Psychopharmaka?

Danae

Erfahrener Benutzer
19. Okt. 2004
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Eigentlich wollte ich gar keinen neuen thread mehr eröffnen. Zitro, vergib mir :/

Aber..

was sind denn "Medikamente die einen ruhiger machen sollen"?

Von wegen Gefühle wegnehmen dass alles mehr im Tran verläuft oder so, so ähnlich hatte ichs verstanden. Sind angeblich keine Antidepressiva. Aber was dann?

Oh shit und move den thread bitte gleich in ein richtiges Forum. Sorry. :/ Grad erst beim Posten entdeckt.. :(

 
wie die fachlich heißen weiß ich nicht aber wenn du was in der richtung brauchst dann sag bescheid :D

 
also, antidepressiva machen schon ruhiger.

musst ein psychodoc fragen, was genau du brauchst.

geht nur mit ärztliches rezept.

 
Liebe Danae,

also, ich glaube, dass damit dämpfende Medikamente, richtige "Hemmer"(Beruhigungsmittel) gemeint sind, bei denen man zum Teil nicht einmal mehr Auto fahren darf und sich wie abgestumpft fühlt (auch nicht grade erstrebenswert).

Würde ich nie leichtfertig einnehmen, die Latte der Nebenwirkungen ist lang. Psychopharmaka können abhängig machen, die Zahl der Tablettenabhängigen in Deutschland (Schlaf- und Beruhigungsmittel) liegt bei 1,4 Mio. Deshalb nur auf dringenden ärztlichen Rat einnehmen, obwohl selbst Ärzte oft solche Medikamente unangebracht verschreiben (zu hoch dosiert oder falsche Indikation). In einem Artikel zur Tablettensucht steht: "Nicht mehr solche Mittel verordnen, wenn es nur um die Behandlung von Alltagsproblemen geht, die auch anders behandelt werden können".

Ich hoffe für Dich nicht, dass Du so was einfach so einnehmen willst. Dann lieber Entspannungsübungen oder das Naturheilmittel Johanniskraut gegen depressive Verstimmungen (gibt's in der Drogerie als Dragee oder Tee, frau muss aufpassen wegen der "Pille", da die parallele Einnahme von "Pille" und Johanniskraut die empfängnisverhütende Wirkung der "Pille" herabsetzt)

@Raffnix: Was soll das, von wegen "wenn Du was brauchst, sag Bescheid"? Ich hoffe, das das nur ein Scherz war. Bei solchen Kommentaren verstehe ich dann auch die Debatte des Qualitätsverlustes des Forums.

Viele Grüße, sonnenfunken

 
ja, dass würde ich auch gerne wissen. bist du betroffen oder dein gegenüber?

bei mir ist es das gegenüber. er muss antidepressiva nehmen und es ist die hölle für mich. stimmungsschwankungen sind alltäglich. schlechte laune in verbindung mit "ich verletze meine süsse nicht vorsätzlich aber ich tu es! mir ist es bewusst, kann aber nix dafür......"

scheisse ist das.

ich hoffe, bei dir ist es nicht so schlimm.

gruss

 
Thread ist verschoben, wie du siehst ;)

Deine Beiträge in letzter Zeit gaben mir schon das Gefühl, dass du wieder einmal irgendwo abgerutscht und in eins der berühmten Löcher geplumpst bist. Daher überrascht mich das Thema nicht.

Ich habe mal ein Vierteljahr ein Antidepressivum eingenommen, aber zum Glück keine hohe Dosis und nur einmal am Tag (abends), sodass ich schon noch am Straßenverkehr und am restlichen Leben teilnehmen konnte. Nur gebracht hat's auch nicht wirklich was. Hab keine positive Wirkung gespürt, deshalb wollte ich es dann auch wieder absetzen. Für akute Situationen sind Antidepressiva sowieso nichts, denn sie wirken angeblich erst, wenn man sie ein paar Wochen / Monate einnimmt.

Für die Beruhigung des akut gebeutelten Nervenkostüms empfehle ich gern Johanniskraut, das damals mein Notfallanker war (bevor ich unvorsichtig wurde und mit Whisky angefangen habe).

 
hi

wollte hier mal kurz meine erfahrungen diesbezüglich machen. ich nehem seit januar antidepressiva... wirkt bei mir nur mässig - oder gar nicht! meine pt meint wenn man nicht daran glaubt dann wirken sie nicht! na ja wie soll ein mensch, der sich schon so tief befindet noch an etwas glauben können?

ich hab glaub schon alle antidepressiva durch. die nebenwirkungen wiegen schwerer als die positiven eigenschaften... bei mir jedenfalls! das geht von sonnenbrand-ähnlichem brennen der haut bis hin zu kopfschmerzen, zittern, frieren usw. ich habe meiner pt beim letzten termin gesagt, dass ich genau noch die packung fertig mache und dann nehme ich nichts mehr! hatte auch schon einige wochen abgesetzt und habe keinen wesentlichen unterschied verspürt ausser, dass eben die nebenwirkungen ausbleiben... und sorry darauf kann ich gut verzichten.

was beruhigungs- und schlafmittel angeht, ist eben die wirkung auch von mensch zu mensch sehr unterschiedlich. bei mir bewirken sie genau das gegenteil. werde also hellwach und hab dann herzrasen, hyperventilieren und eben auch zittern... also kann ich solche mittel gar nicht erst schlucken.

ich habe ja im febr. eine überdosis an schlaftabletten genommen und danach musste ich wegen herzrasen und hyperventilieren notfallmässig ins spital.

ich bin nun auch schon so weit, dass ich mich mit natürlichen mitteln begnüge... eben johanniskraut tee oder kapseln... baldrian und was alles noch so angeboten wird. bringt auch nicht viel aber wenigstens keine nebenwirkungen.

was die abhängigkeit betrifft, denke ich, ist jeder mensch verschieden. ich hatte nie das problem, dass ich von medikamenten suchtig geworden bin! habe ja schon vor meiner überdosis an schlaftabletten, diese regelmässig genommen... fast zwei jahre lang aber ich hatte keine entzugserscheinungen oder ähnliches...

egal, was immer man nimmt....schön vorsichtig und lasst euch beraten... arzt, apotheker!

liebe grüsse

moon

 
Hallo Danae

"Aus den Trümmern unserer Verzweiflung bauen wir unseren Charakter."

(Ralph Waldo Emerson)

Und:

"Du kannst wählen zwischen der Wahrheit und der Ruhe, aber beides zugleich kannst du nicht haben."

(ebenfalls von Emerson).

Entice

 
's geht nur um Prüfungsangst, weil mir mein Kreislauf in der letzten Zeit öfters mal wegkippt, und zwar komplett, mit Übergeben und so. Das ist nicht so toll. Vor allem auch völlig atypisch für mich - sowas gab's bisher nie, kein einziges Mal, und jetzt gehäuft. War aber auch ne scheiss Woche mit 4 Klausuren, nebenher arbeiten und kurz drauf meinem ersten "großen Auftritt" und jetzt beginnt Bewerbungszeit. Geht zwar um nix aber irgendwie schon..

Aber irgendwie find ich ja Prüfungsängste sollte man anders in den Griff bekommen.. es geht nur um die Zeit kurz vor'm Examen aber wenn ich Euch so lese.. macht mir das nicht mehr Bock auf sowas als ich eh schon nicht hatte :) Hab den PT auch ganz entgeistert angeguckt und was von tablettensüchtiger Mutter gemurmelt.

Ich bin weder depri noch sitze ich im Loch.. gar nicht. Wie kommst Du drauf, Zitro? *wissen will* Bin nur n bissi gestresst.

Ich glaub Johanniskraut ist echt das einzige, was ich mir vorstellen kann.. weder trinke ich öfters als alle paar Monate Alkohol noch nehme ich sonstige Medikamente, gar nix, ich mag klares Denken. Daher auch - ja, entweder die Wahrheit oder die Ruhe. Am liebsten aber beides.

Raffnix, nee ich steh eher auf das schnelle Zeug *g* aber ich mag lieb sein und es nicht mehr anrühren und bin auch schon seit Jahren lieb. :)

Err.. sowieso.. ein leben ohne Autofahren wär für mich undenkbar. Ich wohn hier in so nem kleinen Nest in der Nähe von nem 100.000 Einwohner-Städtchen, hier geht mal gar nix ÖPNV-mäßig.

.. danke für die Hilfe bei der Entscheidungsfindung. Ihr habt mich bestärkt in dem was ich (nicht) will.

Ich weiss jetzt ganz sicher was ich nicht will. :)

Mir ist das einfach zu risikobehaftet. Und ich mag so langsame Teile eh nicht.. gar nicht.. noch nie gemocht..

 
Wie ich darauf komme? Wie gesagt, es war mehr so ein Gefühl beim Lesen deiner Beiträge. Nenn es von mir aus Intuition :) Dein Stress hat sich in deiner Art zu schreiben manifestiert, aber verlang jetzt besser nicht, dass ich dir die genauen Formulierungen zitieren soll :D

 
Prüfungsangst ???

Klingt wirklich atypisch für Dich (bzw. das, was ich von Dir bisher alles so gelesen haben).

Kreislauf ? Übergeben ? Wegkippen ?

Haste mal einen Schwangerschaftstest gemacht ?

DER SCHOCKER - nee ernsthaft, kannst Du das ausschließen ?



 
Ich bin nich schwanger..

Ganz sicher nicht.. :)

Muss Zukunftsängste eindämmen, dann passt es wieder. Spätestens Ende Mai hat sich das mit den Zukunftsängsten.

 
Hi Danae

auch wenn du vielleicht schon weißt, was du (nicht) willst, möchte ich auch was sagen.

Ich musste ein Jahr lang ein Medikament aus der Gruppe der Psychopharmaka nehmen. Allerdings nicht, weil ich depressiv war oder Stress hatte, sondern wegen Migräne (na ja, die hat vielleicht aus Stress resultiert aber man hat nie wirklich rausgefunden, was der Grund dafür war/ist).

Ich habe keine allzu hohen Dosen davon bekommen (lag im mittleren Bereich von dem, was es auf dem Markt so gibt), aber es hat mir wirklich total geholfen. Meine Kopfschmerzattacken sind jetzt nicht mehr so lang, seltener und bei weitem nicht mehr so intensiv. Ich habe nach diesem einen Jahr aufgehört, ich habe zwar immer noch Attacken, aber ich habe gesagt, es hat sich so verbessert, dass ich damit leben kann. Was ich aber eigentlich sagen will, da taten sich gewisse Nebenwirkungen auf, für mich aber im positiven Sinn. Die Dinger haben die allgemeine Stimmung einfach etwas gehoben, nicht, dass ich im einen Moment todtraurig war und im anderen dann Luftsprünge gemacht habe, das nicht. Es war einfach ein kleines bisschen ein verbessertes allgemeines Lebensgefühl. Ich konnte einfach mal schön durchatmen und in gewissen Situationen einfach locker bleiben. Ich schätze, lockerer als ich es unter normalen Umständen gewesen wäre. Und eine Abhängigkeit hat sich auch nicht eingestellt. Ich ziehe sogar noch mehr positives daraus: Meine Stimmung blieb auf dem selben Niveau, wie mit den Tabletten, auch nach dem Absetzen! Vielleicht war es einfach bis dahin Gewohnheit, einfach ein bisschen fröhlicher zu sein und das Gefühl, dass man es leichter hat, wenn man fröhlich statt etwas stinkig ist, das ist geblieben... Was ich noch sagen möchte, ich durfte mit den Tabletten Auto fahren und ich hatte niemals ein Gefühl von "zugedröhnt sein".

Ich muss auch noch sagen, dass ich nicht unbedingt ein Freund von Naturheilmitteln bin. Klar, Johanniskraut, Baldrian usw. ist kein schlechter Ansatz. Doch mir hat das nie geholfen. Bei mir wurde so viel wegen der Migräne, wegen Schlafstörungen und Menstruationsbeschwerden ausprobiert, diese pflanzlichen, schonenden Medikamente sind ja immer das erste. Bachblüten, Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Mönchspfeffer... bla bla bla. Bis hin zu Licht- und Aromatherapie, was nicht ganz billig war, auch bei den pflanzlichen Arzneimitteln aus der Apo zahlt man ganz schön. Aber rausgekommen ist dabei gleich null. Und so scheine ich auch gewissermaßen gezwungen zu sein, die "chemische Keule" anzusetzen...

Klar, jeder reagiert anders darauf, ich wollte nur erzählen, wie es mir geht. Und dass diese Horrorstories, die man manchmal so hört, auch nicht immer stimmen.

Aber ich bin mir sicher, du tust das richtige für dich. Ich hoffe, dass deine Prüfungsangst vorbei geht und wünsche dir viel Glück!

 
Hmm das hoert sich ja mal nicht so schlecht an.

Aber alles was auf die Psyche geht, geht auch aufs Sexleben. Da geht ja die ganz normale Pille schon drauf :> Mal gucken, wie sich die Dinge entwickeln.

Weihnachten ist auch per se eine ungute Zeit. Wobei ich krass weniger viel Weihnachtsdepri dieses Jahr hab als die letzten Jahre, erstaunlich. Bin sehr angetan. Auch wenn ich morgens das Gefühl habe, dass ich noch keine Haut habe, keinen Schutzwall, gar nix, und alles ganz schrecklich. Das geht aber im Laufe des Tages wech.. schau an schau an.. es war schon schlimmer -> Fortschritt. Nur zum Schlafen hab ich keinen Bock.. wie man wohl auch an der Absendezeit dieser mail sieht.

Hmm.. ich bin grad dabei, mich zu bewerben. Will heißen, ich eier seit einer Woche um die Bewerbungsfrage. "Wo, bei wem, wo schneidet mir eine Bewerbung hier Möglichkeiten dort ab". Erm. Seitdem ist das mit dem Schlafen richtig schlecht geworden. Ich hab noch nicht mal eine Adresse. Wuerde am liebsten da bleiben wo ich bin, aber Stillstand ist Rückschritt.

Wenn das was ich da gerade mache im Sommer ausläuft, gäb's 600 € Arbeitslosengeld. Aber da gibts ja noch Ich-AG und so als Alternative *liebäugel* mein eigen.. mein Schatz.. meins.. irgendwas tut sich schon auf *zweifelnd hofft*

Yeah.. Zukunftsängste. Abends würde ich ja alles nehmen *grinst*

 
Hallo Ihr alle,

wollte kurz was zum Pharmakathema sagen.

Dazu vielleicht kurz- ich habe jahrelang als Arzthelferin gearbeitet, studiere jetzt Medizin (bin zur Hälfte durch....) und habe auch schon eigene Erfahrungen sammeln müssen.

Aaaaaalso:

man sollte drei Gruppen von Medikamenten unterscheiden, die hier alle schon genannt wurden:

- Sedativa (Beruhigungsmittel/ Schlafmittel)

- Antidepressiva (heute in der Regel Serotoninwiederaufnahmehemmer)

- Antipsychotika

Die Mittel, nach denen im Eingansposting gefragt wurde, sind der Beschreibung nach am ehesten Antipsychotka.

Diese Mittel haben bei einem nicht-psychotischen Menschen die Eigenschaft wie eine Art Schutzwall wirken zu können.

Man funktioniert, kann am täglichen Leben teilnehmen aber ist gedämpft in seiner emotionalen Reaktion. Dinge greifen einen nicht so an. Verschwinden dadurch aber natürlich nicht....in so fern können diese Mittel nur eine temporäre Lösung darstellen, die nur eingesetzt werden sollte, wenn es jemand wirklich sehr, sehr schlecht geht.

Ich habe selber mehrfach diese Mittel als Depotspritze bekommen als es mir einmal sehr schlecht ging und ich im Endeffekt auf dem Weg in eine Depression war.

Sie wirken- und packen einen in Watte. Aber wenn die Wirkung nachlässt ist das Problem ja immer noch nicht gelöst.

Solche Mittel können zum Beispiel bei Trauer helfen, wenn sie übermachtig wird.

Obwohl man sich auch da streiten kann, wie sinnvoll der Einsatz ist.

So weit ich weiss wird man von Antipsychotika NICHT abhängig.

Sedativa- also Schlafmittel- sind die Medikamente, die oben so beschrieben wurden, das sie einen ausnocken.

Diese Mittel haben tatsächlich Abhängigkeitspotential und müssen bei Absetzen ausgeschlichen werden, weil der Körper sonst unter Umständen gegenteilig reagiert.

Soll heissen: duch diese Mittel werden bestimmte Rezeptoren geblockt, die normalerweise wachhalten etc. Der Körper produziert als Reaktion auf die geblockten Rezeptoren mehr Rezeptoren......lässt man das Mittel plötzlich weg und all diese Rezeptoren liegen frei kann es zu Hyperaktivität, Schlaflosigkeit und anderen Nebenwirkungen kommen.

Diese Mittel machen auch abhängig, weil man schon einen kleinen Rausch bzw. Wohlgefühl erlebt.

Musste ich in der oben erwähnten schweren Zeit auch nehmen....zum Glück bin ich kein Mensch, der leicht süchtig wird und hatte kein Problem.

Diese Mittel sind zur Angsbekämpfung im Alltag absolut ungeeignet. Sie machen viel zu schläfrig und teilnahmslos.

Letzte Gruppe- Antidepressiva.

Bestimmte Antidepressiva werden- wie oben erwähnt- auch bei Migräne und schweren Kopfschmerzen eingesetzt, weil sie offenbar auf die Schmerzschwelle Einfluss nehmen. Der Mechanismus ist nicht ganz geklärt- aber es hilft.

Wie oben jemand sagte, wirken Antidepressiva erst nach circa zwei Wochen.

Es kommt dann zur Aktivitätssteigerung und Stimmungsaufhellung- da sich Rezeptorenverhältnisee im Körper ändern und Serotonin länger zum Gebrauch in den Synapsen zur Verfügung steht.

Diese MIttel wirken (nicht wie jemand oben sagte nur wenn man daran glaubt) auf Biochemischer Ebene. Und zwar recht subtil.

Soll heissen: man wacht nicht nach zwei Wochen auf und ist der ewig lächelnde Duracellhase. Sondern es geht einem einfach besser.

Oft werden diese Mittel bei schwersten Depressionen zunächst mit Sedativa gegeben.

Das soll der Gefahr vorbeugen, das der Depressive, der vorher vielleicht zu kraftlos war sich etwas anzutun, jetzt bei Wirkungseintritt und Besserung der Aktivität aus dem Fenster springt.

Antidepressiva nimmt man in der Regel über circa sechs Monate ein- und versucht dann- je nach Fall, sie auszuschleichen.

Bei Depressionen ist man sich heute einig, das um denjenigen überhaupt aufnahmefähig und therapiefähig zu machen, Antidepressiva ein must sind.

Kleine Warunung an Gesunde, die das hier lesen und denken "Toll- die will ich auch!!"- bei Gesunden wirken sie nicht oder gehen ins Gegenteil.

Ich habe im lauf der oben angeschnittenen Geschichte selber ein Antidepressivum genommen- aber hatte Nebenwirkungen. Vor allem Durchfall.

Das tolle ist, das die Nebenwirkungen SOFORT kommen- die Wirkung aber erst später.

Die Wirkung war angenehm und hat schon geholfen- allerdings fragt man sich am Ende wie viel von dem "Gutgehen" aus einem selber kommt und wieviel aus der Tablette. Das Absetzen kann dann schon Angst machen.

So.

Zur Prüfungsangst- ich würde eher zu Naturmitteln raten.

Und zwar nicht zu Johanniskraut- das dient vor allem der Stimmungsaufhellung und wirkt in niedgrigen Dosen (wie man sie frei kaufen kann) sowieso nur bedingt.

Ausserdem interagiert es mit vielen anderen Medikamenten!!

Wer also z.B. Rheumamittel oder Blutdruckmittel nimmt: Finger weg von dem Zeug oder vorher den Arzt fragen!!

Nimm Baldrian. Wirkt. Ist natürlich. Und sollte in so einem Fall ausreichend sein.

Ich habe fertig.

 
Irks- wer Schreibfehler im obigen Post findet darf sie behalten.

Und noch zu den oben angesprochenen Zukunftsängsten- die solltest Du nicht mit Sedativa o.Ä. bekämpfen. Dadurch lösen sie sich nicht in Luft auf- unter Umständen wirst Du höchstens abhängig und willst nicht mehr aufhören sie zu nehmen, weil dann die Angst wiederkommt.

Antidepressiva und auch Antipsychotika machen zwar nciht abhängig- aber wären in meinen Augen in Deinem Fall das Falsche.

Falls Du gar nicht mehr schlafen kannst und nichts mehr geht- dann höchstens für eine MAXIMAL zwei Wochen Schlafmittel einnehmen, damit Du zur Ruhe kommst. Dann nicht mehr. Jeder vernünftige Arzt sollte Dir nach dieser Zeitspanne sowieso keine mehr verschreiben.

Ansonsten- Therapie. Hilft sehr gut mit sowas umzugehen.

 
Informativ, in der Tat. Mille gracias! Kondensiert in einer post.. wunderbar :)

Mir gehts noch nicht mal um die Abhängigkeitswirkung. Mir geht es um das Dämpfen des Erlebens.. das will ich nicht. Ich mach eine Therapie.. und ich bin inzwischen der Überzeugung dass ich die Sachen beseitigen und nicht wegdrücken will..

Das mit dem Baldrian hört sich vernünftig an.. hört sich auch so an, dass ich meine eher magere Hausapotheke darum erweitern möchte.

Mal gucken, meine Bewerbungen für die letzte Stage meines Referendariats laufen jetzt, ich denke, eine Zusage dürfte schon ein wenig ausmachen, schafft mir nur leider das boese Examen nicht vom Hals.

 
Schön das ich helfen konnte!!

Therapie ist denke ich der beste Weg für Dich...hört sich für mich so an, als wenn Du einfach Einiges entwirren und bearbeiten musst.

Meh- Refrendariat...ich habe vor Urzeiten (94-97) Erziehungswissenschaften, Anglistik und Germanistik studiert....aber es dann gelassen. Lehrerin wäre nie mein Beruf gewesen...

 
Nix Lehrer, geh wech lol.

Ich + Kindererziehung + Wissensvermittlung? Wrong way. No way.