Nicht alltäglich...

smalltown_boy

Neuer Benutzer
16. Feb. 2011
5
0
0
35
Ich habe ein problem was hier schon öffters angesprochen wurde aber ich muss es noch einmal aufgreifen, da es bei mir ein klein wenig anders ist.

Ich bin schwul und bin mit meinem freund seit 16 Monaten zusammen, seit 5 monaten wohnen wir zusamen. Ich bin 21 und mein freund 26. Ich wusste es schon immer, damit ich schwul bin, mein freund hat es sich erst eingestanden seit er 23 ist. Er hatte früher verschiedene Freundinnen gehabt und auch eine längere Beziehung (3 Jahre) mit einer Frau. Er wollte nie, dass es an die "öffentlichkeit" kommt, dass er schwul ist. Als ich dann in sein leben trat, änderte sich das allerdings, denn er sah, dass es nicht schlimm ist, wenn man geoutet lebt und im August letzten Jahres outete er sich vor seinen Eltern und Geschwistern.

Ich setzte ihn damals aber weder unter druck oder forderte es von ihm, dass er sich outet, war also ganz alleine seine entscheidung ich habe ihn nur unterstützt und stand hinter ihm egal was passieren würde. Seit dem ich ihn kenne war es schon immer etwas problematisch, wenn es um das thema sex ging, wir haben leider sehr wenig sex, er sagt immer, wenn ich darauf anspreche "ich bräuchte nur einmal im Jahr sex, würde mir reichen" ich bin da allerdings ein ganz andere typ, wenn ich ihn schon in unterhosen nach dem duschen sehe könnte ich ihn vernaschen, ihn hebt sowas aber immer garnicht an, habe auch schon vieles versucht allerdings ohne erfolg :( Er redet auch nicht darüber, was er gerne hat und was nicht, hab immer den eindruck, dass ihm das thema peinlich ist. Mittlerweile hab ich es aufgegeben, weil ich mich unantraktiv ihm gegenüber fühle und das macht mir sehr zu schaffen, weil ich ihn über alles liebe und ihn nie verlieren will. Ich habe auch noch nie an trennung oder sex mit jemand anderes gedacht.

Manchmal habe ich auch den eindruck, dass er es selbst noch nicht akzeptiert hat, dass er schwul ist ?

Ich habe das thema schon so oft angesprochen und er sagt immer er versucht was zu ändern aber es passiert nichts, er kam ganz am anfang mal von selbst an, aber das ist seit nem guten jahr geschichte, immer muss ich den anfang machen und dann ist es meist so eine erzwungene situation. Meine sehnsüchte und leidenschaft bleibt voll und ganz auf der strecke, ich hab auch schon versucht mich anzupassen aber das schaffe ich nicht und einmal in der woche ist mir zu wenig und das ist schon heufig bei uns. Ich hab auch schon alles ausprobiert, mit romantik klappt es nicht, spontan schonmal garnicht und wenn ist es immer nur ne standart sache.

Zärtlich küssen auf dem sofa (auch ohne das etwas passiert), streicheleinheiten beim fernsehn, zusammen in der wanne sitzen mit nem glas sekt, ein picknick abend an der talsperre oder weiss der geier, sind alles nur unwirkliche träume meinerseits.

Ich weiss einfach nicht weiter und würde mich freuen, wenn ihr vll. mal euer statement abgeben würdet.

Danke schonmal

lg

 
ich glaube schon dass er noch ein problem mit seiner sexualität hat.

wie hat denn sein umfeld auf sein outing reagiert?

 
Sein Umfeld hat ganz normal reagiert, keiner hat sich "abgewendet" oder etwas blödes gesagt, alle wollten mich gleich kennenlernen und haben sich mehr gefreut, so wie er mir das zumindest gesagt hat und was ich von den anderen mitbekommen habe. Aber seinen Freunden hat er es noch nicht gesagt auch nicht denen, die es mal angesprochen haben und direkt nachgefragt haben, da flüchtet er sich immer mit einem umschwung auf nen anderes thema.

 
so ganz durch ist er mit seinem outing also noch nicht.

ich denke schon dass dies mit seinem sex- und gefühlsleben dir gegenüber zusammenhängen kann.

sonst würd ich das wie jede hetero-beziehung lesen. es gibt halt leute denen es 1 x im jahr reichen würde.

also ehrlich, ich könnte das nicht.

und was das thema sex betrifft, bin ich schon ziemlich hart. da hab ich schon mal jemanden vor die wahl gestellt. lieb hin oder her.

außerdem kennt er dir gegenüber ja auch keine zärtlichkeiten.

sprich noch mal mit ihm.

und wie wärs dann mit einer paartherapie?

und du brauchst dich nicht unattraktiv finden nur weil er keinen sex will.

denke nicht dass seine hemmungen mit dir als person zu tun haben.

 
Na so komplett geoutet ist er noch nicht, dass stimmt aber er meidet auch den kontakt zu seinen freunden seit nem jahr. Wir haben auch kaum gemeinsam freunde, ich bin wegen ihn weit von zuhause weggezogen und somit hat sich das thema von freunden meinerseits schonmal erledigt und solange wohne ich noch nicht hier um neue kontakte geknüpft zuhaben das dauert i.wie alles seine zeit. Und da er seine freunde meidet, "hocken" wir nach der arbeit immer zusammen rum, unternehmen zwar viel und ich arbeite in schichten, aber denke das könnte auch ein problem sein. Manchmal komm ich mir vor wie ein kumpel vom ihm.

Das thema partnerberatung, naja ich denke er würde mich auslachen wenn ich damit ankomm und ehrlich bin ich da selbst auch nicht überzeugt von.. ?!

Das nächste problem ist, ihr werdet jetzt denken ich spinne, haben uns vor paar monaten einen Hund geholt und er beschäftigt sich mehr mit ihm als wie mit mir hab ich den eindruck, wenn er von arbeit kommt gibt er mir nen kurzen schmatz und dann spielt er 20 min mit dem Hund, ich kann es selbst kaum glauben aber ich hab den eindruck, dass ich auf den doofen Hund eifersütig bin, da er mehr aufmerksamkeit bekommt als ich .. Mittlerweile wünschte ich mir, wir hätten uns nie einen hund geholt.. Tagsüber geht es ständig um den Hund mich wundert es, dass er ihn manchmal sogar alleine lässt, wenn wir mal in die stadt nen kaffeetrinken gehen.

So ist er ja der liebste schatzi, den man sich vorstellen kann, streiten uns auch kaum (außer wenn es um das thema sex geht) er ist aufmerksam und immer für mich da, aber das oben genannte ist halt nen großer störfaktor für mich :/

 
ne spinnst nicht. kenn ich auch. nur mit ner katze :D

aber sowas sollte echt nicht ernst gemeint sein. ist doch schön dass er sich um einen hund kümmert. manche menschen können ihre gefühle nur einem tier zeigen oder drüber reden. sowas ist auch gar nicht dumm.

spiel doch halt mit. dollt herum, habt spaß. viell wird er dann auch lockerer.

 
Ja der Hund kann auch nichts für aber irgendwie macht man sich seine gedanken und i.wann nimmt man alles mit rein und reimt sich sachen zusammen die einen nur noch mehr zermörben was vll. nicht so ist wie man denkt, wenn man es aus einer anderen sicht betrachtet. Dennoch ist mein eigentliches problem nicht geklärt und ih würde ihn gern unterstützen aber ich weiss nicht mehr wie, dachte er braucht einfach seine zeit aber jetzt hab ich 16 monate gewartet, wieviel zeit braucht man denn noch? Auf der einen seite will er das ich mich abend im bett an ihn kuschel aber von selbst kommt er nie auf den gedanke, dass auch ich mir mal freuen würde, wenn er abends aufm sofa zu mir kommt da sitzt jeder in seiner ecke und i.wann geh ich ins bett weil es tot langweillig ist (bin nicht so die fernseheule)

 
das ist hart.. wenn ich dran denke, dass ich ihn dabei verlieren könnte stehen mir schon jetzt die tränen in den augen.

 
ja, hart ist es sicher. aber leiden tust du so oder so. du musst für dich entscheiden wie es für dich besser ist.