muss ich ihn vergessen, um von ihm loszukommen und mein herz zurückzugewinnen?

[wien_broken]

Hallo, ich bin neu hier und hab mir gedacht, dass ihr mir vielleicht helfen könnt. Ich hab jetzt seit mehr als acht Monaten ein gebrochenes Herz und es scheint nicht und nicht besser zu werden. Das kam so: Ich hatte meine Matura in der Tasche und traf am Maturaball einen alten Bekannten wieder, dem ich schon ein Jahr aufgefallen war. Diesmal kamen wir wirklich zusammen und alles schien perfekt: Er studierte das gleiche, wie ich es wollte (und jetzt tue), er hatte die gleichen Lebenspläne, wir konnten gut und über alles reden... Es waren die glücklichsten Tage, die ich je hatte. Nur dann wollte er mich immer seltener sehen, da er "sich nicht sicher sei, ob er das wolle" (so eine enge feste Beziehung, denke ich). Nur genau das war, was ich wollte. Natürlich verletzte er mich dadurch sehr, vielleicht auch unabsichtlich, jedenfalls versetzte er mich, rief selten an etc. Bis ich dann ein paar Wochen später gesagt hab: Aus, ich fahr weg. Natürlich war diese "Pause" das Ende, doch jedesmal als wir und noch sahen, war eine gewisse Spannung zwischen uns. So versuchte ich, ih nicht zu sehen, aber da er die gleichen Studienrichtung belegt hat, traf ich ihn auf der Uni relativ rasch und oft. Es war ein auf und ab: Einmal dachte ich mir: Ich bin über ihn hinweg (da er unfreundlich gewesen war). Ein anderes Mal fiel ich meiner Freundin weinend um den Hals. Ende Jänner dann waren wir uns wieder sehr nahe und wir verbrachten zwei super Nächte miteinander (Und ich konnte deutlich spüren und die anderen sehen, dass es mehr als nur Sex ist!). Er hat gleich festgestellt, dass wir dadurch nicht wiederzusammenkämen und er es nur tue, wenn ich es verarbeiten könne. Gleichzeitig erklärte er mir des öfteren, dass ich eigentlich die perfekte Frau für ihn sei. Worauf ich natürlich mit ja antwortete, obwohl ich es nicht konnte. Dann bin ich auf Semesterferien gefahren, zu Valentinstag hat er nicht zurückgeschrieben und sich auch sonst nicht gemeldet. Aber sobald immer ich mir gedacht hab: So, jetzt reichts, hat er angerufen und ich konnte zu einem Treffen nicht nein sagen. HIer niedergeschrieben liest sich das Ganze ganz banal und simpel, einfach nicht schlimm, aber ich kann keine anderen anschauen, ohne an ihn zu denken, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke und das seit acht Monaten. Ich habe noch nie so für einen Menschen empfunden, ich war noch nie so verliebt gewesen (und habe Angst, es nie wieder zu werden!). Muss ich den Kontakt zu ihm abbrechen, um ihn zu vergessen? Wieso komme ich über sowas nicht hinweg?

Ich komme mir selbst sehr ehrenlos und banal vor, das alles klingt ja nicht so schlimm, doch für mich ist es die Hölle.

Und generell: Gibt es die große Liebe nur einmal?

 

[trauri]

Eins zur Beruhigung, es gibt die große Liebe in dem Sinne nicht nur einmal, denn du wirst dich auch wieder verlieben können, dass kannst du mir glaube. Und vergessen wirst du ihn nicht wirklich, brauchst du auch nicht. Was dir eigentlich helfen würde wäre Abstand, der ja durch die gleiche Studienrichtung fast unmöglich ist. Es geht nicht um das Vergessen, sondern um das Verarbeiten und wie könntest du das schon, wenn es ein ständiges auf und ab gibt, wenn du einmal von Hoffnung erfüllt bist und am nächstne Tag wieder am Boden zerstört bist? Versuche wirklich so gut wie es geht auf Abstand zu gehen, keine Treffen mehr, keine Telefonate, keine Emails oder SMS, einfach Funkstille und ihm aus den Weg gehen. Damit du auch ein ruhiges Gewissen haben kannst, dass du alles versucht hast, würde ich dir raten dich vorher mit ihm auszusprechen, ihn eventuell dass zu fragen, was du immer wissen wolltest, ihm dass zu sagen, was dich die ganze Zeit beschäftigt. Lasse dich nicht auf halbe Sachen ein. Aber versteh mich nicht falsch, ich sage keinesfalls, dass es leicht wird oder du in ein paar wochen über ihn hinweg bist, denn das kann Tage bis Jahre dauern. Mache dich nicht selber verrückt und versuche nicht zuviel darüber nachzudenken, dich nicht selber mit ihm zu konfrontieren.