Psychologische Hilfe?

Kleines

Erfahrener Benutzer
27. Nov. 2002
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Hi,

beim eifrigen Lesen im Forum ist mir aufgefallen, dass viele von euch wohl regelmäßig zu einem Therapeuten gehen, um mit sich und ihrem Leben besser klar zu kommen und die richtige Perspektive zu behalten (oder?).

Mich würde mal interessieren, wie es dazu gekommen ist. Ward ihr erst ganz unten und habt dann gemerkt, dass Freunde etc. nicht mehr helfen können und ihr es alleine nicht schafft? Oder habt ihr euch "einfach" dazu entschlossen, um eine (Selbst-) Bewusstseinerweiterung zu erfahren?

Ich habe oft das Gefühl, dass ich meinen Freunden zu viel zu mute, was meine Gedanken, Ängste, Sorgen betrifft, sodass ich oft vieles für mich behalte, was ich aber eigentlich gern auch artikulieren würde. 'Reicht' das schon, um einen Therapeuten aufzusuchen? Muss man etwas 'haben', um dort ein offenes Ohr zu finden?

Es ist mir echt wichtig und ich würde mich über ein paar Antworten freuen.

Lg,

Kleines

 
Zu einem Psychologen kannst du gehen, ohne wirklich ein riesen Problem hast.

Bin eine Zeit lang beim Psychologen gewesen als sich meine Eltern getrennt haben.

Im Moment bin ich auch in solch einer Phase wiedu. Ich rede sehr oft mit meinen engen Freunden. Das war aber vorher ganz anders. Da sind meine Kollegen fast massenweise zu mir gekommen um zu sprechen. Mir wurde es zu viel und ich sagte einfach ab. So merkst du wenn es denen zu viel wird.

Psychologen beraten einen jedoch viel besser. Sie sehen alles aus einer gewissen Distanz. Manchmal können sie viel mehr helfen.

Ich empfehle es dir. Sachen verdrängen die dich Belasten ist nie gut.

Du kannst ihm auch alles erzählen.=Schweigepflicht

 
Danke für deine Antwort.

Ich stelle mich wahrscheinlich wirklich blöd an, aber wie kommt man dann zu einem geeigneten Psychologen?

Mich reizt vor allem die Distanz eines Therapeuten.

Was habt ihr anderen denn für Erfahrungen gemacht?

Lg,

Kleines

 
Wie man den Richtigen für sich findet? Das geht wirklich nur mit ausprobieren. Vielleicht empfiehlt dir dein Hausarzt jemanden, ansonsten schau einfach ins Telefonbuch und versuche, eine Gesprächstermin zu bekommen. Dann fallen manche schon raus, weil die Wartelisten zu lang sind. Ansonsten wird sich bei dem ersten Gespräch schon zeigen, ob ihr einander gut riechen könnt.

Er wird dir erklären, welche Therapieformen er anbietet, was es kostet usw. Danach erst musst du dich entscheiden, ob du es mit ihm versuchen willst.

 
Ich habe damals beim pid und im Telefonbuch nach einem geeigneten Therapeuten/in gesucht.

Schnell kristalisierte sich bei mir heraus, dass ich erstens lieber eine weibliche Therapeutin haben möchte und zweitens niemanden, der mir schon im Erstgespräch (das ist übrigens umsonst) zu Medikamenten rät. Ich hatte Glück, aus dem guten halben Dutzend Erstgespräche die ich hatte, wählte ich zwei Therapeutinnen, mit denen ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen konnte und sie auch mit mir und bei der einen bekam ich recht schnell (ca. 4 Wochen) einen Therapieplatz. Normalerweise wartet man darauf ca. 6 Monate (je nach Gebiet).

Am Anfang war es irgendwie komisch - jemandem intime Dinge zu erzählen,mit dem man sonst sehr distanziert umgeht (privater Kontakt und Interesse am Privatleben des Therapeuten ist komplett tabu). Irgendwann lernt man aber die Vorteile zu schätzen.

Mir hat die Therapie sehr gut getan, leider musste ich sie wegen Ortswechsels abbrechen, aber vielleicht finde ich hier ja auch eine so fähige Therapeutin.