Meine Mutter ...

Alexiel

Erfahrener Benutzer
02. März 2004
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Ich habe folgendes Problem:

Meine Mutter und ihr Umgang mit Alkohol, seit ich 13 bin bekomme ich Ihre Launen & Depressionen -die meist durch den Alkohol noch mehr gepuscht werden- mit, das heißt ständige Anrufe, egal um welche Uhrzeit und Gespräche die dann mehr als frustrierend sind und meist im Streit enden da sie in diesem Zustand alles in den falschen Hals bekommt X(

Früher als sie noch mit meinem Stiefvater zusammen war, hatte sie Ihren Alkoholkonsum immer auf ihn geschoben, ich konnte das sehr gut nachvollziehen da er wirklich ein großes Ekel war, heute weiß ich allerdings das sie sich immer gerne einen Vorwand nimmt um sich volllaufen zu lassen :(

Sie ließ uns manchmal tagelang alleine und wenn sie dann wiederkam lag sie machmal für Tage flach, noch schlimmer war es immer als sie mit meinem Stiefvater zusammen weg war dann konnte man zu 100% davon ausgehen das es in einem großen Fiasko geendet hatte.

Mit den beiden zusammenzuleben war wirklich mehr als ätzend, ich habe darum auch größtenteils bei meiner Oma gelebt, mein Bruder war auch lieber woanders als zu Hause, wo man teilweise in der ständigen Panik leben musste das einer von beiden wieder betrunken war.

Dann lernte sie Bernd kennen , schaffte durch ihn Ihren Absprung von meinem Stiefvater und machte sich sofort finanziell abhängig von Bernd.

Bernd ist ein Alkoholiker und ich hatte schon damals die Befürchtung das dies nicht gutgehen konnte, denn wenn jemand mit einem Hang zum Alkohol mit so jemanden zusammen zieht .... :(

Nun sind sie seit 7 Jahren zusammen und es wurde immer schlimmer.

Ich habe ihr so oft meine Unterstützung angeboten, Ihr so viele Wege aufgezeigt wie sie auch aus der finaziellen Abhängigkeit -die er ihr dauernt vorhält- rauskommt aber sie wollte nie diesen Schritt gehen, obwohl es wirklich mehr als genug Alternativen zu Ihrem dahinvegetieren mit Bernd gibt :schief:

Bernd trinkt von morgens bis abends und sie zieht immer mehr mit. Ich hatte so oft schon mit ihr darüber gesprochen das ich mir Sorgen um sie mache und nicht möchte das sie wie Bernd zu einem Alkoholiker wird, sie hatte mir so oft versprochen ihren Alkoholkonsum einzuschränken, alles nur leere Worte gewesen ;( ... auf alle meine Hilfsangebote hat sie nicht reagiert, hat mir nur passiv ihr Leid geklagt aber nie etwas aktiv versucht zu verbessern .

Vor ein paar Tagen rief sie mich wieder betrunken an -obwohl sie mir versprochen hatte das nicht mehr zu tun :schief: - und nach dem dritten Telefonat stritten wir uns dann .... was nicht hätte sein müssen und wiedermal nur von Ihrer Trunkenheit kam X(

Am 2.5 hatte meine Oma Geburtstag, sie rief an und fragte ob zwischen uns alles wieder in Ordnung sei, ich sagte ja aber nur wenn sie sich an ihr Versprechen halten würde. 4 Stunden später kam sie - betrunken X(

Ich hatte nichts gesagt da meine Oma ja Geburtstag hatte und zudem noch ein Kleinkind anwesend war, sie reagierte auf die Anfrage meiner Oma ob sie denn nicht mal wenigstens nüchtern zu Ihrem Geburtstag kommen könnte gereizt und brach einen Streit vom Zaun. Daraufhin ist die Situation eskaliert :(

Wieso kann man sich nichtmal an einem Geburtstag und im Beisein von kleinen Kindern etwas unter Kontrolle halten :mauer: ?

Seitdem habe ich nichts mehr von Ihr gehört, das einzige was ich über sie gehört hatte ist das sie die ganze Situation leugnet und sie ganz anders darstellt als sie gewesen ist ... :mauer:

Ich habe auf diese ganze Sache keine Lust mehr, ich möchte sie ja nicht hängenlassen aber wie soll ich Ihr helfen wenn sie, sie nicht helfen lassen möchte ?(

Und ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr darauf zuzusehen wie sie sich immer mehr kaputtsäuft :schief: , das habe ich lange genug getan.

Ich weiß auch nicht ob sie die Grenze zum Alkoholismus nicht schon längst überschritten hat :(

Ich weiß nicht wie ich so jemanden helfen kann ?(

Vielleicht hat ja einer ähnliche Erfahrungen oder einen Rat für mich ?(

Liebe Grüße

Alexiel :schief:

 
Ich weiß nicht wie ich so jemanden helfen kann
Gar nicht. Das ist der Witz. Man kann diesen Menschen nicht helfen, man kann nur darauf hoffen, dass sie irgendwann selber auf den richtigen Weg kommen. Abgesehen davon, bist DU als Kind nicht dafür zuständig, deiner Mutter aufzuzeigen was gut und schlecht ist, das weiss sie als Erwachsener Mensch selber. Ausserdem macht es dich selber nur kaputt. Es ist klar dass du helfen möchtest, aber in so einem Fall kannst du nichts tun. Da kann eigentlich nur professionelle Hilfe dienen oder halt ihr eigener Verstand, aber das scheint ja nicht zu klappen, bzw. das scheint sie nicht von alleine aufgeben zu wollen. Es ist schwer, ich weiss, aber ich habe gelernt mich von sowas zu distanzieren und lebe seitdem viel besser.

ielleicht hat ja einer ähnliche Erfahrungen oder einen Rat für mich
Ja, ich habe Erfahrung darin, mein Vater war/ist Alkoholiker, seit ihn meine Mutter verlassen hat ist es noch viel schlimmer geworden. Ich wohne zum Glück bei meiner Mutter woanders, mein Bruder ist zur Zeit wegen Geldnot und Streit mit meiner Mutter dazu gezwungen bei ihm zu leben und kriegt einiges davon mit. Er will meinem Vater auch die ganze Zeit helfen, aber er macht isch damit nur selber unnötig Stress. Natürlich möchte man es als Sohn/Tochter verhindern, dass sich die Eltern so dermassen selber zerstören, aber man muss sich immer wieder sagen: That's not my business, es sind erwachsene Menschen. Sie kümmern sich scheinbar nicht darum, wie es dir geht, wenn sie trinken, also hast du dich auch nicht darum zu kümmern, was sie damit mit sich selbst anrichten und mit ihren Mitmenschen. Distanzieren heisst das Zauberwort. Manchmal merken sie es dann von selber.

Ich hab deinen Beitrag nicht vollständig durchgelesen, aber ich denke ich habe die schlimme Situation verstanden. Vielleicht solltest du einfach diesen Kontakt gar nicht mehr zulassen. Distanz, Abstand, die Telefonate/Gespräche gar nicht erst zulassen. Ich weiss wie schwer das ist, aber ich habe es schlussendlich geschafft, auch wenn der Kontakt zu meinem Vater mittlerweile fast nicht mehr existiert. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich froh darüber bin, damit nichts mehr am Hut zu haben.

Liebe Grüsse, ich hoffe du findest den richtigen Weg diese Sache anzupacken. :schmatz:

 
Liebe Alexiel

Ich kann dir sehr sehr gut nachfühlen. :trost: Auch mein Vater ist Alkoholiker. Meine Eltern sind auch geschieden. Ich wohnte nach der Scheidung zwei Jahre bei ihm und weisst du was? Es war die Hölle! Ich wollte ihm auch helfen - er hat mich auch x mal einfach wieder enttäuscht. Gott sei Dank habe ich jetzt meine eigene Wohnung.... aber erst in einer Therapie habe ich gelernt Abstand zu nehmen und zu akzeptieren, dass es sein Leben ist und ich nicht dafür verantwortlich bin und ihm auch nicht helfen kann. Es ist schwer und es tut weh. Aber unsere Eltern sind erwachsen. Sie müssen selber wissen was sie tun. Es ist nicht unsere Aufgabe. Wir müssen uns um unser eigenes Leben kümmern. Wenn die Eltern Hilfe suchen, dann ist das was anderes. Wenn sie sich helfen

lassen, dann kann man es versuchen aber so lange sie auf stur stellen und sich weigern zu akzeptieren, dass sie ein Problem haben, können wir nichts tun - und müssen auch nichts tun!

@superstitious

Ich hoffe, dass dein Bruder nicht so sehr darunter leidet wie ich es getan habe. Es kann einem das ganze Leben zerstören. Ich habe es erst jetzt - fast ein Jahr nach meinem Auszug bei meinem Vater - einigermassen geschafft los zu lassen und diese Tatsachen zu akzeptieren. Ich bin froh, dass du bei deiner Mutter leben kannst. Meine Schwester ging auch zu meiner Mutter und ihr erging es viel besser als mir... zum Glück!

alles Gute

Ally

 
Danke erstmal für Eure Antworten :schmatz:

Ihr habt schon recht ich glaube ich werde mich erstmal distanzieren und wenn das nicht helfen sollte werde ich , so schwer es mir auch fällt, den Kontakt am besten ganz abrechen, es bringt ja wirklich nichts wenn es mich nur runterzieht.

Nachdem ich mir Eure Geschichten durchgelesen habe und mir die Mutter meiner besten Freundin in Gedanken rufe -meine beste Freundin hat es aber zum Glück geschafft sich von Ihrer Mutter zu distanzieren- kommt mir der Gedanke warum sich unsere Eltern keine Gedanken darüber machen was sie Ihrem Umfeld damit antun oder warum sie sich nicht helfen lassen möchten, sie sehen doch das es Menschen gibt denen sie nicht egal sind und die sich Sorgen um sie machen :(

Aber Ihr habt schon recht, sie müssen es selber wollen und sind auch selber für sich verantwortlich.

Ich bin momentan selber damit beschäftigt mein Leben wieder in geordnete Bahnen zu bekommen, habe auch noch viele alte Angelegenheiten von denen ich gehofft hatte sie schneller hinter mich zu bringen und das letzte was ich brauche sind zusätzliche Probleme - von denen hab ich ja mehr als genug :schief:

Ich werde Ihr noch einen Brief zum Muttertag schicken in dem ich ihr nochmal meine Gefühle und Sorgen mitteilen werde und danach erstmal auf Distanz gehen um meinen eigenen Kram zu regeln .

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

 
liebe alexiel,

das ist eine schlimme situation, in der du da steckst. :trost:

ich denke, du handelst intuitiv genau richtig. du hast erkannt: du kannst an der trinkerei deiner mutter nichts ändern, und wenn sie sich nicht helfen lassen will, dann kannst du dir den mund fusselig reden, sie wird sich nicht helfen lassen, weil sie (noch) nicht bereit ist zuzugeben, dass sie ein alkoholproblem hat. so hart das klingt, aber vielleicht hat sie ihren persönlichen tiefpunkt noch nicht erreicht, und bevor sie nicht ganz unten war, wird sie vielleicht nicht erkennen, dass sie ein problem hat und hilfe braucht. doch dafür bist du nicht verantwortlich, sie ist ein erwachsener mensch, der für sich selbst verantwortlich ist.

drohen und kontrollieren nutzt nichts, vorwürfe auch nix, also lässt du das am besten. doch verwöhne und umsorge deine mutter nicht mehr so sehr. und lass dich am besten auf keinerlei diskussionen oder streit mehr mit ihr im besoffenen zustand ein, bringt erstens überhaupt nix und macht zweitens dich total kaputt.

für mich klingt es so (doch ich will hier keine ferndiagnose wagen), als wäre deine mutter bereits alkoholkrank. du musst verstehen, dass sie krank ist. aber du wirst ihr verhalten nicht mehr tolerieren, das finde ich wichtig. du setzt ihr klare grenzen, was du in kauf zu nehmen bereit bist und was nicht. außerdem sagst du ihr verbindlich, was du tun wirst, wenn sich an ihrem verhalten nichts ändert. zum beispiel "es tut mir leid, aber ich telefoniere nicht mehr mit dir, wenn du besoffen bist" und dann auflegen + telefon ausstecken. im schlimmsten fall und bevor du selbst draufgehst vielleicht sogar ein totaler kontaktabbruch (?). und das musst du dann auch konsequent durchziehen.

deine mutter ist dir wichtig, das verstehe ich gut. aber du bist nicht weniger wichtig, also musst du an dich selbst denken und dich auch mit aller kraft um dich selbst kümmern. damit hilfst du deiner mutter mehr als wenn du ihre alkoholeskapaden weiterhin tolerierst und vielleicht sogar noch ausreden für sie suchst ("bernd ist schuld"). die beste hilfe für einen nassen alkoholiker ist, ihm nicht zu helfen.

hast du übrigens schon mal drüber nachgedacht, zu einer selbsthilfegruppe zu gehen, in der du dich mit anderen angehörigen von alkoholikern austauschen könntest?

however, ich wünsch dir viel kraft! :]

liebe grüsse

 
Hey,

ich würde ihr die Realtität aufzeigen und ihr Hilfe anbieten.

Wenn sie die annimmt ist gut, wenn nicht ist es ihr Leben.

Du hast genug mitgemacht und bist nur für Dich und Dein Leben verantwortlich.

Sie muß aus eigenen Stücken wollen und Hilfe suchen, sie ist Alkoholkrank und mehr als Hilfe anbieten ist nicht drinne.

Klingt zwar hart ist aber so.

Ich denke, dass Du sofort da wärst für Deine Mutter um ihr Deine Hand zu reichen. Doch Deine Mutter muß erst so tief runter, dass sie Deine Hand aus freien, eigenen Stücken in Anspruch nimmt.

Emmi

 
@JudyHenske: Wenn ich wirklich ehrlich zu mir bin muss ich mir selber eingestehen das meine Mutter den Schritt in Richtung Alkoholismus schon längst überschritten hat, ich glaube ich möchte es einfach nur nicht wahrhaben und habe es extrem verdrängt so nach dem Motto "Das wird schon noch nicht so schlimm sein" :(

Ich hatte einmal mit ihr darüber geredet das ich nicht mit ihr reden möchte wenn sie betrunken ist, dafür hatte sie im nüchternen Zustand verständniss gehabt, was aber ja leider nicht lange angehalten hatte ... X(

Demnächst lege ich wirklich besser einfach auf, es bringt ja sowieso nix in diesem Zustand mit Ihr darüber zu reden :schief:

Eine Selbsthifegruppe hört sich wirklich nicht so schlecht an, leider habe ich dafür momentan keine Zeit .....bin irgendwie genug mit meinem eigenen Kram beschäftigt *seufz* ... ich hoffe das langsam mal ein Ende in Sicht ist :mauer:

@Emmi: Da hast Du recht ich wäre sofort da wenn meine Mutter Hilfe brauchen würde -auch wenn mich das momentan wahrscheinlich überlasten würde :rolleyes: -

aber sie lehnt ja jede Hilfe ab weil sie noch garnicht zugeben möchte das sie überhaupt ein Problem mit dem Alkohol hat.

Stimmt schon mehr als ihr meine Hilfe anbieten kann ich nicht, für alles weitere ist sie allein verantwortlich - ich werde mir auch keine Schuldgefühle machen lassen , obwohl ich leider ein Faible dafür habe die Schuld meist immer bei mir zu suchen :rolleyes: .

Momentan distanziere ich mich sehr -habe seit dem immer noch nichts von ihr gehört- sie hatte einmal meine Oma angerufen und sie so behandelt als ob wir an allem Schuld wären und nicht sie, an Entschuldigen hat sie garnicht gedacht ...

Danke euch auch für Eure Antworten :schmatz:

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

 
hu hu

alexiel

ich hab grad deine postings gefunden (öhm, aber noch nicht gelesen... :rolleyes: ) und freu mich, dass du wieder da bist - wenn auch nicht im liebeskummer-forum, aber doch hier bei "allgemeines"

ähm

du weißt schon, wie ich das meine...

:schmatz:

gruß

sine

 
Hallo,

ich werde mir auch keine Schuldgefühle machen lassen , obwohl ich leider ein Faible dafür habe die Schuld meist immer bei mir zu suchen .
Genau, so lange Du Dir Schuld einreden läßt, kann Deine Mutter gut davon ablenken, dass sie selbst für Ihre Probleme verantwortlich ist.

Das mit den Schuldgefühlen können meine Eltern auch gut. Ich gehe nicht mehr drauf ein oder zeige ihnen gleich, was sie da wieder mit mir anstellen wollen. Schon Scheiße mit chronischen Schuldgefühlen aufzuwachsen. Hat mich einige Stunden Therapie gekostet, bin aber jetzt ganz froh drum, dass ich ne Therapie gemacht habe. Sonst gebe ich die gleichen Neurosen an meine zukünftigen Kinder weiter und irgendwo muß es ja mal aufhören.

 
@Emmi: Ich sehe das Resultat mit Schuldgefühlen aufzuwachsen ja bei mir, ich gebe oder Suche die Schuld irgendwie immer bei mir , sei es nun bei der Sache mit meiner Mutter oder bei allen anderen Angelegenheiten.

Das nächste was ich in Angriff nehmen werde ist eine Gesprächstherapie um das alles mal richtig zu verarbeiten :] ... na ja aber erst dann wenn mein Leben wieder in einigermaßen geordnete Bahnen verläuft :schief:

@sine: War doch garnicht weg gewesen :) ) Wenn ich auch mehr in dieser Ecke und den anderen "neutraleren" Themen bin :eek:

Ich muss mich beherrschen um nicht diese ganze Sparte mit meinen Themen zuzumüllen :) ) .... aber ich halte micht gut :) ).... :D

Ab und zu schaue ich ja auch noch in der Liebeskummer Ecke vorbei -wenn auch nicht selber durch eigenen Kummer aktiv ;) - aber ich muss gestehen ich bin nicht dazu gekommen Deinen Thread weiter mitzuverfolgen *schäm* :eek:

Deswegen wie geht es Dir ? Ich hoffe doch mal besser :]

Bei mir ist es immer noch sehr stressig :schief: aber ich versuche optimistisch zu bleiben, denn schlimmer kann es ja nicht mehr werden :) ) ... hmmm obwohl schlimmer geht immer :schief: ....na ja dauert wohl noch eine Weile bis ich das mit dem Optismismus hinbekomme :) )

Lieb von Dir das Du an mich gedacht hast :schmatz: ich drücke Dich einfach mal virtuell :trost: - hmm das war der Smily der drücken am ehesten nahekam ;)

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

 
Liebe Alexiel,

ich würde dir raten, dich aus dem "Alkohol-Leben" deiner Mutter fernzuhalten, auch wenn es von dir gut gemeint ist, aber

1. es ist ihr Leben

2. sie ist damit im großen und ganzen zufrieden

3. du überforderst sie mit deinen Wünschen und Vorstellungen

4. du gehst ihr damit bestimmt schon mächtig auf den Geist

Dich kostet es nur Nerven, Müh etc. Und was bringts? Und Reden hilft da wirklich nichts.

Womit willst du sie denn überzeugen, dass ein Leben ohne Alk besser?

Ist sie denn schon ärztlicher Behandlung gewesen wegen ihrer Depressionen? Hat sie denn auch schon gesundheitliche Probleme durch das Trinken?

Liebe Grüße und alles Gute

Sonnenstrahl

 
Hallo

Du hast da vollkommen recht, ich werde mich jetzt auch vollkommen da raushalten.

Das einzige was ich wirklich von Ihr verlange ist das sie mich im betrunkenen Zustand in Ruhe lässt, wenn sie nüchtern ist komme ich gut mit ihr zurecht nur im betrunkenen Zustand ... :schief: .....

Wenn sie sich nicht daran halten kann werde ich den Kontakt abbrechen, denn das habe ich mir lange genug angetan ... hmmm ... obwohl seitdem habe ich immer noch keinen Kontakt zu Ihr gehabt, ich konnte mich bis jetzt nicht dazu aufraffen ihr einen Brief zu schreiben, aber ich bin jetzt auch froh damit gewartet zu haben denn Dein Posting hat mir neue Anregungen zu meinem Brief gegeben.

Sie war schonmal in ärztlicher Behandlung wegen Ihren Depressionen gewesen, hatte die Therapie aber abgebrochen, sie dachte zwar vor etwas längerem nach wieder eine anzufangen, hat es dann aber doch nicht getan.

Seitdem sie mit Bernd zusammen ist hat sie sich körperlich wie charakterlich vollkommen verändert. Leute die sie von früher kennen sagen das sie meine Mutter teilweise garnicht mehr wiedererkennen so verändert hat sie sich.

Sie ist viel ruhiger geworden und ich finde das sie früher mehr aus sich gemacht hat. Sie vegetiert ja teilweise nur noch mit Bernd in der Wohnung rum -der die Wohnung wenn es hochkommt alle 3 Monate verlässt- und trinkt.

Sie fühlt sich schon von so alltäglichen Sachen wie einkaufen überfordert :rolleyes:

Aber wie gesagt ich schreibe ihr zu diesem Thema nur noch diesen einen Brief und halte mich ansonsten vollkommen daraus.

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

 
Liebe Alexiel,

das Alk-Problem wird nie einer lösen können, wenn sie es nicht selbst will und ich denke auch nicht, dass es nicht hilft sie ständig darauf anzusprechen, da macht sie nur die Ohren zu.

Was ich mal machen würde, das wird sicherlich auch nichts groß nützen, aber vielleicht kannst du etwas damit ihr Denkräderwerk anschieben:

-Gibt es nicht noch paar schöne Fotos von ihr aus alten Zeiten?

-Habt ihr vielleicht paar schönes Fotos aus "glücklichen"Tagen.

Die einfach mal richtig vergrößern lassen und bei ihr auf aufhängen, so dass sie immer damit konfrontiert wird.

Ja wenn du sie wirklich nochmal treffen sollte, einfach sie mal fragen, was sie denn noch so für Träume und Vorstellungen vom Leben hat, ohne darüber zu diskustieren.

Liebe Grüße

Sonnenstrahl

 
Hallo

Träume & Vorstellungen hat sie leider keine mehr, sie gibt sich mit dem wenigen zufrieden was Bernd ihr bietet und denkt leider das dies das beste ist was ihr passieren konnte :( ... :mauer:

Mit Fotos aus glücklichen Tagen sieht es auch sehr schlecht aus, ich glaube die einzige glückliche Zeit hatte sie mit meinem Vater aber das ging nicht so gut aus :(

*Seufz* ziemlich schwierig in der Richtung bei Ihr zu motivieren.

Ich hatte es mal damit versucht Ihr ein Leben alleine schmackhaft zu machen, habe mit Ihr über alle Vorteile geredet wie zB das sie keinem mehr Rechenschaft schuldig ist und sich vor allen Dingen nicht mehr sagen lassen muss das sie auf seine Kosten lebt.

Aber ich glaube das die Angst vor dem Alleinsein -scheine ich wohl auch von ihr abbekommen zu haben, mir fällt es auch sehr schwer alleine zu leben, habe ich bis jetzt auch so gut wie nie :schief: - überwiegt bei Ihr.

Ich glaube aber wenn ich richtig überlege auch nicht mehr so richtig daran das ein Wegzug von Bernd das Alkoholproblem lösen könnte.

Aber Du hast recht das Alk-Problem kann keiner für einen anderen lösen das müssen die Betroffenen schon selber machen.

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

 
hi alexiel

ich würde dir auch gerne noch ein paar Tipps geben, aber so gut wie die anderen kenne ich mich mit dem Thema Alkoholismus nicht aus. also, wenn ich jetzt etwas total dummer schreibe, sei mir nicht böse!!!

mein bester kumpel ist 16 und akoholkrank. das tut allen Menschen in seiner Umgebung total weh (Freundeskreis und Familie).er war immer öfters besoffen uns seine Mutter hat es nicht mehr ausgehalten und mit ihm so ein Test gemacht! da kam natürlich raus, das er alkoholabhängig ist, sogar hochgradig, was mich persönlich am meisten ersschreckt hat! das er Alkoholiker ist, konnte ich mir schon lang denken ;( . also sind seine engsten freunde (ohne ihn, er wollte nicht mit) zu einer Beratungsstelle gegangen.

dort haben sie uns gesagt was wir machen können, nämlich in auf keinen Fall im Stich lassen! weil bevor wir die professionelle Hilfe hatten, haben wir mit ihm geredet und gesagt, wenn er nicht aufhört mit trinken, wolle wir keinen kontakt mehr!!! was hat er gemacht? sich auf n Wall (großer Berg) gesetzt und sich die Birne zugesoffen bis ich ihn gefunden habe und ins krankenhaus brachte (Alkoholvergiftung)!

dann sind wir ja zu der Beratungstelle gegangen und die hat ja gesagt, das wir ihm zeigen sollen, dass er uns wichtig ist und wir an ihn glauben.

ich wollte dir eigentlich mit meiner blöden Geschichte nur sagen/fragen, ob es wirklich eine so gute Idee ist, deine Mutter jetzt allein zulassen??? :schief:

Gruß Black

 
Hi Black Lady

Die Sache ist aber das meine Mutter eine erwachsene Frau ist die sich nicht helfen lassen möchte und Ihr Problem auch garnicht einsieht :(

Ich habe fast 2 Jahre versucht Ihr in jeglicher Form zu helfen aber gebracht hat das leider nichts :(

Wenn die oder der Betroffene es nicht will kann man nicht viel machen und ich bin fast mein ganzes Leben lang mit dem Alkoholproblem meiner Mutter konfrontiert worden- irgendwann kann man selber auch nicht mehr.

Ich stecke gerade selber in einem Haufen Problem, versuche mein Leben selber wieder -das seit der Trennung von meinem :evil: irgendwie recht aus der Bahn geworfen wurde- zu ordnen und bin damit mehr als beschäftigt.

Sie hatte mich letztens angerufen und natürlich war sie wieder betrunken, ich hatte einen Scheiß Tag gehabt und wir gerieten aneinander .......... :schief:

Ich hatte schon seit Beginn dieses Threades vorgehabt meiner Mutter einen Brief zu schreiben.. aber momentan habe ich den Kopf irgendwie mit meinem Zeug zu ;(

Aber Du hast nichts blödes oder dummes geschrieben, wie geht es ihm mittlerweile?

Liebe Grüße

Alexiel

 
heee alexiel......

ach mensch, das mit deiner ma tut mir sehr sehr leid.....

aber wie gesagt, man kann solange der betroffene es nicht einsieht nix machen, da redet man gegen ne wand....

mein pa ist auch alkoholiker...

er wohnt aber nicht mehr bei uns, bin froh drüber, es war ne verdammte psychische balstung für alle, vor allem wenn derjneige dann wegend es alkohols noch aggressiv wird.....

es tut mir leid..wirklich, ich kann es ja teilweiese verstehn....

aber es ist blöde, wenn man anruft, mal nen rat will oder ähnliches, udn schon wieder ist derjenige betrunken.....

da ist man dan irgndwann auch mal fertig..

vor allem wenn man wie du ständig damit konfrontiert wird...

man will helfen und kann es nicht....

aber bei meinem vater ists noch anders,

der hat sich immer nen dreck um uns gekümmert....

so dass er keine bezugsperson für mich ist, klar tut er mir trotzdem leid, und ich würd gern helfen...

aber somit macht es mich nicht ganz so fertig, weil ich ja keinen großen kontakt hab...werd damit hab nich oft konfrontiert....

ich hoff, dass deine mama das bald selbst mal einsieht..

aber eine frage hab ich noch:

das seit der trennung von meinem :evil: irgndwie recht aus der bahn geworfen wurde??

wer ist denn :evil: ??

machs gut süße..

wir hören voneinander...

 
Hi Du :)

Das mit Deinem Vater tut mir leid, es ist immer deprimierend nur zusehen zu können und nicht zu helfen.

Aber wie auch schon viele Leute in diesem Thread meinten, man ist nicht für seine Eltern verantwortlich.

Ich habe ja auch immer das Gefühl gehabt helfen zu müssen und durch Sonnenstrahls Postings -und die der anderen natürlich :] - bin ich mal langsam von diesem Gedanken runter gekommen :]

Obwohl ich sollte ihr mal wirklich einen Brief schreiben .... aber irgendwie fehlt mir die Motivation, aber ich werde mich mal dir Tage aufraffen *sich selber in den Arsch tret*

:evil: ist mein Ex mit dem ich an die 2 Jahre zusammen war.

Ich weiß leider auch nciht wie man einen Link legt mein Thread "Ich bin total fertig" müsste irgendwo ganz ganz hinten in der Liebeskummer Sparte sein.

Ich beschreibe es mal in der Kurzform - oder versuche es:

Ich habe mich von ihm getrennt, bin Hals über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und bin seitdem dabei mir was eigenes aufzubauen -lebe momentan bei meiner Oma und meinem Freund- meine Problem zu lösen mich durch einen Wust von amtlichen Papierkram durchzukämpfen ... Puhh :schief:

Scheine dem Ziel ja was näher gekommen zu sein .. na ja wie man es sieht ;(

Liebe Grüße

Alexiel :schmatz:

P.S: Die anderen Themen beantworte ich mal in der Plauderecke da können wir weitermachen :) )

 
Naja ich kann da leider nichts allzu wertvolles Besteuern,

aber meistens liegt Alkoholkonsum entweder darin begründet das man sehr unzufrieden oder sehr unglücklich über gewisse Umstände ist,

Irgendwas wird deine Mutter belasten, wahrscheinlich ihre ganze Situation und das wird wohl eine Art Teufelskreis sein sowas wie traurig sein und deshalb trinken und traurig sein weil man trinkt und dann noch weiter trinken.

So einen extremen Fall kenne ich eigentlich nicht vom Trinkverhalten her.

Das ist wohl ein schwer lösbares Problem, Eventuel könnten die anonymen Alkoholiker helfen sie umzukrempeln sofern es den möglich ist, aber das bringt nichts außer wenn sie aus freien Stücken hingeht.

Villeicht kannst du sie ja dazu bewegen, auch wenn es schwer ist, egal wie sie sich verhält, sehr freundlich auf sie einreden und ihr sagen wie wichtig sie dir ist und das du nicht mehr zusehen kannst wie sie sich selbst so viel Schaden zufügt.

Villeicht ist sie ja dann bereit eventuel ne Therapie oder ähnliches zu machen.

Wenn das auch nicht funktioniert dann kannst du muss ich schweren Herzens sagen leider nicht viel tun.

 
Meine Mutter belastet Ihr ganzes Leben, das beste für sie wäre wenn sie eine Gesprächstherapie machen würde, hatte sie zwar schon aber leider abgebrochen :(

Das letzte Mal als ich mit Ihr darüber geredet hatte sagte sie zu mir das sie mein Leben ja auch nicht toll finden würde und da sie wieder betrunken war eskalierte das ganze Gespräch wieder :(

Es ist wie Du schon meintest ich kann leider nicht viel tun da muss sie schon den ersten Schritt in diese Richtung machen, aber ich glaube es ist sehr schwer sich so etwas selber einzugestehen :(

Liebe Grüße

Alexiel :compi:

P.S: Ich fand Deinen Beitrag übrigens wertvoll genug :]