hallo,
ja, also... ich bin neu hier und dies ist meine geschichte:
am 1.1. hat mein freund sich von mir getrennt. mit der begründung, dass sich in den vergangenen jahren nicht viel verändert hätte und wir quasi nur noch wie kumpels miteinander umgegangen wären.
ich kann ihm da nicht widersprechen. ich hatte einfach gehofft, wir hätten vorher miteinander geredet, anstelle dass jeder darauf gewartet hätte, dass der andere auf ihn zugeht.
aber konstruktive diskussionen waren schon immer heikel in unserer beziehung. nun hat er halt in seinem stillen kämmerlein eine entscheidung getroffen, die ich zu akzeptieren habe.
er würde mich auch nicht mehr lieben ;( . ich versteh das nicht. nach 12 jahren ist einfach die liebe weg? puff und aus?
ab 2007 begann für mich eine lange leidenszeit. ich wurde von einem *****therapeuten sexuell ausgebeutet.
eine zeitlang hab ich versucht, alleine damit klarzukommen. dann hab ich mich an eine fachstelle gewendet und professionelle unterstützung bekommen.
und irgendwann hab ich meinen freund davon erzählt. was offenbar ein riesenfehler war. erster kommentar: "dann hast du mich also quasi betrogen".
das war ein richtiger faustschlag ins gesicht. ich fühlte mich so unverstanden und allein gelassen.
der psychische druck war für mich dann irgendwann so gross geworden, dass ich ihn bat auszuziehen. ich konnte ihm in der zeit nicht die partnerin sein, die er verdient gehabt hätte. ich konnte auch nicht an sovielen fronten gleichzeitig kämpfen, zumal ich auch noch körperliche gesundheitsprobleme habe.
ich weiss, dass ihn das damals sehr verletzt und getroffen hat. trotzdem haben wir einen engen kontakt beibehalten und sind viel "zusammengesessen". es war ja nur eine räumliche trennung und nicht das ende unserer beziehung. obwohl er damals meinte, dass wenn er auszieht, dass das kurzum das ende unserer PS wäre.
ich hatte seit diesem trauma auch massiv zugenommen und schämte mich, mit ihm auszugehen. ich wollte auch nicht, dass er sich für mich schämen musste vor seinen kollegen.
ich konnte direkt nach dem missbrauch auch keinen körperkontakt mehr zulassen. später war's dann, weil ich mich so geschämt habe für meinen plumpen körper.
all diese zurückweisungen waren sicher sehr hart für ihn. aber ich tat dies ja nicht, weil ich ihn nicht mehr liebte, sondern weil ich einfach in meinen eigenen problemen dermassen gefangen war.
ich hätte alles für ihn getan. er war der wichtigste mensch in meinem leben.
ich versuchte auch, ihm wieder näher zu kommen in den letzten monaten. ich schlug vor, in den sommerferien irgendwohin zusammen zu verreisen, aber das wollte er nicht. er meinte, da müsse sich vorher zuerst einiges anderes ändern, bevor wir sowas wieder machen könnten.
ich verstehe bis heute nicht, was er damit meinte.
ich denke, ein gemeinsamer urlaub hätte doch zutage gefördert, ob man wirklich noch eine gemeinsame zukunft hat oder ob man doch wirklich getrennte wege gehen sollte. wenigstens hätte ich in diesem moment auch eine mitsprachemöglichkeit gehabt
vor wenigen monaten hab ich ihm ne sms geschrieben, dass ich ihn immer noch sehr sehr lieb hätte. als erwiderung kam nur, ob ich am WE zu ihm dvd gucken käme
. ich ging auch hin. aber ein gespräch über unsere beziehung gab es nicht.
ich hab die letzten wochen auch versucht, mich ihm körperlich anzunähern.
aber er war immer so gereizt und pampig zu mir, so dass ich mich schliesslich nicht mehr wirklich getraut habe, irgendetwas zu sagen, geschweige denn, ihn anzufassen.
wollte nicht wieder verbal niedergemacht werden.
dann hat er vor wenigen wochen angefangen, wieder vermehrt mit seinen kumpels auszugehen. ich vermute, das war dann der anfang vom ende.
vllt hat er den duft der freiheit geschnuppert oder kumpels haben ihm irgendwelche flöhe ins ohr gesetzt oder wasweissich.
den 24.12. verbrachten wir bei seiner familie. es war sehr lustig. es gab sogar wieder mal einen kuss (und ich empfand hoffnung). aber als er mich wieder aus dem nichts heraus anpampte, hatte ich plötzlich diese eingebung, dass dies wohl das letzte weihnachtsfest bei seiner familie sein würde
.
den 25.12. verbrachten wir bei meiner familie. war auch sehr unterhaltsam.
26.12. lag ich flach. mein verdauungsapparat streikte wieder mal (allergien, intoleranzen).
ich hörte nix bis zum 31.12., den wir zusammen verbringen wollten. bevor ich zu ihm fuhr, fragte er mich auch, ob er so um 1 uhr noch zu seinem freund fahren dürfte, um anzustossen. ich hatte nichts dagegen.
als ich dann bei ihm war, war er sehr abweisend und gedankenverloren. er redete kaum mit mir. wir assen quasi schweigend. wenn ich fragte, was denn los sei, brachte er irgendeine blöde ausrede (was gang und gäbe ist bei ihm, er ist nicht der grosse redner, was gefühle betrifft).
er brachte mich dann noch nachhause und fuhr zu seinem freund. ich habe da noch überlegt, ob ich nicht hätte mitfahren sollen, habe es dann aber leider nicht getan
. heute könnte ich mich zerreissen deswegen. vllt hätte ich es noch abwenden können.
am 1.1. hatte uns seine schwester zum abendessen eingeladen. er wollte mich abholen. am nachmittag sass er bei seiner mutter und kotzte sich aus (was ich im nachhinein erfuhr). ich bekam ne sms von ihm, ob er etwas früher vorbeikommen könne, er müsse mit mir reden.
ich schrieb zurück, ob er mich nicht mehr wolle (ich befürchtete schon so was).
er rief dann an und bestätigte es. ich brach in tränen aus. er fragte, ob er noch vorbeikommen solle. ich wollte nicht. er ging dann noch kurz bei seiner schwester vorbei und dann wieder nachhause.
abends haben wir nochmals geredet. aber er war so kalt und kam mir vor wie ein fremder.
schwafelte auch schon von schlüsselrückgabe und sachen abholen, die noch von ihm seit jahren bei mir rumstehen (weil seine wohnung zu klein ist).
das war wie ein schlag ins gesicht. dachte mir, dass er mich wohl nicht schnell genug loswerden kann
.
er meinte, es wäre besser, wenn wir nun ein paar tage funkstille hätten. und ich solle seine entscheidung einfach akzeptieren.
er versicherte mir jedoch, dass er als "freund" immer für mich da wäre und auch seine mutter und seine schwester immer ein offenes ohr für mich hätten.
mit seiner mutter hab ich am mittwoch geredet. sie hat auch geweint, als ich ihr die tür geöffnet habe. aber sie sagt, dass sie sich da nicht einmischt. er könne halt einfach nicht mehr und ich solle schauen, dass ich mich nicht aufgeben würde und hilfe für meine probleme holen solle.
gleichzeitig gab sie aber auch versteckt zu, dass sohnemann wohl auch einige kindheitstraumas mit sich rumschleppen würde. vorallem, was das gefühlezeigen und wenn andere weinen anbelangt.
hab bis jetzt nichts gehört. denke schon, dass wir wieder kontakt haben werden. aber ich fühl mich einfach irgendwie entwurzelt und vor vollendete tatsachen gestellt. ich hatte gar keine chance, irgendetwas dagegen zu sagen oder zu tun. für mich sind so viele fragen offen geblieben.
ich war so mit meinen problemen zugemüllt, dass ich wohl nicht wirklich wahrgenommen habe, wie sehr er leidet (er kann es auch gut verstecken).
ich hätte mir gewünscht, er hätte mich mehr verstanden und unterstützt und dass er vorallem auch mehr geredet hätte, wenn ihn was quält. vermute aber, er war einfach überfordert, zumal ich seine erste feste freundin war und er damals grad von muttern direkt bei mir einzog. ich denke, nach meinem trauma hätten wir uns hilfe holen sollen für unsere beziehung.
dachte immer, dass das zwischen uns was besonderes und starkes ist. kann man 12 jahre wirklich einfach so wegschmeissen? wenn ja, frag ich mich doch, ob er mich überhaupt je geliebt hat ;( .
ich fühle einfach nur schmerz...
MeltedSnow
ja, also... ich bin neu hier und dies ist meine geschichte:
am 1.1. hat mein freund sich von mir getrennt. mit der begründung, dass sich in den vergangenen jahren nicht viel verändert hätte und wir quasi nur noch wie kumpels miteinander umgegangen wären.
ich kann ihm da nicht widersprechen. ich hatte einfach gehofft, wir hätten vorher miteinander geredet, anstelle dass jeder darauf gewartet hätte, dass der andere auf ihn zugeht.
aber konstruktive diskussionen waren schon immer heikel in unserer beziehung. nun hat er halt in seinem stillen kämmerlein eine entscheidung getroffen, die ich zu akzeptieren habe.
er würde mich auch nicht mehr lieben ;( . ich versteh das nicht. nach 12 jahren ist einfach die liebe weg? puff und aus?
ab 2007 begann für mich eine lange leidenszeit. ich wurde von einem *****therapeuten sexuell ausgebeutet.
eine zeitlang hab ich versucht, alleine damit klarzukommen. dann hab ich mich an eine fachstelle gewendet und professionelle unterstützung bekommen.
und irgendwann hab ich meinen freund davon erzählt. was offenbar ein riesenfehler war. erster kommentar: "dann hast du mich also quasi betrogen".
der psychische druck war für mich dann irgendwann so gross geworden, dass ich ihn bat auszuziehen. ich konnte ihm in der zeit nicht die partnerin sein, die er verdient gehabt hätte. ich konnte auch nicht an sovielen fronten gleichzeitig kämpfen, zumal ich auch noch körperliche gesundheitsprobleme habe.
ich weiss, dass ihn das damals sehr verletzt und getroffen hat. trotzdem haben wir einen engen kontakt beibehalten und sind viel "zusammengesessen". es war ja nur eine räumliche trennung und nicht das ende unserer beziehung. obwohl er damals meinte, dass wenn er auszieht, dass das kurzum das ende unserer PS wäre.
ich hatte seit diesem trauma auch massiv zugenommen und schämte mich, mit ihm auszugehen. ich wollte auch nicht, dass er sich für mich schämen musste vor seinen kollegen.
ich konnte direkt nach dem missbrauch auch keinen körperkontakt mehr zulassen. später war's dann, weil ich mich so geschämt habe für meinen plumpen körper.
all diese zurückweisungen waren sicher sehr hart für ihn. aber ich tat dies ja nicht, weil ich ihn nicht mehr liebte, sondern weil ich einfach in meinen eigenen problemen dermassen gefangen war.
ich hätte alles für ihn getan. er war der wichtigste mensch in meinem leben.
ich versuchte auch, ihm wieder näher zu kommen in den letzten monaten. ich schlug vor, in den sommerferien irgendwohin zusammen zu verreisen, aber das wollte er nicht. er meinte, da müsse sich vorher zuerst einiges anderes ändern, bevor wir sowas wieder machen könnten.
ich verstehe bis heute nicht, was er damit meinte.
ich denke, ein gemeinsamer urlaub hätte doch zutage gefördert, ob man wirklich noch eine gemeinsame zukunft hat oder ob man doch wirklich getrennte wege gehen sollte. wenigstens hätte ich in diesem moment auch eine mitsprachemöglichkeit gehabt
vor wenigen monaten hab ich ihm ne sms geschrieben, dass ich ihn immer noch sehr sehr lieb hätte. als erwiderung kam nur, ob ich am WE zu ihm dvd gucken käme
ich hab die letzten wochen auch versucht, mich ihm körperlich anzunähern.
aber er war immer so gereizt und pampig zu mir, so dass ich mich schliesslich nicht mehr wirklich getraut habe, irgendetwas zu sagen, geschweige denn, ihn anzufassen.
wollte nicht wieder verbal niedergemacht werden.
dann hat er vor wenigen wochen angefangen, wieder vermehrt mit seinen kumpels auszugehen. ich vermute, das war dann der anfang vom ende.
vllt hat er den duft der freiheit geschnuppert oder kumpels haben ihm irgendwelche flöhe ins ohr gesetzt oder wasweissich.
den 24.12. verbrachten wir bei seiner familie. es war sehr lustig. es gab sogar wieder mal einen kuss (und ich empfand hoffnung). aber als er mich wieder aus dem nichts heraus anpampte, hatte ich plötzlich diese eingebung, dass dies wohl das letzte weihnachtsfest bei seiner familie sein würde
den 25.12. verbrachten wir bei meiner familie. war auch sehr unterhaltsam.
26.12. lag ich flach. mein verdauungsapparat streikte wieder mal (allergien, intoleranzen).
ich hörte nix bis zum 31.12., den wir zusammen verbringen wollten. bevor ich zu ihm fuhr, fragte er mich auch, ob er so um 1 uhr noch zu seinem freund fahren dürfte, um anzustossen. ich hatte nichts dagegen.
als ich dann bei ihm war, war er sehr abweisend und gedankenverloren. er redete kaum mit mir. wir assen quasi schweigend. wenn ich fragte, was denn los sei, brachte er irgendeine blöde ausrede (was gang und gäbe ist bei ihm, er ist nicht der grosse redner, was gefühle betrifft).
er brachte mich dann noch nachhause und fuhr zu seinem freund. ich habe da noch überlegt, ob ich nicht hätte mitfahren sollen, habe es dann aber leider nicht getan
am 1.1. hatte uns seine schwester zum abendessen eingeladen. er wollte mich abholen. am nachmittag sass er bei seiner mutter und kotzte sich aus (was ich im nachhinein erfuhr). ich bekam ne sms von ihm, ob er etwas früher vorbeikommen könne, er müsse mit mir reden.
ich schrieb zurück, ob er mich nicht mehr wolle (ich befürchtete schon so was).
er rief dann an und bestätigte es. ich brach in tränen aus. er fragte, ob er noch vorbeikommen solle. ich wollte nicht. er ging dann noch kurz bei seiner schwester vorbei und dann wieder nachhause.
abends haben wir nochmals geredet. aber er war so kalt und kam mir vor wie ein fremder.
schwafelte auch schon von schlüsselrückgabe und sachen abholen, die noch von ihm seit jahren bei mir rumstehen (weil seine wohnung zu klein ist).
das war wie ein schlag ins gesicht. dachte mir, dass er mich wohl nicht schnell genug loswerden kann
er meinte, es wäre besser, wenn wir nun ein paar tage funkstille hätten. und ich solle seine entscheidung einfach akzeptieren.
er versicherte mir jedoch, dass er als "freund" immer für mich da wäre und auch seine mutter und seine schwester immer ein offenes ohr für mich hätten.
mit seiner mutter hab ich am mittwoch geredet. sie hat auch geweint, als ich ihr die tür geöffnet habe. aber sie sagt, dass sie sich da nicht einmischt. er könne halt einfach nicht mehr und ich solle schauen, dass ich mich nicht aufgeben würde und hilfe für meine probleme holen solle.
gleichzeitig gab sie aber auch versteckt zu, dass sohnemann wohl auch einige kindheitstraumas mit sich rumschleppen würde. vorallem, was das gefühlezeigen und wenn andere weinen anbelangt.
hab bis jetzt nichts gehört. denke schon, dass wir wieder kontakt haben werden. aber ich fühl mich einfach irgendwie entwurzelt und vor vollendete tatsachen gestellt. ich hatte gar keine chance, irgendetwas dagegen zu sagen oder zu tun. für mich sind so viele fragen offen geblieben.
ich war so mit meinen problemen zugemüllt, dass ich wohl nicht wirklich wahrgenommen habe, wie sehr er leidet (er kann es auch gut verstecken).
ich hätte mir gewünscht, er hätte mich mehr verstanden und unterstützt und dass er vorallem auch mehr geredet hätte, wenn ihn was quält. vermute aber, er war einfach überfordert, zumal ich seine erste feste freundin war und er damals grad von muttern direkt bei mir einzog. ich denke, nach meinem trauma hätten wir uns hilfe holen sollen für unsere beziehung.
dachte immer, dass das zwischen uns was besonderes und starkes ist. kann man 12 jahre wirklich einfach so wegschmeissen? wenn ja, frag ich mich doch, ob er mich überhaupt je geliebt hat ;( .
ich fühle einfach nur schmerz...
MeltedSnow