Mitbewohnerin / beste Freundin

spreetaucher

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16. Juni 2016
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Hallo Leute,

ich habe mich eben neu angemeldet und gleich mal ein Anliegen :)

Zur Situation:

Ich wohne in einer großen WG mit ca. 20 Leuten, unter anderem auch mit meiner besten Freundin, ich kenne sie ca. 2 Jahre.

Wir sehen uns sehr oft in der WG und reden oft miteinander, auch kuscheln und umarmen wir uns oft. Meistens kommt sie von sich aus zu mir und setzt sich z.b auf meinen Schoß oder umarmt mich. Bis dato war das für mich eher freundschaftlich und ok.

Nun habe ich allerdings durch Gespräche festgestellt, dass ich doch mehr für diese Frau empfinde als bloße Freundschaft.

Das Problem ist, es gibt noch einen Mitbewohner, der dafür bekannt ist, hinter jeder Frau her zu sein, die nicht bei 3 auf dem nächsten Baum ist und immer wieder mit Frauen aus dem Umkreis schläft.

Besagter Mitbewohner schläft auch mit meiner besten Freundin. Allerdings macht er dass so, dass er ständig zu ihr herkommt, sie begrapscht, ihr die Zunge reindrückt und so weiter, so auch gestern: Sie war auf der Couch im Wohnzimmer gesessen und hat geweint, ich habe sie umarmt bis sie meinte, sie möchte dass nicht mehr. Neben mir war der Mitbewohner. Sie ist kurz raus und hat sich dann auf ne andere Couch gesetzt. Ich bin auch kurz raus, irgendwas holen,  als ich wieder reinkam hatte er sich zu ihr gesetzt und sie im Arm gehalten

Sie hat, bedingt durch ihre Vorgeschichte Depressionen und das nutzt er aus. Mit kommt es manchmal so vor, als hat sie einfach nicht die Kraft sich gegen ihn zu wehren, oder nein zu sagen. Das sehe ich zumindest an ihrer Reaktion, da bin ich auch nicht der Einzige.

Auf Nachfrage, ob da Gefühle zwischen den Beiden im Spiel sind, verneint sie das glaubhaft. Er zieht demnächst aus, bis Anfang September muss er draußen sein.

Nun, ich habe Gefühle für sie. Bloß weiß ich nicht was ich machen soll. Wir verstehen uns wie gesagt sehr, gut sind eng befreundet und mir wurde schon oft, nicht nur von ihr, gesagt dass ich ihr gut tue.

Habe da zwei Pläne:

1. Das nächste Mal, wenn sie zu mir kommt, mich umarmt und er nicht da ist: Sie küssen, richtig romantisch auf den Mund.

2. Mit ihr alleine was machen, vllt. abends in den Park, mit ihr auf ner Wiese liegen und ihr sie dann küssen.

Ich bin irgendwie der Meinung, dass man Gefühle nicht herbeireden kann und dass eher durch Taten zeigen sollte. Also fände ich dieses: "Also pass auf, ich empfinde was für dich" eher nicht so gut.

Ich muss halt aber irgendwas machen, das macht mich total fertig. Achja: Und ich glaube, unsere Freundschaft kann das schon aushalten, auch wenns negativ ausgeht. Klar wäre es am Anfang blöd, wir wohnen halt zusammen, sind aber beide auch gut beschäftigt und ich denke dass wird dann schon wieder.

Hab nur totale Angst davor nen Schritt zu machen und den Status Quo zu verlieren. :(

Habt ihr da vllt. nen Tipp für mich?

 
Ich würde sie auf keinen Fall einfach küssen. Damit rechnet sie ja wahrscheinlich überhaupt nicht!! Das kann nur nach hinten losgehen...

Du kannst doch durch so einen Kuss nicht erzwingen, dass sie auch Gefühle für Dich hat... Anscheinend hat sie das ja nicht. "Du tust ihr gut" - ja toll, dafür brauchst Du ja nicht ihr Partner sein...

Ich finde, Du bist viel zu schnell mit Deinem Aktionismus, bloß weil Du das Gefühl hast, irgendwas machen zu müssen. Damit schockst Du sie aber vielleicht so sehr, dass der Schuss nach hinten los geht.... Lass das mit dem Kuss erstmal.

Warte ab, bis der Typ ausgezogen ist. Dann machst Du mit ihr ein Treffen aus. Und bei diesem Treffen organisierst Du was romantisches (candle-light-dinner, romantisches Picknick etc.). Und dann schaust Du erstmal wie sie reagiert. Musst ja nicht Deine Liebe gestehen bzw drüber reden. Aber nicht jemand unvorbereitet aus heiterem Himmel mit einem Kuss überfallen...

 
Hallo Spreetaucher,

ich fasse zusammen:

- Deine Herzdame leidet unter Depressionen.

- Aus diesem Grund kann sie sich nicht angemessen zur Wehr setzen gegen einen Mitbewohner, der ihre Lage ausnutzt, seelisch und sexuell.

- Die Situation war schon so schlimm für sie, dass sie geweint hat (es war garantiert nicht das erste Mal) - und es trotz ihrer Depressionen geschafft hat zu sagen, dass sie das nicht mehr will.

- Du beschützt sie schon, halt so lala, allerdings eher deshalb, um selbst an sie ranzukommen. Also ein bisschen Rolle zu tauschen mit DEM, der JETZT mit ihr im Bett ist.

Wäre es nicht menschlich angemessener und schöner, wenn Du sie erst mal beschützt?

Ihr zeigst, dass Du da bist, sie in ihrem Wunsch sich gegen den Typen zu schützen unterstützt?

Falls sich im Zuge dessen Romantik entwickelt - fein.

Aber Überrumelungsküsse?

Bei einer jungen Frau, die depressiv ist und belästigt wird?

Das klingt schwer unpassend für mich.

 
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