Hallo liebe Community,
ich weiss nicht weiter - und ich hoffe sehr, ihr helft mir auf den richtigen Weg zu kommen.
Zur Vorgeschichte: Kennengelernt haben wir uns vor 3 Jahren in einem Internetportal. Die Entfernung zwischen uns beträgt 250 km und ich konnte mir damals nicht so richtig vorstellen mich auf eine Fernbeziehung einzulassen. Ich hatte es gerade hinter mir, dass ich wegen einer Frau meinen Heimatort verlassen hatte...habe mir am neuen Ort alles neu aufgebaut, einige wenige aber doch vorhandene Freunde gefunden, einen tollen Job, eine vernünftige Wohnung...und die alte Beziehung ging nach dem Umzug noch 6 Monate. Es war so schwer für mich danach neu anzufangen...ich hab es geschafft - deshalb hat mir der Gedanke an eine weitere Fernbeziehung damals schon Magenschmerzen bereitet.
Nach wochenlangem freundschaftlichem Geschreibe in dem wir uns immer besser kennengelernt haben ging es dann doch in die Richtung die ja viele hier kennen. Das Schreiben wurde intimer, der Wunsch sich real zu sehen größer und so gab es dann nach 3 Monaten ein erstes Treffen. Ich war beinahe erleichtert, dass ich bei diesem Treffen wusste: Ich habe eine tolle Freundin kennengelernt, aber mehr nicht. Ich bin nicht verliebt, sie ist nicht wirklich mein Typ. Ich habe ihr das auch offen und ehrlich kommunziert. Eigentlich fangen hier die Probleme an...
In der Folgezeit habe ich versucht, Sie als ganz normale Freundin wahrzunehmen. Als Person, bei der ich glücklich bin, sie in meinem Leben zu haben. Es kamen aber (größtenteils von ihr initiert - aber ich mache mich nicht frei davon) immer mehr Sätze wie "man muss sich vielleicht nicht verlieben um glücklich zu sein", "es ist doch das wichtigste, einen Menschen zu lieben der zu einem passt, der Rest ist doch nebensächtlich" und vieles mehr davon. Ich bin jetzt 43, damals war ich 41, sie ist 3 Jahre jünger und ja, auch der Gedanke: "Bleibst du sonst vielleicht ewig alleine" hat vor 2,5 Jahren dann das nötige getan. Ich hab mich damals mit Händen und Füssen gewehrt - aber eben auch nicht den Kontakt abgebrochen...und sie hat dann alles auf eine Karte gesetzt und mich 6 Wochenenden in Folge besucht. Wahnsinn...da besucht einen eine Frau mit der man die größte emotionale Nähe hat die man sich vorstellen kann...und verliebt sich nicht. Da lernt man dann die Eltern kennen und wird Teil des Lebens des anderen...und verliebt sich nicht .
Irgendwann war dann die Situation da, dass ich gemerkt habe so geht es nicht weiter. Sie hat sich zurückgezogen - was ja auch normal ist wenn nichts klares zurückkommt und ich habe gemerkt wie ich Panik bekomme diese Person zu verlieren. Trotz des Nicht-Verliebtsein habe ich dann das ganze fest gemacht. Seit dem sind wir zusammen.
Die Situation in den letzten 2 Jahren:
- gemeinsames Kochen, gemeinsame Urlaube, gemeinsame Couchabende, gemeinsam was mit ihren Eltern unternehmen. Alles super und sehr schön, nahezu perfekt
- S..ex: Nicht vorhanden...und das von meiner Seite aus...es geht irgendwie nicht - war ganz am Anfang mal ein paar Monate da, aber seitdem nicht mehr
- Kuscheln und Nähe: Wird bedingt duch den fehlenden S..ex auch weniger
- Gespräche über uns: Geht nur am Telefon, sie kann und will persönlich nicht über uns reden
- Zukunftsplanung: Festgefahren: Weder sie noch ich wollen den Ort wechseln. Ich habe gerade einen neuen Job angenommen der mir unheimlich viel gibt, Sie hat Ihre Eltern die zwar gesund sind, aber eben auch nicht mehr die jüngsten
Jetzt sind die letzten Wochen die gemeinsamen Wochenenden kürzer geworden. Statt Freitag bis Montag früh nur noch Samstab bis Sonntag Abend. Ich muss auch sagen, dass zu mindestens 70% auch von mir ausging. Ich habe immer mehr das Gespräch gesucht um mit ihr darüber zu reden wie es weitergehen soll und kann. War mir auch klar dass wir da einiges ändern müssen und notfalls auch die ganze Beziehung auf den Prüfstand stellen sollten. Von ihr kam da wenig. Sie hat auch die Probleme gesehen aber weniger dramatisch als ich und sie hätte nie Schluss gemacht, das weiß ich.
Letzte Woche ist es nun eskaliert. Aus einem Gespräch bzw. einem Monolg von mir was mir nicht gefällt wurde eine gemeinsame Entscheidung: Wir machen jetzt mal 5 Tage komplett Pause, telefonieren nicht, kommen mal runter und versuchen danach offen zu reden. Jetzt sitze ich hier und habe zum ersten Mal das Gefühl Liebeskummer wegen ihr zu haben. Ich kann nichts essen, ich sehne mich nach ihrer Stimme, ich merke wie sehr sie ein Teil von mir ist. Und ja, ich habe Angst vor Einsamkeit und Freudlosigkeit ohne Sie. 3 der 5 Tage sind rum. Ich will sie anrufen (könnte ich auch...sie wäre sicher nicht böse) aber ich frage mich ständig: Wo soll das hinführen? Wenn die Sicherheit zurückkommt, verschwinden dann nicht wieder die Gefühle? Warum sollte ich jetzt wirklich das empfinden was ich möchte, was ich aber 2,5 Jahre nicht konnte. Diese Beziehung bringt mich gerade an meine Grenzen. Ich fühle mich unehrlich einem wichtigen Menschen gegenüber obwohl ich immer offen mit ihr geredet habe und niemals so offen und ehrlich war wie bei ihr. Ich merke wie ich meine fehlenden Liebesgefühle auch auf sie projeziere, wie die Dinge so einfach falsch sind.
Danke fürs Lesen. Ich weiss, dass ein Ratschlag nur lauten kann: Lass es sein. Das viele warscheinlich mit dem Kopf darüber schütteln wie man so lange so leben kann. Aber vergesst bitte nicht, dass viele Dinge die mir ans Herz gingen in den letzten Jahren, die mich emotional, freundschaftlich so fest mit ihr verankert haben in so einem Text zu kurz kommen, bzw. gar nicht beschrieben werden können.
ich weiss nicht weiter - und ich hoffe sehr, ihr helft mir auf den richtigen Weg zu kommen.
Zur Vorgeschichte: Kennengelernt haben wir uns vor 3 Jahren in einem Internetportal. Die Entfernung zwischen uns beträgt 250 km und ich konnte mir damals nicht so richtig vorstellen mich auf eine Fernbeziehung einzulassen. Ich hatte es gerade hinter mir, dass ich wegen einer Frau meinen Heimatort verlassen hatte...habe mir am neuen Ort alles neu aufgebaut, einige wenige aber doch vorhandene Freunde gefunden, einen tollen Job, eine vernünftige Wohnung...und die alte Beziehung ging nach dem Umzug noch 6 Monate. Es war so schwer für mich danach neu anzufangen...ich hab es geschafft - deshalb hat mir der Gedanke an eine weitere Fernbeziehung damals schon Magenschmerzen bereitet.
Nach wochenlangem freundschaftlichem Geschreibe in dem wir uns immer besser kennengelernt haben ging es dann doch in die Richtung die ja viele hier kennen. Das Schreiben wurde intimer, der Wunsch sich real zu sehen größer und so gab es dann nach 3 Monaten ein erstes Treffen. Ich war beinahe erleichtert, dass ich bei diesem Treffen wusste: Ich habe eine tolle Freundin kennengelernt, aber mehr nicht. Ich bin nicht verliebt, sie ist nicht wirklich mein Typ. Ich habe ihr das auch offen und ehrlich kommunziert. Eigentlich fangen hier die Probleme an...
In der Folgezeit habe ich versucht, Sie als ganz normale Freundin wahrzunehmen. Als Person, bei der ich glücklich bin, sie in meinem Leben zu haben. Es kamen aber (größtenteils von ihr initiert - aber ich mache mich nicht frei davon) immer mehr Sätze wie "man muss sich vielleicht nicht verlieben um glücklich zu sein", "es ist doch das wichtigste, einen Menschen zu lieben der zu einem passt, der Rest ist doch nebensächtlich" und vieles mehr davon. Ich bin jetzt 43, damals war ich 41, sie ist 3 Jahre jünger und ja, auch der Gedanke: "Bleibst du sonst vielleicht ewig alleine" hat vor 2,5 Jahren dann das nötige getan. Ich hab mich damals mit Händen und Füssen gewehrt - aber eben auch nicht den Kontakt abgebrochen...und sie hat dann alles auf eine Karte gesetzt und mich 6 Wochenenden in Folge besucht. Wahnsinn...da besucht einen eine Frau mit der man die größte emotionale Nähe hat die man sich vorstellen kann...und verliebt sich nicht. Da lernt man dann die Eltern kennen und wird Teil des Lebens des anderen...und verliebt sich nicht .
Irgendwann war dann die Situation da, dass ich gemerkt habe so geht es nicht weiter. Sie hat sich zurückgezogen - was ja auch normal ist wenn nichts klares zurückkommt und ich habe gemerkt wie ich Panik bekomme diese Person zu verlieren. Trotz des Nicht-Verliebtsein habe ich dann das ganze fest gemacht. Seit dem sind wir zusammen.
Die Situation in den letzten 2 Jahren:
- gemeinsames Kochen, gemeinsame Urlaube, gemeinsame Couchabende, gemeinsam was mit ihren Eltern unternehmen. Alles super und sehr schön, nahezu perfekt
- S..ex: Nicht vorhanden...und das von meiner Seite aus...es geht irgendwie nicht - war ganz am Anfang mal ein paar Monate da, aber seitdem nicht mehr
- Kuscheln und Nähe: Wird bedingt duch den fehlenden S..ex auch weniger
- Gespräche über uns: Geht nur am Telefon, sie kann und will persönlich nicht über uns reden
- Zukunftsplanung: Festgefahren: Weder sie noch ich wollen den Ort wechseln. Ich habe gerade einen neuen Job angenommen der mir unheimlich viel gibt, Sie hat Ihre Eltern die zwar gesund sind, aber eben auch nicht mehr die jüngsten
Jetzt sind die letzten Wochen die gemeinsamen Wochenenden kürzer geworden. Statt Freitag bis Montag früh nur noch Samstab bis Sonntag Abend. Ich muss auch sagen, dass zu mindestens 70% auch von mir ausging. Ich habe immer mehr das Gespräch gesucht um mit ihr darüber zu reden wie es weitergehen soll und kann. War mir auch klar dass wir da einiges ändern müssen und notfalls auch die ganze Beziehung auf den Prüfstand stellen sollten. Von ihr kam da wenig. Sie hat auch die Probleme gesehen aber weniger dramatisch als ich und sie hätte nie Schluss gemacht, das weiß ich.
Letzte Woche ist es nun eskaliert. Aus einem Gespräch bzw. einem Monolg von mir was mir nicht gefällt wurde eine gemeinsame Entscheidung: Wir machen jetzt mal 5 Tage komplett Pause, telefonieren nicht, kommen mal runter und versuchen danach offen zu reden. Jetzt sitze ich hier und habe zum ersten Mal das Gefühl Liebeskummer wegen ihr zu haben. Ich kann nichts essen, ich sehne mich nach ihrer Stimme, ich merke wie sehr sie ein Teil von mir ist. Und ja, ich habe Angst vor Einsamkeit und Freudlosigkeit ohne Sie. 3 der 5 Tage sind rum. Ich will sie anrufen (könnte ich auch...sie wäre sicher nicht böse) aber ich frage mich ständig: Wo soll das hinführen? Wenn die Sicherheit zurückkommt, verschwinden dann nicht wieder die Gefühle? Warum sollte ich jetzt wirklich das empfinden was ich möchte, was ich aber 2,5 Jahre nicht konnte. Diese Beziehung bringt mich gerade an meine Grenzen. Ich fühle mich unehrlich einem wichtigen Menschen gegenüber obwohl ich immer offen mit ihr geredet habe und niemals so offen und ehrlich war wie bei ihr. Ich merke wie ich meine fehlenden Liebesgefühle auch auf sie projeziere, wie die Dinge so einfach falsch sind.
Danke fürs Lesen. Ich weiss, dass ein Ratschlag nur lauten kann: Lass es sein. Das viele warscheinlich mit dem Kopf darüber schütteln wie man so lange so leben kann. Aber vergesst bitte nicht, dass viele Dinge die mir ans Herz gingen in den letzten Jahren, die mich emotional, freundschaftlich so fest mit ihr verankert haben in so einem Text zu kurz kommen, bzw. gar nicht beschrieben werden können.