweiflung zu Wut um, ich sah keinen anderen Ausweg mehr. Ich stand auf, schrie rum und schlug gegen den Schulsack von einem der mich sicher beworfen hatte. (Im nachhinein erlaubte sich der auch noch so halb hinter meinem Rücken, so das ich es hören, zu sagen, das er es nicht verstehe sein Schulsack könne ja nichts dafür).
Der Lehrer bemerkte die ganze Zeit nichts von dem Treiben, erst als ich rumschrie handelte er und zwar in dem er mich erstmal raus stellte. Was drinnen dann abging weiss ich nur Ungefähr, soviel ich weiss mussten die anderen die Radiergummistücke zusammen wiesen, Das war schon alles...
Mich liess er aber in der Zwischenzeit einfach vor der Schulzimmertür stehen. Ich war noch immer verzweifelt und deshalb kochte in mir noch immer eine Wut. Schliesslich holte er mich wieder rein und liess mich gehen.
Doch er kümmerte sich in keiner Form um mich, redete nicht mit mir, fragte nicht ob ich Hilfe brauche, wie es mir geht noch sonst was und die Strafe für die anderen war ja wohl ein Witz.. Ich meine, wenn er mich gefragt hätte ob ich viele brauche hätte ich sicher Nein gesagt, aber wahrscheinlich vor seinen Augen angefangen zu weinen, ich hatte ja schon draussen vor der Tür geweint was aber zum Glück oder auch leider niemand mit bekam. Ich hätte in dem Moment wirklich nicht viel gebraucht, nur etwas Verständnis, etwas Bestätigung das ich mir sowas nicht gefallen lassen muss, das meine Reaktion nicht ganz falsch war...
Was ich sicher nicht wollte, das wurde mir aber erst viel später wirklich klar, war eine drastische Strafe für die Täter. Ich meine, ich hätte ein Anrecht darauf gehabt, doch ich wollte nicht das jemand wegen mir Ärger bekommt oder gar leiden muss, das will ich ganz und gar nicht. Aber dennoch... Gerecht(er) wäre es gewessen.
Am nächsten Tag ging ich noch immer mit so einer geladenen Gefühlsmischung zu arbeit und bei der kleinsten Provokation ging meine Wut hoch. Der Ausbilder schritt ein und holte mich und den der mich Provoziert hatte zu einem Gespräch.
Ich begann mit dem Erzählen, mir war völlig klar das ich überregiert habe und das es nur im Zusammenhang irgendwie verständlich war. Der Ausbilder hörte mir zu und am Ende weinte ich, es tat mir echt gut darüber zu reden und das Gefühl von Verständniss; es tat echt gut, sowas hatte ich schon lange nicht mehr erlebt.
Der Ausbilder hatte nachher auch den Hauptverantwortlichen meines Lerhbetriebes informiert.
Das Gespräch mit dem Hauptverantwortlichen war dann wie schläge ins Gesicht...
Erstmal gab er mir mit seiner Liste über Mobbing das Gefühl das ich überregiert habe, Mobbing sei es erst ab 3 mal die Woche über 3 Monate und überhaupt steht mit Radiergummistücken bewerfen nicht auf seiner Liste...
Eine wahrscheinlich als Witz gemeinte Anspielung, ob er sich keine sorgen machen müsse das ich Amoklaufe machte mich dann richtig fertig.
An sowas hatte ich nicht gedacht, ich frage mich wieso er sowas über mich denkt oder ob ich vielleicht doch zu sowas fähig bin?
Im nachhinein muss ich sagen, das Gespräch war wirklich miess für mich, noch schlechter als die Passivität des Lehrers... Das bewerfen mit Radiergummistücken geht klar zuweit, das kann man auch nicht wie Worte missverstehen oder sonstwas. Das ist ganz klar eine böswillige Absicht.
Naja... ich belasse den Teil mal lieber dabei.
Ich weiss jetzt nicht mehr wie weiter.
In den letzten anderthalb Jahren ging es mir eigentlich ganz gut, ich wurde in eine gute Abteilung versetzt wo mich bis heute niemand auf meinen Sprechfehler ansprach. Man behandelte mich einfach ganz normal, so wie man eben mit einem Lehrling umgeht. Also ganz klar Anforderungen, Kritik, aber auch Lob und Kompetenzen, eigene Argumente werden berücksichtigt. Vorallem aber auch keinerlei Mitleid, man stellte an mich, meine Arbeit und meine Leistungen begründete Kriterien, Kritik war immer sachlich und begründet.
Es tat echt gut, normal behandelt zu werden. Zuvor stach ich entweder mit meinem Sprechfehler oder durch mein Engament (zuvor waren wir etwa 15 Lehrlinge zusammen und mindestens 10 bewegten sich nur bei konkretter Aufforderung, Leistung war in der Gruppe also nicht anerkannt) hervor.
Doch mir fehlt auch jetzt noch was, ich fühle mich in tiefsten Innern Einsam. Ich habe nur wenige Freunde oder genauer nur Kollegen und das auch nur in der Berufschule, mit denen ich in der Freizeit nichts mache.
Ich sehne mich echt danach, irgendwo dazu zu gehören, mit Menschen zu reden und als Mensch anerkannt zu werden.
Ich muss hier noch sagen, das ich eine technische Lehre mache, also während der Arbeit kaum mit Menschen in Berührung komme.
Was ich vorallem suche ist Verständnis, irgendwelche Leute die mein Schicksal teilen. Ich weiss, das es einige solche Leute gibt, Mobbing ist kein seltenes Phänomen...
Naja, ich weiss jetzt nicht wie weiter erzählen, also setzte ich jetzt einen Punk.
Rückblickend muss ich sagen, das ich die letzten so etwa 6 oder mehr Jahre Depressiv war, also nichts fühlte.
Und jetzt fühle ich mich einsam und auch irgendwie von der Welt direkt aber auch indirekt wegen meinem Sprechfehler verarscht.
Ich meine, ich will nicht viel, nur etwas Zuwendung und Verständnis aber...
Ich weiss auch nicht, ich will mich nicht bei den Leuten beschweren die mir zuhören, die mir was bedeuten, denn die behandeln mich ja eigentlich Gut und gerade sie können nichts dafür wie es mir geht. Ganz im Gegenteil, dank diesen Leuten geht es mir ja einigermassen Gut.
Aber denoch...
Viele Leute behandelten mich auch richtig Mies, was mich damals wie Heute fertig macht.
Ich wurde zum Beispiel im zweiten Lehrjahr von "meinen" Mitschülern mit Radiergummistücken beworfen. Anfangs hielt ich es für Zufall, dann versuchte ich es zu ignorieren, aber ich hielt es nicht mehr aus. Wieso ausgerechnet ich? Hab ich es irgendwie verdient? Bin ich selber irgendwie schuld? Es tat mir richtig in der Seele weh, ich hoffte auf ein Ende der Stunde wurde aber immer verzweifelter. Irgendwann schlug meine Verzweiflung zu Wut um, ich sah keinen anderen Ausweg mehr. Ich stand auf, schrie rum und schlug gegen den Schulsack von einem der mich sicher beworfen hatte. (Im nachhinein erlaubte sich der auch noch so halb hinter meinem Rücken, so das ich es hören, zu sagen, das er es nicht verstehe sein Schulsack könne ja nichts dafür).
Der Lehrer bemerkte die ganze Zeit nichts von dem Treiben, erst als ich rumschrie handelte er und zwar in dem er mich erstmal raus stellte. Was drinnen dann abging weiss ich nur Ungefähr, soviel ich weiss mussten die anderen die Radiergummistücke zusammen wiesen, Das war schon alles...
Mich liess er aber in der Zwischenzeit einfach vor der Schulzimmertür stehen. Ich war noch immer verzweifelt und deshalb kochte in mir noch immer eine Wut. Schliesslich holte er mich wieder rein und liess mich gehen.
Doch er kümmerte sich in keiner Form um mich, redete nicht mit mir, fragte nicht ob ich Hilfe brauche, wie es mir geht noch sonst was und die Strafe für die anderen war ja wohl ein Witz.. Ich meine, wenn er mich gefragt hätte ob ich viele brauche hätte ich sicher Nein gesagt, aber wahrscheinlich vor seinen Augen angefangen zu weinen, ich hatte ja schon draussen vor der Tür geweint was aber zum Glück oder auch leider niemand mit bekam. Ich hätte in dem Moment wirklich nicht viel gebraucht, nur etwas Verständnis, etwas Bestätigung das ich mir sowas nicht gefallen lassen muss, das meine Reaktion nicht ganz falsch war...
Was ich sicher nicht wollte, das wurde mir aber erst viel später wirklich klar, war eine drastische Strafe für die Täter. Ich meine, ich hätte ein Anrecht darauf gehabt, doch ich wollte nicht das jemand wegen mir Ärger bekommt oder gar leiden muss, das will ich ganz und gar nicht. Aber dennoch... Gerecht(er) wäre es gewessen.
Am nächsten Tag ging ich noch immer mit so einer geladenen Gefühlsmischung zu arbeit und bei der kleinsten Provokation ging meine Wut hoch. Der Ausbilder schritt ein und holte mich und den der mich Provoziert hatte zu einem Gespräch.
Ich begann mit dem Erzählen, mir war völlig klar das ich überregiert habe und das es nur im Zusammenhang irgendwie verständlich war. Der Ausbilder hörte mir zu und am Ende weinte ich, es tat mir echt gut darüber zu reden und das Gefühl von Verständniss; es tat echt gut, sowas hatte ich schon lange nicht mehr erlebt.
Der Ausbilder hatte nachher auch den Hauptverantwortlichen meines Lerhbetriebes informiert.
Das Gespräch mit dem Hauptverantwortlichen war dann wie schläge ins Gesicht...
Erstmal gab er mir mit seiner Liste über Mobbing das Gefühl das ich überregiert habe, Mobbing sei es erst ab 3 mal die Woche über 3 Monate und überhaupt steht mit Radiergummistücken bewerfen nicht auf seiner Liste...
Eine wahrscheinlich als Witz gemeinte Anspielung, ob er sich keine sorgen machen müsse das ich Amoklaufe machte mich dann richtig fertig.
An sowas hatte ich nicht gedacht, ich frage mich wieso er sowas über mich denkt oder ob ich vielleicht doch zu sowas fähig bin?
Im nachhinein muss ich sagen, das Gespräch war wirklich miess für mich, noch schlechter als die Passivität des Lehrers... Das bewerfen mit Radiergummistücken geht klar zuweit, das kann man auch nicht wie Worte missverstehen oder sonstwas. Das ist ganz klar eine böswillige Absicht.
Naja... ich belasse den Teil mal lieber dabei.
Ich weiss jetzt nicht mehr wie weiter.
In den letzten anderthalb Jahren ging es mir eigentlich ganz gut, ich wurde in eine gute Abteilung versetzt wo mich bis heute niemand auf meinen Sprechfehler ansprach. Man behandelte mich einfach ganz normal, so wie man eben mit einem Lehrling umgeht. Also ganz klar Anforderungen, Kritik, aber auch Lob und Kompetenzen, eigene Argumente werden berücksichtigt. Vorallem aber auch keinerlei Mitleid, man stellte an mich, meine Arbeit und meine Leistungen begründete Kriterien, Kritik war immer sachlich und begründet.
Es tat echt gut, normal behandelt zu werden. Zuvor stach ich entweder mit meinem Sprechfehler oder durch mein Engament (zuvor waren wir etwa 15 Lehrlinge zusammen und mindestens 10 bewegten sich nur bei konkretter Aufforderung, Leistung war in der Gruppe also nicht anerkannt) hervor.
Doch mir fehlt auch jetzt noch was, ich fühle mich in tiefsten Innern Einsam. Ich habe nur wenige Freunde oder genauer nur Kollegen und das auch nur in der Berufschule, mit denen ich in der Freizeit nichts mache.
Ich sehne mich echt danach, irgendwo dazu zu gehören, mit Menschen zu reden und als Mensch anerkannt zu werden.
Ich muss hier noch sagen, das ich eine technische Lehre mache, also während der Arbeit kaum mit Menschen in Berührung komme.
Was ich vorallem suche ist Verständnis, irgendwelche Leute die mein Schicksal teilen. Ich weiss, das es einige solche Leute gibt, Mobbing ist kein seltenes Phänomen...
Naja, ich weiss jetzt nicht wie weiter erzählen, also setzte ich jetzt einen Punk.