Mitten in der Beziehung, große Liebe, aber trotzdem...

Janein

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05. Nov. 2004
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Hallo liebe Forenschreiberlinge,

zunächst möchte ich Euch einmal sagen, wie viel Kraft und Denkanstoß Ihr mir in der Vergangenheit schon durch das bloße Durchlesen Eurer Beiträge gegeben habt, habt vielen Dank für diese Hilfe! Tatsächlich – dies ist meiner Meinung nach das beste deutschsprachige Board zum Thema, eben, weil man hier nicht nur gehaltvolle Antworten bekommt sondern auch zu spüren ist, dass die Menschen, die antworten, sich tatsächlich mit dem Problem des Anderen auseinandersetzen.

Auf eben solche Antworten hoffe ich nun, da ich mich erstmals „traue“, hier selbst zu schreiben…

Und Vorsicht – so wie ich mich kenne, wird die Geschichte doch ein wenig länger ausfallen.

Wie es sich gehört, hier erst einmal die Vorgeschichte:

Seit 1 ½ Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen, vor einem halben Jahr beendeten wir den Zustand der 600-Km-Entfernung und er zog zu mir. Bis zu diesem Zeitpunkt beglückten wir uns mit täglichen Chats und gelegentlichen Besuchen. Die Besuche verliefen eigentlich immer sehr harmonisch, die Chatterei, bis auf wenige Ausnahmen ebenso.

Doch diese Ausnahmen hatten es dann in sich.

Immer hatte ich den Schwarzen Peter an Land gezogen, und jedes Mal wollte mein Freund gleich mit mir Schluß machen, weil er, wie er schrieb „die Alarmglocken läuten hörte“. Nun ja, es gelang mir immer wieder, ihn davon zu überzeugen, dass er sich täuschte und so waren wir nach Tagen des schlimmsten Liebeskummers doch immer wieder beide froh, uns nicht verloren zu haben. Zugegeben, ich habe damals gerade beim Chatten tatsächlich manchmal viel zu überemotional reagiert, doch mit jedem kräftezehrenden Streit (kein Wunder, bei den Konsequenzen!) lernte ich auch dazu und bekam mich mehr und mehr in Griff. Und dann zog er zu mir, meine große Liebe.

Nun der Hauptteil: ;)

Just zu der Zeit, in der mein Liebster zu mir zog, geriet er in Kontakt mit einer Frau, die sich einer Operation unterziehen wollte. Einer Operation, der sich mein Freund ein paar Monate vorher ebenfalls unterzogen hatte und die mit Sicherheit einige emotionale Wallungen (nicht zu vergessen die physischen Probleme) nach sich zieht. Die Frau hatte ziemliche Angst vor der OP und so vermittelte ein Arzt den Kontakt zwischen seinem ehemaligen „Vorzeigepatienten“ und der ängstlichen Frau, mein Freund sollte ihr telefonisch ein wenig Mut machen. Was er auch tat. Ich war bei den ersten Gesprächen, die die Beiden führten, oft in der Nähe, dachte genauso wie mein Freund am OP-Tag der Frau mit besten Gedanken an sie und hörte mir auch interessiert an, was mein Freund in regelmäßigen Abständen an Neuigkeiten über den Nach-OP-Verlauf zu berichten hatte. Stutzig wurde ich, als er mir erzählte, der Gatte der Frau habe Eifersucht geäußert – weil die Frau ein OP-Tagebuch geführt hätte, welches sie eigentlich hauptsächlich für sich und meinen Freund geschrieben hatte. „Aha“, dachte ich mir, „der merkt das also auch“, denn innerlich spielte ich schon einige Zeit mit dem Gedanken, dass diese Intensität des Austausches nicht mehr so ganz normal sei.

An dieser Stelle sollte ich dazusagen: ich vertraue meinen Freund. Ich weiß, dass er mich liebt.

Nur: zuweilen ist er offensichtlich ganz schön naiv.

Kurz darauf bekam ich die Frau mal persönlich ans Telefon und war bewusst über die Maßen freundlich zu ihr. Wir unterhielten uns ein ganzes Weilchen – hauptsächlich über ihre OP und über die bevorstehende Nach-OP meines Freundes und ich vermittelte ihr durch die Blume, dass sie die Nummer eines glücklichen Paares gewählt hatte. Daß sie ein wenig angefressen war, „nur“ mich und nicht meinen Freund an der Strippe zu haben, entging mir keineswegs.

Im September musste mein Freund sich dann der schon erwähnten Nach-OP unterziehen und enteilte aus diesem Grunde für 4 Wochen an seinen bisherigen Wohnsitz. Dank meines Resturlaubes konnte ich wenigstens in den problematischsten 4 Tagen bei ihm am Krankenbett sitzen, da er für diverse Nachsorgeuntersuchungen noch einige Zeit länger vor Ort bleiben musste, waren wir nach 3 ½ glücklichen Monaten des Zusammenlebens leider wieder auf den Chat angewiesen. Und da kam es dann auch wieder zum Krach – und wieder wollte er Schluß machen! Er habe gemerkt, dass ich mich ohnehin nicht ändern könne, es gäbe einige für ihn recht heftige Charakterfehler an mir, auf die ich offenbar auch noch stolz sei.

Um ehrlich zu sein, ich fiel aus allen Wolken! Waren mir die vergangenen Monate doch als Ausbund des Glückes und der Harmonie erschienen! Ganze zweimal hatte ich bei meinem Freund Verstimmungen bemerkt, sprach ihn darauf an und bekam nur zur Antwort, er würde im Augenblick nicht darüber sprechen wollen.

Dann kam das Übliche (wie schon in der Vorgeschichte beschrieben: Engelszungen, Versprechungen meinerseits) und „wie immer“ gelang es mir, das Ruder noch einmal herumzureißen. Zu diesem Zeitpunkt hätte er noch die Möglichkeit gehabt, in seiner bisherigen WG wieder einziehen zu können, dies nur zum besseren Verständnis.

Als er dann endlich wieder zurückkam und darüber ganz offensichtlich auch sehr froh war, merkte ich, was für ein Schaden dieses Mal entstanden war und zwar bei mir: ich habe permanent Angst. Angst, etwas falsch zu machen, Angst, überzureagieren, Angst, auch nur eine kleine Stichelei von mir zu geben, die er wieder in den falschen Hals bekommen könnte. Angst, etwas zu überhören, zu übersehen, was wichtig sein könnte, Angst, etwas nicht zu bemerken, so wie ich es in den vorangegangenen Monaten offenbar nicht bemerkt hatte.

Ein, zwei Tage nach seiner Rückkehr erzählte er mir dann auch, dass „die Frau“, mit der er mittlerweile Mailkontakt habe, ihn kürzlich per Mail angeschrieben habe, dass sie Lust habe, mit ihm nun auch in sexuellen Kontakt zu treten – um es mal vornehm auszudrücken. Mein Freund (fast schon süß, wie er naiv ist), war völlig erstaunt über diese Wendung, erzählte mir dazu auch noch, dass die ganze Mail von ihr ziemlich seltsam gewesen sei, fast so, als wäre sie betrunken gewesen… Schließlich hat er dann nach seiner Aussage eben so darauf geantwortet, dass er ja gebunden sei und so etwas daher für ihn nicht in Frage käme.

Als er mir das erzählt hatte, hakte ich natürlich nach. Und dabei kitzelte ich aus ihm heraus, dass er die Person schon im Juli – als er einen kurzen Besuch in seiner alten Heimat absolvierte – persönlich kennengelernt habe, zwei Stunden hatten sie sich gesehen und sie war extra seinetwegen 200 Km gefahren. Mir hätte er mir das nur nicht erzählt, weil er befürchtet habe, ich könnte mich darüber aufregen. Und wollte es mir eigentlich erst „beichten“, wenn die Sache vorbei wäre, sprich, wenn der Kontakt mit der Frau eingeschlafen sei.

Nun zu den „Nachwehen“ und damit zu meinen Problemen, bei denen vielleicht einer von Euch (der die Traute hatte, diese lange Geschichte durchzulesen) die Möglichkeit hat, eine passende Entgegnung zu finden, mir einen Denkanstoß zu bieten:

Ich plage mich, seit ich von dieser Mail und auch von dem aus nicht ganz unverständlichen Gründen verschwiegenen Treffen weiß, mit einer enormen Eifersucht herum.

Und diese wage ich kaum zu äußern, eben, weil ich immer Angst habe, dann als eigersüchtige Megäre dazustehen, die einem ohnehin nix glaubt, selbst, wenn es die Wahrheit ist.

Es gibt Tage, an denen mich der Gedanke an diese Frau geradezu narrisch macht. Sie haben gechattet (evtl. tun sie es immer noch), sie mailen, sie telefonieren – ohne, dass ich etwas davon mitbekomme. Ich traue mich gar nicht mehr, danach zu fragen, zum Einen, weil ich diese Frage nicht gerade unbefangen vorbringen könnte, zum Anderen, weil ich vielleicht von der Antwort enttäuscht sein könnte, in die ich mit Sicherheit in einem solchen Falle viel zu viel hineininterpretieren würde. Nur: mit einem: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ fällt es mir ebenso schwer, zu leben.

In meiner Jugendzeit habe ich den Fehler begangen, aus Eifersucht meinem damaligen Freund hinterherzuschnüffeln – nicht zu Unrecht, wie sich erwies, aber das war nicht der richtige Weg. Und in einer reifen, erwachsenen Beziehung ist es schon 100mal nicht der richtige Weg!

Daher lasse ich heutzutage meine Pfoten auch von Allem, was zur Intimspähre meines Freundes gehört, ich fasse seinen PC nicht an, ich meide sein Handy und in seinen Papierunterlagen schnüffle ich auch nicht herum. Mit anderen Worten: ich schnüffle überhaupt nicht rum.

Aber: nun ist er mal für ein paar Tage nicht da und mir juckt es in den Pfoten, die Zweitnummer unseres Telefons, die er auf sein Handy umgestellt hat, wieder zurückzustellen. Dann würde ich nämlich darauf lauern, dass „die Frau“ wieder anruft und ich sie dann mal richtig zur Schnecke machen könnte.

Nein, ich mach das nicht, auch wenn es mich enorme Überwindung kostet. Da red ich mir jeden Tag selbst gut zu.

Das Argument meines Freundes zur Kontaktpflege mit dieser Frau ist ja, dass es eben selten ist, mal mit jemandem zu sprechen/zu schreiben, der eine ähnliche Krankheitsproblematik hat, wie er selbst. Und das ist auch etwas, was ich selbst nachvollziehen kann, denn so viel ich mit ihm gelitten habe vor, während und nach seinen Operationen, ICH als Nichtbetroffene kann diese Dinge bei Weitem nicht in dem Maße nachvollziehen, als dass ich ihm einen angemessenen Austausch dazu bieten kann.

Des Weiteren hat er mir auch gesagt, dass er „die Frau“ zwar als Austauschpartner in medizinischen Dingen interessant findet, es jedoch auch viele Dinge gäbe, die er an ihr störend empfände – insofern käme sie also als geeignete Partnerin oder auch nur als platonische Freundin für ihn ohnehin nicht in Frage.

 
Und trotzdem – es gibt wie gesagt Tage, an denen ich mich anfange zu grübeln: chatten die noch? Schickt sie ihm SMS? Was steht in den Mails?

Wie schaffe ich es nur, standhaft zu bleiben? Und vor Allem: wie schaffe ich es, mit dieser Melange aus Misstrauen und Eifersucht fertig zu werden – zumal ich mir eigentlich darüber bewusst bin, dass mein Freund ein Mensch IST, dem ich mein Vertrauen schenken kann? Er ist einfach wirklich der liebste, beste und dollste Mann, den ich mir überhaupt nur wünschen kann. Selbst das bis vor kurzem verschwiegene Treffen kann ich nicht als Vertrauensbruch bezeichnen, denn es ist nichts passiert und ich habe auch nie danach gefragt… Er hat es mir einfach nur verschwiegen… und das mit Sicherheit nicht aus den Gründen, die meine nun aufkommende Eifersucht ihm möglicherweise unterstellen mag…

Warum nur kann ich nicht über den Dingen stehen und mir sagen: ich weiß, mein Freund liebt mich, er akzeptiert mein Bedürfnis nach Treue und lebt danach? Ja, das tut er. Das weiß ich. Nur mein Kopf, der kann das nicht so ganz glauben, so scheint es mir und kramt und buddelt nach alten Erlebnissen und Verletzungen. Ich will nicht, dass wegen Dingen, die ich in meiner Vergangenheit erleben musste, meine derzeitige Beziehung leidet, ich will auch nicht, dass mein Freund unter dem, was ich mir in meinem Schädel zusammenbraue, leiden muß. Und trotzdem, es ist ganz schön schwer, alte Verhaltensmuster loszulassen, wenn man mit einer Situation wie der Aktuellen konfrontiert wird.

Sorry für das ewig lange Posting, es musste aber so langsam mal raus und das hat auch schon sehr geholfen.

Und DANKE fürs Zuhören!

Liebe Grüße und viel Kraft an alle wirklich Leidenden sendet Euch

Janein

 
es gäbe einige für ihn recht heftige Charakterfehler an mir, auf die ich offenbar auch noch stolz sei.
Und die wären?

Angst, etwas falsch zu machen, Angst, überzureagieren, Angst, auch nur eine kleine Stichelei von mir zu geben, die er wieder in den falschen Hals bekommen könnte. Angst, etwas zu überhören, zu übersehen, was wichtig sein könnte, Angst, etwas nicht zu bemerken, so wie ich es in den vorangegangenen Monaten offenbar nicht bemerkt hatte.
Ich würde mal sagen, der hat Dich in eine Art Abhängigkeit befördert und hat das ganze sehr clever angestellt! Muß ich dem Mann mal zugestehen! Was ist das für eine Beziehung, in der Du Angst haben mußt, wo Du Dich nicht leben kannst? Du bist, gut ich lese gleich weiter, unterwürfig!

Ich plage mich, seit ich von dieser Mail und auch von dem aus nicht ganz unverständlichen Gründen verschwiegenen Treffen weiß, mit einer enormen Eifersucht herum.
Wundert mich nicht!

Warum nur kann ich nicht über den Dingen stehen und mir sagen: ich weiß, mein Freund liebt mich, er akzeptiert mein Bedürfnis nach Treue und lebt danach? Ja, das tut er. Das weiß ich. Nur mein Kopf, der kann das nicht so ganz glauben, so scheint es mir und kramt und buddelt nach alten Erlebnissen und Verletzungen. Ich will nicht, dass wegen Dingen, die ich in meiner Vergangenheit erleben musste, meine derzeitige Beziehung leidet, ich will auch nicht, dass mein Freund unter dem, was ich mir in meinem Schädel zusammenbraue, leiden muß. Und trotzdem, es ist ganz schön schwer, alte Verhaltensmuster loszulassen, wenn man mit einer Situation wie der Aktuellen konfrontiert wird.
Das ist eigentlich auch nicht Deine Aufgabe! es ist seine!

 
ich denke du solltest Ihm sagen was in dir vorgeht. du hast angst, das ist ok und auch verständlich, das kann er nicht nichtverstehen.

ich weiß nicht worum er sich mit dieser Frau austauschen sollen muß. Wenn er etwas darüber erzählen möchte würst du auch zuhören. was soll sie ihm sagen? für infos sind die Ärtzte da, und wenn nicht warum sollst du nicht darann teilnehmen dürfen? es interesiert dich doch auch, oder? Sag ihm das! Es ist dein gutes recht. Warum sollte er dir etwas Verheimlichen? und wenn doch dann lagst du ja richtig. In den augenblicken in denen ich glücklich war gab es immer nur eine gemeinsame Privatsfähre, kein mein, kein dein und auch nichts was mir unangenehm war. Denn es gibt nichts, was nicht auch schon anderen passierte.

Privatsfähre in einer beziehung ist kompliziert. Ein geheimnis kann zu misstrauen führen.

ich drück die Daumen

wird schon wieder alles gut.

 
Original von Thor[und die wären? .
Hehe, ich hoffte insgeheim darauf, da ich mich (offiziell) auch nie damit anfreunden konnte, hier die alleinig "Böse" zu sein. Daher ganz ehrlich, er brachte vor: ich sei zu dominant, würde an Kleinkram herumkritisieren und das auf ärgste Art und Weise. Um ehrlich zu sein, da ich die Zeit der nicht zugeschraubten Zahnpastatuben hinter mich gebracht zu haben glaubte, überdachte ich, seit wir zusammenlebten, viele meiner Äußerungen, reagierte allenfalls genervt darauf, versprochen zu bekommen, z.B. morgen mach ich das Loch in der Wand zu... und zwei Wochen später war eben dieses Loch noch immer da... Kleinkram, ich weiß, aber dann sowas dran aufzuhängen... kein Wunder, daß ich nicht mehr wußte, was ich darauf entgegnen soll...

Ich würde mal sagen, der hat Dich in eine Art Abhängigkeit befördert und hat das ganze sehr clever angestellt! Muß ich dem Mann mal zugestehen! Was ist das für eine Beziehung, in der Du Angst haben mußt, wo Du Dich nicht leben kannst? Du bist, gut ich lese gleich weiter, unterwürfig! .
Ach Thor, genau das hab ich mir auch schon gedacht, nur traue ich ihm, zumindest bewußt, ein solches Kalkül nicht zu. Er ist sich seiner Selbst und seiner Umwelt durchaus bewußt, aber zumindest ist er nicht boshafter Natur. Wobei ich hier natürlich nicht mehr fürs Unbewußte sprechen kann. Wer weiß, vielleicht war diese seine Ausdrucksform tatsächlich die, die er eigentlich in sich hat. Und von der ich bisher nichts wußte und wenn ich sie erahnte, so wollte ich zumindest nichts davon wissen. DENN: Er ist doch sonst so lieb! Dies sage ich in Anbetracht Deines Postings durchaus ein wenig ironisch, denn auch, wenn ich weiß, daß er wirklich lieb ist, es gibt da zuweilein genau die Gedankengänge von meiner Seite, die auch Du gerade eben geäußert hast.

Ich sehe geradezu, in welche Abhängigkeit ich mich begebe und dennoch macht mich sein Lieb-sein, sein Mensch-sein blind und taub.

[

Das ist eigentlich auch nicht Deine Aufgabe! es ist seine!
Ja, das sehe ich auch so und wann immer ich mich dann doch nicht beherrschen konnte und diese spezielle Eifersucht zum Thema machte, fand ich auch Verständnis bei meinem Freund - wobei ich hier ganz Deiner Meinung bin, das IST SEINE Aufgabe, ohne ihn wäre diese Situation nie entstanden.

Und manchmal schon habe ich mich gefragt, ob sein Verständnis dafür nicht eher einer Art "Duldung" oder einem Abwarten entspricht - es darf doch nicht sein, daß nur ich an einer Lösung von auftretenden Problemen arbeite, mein Partner aber mehr abwartet, was passiert! Es gibt Momente, in denen es mir so vorkommt, als sie dies der Fall.

Wobei: nein, nein - mein Freund, das ist ein ganz wertvoller Mensch. Einer, der es wirklich wert ist, liebgehat zu werden. Möglicherweise bin ich durchaus ein wenig verblendet, ob durch Liebe, ob durch vergangene Erfahrungen, aber ich weiß, mein Freund, das ist keiner von den "Bösen". Klingt vielleicht naiv, aber von einer nicht ganz blinden Frau geschrieben... Was denkste, warum ich um den so kämpfe. Ich seh seinen Geist ja und vermutlich ist er zeitweilig genauso verwirrt wie der meine, obwohl wir beide schon auf die 40 zugehen - auch das ist kein Kriterium.

Thor, ich hab hier so viel geantwortet aber das, was die eigentliche Antwort sein sollte, habe ich noch nicht gesagt:

In gewisser Weise hast Du diverse Nägel voll auf den Kopf getroffen und dafür danke ich Dir!

:)

 
Lieber Heinrich,

wenn Du wüßtest... 8o ... aber das ist nichts für die Öffentlichkeit, vielmehr ist mir Deine liebe Antwort ein Omen (und wenn Du die Auflösung dieses Mysteriums erfahren willst, dann darfst Du Dich gerne privatim - also per Mail oder per PN an mich wenden!) - es ist geradezu ein ganz dolles Ding, daß ausgerechnet DU mir geantwortet hast.

Ganz abgesehen davon, daß ich Deine Meinung generell teile. Und für Deinen Zuspruch danke ich Dir aufs Herzlichste, Du - mein gutes Omen!

:schmatz:

 
Wobei: nein, nein - mein Freund, das ist ein ganz wertvoller Mensch.
Das ist eigentlich hier immer die Standardaussage! Was macht ihn so wertvoll?

würde an Kleinkram herumkritisieren und das auf ärgste Art und Weise
Kann nerven, gebe ich zu. Kann Mann aber abstellen! Dann ist ruhe, zumindest wenn Du sie dann gibst! :) :)

Ach Thor, genau das hab ich mir auch schon gedacht, nur traue ich ihm, zumindest bewußt, ein solches Kalkül nicht zu. Er ist sich seiner Selbst und seiner Umwelt durchaus bewußt, aber zumindest ist er nicht boshafter Natur
Das bin ich definitiv auch nicht. Deswegen versuche ich trotzdem oftmals über den Kopf Dinge zu beeinflussen. Spielen kann ich auch ganz gut! Das heißt gar nichts...

Ich sehe geradezu, in welche Abhängigkeit ich mich begebe und dennoch macht mich sein Lieb-sein, sein Mensch-sein blind und taub.
Wenn Du denn "Fehler" hast, dann doch da, oder? Was fehlt Dir denn, damit Du anders reagieren kannst und die Sache somit anfangen kannst zu geniessen?

Was denkste, warum ich um den so kämpfe. Ich seh seinen Geist ja und vermutlich ist er zeitweilig genauso verwirrt wie der meine, obwohl wir beide schon auf die 40 zugehen - auch das ist kein Kriterium.

Torschusspanik??? Ist ein wenig fies die Frage, ich weiß... :) :) :)

 
Hallo Janein,

Thor hat schon sehr gut vorgesprochen.

Was ich noch hinzufügen möchte. Mich macht es stutzig, dass dein Freund so schnell mit dem Schlussmachen droht. Es scheint mir, dass er genau weiss, dass er dich damit klein bekommen kann. Dh. Wenn er das Zauberwort sagt, du gleich kuschst. Er nutzt deine Angst aus und zwar radikal und im Gegensatz zu dir bin ich der Meinung, er macht das bewusst.

Hast du ihm nicht mal gesagt:"Guter Mann, so nicht! Ich lass mich von dir nicht erpressen!"

Zu dem Thema Loch in der Wand möchte ich noch sagen: Wenn ihn dein Genörgel stört, dann soll er sich mal auf die Hinterbeine stellen und das Loch eben zu machen! Jeder hat seine Pflichten wenn man zusammen in einer Wohnung wohnt! Und auch seine Krankheit gibt ihm nicht das Recht sich wie ein Pascha aufzuführen (überspitzt gesagt).

Hmmm ja und zu dieser Frau.... Ist das eigentlich die gleiche, wie diejenige die Angst vor der OP hatte?

Wenn du mich fragst, ich finde das gar nicht gut, dass er sich hinter deinem Rücken mit ihr trifft. Wenn man er Single wäre, könnte er soviele Frauen treffen wie er möchte. Ist er aber nicht. Darum finde ich sollte er auch nicht den Kontakt zu anderen Frauen suchen. Krankheit hin oder her!