Nach 10 Jahren Beziehung ist es nun vorbei/stecke in einer Lebenskrise

blazzblue

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28. Okt. 2011
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Hallo ihr Lieben :eek:

ich schreibe meine Geschichte weil ich mich in einem tiefen Loch der Einsamkeit befinde

und ich keinen Lichtblick mehr habe.

Wie haben uns vor ziemlich genau 10 Jahren kennen- und liebengelernt.

Wir hatten sehr viel schöne Momente zusammen und ich glaube beide von uns dachten dass wir füreinander bestimmt sind. Natürlich gab es auch schlechte Momente aber die meisterten wir zusammen und das verfestigte die Beziehung noch mehr.

Wir zogen ins Elsass rüber und auch dort zogen wir 3x um endlich in ein kleines Haus.

Wir haben einen wunderbaren Kleinen der jetzt bald 5 wird. Das macht die Trennung nicht gerade einfacher! Zwar darf ich ihn 1x die Woche sehen aber das ist mir zuwenig und ich habe Angst das reicht nicht für eine gesunde Vater/Sohn Beziehung.

Die Trennung macht mich sowas von fertig!!!

Von unserem gemeinsamen kleinen Haus mussten wir wegziehen auch weil sie nun eine Lehre in Deutschland gefunden hat. Ich zog mit (wo sollte ich sonst hin?) weil ich bei meiner Familie bleiben wollte. Da ich ab und zu trinke und auch schon länger ohne Job bin kam es einmal zu einem grösseren Konflikt und ich packte meine Sachen und zog in eine kleine 1-Zimmer Wohnung.

Das mit meiner eher schlechte Karriere hat sie mir nie als schlecht angesehen, und ich dachte auch sie wäre froh wenn immer jemand zu Hause ist.

Erst genoss ich meine Freiheit und hängte viel mit Kumpels ab aber dann fehlte mir das tägl. Leben mit meiner Familie immer mehr. Ich sah sie 2-3x die Woche und es war immer schön. Vor ca 8 Monaten meinte sie sie müsse mit mir reden und wir fuhren an ein schönes Plätzchen in die Berge.

Sie meinte sie bräuchte Pause von der Beziehung zumindest bis sie die Lehre abgeschlossen habe. Für mich brach eine Welt zusammen: alles an was ich bisher geglaubt habe schien verloren. SIE war (und ist?) meine große LIEBE!!!!

Was soll ich nun alleine mit mir anfangen???? Ich isolierte mich und versuchte über den Trennungsschmerz hinwegzukommen. Unseren Kleinen sah ich nach 2 Wochen Pause regelmässig 1x die Woche (wie jetzt auch). Es war schon eine harte Zeit aber ich fieng so langsam an drüber hinwegzukommen. Ich lernte neue Leute kennen und war viel unterwegs und das lenkte mich ab. So langsam fieng ich an darüber hinwegzukommen aber sie war immer noch in meinem Herzen!

Im Mai hatte ich als Passagier einen heftigen Autounfall und sie und mein Vater kam alss erstes ins Krankenhaus um mich zu besuchen. Ich sah ihr an wie besorgt sie um mich war und das weckte bei mir wieder neue Hffnung so dass ich ihr einen Brief schrieb in dem ich ihr einen Neuanfang anbot. Sie ging darauf ein und ich kam mir vor wie der glücklichsste Mensch auf Erden!!!! Ich hörte komplett mit dem Alkohol auf und war öfter wieder in der Wohnung. Die Gefühle waren wohl nicht gleich bei uns beiden denn so ca 3 Monate später meinte sie dass es wohl besser sei dass wir uns trennen, zumindest wieder für die Zeit nach ihrer Lehre. Für mich bricht eine Welt zusammen!!!! Ich fing wieder an zu trinken, alle Pläne die ich hatte brachen zusammen, nix klappte mehr!!!! Ich habe zwar Freunde die versuchen mir beizustehen aber will sie auch nicht dauernd belasten. Auch der Kontakt zu meinen Eltern hat sich gebessert. Habe immer noch keine Arbeit und isoliere mich von der Aussenwelt. Ich habe an nichts mehr Freude, muss mich zwingen von meiner dunklen 1-Zimmer Whg nach Draussen zu gehen. Ich lebe in der Vergangenheit, schaffe es einfach nicht mehr die Welt und das Leben zu verstehen.

Sie meinte dass sie zu lange hat einstecken müssen (meine Launen, Unzufriedenheit, Alkohol) und dass sie sich nie getraut habe mich zurechtzuweisen oder wenigstens offen darüber zu reden. Mir tut es so weh wenn sie mir den Kleinen 1x wöchentlich durchbringt dass ich erstmal den Kummer ertränken muss ;(

Sie schrieb mir einen Brief in dem sie nochmal bestätigte, dass es mit uns vorbei ist und dass ich mich nicht hängen lassen dürfte, allein schon wegen unserem Sohn, was aber genau das Gegenteil bewirkte. Ich gebe mir Mühe dass der Kleine nichts von meinem Trennungsschmerz mitbekommt, was aber nun kommt war mir zuviel:

Er sprach immer öfter von einem "S" und ich wurde misstrauisch und fragte wer denn dieser neue Onkel sei. Daraufhin meinte er "Mama neuer Freund" und dass ich Mama nicht verraten durfte dass er mir das gesagt habe. Mit meinen Emotionen ging es dann durch, sie rief mich an wann ich denn vom Spielplatz zurückkommen würde undd ich fragte na wie wars denn bei S? Sie schwieg daraufhin weil sie wohl nicht wusste was sie darauf antworten solle. OK wir kamen an der Kleine zu Mama und ich runter in die Wohnung und hole den Verlobungsring. Ich gab den ihr und sagte nimm ihn oder ich werfe ihn weg und dass es extrem traurig ist so etwas vom eigenen Sohn zu erfahren!!! Gut, es ist ja ihr Recht weil wir ja auseinander sind aber s ist SO DERMAßEN SCHMERZHAFT!!!! Dann rief sie mich nochmal an und weinte und verleugnete alles, dass es nur der Mann einer guten Arbeitskollegin sei und nicht ihr Freund. Ohmann weiss echt nicht weiter, glaube ich komme im Leben nicht mehr zurecht!!!!! Sie war mein EIN-UND-ALLES!!!!!

 
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Puuuh @blazzblue...... Das tut weh, das kann ich mir vorstellen. All die Scherben, 10 Jahre und jetzt sich nicht wieder einsammeln können.....

Ich kann deine Frau aber auch verstehen. All die Jahre mitzubekommen, wie du immer mehr trinkst und dich - offensichtlich - gehen lässt, dich nicht mehr um Arbeit kümmerst, das ist sehr schmerzhaft. Und wenn sie dann noch diejenige ist, die dich unterhalten hat (nehme mal an, dass es so ist), dann ist das schon hart, und ich verstehe sehr, dass frau sich dann irgendwann trennt. Auch weil es halt riskant ist, sein Kind tagsüber einem Alkoholiker zu überlassen. Ich will dir nichts unterstellen, aber man handelt eben doch anders als nüchtern, wenn man was getrunken hat, und man handelt nicht immer überlegt. Sie scheint aber schon an dir zu hängen, möchte nicht, dass du versackst. Wer wünscht das seinem Exmann?

Ok, jetzt ist alles aus, du hast sie - nach einer Chance - verloren, und jetzt hat sie offensichtlich einen Anderen. Das ist echt schlimm für dich. Aber das bedeutet für dich: Du musst was ändern! Sonst gehst du unter! Niemand kann dir helfen, sie nicht, dein Kind nicht. Sondern ganz alleine du! Also raus aus dem Selbstmitleid, weg vom Alkohol und irgendwann vielleicht wieder einen Jobeinstieg, Weiterbildung o.ä. planen. Geh am besten zu den Anonymen Alkoholikern. Glaub mir, man kann es schaffen. Ich kenne trockene Alkoholiker, die sich jetzt super gefangen haben und vieles auf die Reihe kriegen. Ich kenne auch einen, der nach seinem Rausschmiss bei seiner Frau (mit Sohn) die Kehrtwende geschafft hat und seitdem nie wieder einen Tropfen anrührt! Er wohnt jetzt wieder bei seiner Frau und seinem Sohn und versteht sich viel besser mit ihr, seit er nicht mehr ständig angetrunken ist und wegen jeder Kleinigkeit Streit vom Zaun bricht.

Du kannst es schaffen. Liebe Grüße,

Liebessehnen