Hallo Liebeskummer-Gemeinde,
wie ich mich freue, dass es diese Seite gibt.
Ich schreibe - wie soll es anders sein - weil mich der Liebeskummer plagt, ich mich gedanklich im Kreis drehe und einfach nicht weiter komme. Ich erhoffe mir, anhand neuer Blickwinkel Denkanstöße zu bekommen an denen ich ansetzen kann. Ich brauche einfach Meinungen um einschätzen zu können, ob ich vielleicht zu verschroben denke was meine Beziehung, meine Liebe angeht.
Nunja, dafür benötigt Ihr Daten, die sollt Ihr bekommen. Ich bin 31 mein Freund ist 3 Jahre älter. Wir sind seit fast 10 Jahren ein Paar. Seit etwa 3 Jahren leben wir in einer gemeinsamen Wohnung. Es geht uns gut - jobmäßig, finanziell, familiär, gesundheitlich und emotional. An dem Emotionalen setze ich später an, möchte vorweg die grobe Beziehungssituation darstellen.
Wir sind sehr eigenständige Persönlichkeiten und definieren uns beide nicht über unsere Beziehung. Wir geben uns viele Freiheiten, keiner vergeht an Eifersucht oder Neid, wir sind uns sehr vertraut und vertrauen einander. Zudem sind wir auf Augenhöhe miteinander, lachen viel zusammen und haben ein tolles Sexleben.
Die 10 Jahre vergingen so schnell. Es ist nicht zu fassen, dass wir inzwischen zögerlich, mit zeitlichem Abstand aber immer mal wieder versuchen uns zu einigen was Dinge wie heiraten und Kinder betrifft. Er versucht mir deutlich zu machen, dass er es schön fänd, wenn es durch eine Heirat "fester" würde. Ja und hier beginnt mein Kummer.
Um das die Beziehung läuft wie sie läuft, muss ich einen Teil meiner Emotionen unterkühlt halten. Die ersten Jahre war es kein so großer Teil und ich fand mich damit ab, weil es ja ansonsten prima lief und ich es als Beziehungskompromiss abhaken konnte. Dann wurde dieser Kompromiss größer, wir hatten eine Krise deswegen und ich trennte mich. Es siegte aber bald die Liebe zwischen uns und wir rauften uns wieder zusammen. Das Niveau meiner emotionalen Unterkühlung ging auf das von den ersten Jahren der Beziehung zurück und es lief. Seit nun etwa einem Jahr zieht das Niveau permanent arg an. Die Unterkühlung der Emotionen basierte anfänglich auf Dingen wie, dass ich herzlicher und vielleicht auch etwas romantischer veranlagt bin wie er, ich unternehmungslustiger bin und er sich schwer aufraffen kann, wir keine wirklich tiefen tiefen Gespräche führen weil er lieber lustig ist uns seine Scharfsinnigkeit auf Witzeleien konzentriert. Ich reagierte indem ich meine Erwartungshaltung in bezug auf herzige Aufmerksamkeiten drosselte und selbst immer weniger davon für ihn hergab.
Was meine Unternehmungslust angeht, bin ich nur mit Freunden weg und wegen der tiefen Gespräche hielt ebenfalls ein Teil der Freunde her. Ich empfand das als okay.
Unser jetziges Niveau sieht aber ganz anders aus. Die anfänglichen Punkte haben sich insofern hingeschleppt, dass er oft eine schlechte Grundstimmung hat und alltäglichen Sachen negativ gegenüber tritt - alles ist ein Problem und nervt.
Ich gehe nur mit Freunden weg. Wir haben die 10 Jahre 1 x Silvester zusammen gefeiert. Er und ich haben 2,3 Rituale die wir zusammen "Draußen" machen. Basketball zum Beispiel und danach zischen wir ein Bier auf der Bordsteinkante. Inzwischen muss ich für solch Momente kämpfen wie ein Tier. Ich verbinde ihn fast nur noch im Zusammenhang mit unserer Wohnung. Ich habe so tolle Sachen gesehen und bei fast nichts war er dabei.
Die Gespräche sind nun nicht mehr nur nicht tief. Oftmals wirkt er abwesend wenn ich ihm von einer besonderen Neuigkeit berichte, bei der ich völlig aus dem Häusschen etwas erzähle und seine Gegenfrage lautet ob ich Hack eingekauft habe.
Unsere Streitkultur ist nur noch ätzend. Wir haben es wirklich lang geschafft wie Freunde zu streiten und uns fair zu einigen. Nun läuft es so, dass er sich angegriffen fühlt und er den Rest des Streits an zornesröte nicht zu toppen ist.
Ich versuche es cool und locker, mit schmollen, mit ach allem aber nix. Die Streits werden so unsinnig, er beißt sich dann an einer zurecht gedrehten Aussage fest, die besagt das ich denke, dass er der Trottel ist. Dann wird geschwiegen, so lange bis wir zu Bett gehen, einen Gute-Nacht-Kuss gibt es immer und am nächsten Tag entschuldigt er sich. Sagt, dass er mich liebt und all unsere Liebesschwüre die wir uns so angesammelt haben. Geklärt wurde nichts! Will ich reden, unsere Beziehung wieder in die richtige Bahn schupsen, wird leise ausgeflippt.
Also vermeide ich das immer mehr.
Wir haben uns in der ganzen Zeit beide sehr verändert. Mir werden Herzlichkeiten, Feinsinn, Harmonie immer wichtiger er jedoch wurde durch das Leben härter und härter. Teils sogar stumpfsinnig. Er sagt mir immer wieder, dass ich keine Schuld daran habe, wenn er launisch und genervt vom Leben ist - eben schlechte Stimmung verbreitet. Ich versuche ihn aufzufangen und abzulenken, fange an zu witzeln aber es verliert immer mehr an Wirkung. Immer öfter lasse ich mich davon nicht irritieren, Ruhe dabei in mir selbst und bewege mich in der Wohung als wenn ich allein wäre.
Das nennt man wohl aneinander vorbei leben, oder?
Trotz allem ist unsere Verbindung und unsere Liebe zueinander sehr stark.
Hier überschlagen sich meine Gedanken immer und immer wieder. Ich kann ihn nicht ändern. Wir haben schon viel und oft geredet oder eben gestritten, schlussendlich hat er sich so entwickelt wie er jetzt ist und es sind charakterliche Züge die ihn ausmachen. Da stell ich mir immer die Frage, kann ich damit Leben? Und immer wieder denke ich mir das ich es wollen will. Nur tut es immer mehr weh und die emotionalen Stiche häufen sich. Ich habe immer öfter intensive Trennungsgedanken trotz der Liebe. Abwägende Gedanken wie, ich will seine launische Stimmung nicht Teil meiner Zukunft werden lassen oder darf ich so etwas überhaupt denken weil ich vielleicht zu empfindlich bin oder im egoistischerem Sinne, werde ich das Vertrauen was wir zu einander haben, jemals mit einem anderen Mann teilen können?
Heute habe ich hier im Forum eine Antwort auf ein Thema, dessen Titel ich nicht mehr weiß, gelesen, dass Trennungen die nicht aufgrund von Betrug und ähnlichen Gründen ausgesprochen werden sondern weil es vielleicht einfach nicht passt oder Entwicklungen statt gefunden haben, der Grund der Trennung hinterher oft als nichtig abgetan wird. Davor habe ich Angst! Werde ich die Punkte die mich in der Beziehung traurig stimmen im Nachhinein noch wie jetzt bewerten? Oder werde ich Schlimmes tun in dem ich das Wort Trennung ausspreche? Ich bin an einem Punkt an dem ich meine Emotionen nicht gewillt bin weiter zu drosseln, da ich ansonsten platzen werde.
Mir ist der Ernst des Lebens ebenso bewusst wie ihm nur ist mir die Leichtfüßigkeit nicht verloren gegangen und ich will mit reißen und mit gerissen werden. Offen der Welt gegenüber sein, einfach auch genießen. Das alles ist nicht "mehr" in seinem Sinne.
Ich weiß, eine universelle Lösung gibt es nicht. Aber ich freu mich auf neue Gedanken.
Einen großen Dank für`s Lesen.....Ella
wie ich mich freue, dass es diese Seite gibt.
Ich schreibe - wie soll es anders sein - weil mich der Liebeskummer plagt, ich mich gedanklich im Kreis drehe und einfach nicht weiter komme. Ich erhoffe mir, anhand neuer Blickwinkel Denkanstöße zu bekommen an denen ich ansetzen kann. Ich brauche einfach Meinungen um einschätzen zu können, ob ich vielleicht zu verschroben denke was meine Beziehung, meine Liebe angeht.
Nunja, dafür benötigt Ihr Daten, die sollt Ihr bekommen. Ich bin 31 mein Freund ist 3 Jahre älter. Wir sind seit fast 10 Jahren ein Paar. Seit etwa 3 Jahren leben wir in einer gemeinsamen Wohnung. Es geht uns gut - jobmäßig, finanziell, familiär, gesundheitlich und emotional. An dem Emotionalen setze ich später an, möchte vorweg die grobe Beziehungssituation darstellen.
Wir sind sehr eigenständige Persönlichkeiten und definieren uns beide nicht über unsere Beziehung. Wir geben uns viele Freiheiten, keiner vergeht an Eifersucht oder Neid, wir sind uns sehr vertraut und vertrauen einander. Zudem sind wir auf Augenhöhe miteinander, lachen viel zusammen und haben ein tolles Sexleben.
Die 10 Jahre vergingen so schnell. Es ist nicht zu fassen, dass wir inzwischen zögerlich, mit zeitlichem Abstand aber immer mal wieder versuchen uns zu einigen was Dinge wie heiraten und Kinder betrifft. Er versucht mir deutlich zu machen, dass er es schön fänd, wenn es durch eine Heirat "fester" würde. Ja und hier beginnt mein Kummer.
Um das die Beziehung läuft wie sie läuft, muss ich einen Teil meiner Emotionen unterkühlt halten. Die ersten Jahre war es kein so großer Teil und ich fand mich damit ab, weil es ja ansonsten prima lief und ich es als Beziehungskompromiss abhaken konnte. Dann wurde dieser Kompromiss größer, wir hatten eine Krise deswegen und ich trennte mich. Es siegte aber bald die Liebe zwischen uns und wir rauften uns wieder zusammen. Das Niveau meiner emotionalen Unterkühlung ging auf das von den ersten Jahren der Beziehung zurück und es lief. Seit nun etwa einem Jahr zieht das Niveau permanent arg an. Die Unterkühlung der Emotionen basierte anfänglich auf Dingen wie, dass ich herzlicher und vielleicht auch etwas romantischer veranlagt bin wie er, ich unternehmungslustiger bin und er sich schwer aufraffen kann, wir keine wirklich tiefen tiefen Gespräche führen weil er lieber lustig ist uns seine Scharfsinnigkeit auf Witzeleien konzentriert. Ich reagierte indem ich meine Erwartungshaltung in bezug auf herzige Aufmerksamkeiten drosselte und selbst immer weniger davon für ihn hergab.
Was meine Unternehmungslust angeht, bin ich nur mit Freunden weg und wegen der tiefen Gespräche hielt ebenfalls ein Teil der Freunde her. Ich empfand das als okay.
Unser jetziges Niveau sieht aber ganz anders aus. Die anfänglichen Punkte haben sich insofern hingeschleppt, dass er oft eine schlechte Grundstimmung hat und alltäglichen Sachen negativ gegenüber tritt - alles ist ein Problem und nervt.
Ich gehe nur mit Freunden weg. Wir haben die 10 Jahre 1 x Silvester zusammen gefeiert. Er und ich haben 2,3 Rituale die wir zusammen "Draußen" machen. Basketball zum Beispiel und danach zischen wir ein Bier auf der Bordsteinkante. Inzwischen muss ich für solch Momente kämpfen wie ein Tier. Ich verbinde ihn fast nur noch im Zusammenhang mit unserer Wohnung. Ich habe so tolle Sachen gesehen und bei fast nichts war er dabei.
Die Gespräche sind nun nicht mehr nur nicht tief. Oftmals wirkt er abwesend wenn ich ihm von einer besonderen Neuigkeit berichte, bei der ich völlig aus dem Häusschen etwas erzähle und seine Gegenfrage lautet ob ich Hack eingekauft habe.
Unsere Streitkultur ist nur noch ätzend. Wir haben es wirklich lang geschafft wie Freunde zu streiten und uns fair zu einigen. Nun läuft es so, dass er sich angegriffen fühlt und er den Rest des Streits an zornesröte nicht zu toppen ist.
Ich versuche es cool und locker, mit schmollen, mit ach allem aber nix. Die Streits werden so unsinnig, er beißt sich dann an einer zurecht gedrehten Aussage fest, die besagt das ich denke, dass er der Trottel ist. Dann wird geschwiegen, so lange bis wir zu Bett gehen, einen Gute-Nacht-Kuss gibt es immer und am nächsten Tag entschuldigt er sich. Sagt, dass er mich liebt und all unsere Liebesschwüre die wir uns so angesammelt haben. Geklärt wurde nichts! Will ich reden, unsere Beziehung wieder in die richtige Bahn schupsen, wird leise ausgeflippt.
Also vermeide ich das immer mehr.
Wir haben uns in der ganzen Zeit beide sehr verändert. Mir werden Herzlichkeiten, Feinsinn, Harmonie immer wichtiger er jedoch wurde durch das Leben härter und härter. Teils sogar stumpfsinnig. Er sagt mir immer wieder, dass ich keine Schuld daran habe, wenn er launisch und genervt vom Leben ist - eben schlechte Stimmung verbreitet. Ich versuche ihn aufzufangen und abzulenken, fange an zu witzeln aber es verliert immer mehr an Wirkung. Immer öfter lasse ich mich davon nicht irritieren, Ruhe dabei in mir selbst und bewege mich in der Wohung als wenn ich allein wäre.
Das nennt man wohl aneinander vorbei leben, oder?
Trotz allem ist unsere Verbindung und unsere Liebe zueinander sehr stark.
Hier überschlagen sich meine Gedanken immer und immer wieder. Ich kann ihn nicht ändern. Wir haben schon viel und oft geredet oder eben gestritten, schlussendlich hat er sich so entwickelt wie er jetzt ist und es sind charakterliche Züge die ihn ausmachen. Da stell ich mir immer die Frage, kann ich damit Leben? Und immer wieder denke ich mir das ich es wollen will. Nur tut es immer mehr weh und die emotionalen Stiche häufen sich. Ich habe immer öfter intensive Trennungsgedanken trotz der Liebe. Abwägende Gedanken wie, ich will seine launische Stimmung nicht Teil meiner Zukunft werden lassen oder darf ich so etwas überhaupt denken weil ich vielleicht zu empfindlich bin oder im egoistischerem Sinne, werde ich das Vertrauen was wir zu einander haben, jemals mit einem anderen Mann teilen können?
Heute habe ich hier im Forum eine Antwort auf ein Thema, dessen Titel ich nicht mehr weiß, gelesen, dass Trennungen die nicht aufgrund von Betrug und ähnlichen Gründen ausgesprochen werden sondern weil es vielleicht einfach nicht passt oder Entwicklungen statt gefunden haben, der Grund der Trennung hinterher oft als nichtig abgetan wird. Davor habe ich Angst! Werde ich die Punkte die mich in der Beziehung traurig stimmen im Nachhinein noch wie jetzt bewerten? Oder werde ich Schlimmes tun in dem ich das Wort Trennung ausspreche? Ich bin an einem Punkt an dem ich meine Emotionen nicht gewillt bin weiter zu drosseln, da ich ansonsten platzen werde.
Mir ist der Ernst des Lebens ebenso bewusst wie ihm nur ist mir die Leichtfüßigkeit nicht verloren gegangen und ich will mit reißen und mit gerissen werden. Offen der Welt gegenüber sein, einfach auch genießen. Das alles ist nicht "mehr" in seinem Sinne.
Ich weiß, eine universelle Lösung gibt es nicht. Aber ich freu mich auf neue Gedanken.
Einen großen Dank für`s Lesen.....Ella