Hallo ihr Lieben,
ich möchte mit euch über das moralische Thema "Fremdgehen" mal ohne ein spezielles Einzelschicksal im Hintergrund diskutieren.
Meine Kernfragen sind:
1. Warum gehen Menschen fremd?
2. Warum ist das für uns schlimm?
Frage 1. ist wohl schnell geklärt. Gründe fürs Fremdgehen sind ja meistens eintönig gewordene Partnerschaft, festgefahrene Beziehung und als Resultat davon kein prickelndes Sexleben mehr (unabhängig davon ob und wie oft noch Sex gemacht wird) oder unerfüllte sexuelle Wünsche.
Ist solch eine Situation gegeben, führt das dazu, dass einige Menschen die Fühler ausstrecken und sich nach Möglichkeiten umsehen, diese Defizite zu befriedigen. Dazu muss es in der Partnerschaft nicht mal schlecht laufen, man kann auch seinen Partner immer noch richtig lieben - trotzdem ist da eine Sehnsucht nach Neuem, nach Aufregung, nach Abwechselung.
Es gibt sicherlich Möglichkeiten, wie man dem entgegen wirken kann, ohne fremd zu gehen, und zwar indem man mit dem Partner spricht. Bisweilen gibt es aber Differenzen, die sich nicht überbrücken lassen. Wenn einer der Partner sich eine sexuelle Praktik wünscht, die der andere partout nicht will, haben wir eine solche Situation. Dies führt mich direkt zur heikleren
Frage 2. Warum stört es uns eigentlich so sehr, wenn unser Partner fremd geht? Was ist ein sexueller Seitensprung, dass er uns so verletzt, unser Vertrauen erlöschen lässt und uns in tiefe Trauer und Verzweifelung stürzt. Der wichtigste Punkt hierbei ist meiner Meinung nach, die Verheimlichung. Wenn eine Affäre hinter dem Rücken des Partners aufgebaut wird, fühlt sich dieser zu Recht hintergangen. Es ihm offen zu sagen "Du ich möchte mal mit jemand anderem als mit dir schlafen", ist aber meist auch nicht erfolgsversprechend. Wir erwarten von einer Partnerschaft nun mal Monogamie. Der Wunsch, einen anderen Sexualpartner zu haben gilt als Merkmal für eine gestörte Beziehung und damit als falsch.
Wir werden in zahllosen Beispielen eines Besseren belehrt, wollen aber nicht einsehen, dass der Wunsch nach einem anderen Sexpartner bei vielen Menschen aufkeimt, auch wenn die Beziehung an sich intakt ist ... Verzeihung, intakt zu sein scheint.
Okay, also nochmal, wovor haben wir Angst, wenn wir den Partner bestimmte sexuelle Wünsche woanders ausleben lassen? Wir könnten ihn an den neuen Partner verlieren. Ist dem so, hatte die Partnerschaft auch außerhalb des Bettes Probleme, über die nicht genug gesprochen wurde oder die wir uns nicht eingestehen wollten.
Wir könnten aber auch einen glücklichen und ausgeglichenen Partner gewinnen, der nach einiger Zeit erkennt, dass ein Sexabenteuer mit der Affäre oder dem ONS nicht so gigantisch war wie in der Vorstellung. Oder dass es eben doch total toll war und er diese Erfahrung in die Partnerschaft mit einbringt.
Meine Meinung ist: etwas mehr Aufgeschlossenheit riskieren, ein wenig die Besitzansprüche zurückschrauben, sich mit maximaler Offenheit begegnen und sehr viel miteinander kommunizieren. Eine gesunde Partnerschaft muss nicht zwangsläufig monogam sein. Fremdgehen muss nicht mit Betrug einhergehen. Auf jeden Topf passt mehr als ein Deckel .
Lieben Gruss!
ich möchte mit euch über das moralische Thema "Fremdgehen" mal ohne ein spezielles Einzelschicksal im Hintergrund diskutieren.
Meine Kernfragen sind:
1. Warum gehen Menschen fremd?
2. Warum ist das für uns schlimm?
Frage 1. ist wohl schnell geklärt. Gründe fürs Fremdgehen sind ja meistens eintönig gewordene Partnerschaft, festgefahrene Beziehung und als Resultat davon kein prickelndes Sexleben mehr (unabhängig davon ob und wie oft noch Sex gemacht wird) oder unerfüllte sexuelle Wünsche.
Ist solch eine Situation gegeben, führt das dazu, dass einige Menschen die Fühler ausstrecken und sich nach Möglichkeiten umsehen, diese Defizite zu befriedigen. Dazu muss es in der Partnerschaft nicht mal schlecht laufen, man kann auch seinen Partner immer noch richtig lieben - trotzdem ist da eine Sehnsucht nach Neuem, nach Aufregung, nach Abwechselung.
Es gibt sicherlich Möglichkeiten, wie man dem entgegen wirken kann, ohne fremd zu gehen, und zwar indem man mit dem Partner spricht. Bisweilen gibt es aber Differenzen, die sich nicht überbrücken lassen. Wenn einer der Partner sich eine sexuelle Praktik wünscht, die der andere partout nicht will, haben wir eine solche Situation. Dies führt mich direkt zur heikleren
Frage 2. Warum stört es uns eigentlich so sehr, wenn unser Partner fremd geht? Was ist ein sexueller Seitensprung, dass er uns so verletzt, unser Vertrauen erlöschen lässt und uns in tiefe Trauer und Verzweifelung stürzt. Der wichtigste Punkt hierbei ist meiner Meinung nach, die Verheimlichung. Wenn eine Affäre hinter dem Rücken des Partners aufgebaut wird, fühlt sich dieser zu Recht hintergangen. Es ihm offen zu sagen "Du ich möchte mal mit jemand anderem als mit dir schlafen", ist aber meist auch nicht erfolgsversprechend. Wir erwarten von einer Partnerschaft nun mal Monogamie. Der Wunsch, einen anderen Sexualpartner zu haben gilt als Merkmal für eine gestörte Beziehung und damit als falsch.
Wir werden in zahllosen Beispielen eines Besseren belehrt, wollen aber nicht einsehen, dass der Wunsch nach einem anderen Sexpartner bei vielen Menschen aufkeimt, auch wenn die Beziehung an sich intakt ist ... Verzeihung, intakt zu sein scheint.
Okay, also nochmal, wovor haben wir Angst, wenn wir den Partner bestimmte sexuelle Wünsche woanders ausleben lassen? Wir könnten ihn an den neuen Partner verlieren. Ist dem so, hatte die Partnerschaft auch außerhalb des Bettes Probleme, über die nicht genug gesprochen wurde oder die wir uns nicht eingestehen wollten.
Wir könnten aber auch einen glücklichen und ausgeglichenen Partner gewinnen, der nach einiger Zeit erkennt, dass ein Sexabenteuer mit der Affäre oder dem ONS nicht so gigantisch war wie in der Vorstellung. Oder dass es eben doch total toll war und er diese Erfahrung in die Partnerschaft mit einbringt.
Meine Meinung ist: etwas mehr Aufgeschlossenheit riskieren, ein wenig die Besitzansprüche zurückschrauben, sich mit maximaler Offenheit begegnen und sehr viel miteinander kommunizieren. Eine gesunde Partnerschaft muss nicht zwangsläufig monogam sein. Fremdgehen muss nicht mit Betrug einhergehen. Auf jeden Topf passt mehr als ein Deckel .
Lieben Gruss!