Panik schon nach dem ersten Treffen

Scratty

Erfahrener Benutzer
28. März 2012
108
1
0
32
Jetzt war ich schon lange nicht mehr hier und habe um Rat gefragt. Nun ist es mal wieder so weit ;) .

Eigentlich sollte gar nichts sein. Noch lange nicht.

Ich habe mich mit jemandem getroffen, mit dem ich mich seit einer Woche im Internet unterhalten habe. Es war eine eher spontane Aktion, da mein Wohnort an seinem Arbeitsweg liegt. Ich habe so etwas noch nie gemacht vorher und er behauptete das auch von sich. Ich fand nur, er klingt wirklich sympathisch und dann treffe ich mich lieber früher als später mit ihm, weil ich es nicht mag, mir irgendwelche virtuellen Traumschlösser aufzubauen.

Das Treffen lief meiner Meinung nach gut. Über unsere Interessen wussten wir ja schon ein wenig Bescheid und so verlief das Gespräch echt gut. Wir haben auch wirklich über Gott und die Welt gesprochen und in vielen Dingen ähnliche Ansichten. Er arbeitet auch im gleichen Bereich wie ich, hat etwas ähnliches studiert, sieht nett aus etc. Er hat mir dann auch noch geschrieben, dass er es einen interessanten Abend fand.

Und jetzt geht es mir richtig schlecht. Ich konnte kaum schlafen, mir ist richtig schlimm schlecht, ich schwitze furchtbar, ich habe kalte Hände und Füsse, ich zittere. Obwohl es ein gutes Treffen war oder wahrscheinlich weil es ein gutes Treffen war, ist mein momentaner Zustand alles andere als schön. Ich weiss, dass es noch viel zu früh ist, irgendeine Prognose anzustellen. Ich sollte alles auf mich zukommen lassen, mich ein wenig in die Ungewissheit fallen lassen, aber mir macht das alles so furchtbare Angst. Und ich glaube es geht hauptsächlich nicht um die Angst, ob er mich gut findet oder nicht, sondern die Angst vor irgendeiner näheren Bindung, die eine partnerschaftliche Beziehung ist. Es macht mir nur schon schreckliche Angst zu sagen, dass das Treffen gut war, dass ich ihn nett finde.

Irgendwie sind in meinem Kopf nur die negativen Dinge von meiner letzten Beziehung, die jetzt vor fast zwei Jahren zu Ende ging. Ich hatte das Gefühl, abhängig von ihm zu sein. Er ging ins Ausland, ging mir fremd und machte per Skype Schluss. Das kam für mich total aus heiterem Himmel und hat mich in eine depressive Phase gestürzt, aus der ich erst etwa ein Jahr später langsam wieder herausgefunden hatte.

Vielleicht bin ich auch einfach nur ein absoluter Kontrollfreak?

Und dann frage ich mich, ob das einfach er ist und mir mein Bauchgefühl schon das Richtige sagt.

Dazu kommt, dass ich plane, im Juni für etwa 5-6 Monate ins Ausland zu gehen. Das heisst gar nichts. Es ist ja (noch) gar nichts mit ihm. Trotzdem - ich kann das alles irgendwie nicht abstellen.

Klar, vielleicht findet er mich sowieso doof und will mich nie mehr sehen. Das wäre wohl momentan das, was mich entspannen lassen würde. Aber ich will jetzt doch nicht einfach vor allem davonrennen. Und auch wenn er mich nochmals sehen möchte, ist das ja noch lange nicht einfach ein direkter Weg in eine Beziehung. Weder ich noch er können wohl nach ein paar Treffen entscheiden, ob das etwas wird oder nicht. Aber ich kann mir das alles hundert Mal sagen, trotzdem macht mein Körper, was er will. Ich bin total angespannt und sollte heute eigentlich sehr viel für die Uni machen.

Kennt jemand von euch so etwas Ähnliches? Wie seid ihr damit umgegangen?

(Sorry für den wirren Beitrag:()

 
Hey scratty, ich kenne deine Geschichte nicht, aber trotzdem ein paar Gedanken von mir.

Dein Beitrag ist nicht wirr. Auch dein koerper ist es nicht sondern er kommuniziert immer ehrlich mit dir. Dein Körper lügt nicht.

Irgendwie haben wir uns so programmiert und antrainiert, dass wir oft das tun oder anziehen, was uns nicht gut tut. Dazu nur die frage: wie ist dein verhältnis zu deinen eltern und wie haben die dir das bild einer beziehung vorgelebt?

Nun kennen wir den Mann mit dem du dich getroffen hast, nicht, aber nach meiner Erfahrung kannst du dir fast sicher sein, dass du Menschen in dein leben ziehst, die immer deine Knöpfe drücken und dich auf schmerzhafte und noch ungeheilte stellen in dir aufmerksam machen. Das ist ein Segen aber natürlich auch immer eine Herausforderung. Manchmal ist es auch einfach noch nicht an der Zeit, sich den Dingen zu stellen und es ist notwendig, sich noch etwas zurückzuziehen. Das ist dein nat. Selbstschutz, den jeder von uns ab und an braucht.

Wenn ich dir ein beispiel nennen darf, wie ich versuche damit umzugehen. Ich rauche, manchmal viel und zur zeit wird das auch durch meinen job weiter gefördert. Ich hab noch nicht die innere bereitschaft oder erlaubnis an mich, damit aufzuhören, also akzeotiere ich die ungesunde alternative und erlaube sie mir, mache mir aber bewusst, dass jeder glimmstängel ein kleiner liebesersatz ist. Du wirst dich wundern wie sich alles entspannt, wenn du dir erlaubst, was ohnehin gerade da ist. Ein nebeneffekt ist auch oft, dass das rauchen dadurch automatisch weniger wird, sogar ohne kontrollzwang.

Erlaube dir dein abwehrverhalten und nehme es wahr. Du darfst es sogar geniessen!

Der rest kommt von selbst

Alles Liebe!

 
Vielen Dank für deine Antwort, Rosenkatze :) !

Ich war dann noch etwa zwei Stunden spazieren, weil das wirklich dann die letzte Rettung ist, wenn es mir schlecht geht. Nur kenne ich diese länger anhaltenden Angstgefühle nicht wirklich und weiss deshalb nicht, wie ich damit umgehen soll. Meine depressiven Phasen kenne ich, ich weiss dann meistens, was los ist und was ich dagegen tun kann. Und ich weiss auch, dass sie vorbei gehen und die Welt nicht untergeht. Mit diesem neuen Gefühl war bzw. bin ich einfach etwas überfordert. Hier ist es dann manchmal halt schon so, dass ich gegen mein Gefühl oder auch körperliche Reaktionen ankämpfen muss und beispielsweise trotz Müdigkeit einfach mal aus dem Bett und rausgehen. Aber du hast Recht, mein Körper hat seine Gründe mit diesen Angstreaktionen zu reagieren. Nur weiss ich von meiner Spinnenphobie (ja, ich bin schon ein kaputter Mensch, was :p ), dass solche Ängste oft angelernt sind. Trotz allem hast du Recht: Ja, ich muss das annehmen statt es zu bekämpfen.

Ja, die Frage mit meinen Eltern liegt natürlich nahe. Da muss ich aber sagen, dass meine Eltern seit nun 23 Jahren glücklich verheiratet sind. Natürlich hatten sie auch ihre schwierigen Zeiten, als beispielsweise meine Mutter vor drei Jahren sehr krank war, aber mein Papa hat immer zu ihr gehalten. Und so wie es aussieht, haben sie auch jetzt noch eine lebendige Beziehung.

Ich glaube es sind ganz viele Dinge miteinander, die machen, dass ich sehr angespannt bin momentan. Da gibt es beispielsweise meine charakterlichen Eigenschaften: Ich habe Mühe, wenn ich nicht alles unter Kontrolle habe und kann mit so ungewissen Situationen schlecht umgehen. Vor allem, wenn es um so grosse Dinge wie Liebesbeziehungen geht. Ich bin ausserdem ein sehr ängstlicher Mensch und male mir dann schon die furchtbarsten Dinge aus. Dann gibt es halt noch meine Erfahrungen: Nie in meinem Leben bin ich so verletzt worden wie, wo mein Exfreund mich verlassen hat. Es war nicht nur das Fremdgehen, sondern einfach, dass er plötzlich alles aufgegeben hat. Er hat mich einfach so fallen gelassen. Da hatte ich lange Zeit dran zu beissen, aber alle mit ihm verbundenen schlechten Gefühle sind weg. Was wohl nicht weg ist, ist die Angst, dass so etwas nochmals passiert. Es ist diese Gewissheit, dass mir niemand versprechen kann, dass er mir so etwas nicht antut. Wie ich das auch niemandem zu hundert Prozent versprechen kann. Ausserdem gab es in der Beziehung zu meinem Exfreund auch einfach Muster, die mir gar nicht gut getan haben. Er war sehr freiheitsliebend und ich habe deshalb immer mehr geklammert. Ja und dann gibt es noch die momentane Situation: Ich bin bald mit meinem Studium fertig. Vor einigen Wochen habe ich mir gesagt, wie bescheuert es wäre, wenn ich jetzt jemanden kennen lernen würde. Weil bald bin ich ein halbes Jahr weg. Und zuletzt ist da halt noch die Art, wie wir uns kennen gelernt haben: Es ist klar, dass wir beide Single sind. Es ist klar, dass er wohl ein bisschen auf der Suche nach einer Freundin ist bzw. bereit ist für eine Beziehung. Und er hat mir auch schon wieder geschrieben und ich habe geantwortet und er hat geschrieben. Aber davonrennen will ich nicht.

All das macht mir so Druck. Und ja, eigentlich ist mit der Angst vor einer näheren Bindung oder Liebesbeziehung ja auch die Anforderung an sich selbst verbunden, dass es klappen muss. Sonst hätte ich ja gar keine solche Angst. Ich sollte wohl einfach ein bisschen den Druck rausnehmen. Das habe ich teilweise jetzt auch geschafft. Ich bin aber immer noch weit davon entfernt, entspannt zu sein oder das zu geniessen. Ich ärgere mich einfach auch, warum ich denn so ein schwieriger Mensch bin und mit so unbekannten Situationen nicht angemessen umgehen kann. Vielleicht brauche ich jetzt einfach mal ein bisschen Abstand. Ab Sonntag bin ich eine Woche in Grossbritannien : ).

 
"Fallen lassen" ist eben nicht ganz einfach. Ich verstehe Deine Gedanken sehr gut und ich frage mich folgendes: Könnte es sein, dass Du ihn einfach "nur" nett findest aber auch nicht mehr? Dass er nicht Dein Herz berührt hat, Du nicht auf der bekannten Wolke sieben schwebst? Du aber genau weisst, dass er eigentlich eine gute Partie wäre und man einen solchen Mann nicht ziehen lassen soll aber eben dieser Zauber oder dieser Funke nicht rüber gesprungen ist? Du denkst vielleicht, dass Du ihn noch einmal oder zweimal oder dreimal treffen solltest weil er eben eine gute Partie ist aber in Dir eine Stimme sagt "nö, der ist nicht der Richtige auf den ich gewartet habe". Zudem weisst Du ja genau, dass Du in weniger als 5 Monaten für einige Zeit verreisen wirst und natürlich fragst Du Dich, ob das überhaupt einen Sinn macht, ihn besser kennen zu lernen, weil dann eben doch eine Art Liebeskummer entstehen würde, wenn ihr so lange getrennt seit. Ich glaube, dass er einfach keine Anziehung auf Dich ausübt und Du eigentlich den Kontakt abbrechen möchtest aber ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen hast.

 
Ich habe die von dir beschriebenen Situationen mehrfach erlebt und die Männer, mit denen ich seinerzeit zu tun hatte, waren aus irgendwelchen Gründen nicht vertrauenswürdig. Ich war nicht bereit, meinem Körper zu glauben, aber heute bin ich davon überzeugt, dass meine Intution mehr wusste als ich. Natürlich weiß ich nicht, ob das bei dir auch so ist.

 
Vielen Dank für Eure Antworten :) !

Zwischenzeitlich ging es mir gestern ab dem Mittag etwas besser und jetzt kann ich wieder irgendwie meinen Kopf nicht abschalten. Ich verstehe eure Einwände. Nur kenne ich mich so gut. Ich bin so ein verkopfter Mensch. Ich hasse es, wenn Situationen unklar sind, wenn Dinge in der Luft hängen, einfach nur weil sie sich jetzt nicht entscheiden lassen, weil gewisse Dinge sich nur mit der Zeit zeigen. Meine Angst ist zu gross, dass meine Gefühle ausser Kontrolle geraten. Alles muss ich rational erklären können und entscheiden. Ich frage mich jetzt schon Dinge, ob er das Wert ist, diese Ängste zu überwinden, ob es sich überhaupt lohnt, weil ich ja bald weg bin und ob es da nicht irgendwo noch jemanden gibt, der noch besser ist. Ja, ich weiss furchtbar. Und das hat glaube ich wenig damit zu tun, dass er mir nicht zusagt. Bei meinem Exfreund war das sehr ähnlich. Ich habe mich etwa ein halbes Jahr mit Händen und Füssen gegen meine Gefühle gewehrt, weil sie mir Angst gemacht haben und weil ich eben scheinbar echt Mühe habe, mich auf irgendetwas bzw. irgendjemanden einzulassen.

Aber egal, wie ich es drehe und wende, ich komme immer zum Schluss, dass ich ihn näher kennenlernen sollte und diese Ungewissheit lernen sollte auszuhalten. Erst dann kann ich mir meine Fragen beantworten. Vielleicht merke ich auch beim nächsten Treffen, dass das trotzdem überhaupt nicht passt.

Was meint ihr?

 
Ich schätze mal, er ist Dir in dieser kurzen Zeit sehr wichtig geworden und darum reagierst Du jetzt so massiv. Deine Gefühle wurden in der letzten Beziehung sehr verletzt. Das was Du jetzt spürst, ist u. a. auch die Angst davor, wieder das gleiche durchmachen zu müssen.

Wenn Du jetzt abbrichst, passiert Dir beim nächsten Typ wahrscheinlich das gleiche wieder.

Was Dir jetzt fehlt ist das Vertrauen, dass es schon irgendwie gut kommt, egal wie es sich entwickelt. Dieses Vertrauen muss bei Dir erst noch wachsen. Und das geschieht, indem Du Dich der Situation stellst.

Hast Du es schon mal mit Meditation versucht? Ist eine Möglichkeit, damit Du Dich nicht ganz in Deinem Gefühlswirrwarr verlierst ;)

 
Ich glaube auch, dass du wieder Zutrauen finden musst, damit es dir wieder besser geht. Es ist jetzt die erste Chance auf etwas Neues nach deinem grossen Schiffbruch, dass du da ins Wanken gerätst ist doch fast normal. Da wird dir erstmal schwindelig, dass sich die Balken biegen. Bleib mal dran, dann wirst du sehen, dass es so schlimm nicht wird.

Vielleicht kommst du in ganz ruhiges Fahrwasser und alles wird wunderschön. Na klar kann jedes Schiff in einen Sturm geraten und untergehen, die Möglichkeit besteht immer. Die Wahrscheinlichkeit, das es aber ruhig und lange fährt ist grösser.

Es sei denn, du bist solch eine Abenteurerin, dass du dir gleich ein morsches Schiff, für den nächsten Start suchst oder gar ein Floss. Dann wirst du wieder in Seenot geraten, sobald ein Umwetter auf zieht.

Ich würd mal sagen, prüfe das Boot gründlich. Schau ob alle Schrauben fest sitzen und ob die Balken kräftig und nicht morsch sind.

Aber, auch das beste Schiff kann mal ins Unwetter geraten, ein Restrisiko besteht immer, ein bisschen Mut gehört auch dazu. Ansonsten musst du zu Hause bleiben und dein Leben gemütlich am gesichertem Ufer verbringen, den Matrosen, auf den vorbeifahrenden Schiffen, zu winken und bei Anfrage sagen, nein danke, ich bin schon bedient, aber gute Fahrt.

Willst du das?

 
Ach danke für die aufschlussreichen Antworten ihr beiden :) .

Mir geht es gerade zum ersten Mal wirklich etwas besser. Ich habe gestern wieder richtig gegessen. Echt bescheuert, was so Dinge mit mir machen können.

Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Mein Vertrauen bezüglich Beziehungen ist echt sehr wenig vorhanden. Ich glaube irgendwie nicht dran, dass es ja wirklich gut kommen kann - auch auf längere Zeit. Mit meinem Ex war ich ja 2.5 Jahre zusammen und die Zeit war auch schön. Nur war schon in der Beziehung das Problem, dass er sehr freiheitsliebend war und ich mich total verloren habe, mich ein Stück weit aufgegeben habe, mich irgendwann sehr abhängig von ihm gefühlt habe. Und sein Auslandsaufenthalt hat mich dann wirklich schon vor seinem Gehen sehr an meine Grenzen gebracht. Ich glaube schon da war ich immer mal wieder in einer depressiven Phase. Aber ich habe das nicht wirklich reflektiert. Er war immer Schuld, er musste mich retten. Dass das nicht geht, ist mir jetzt schon klar. Ja und die Trennung hat wohl auch nicht gerade dazu beigetragen, dass ich mich voller Vertrauen auf etwas Neues einlassen kann. Nur muss ich mir immer wieder bewusst werden, wie viel ich in den letzten beiden Jahren über mich gelernt habe. Ich sollte mal ein bisschen mehr auf mich und mein Gefühl vertrauen :] .

Ich bin auch jemand, der sich oft Situationen total ausgeliefert fühlt. Aber hey, wenn es mir zu viel wird, kann ich mich immer noch distanzieren.

Schneeweisschen, deine Metapher finde ich echt spannend und so einleuchtend. Es hätte schon vorher Chancen für mich auf eine neue Beziehung gegeben, nur habe ich mich dann bei beiden Malen sehr sehr schnell wieder distanziert, weil ich gemerkt habe, dass mir die Personen überhaupt nicht zu sagen. Und dann ist ja auch alles einfach, weil einem morschen Schiff winke ich gern während es vorbei fährt, ohne mitzufahren :D .

 
hm, ich finde, der Fokus ist hier falsch gesetzt.

Meiner Meinung nach ist die Panik nur zweitrangig, viel relevanter finde ich, dass du nach nur einem Treffen schon überlegst, was mit deinem Auslandsaufenthalt ist.

Du machst dich in meinen Augen sofort abhängig und gibst einem Fremden viel zu viel Macht über dein Leben.

Wieso tust du das? Warum hat eine Beziehung eine so hohe Priorität, dass du bereit bist, deine Selbstverwirklichung hinten an zu stellen?

Macht es dir zu viel Angst, ist es dir zu anstrengend, dich erst einmal selbst zu entwickeln und selbst zu finden, dass du dich lieber durch eine andere Person/eine Beziehung definieren lässt?

Ich meine, den Fehler hast du definitiv in der letzten Beziehung gemacht und als die dann wegfiel, fielst du in ein loch, weil gar nichts eigenes da war.

Und jetzt willst du das noch einmal machen?

Mein Rat wäre Hände weg von Kerlen und erst recht von Beziehungen, solange du nicht so gefestigt bist, dass du Angst und Bequemlichkeit auch den Kampf ansagen kannst.

Dir bleiben sonst eine Menge positive und aufregende Erfahrungen verwehrt und stattdessen lässt du dich auf eine Menge ungute Dinge ein, die gar nicht richtig dir gehören und dich nur leer zurücklassen.

Überleg's dir.

 
Wieso muss eigentlich eine Beziehung immer klappen? Ist das echt wahr?

Was wäre, wenn du dich von diesem gedanken frei machen würdest? Ist das nicht befreiend?

Und ausserdem, was heisst denn, dass es geklappt hat? Ich habe über sechs jahre lang eine beziehung mit meinem exfreund gehabt, mit lauter tollen und auch schwierigen momenten. Hat de beziehung jetzt auch nicht geklappt, weil sie auseinander gegangen ist?