Ratlos nach Trennung

crayon

New member
10. Feb. 2018
6
0
0
Mit meiner Freundin war ich nun 7,5 Jahre zusammen bis wir uns trennten, vor 2 Tagen.

Wir kamen damals über Umwege und mehrere Begegnungen zusammen und als es dann endlich wirklich wahr wurde, dass wir ein Paar waren, war das einfach unglaublich. Schon von unserer allerersten Begegnung auf einer Party eines Freundes von mir behielt sie Details über mich im Kopf und Bewusstsein, obwohl wir danach keinen Kontakt hatten und erst 4 Jahre später zusammenkamen. Das war 2010.

Jetzt wurde es unvermeidlich dass ich die Trennung aussprechen musste und ich weiß nicht was ich darüber denken soll und wie ich mich fühle. Ich bin 41, sie 30.

Zur Trennung kam es letztlich weil wir in unserer Beziehung, die irgendwie viel zu harmonisch war, Probleme nicht gesehen und gelöst haben. Sie hat in ihrem Leben mit einigen krankheitlichen Problemen zu kämpfen die immer Thema waren, ich konnte damit aber sehr gut umgehen und ihr Kraft und Beistand geben. War so immer für sie da und vielleicht habe ich mich da aber auch selbst zu sehr zurückgesteckt.

Ein leidiges Thema war immer die gemeinsame Wohnungsuche - denn ich liebte meine Wohnung und wollte so schnell nicht zusammenziehen. (auch weil meine Beziehung davor mit Zusammenwohnen sehr unschön war und ich mich somit nicht so schnell wieder auf ein gemeinsames Wohnen einstellen konnte) Aber - am Ende ihrer Ausbildung, das war im August 2017, sollte es soweit sein, und wir planten, ab da eine Whg zu suchen. Für mich war auch ein schöner Gedanke, ein wenig vielleicht auch mit einem weinenden Auge, aber ich wollte es. Leider kam es nicht dazu.

Schon seit einigen Monaten, vielleicht sogar Jahren hab ich eine Veränderung an ihr festgestellt, ihr Wesen, ihre Art zu reden, ihre Ausstrahlung. Es wurde alles .. immer weniger. Sie wirkte immer unsicherer, schwächer (nicht körperlich) und stiller. Darunter litt auch der verbale Austausch zwischen uns, worunter ich sehr litt. Wie soll ich einen Draht zu meiner Partnerin halten, wenn man sich nicht über alles austauscht?

Ursache liegt vermutlich krankheits- oder Medikament bedingt. Ich weiß es nicht wirklich. Vielleicht auch die Umstände aussenrum, dass sie unglücklich in ihrer eigenen Wohnung war (dunkle Kellerwohnung), die Arbeit nicht befriedigte und sie auch in unserer Beziehung von meiner Seite einiges vermisste. Vielleicht genau diese Leidenschaft, die ich nicht mehr verspürte, weil sie introvertiert wurde.
Sie selbst hat das auch gemerkt natürlich, was in ihr so vorgeht, aber ging es nicht wirklich an. Ich sprach es auch mehrfach an, besonders das mit der Kommunikation - sie sah das, aber war meist auf dem Standpunkt, dass ihr die Kommunikation nicht das wichtigste sei, sondern ehr Nähe, Liebe, Zärtlichkeit. 
Während wir also nach Wohnungen schauten im letzten halben Jahr, und zahlreiche besichtigten aber auch absagten weil sie uns nicht gefielen, wurde diese Sache immer größer für mich. Bis ich, am Zenit, mich entschied, eine Wohnung, die wir eigtl beide gut fanden, mehrmals besichtigten etc an dem Abend, an dem wir zusagen wollten, dann doch abzusagen. Ich konnte es einfach nicht. Ich sah mich in einer Wohnung mit meiner Partnerin, die ich eigtl über alles Liebe (unsere Liebe stand nie in Frage) gefangen und mir war der Gedanke unerträglich, dies jeden Tag haben zu werden. So sagte ich ihr das, aber auch gleichwohl mit dem Wunsch, auf jeden Fall mit ihr zusammenziehen zu wollen, jedoch nicht jetzt, nicht sofort - erst müssten für mich diese Probleme die sie hat, und unter denen wir beide leiden (sie ja auch) zumindest angegangen werden. Oder zwischen und aufgearbeitet. Irgendetwas.
Aber, es kam anders. Irgend etwas löste dies in ihr aus, es gab ihr einen Knacks. Wir sprachen so über die ganze Thematik, aber sie sagte, dass sie diese Absage sehr trifft und sie nicht mehr weiß, was nun überhaupt ist.  Sie hätte mich sich gerungen ob sie das nun möchte mit unserer Wohnung oder vielleicht doch noch mal alleine wohin. Aber war in der Nacht klar geworde, sie will das auf jeden Fall mit mir gemeinsam tun. Sie sprach dann von Beziehungspause. Sie bräuchte Kraft und Zeit für sich.

 Wir gingen dann noch gemeinsam schlafen irgendwann, aber mitten in der Nacht weckte sie mich, sagte sie möchte auf jeden Fall diese Pause und ging dann von unserem Bett auf die Couch. Wollte nicht mehr neben mir schlafen. Die Nacht war recht schlaflos, aber brachte auch keine neuen Erkenntnisse. Keine wirklichen Gespräche.

Nur dass sie diese Pause unbedingt für sich braucht, weil sie Kraft braucht, das alles hätte sie nru noch ausgelaugt und sie kann keine Kraft in die Beziehung gerade stecken.

Ab nun war von ihr nur noch Distanz zu spüren. Sie wollte mich nicht mehr wirklich sehen und auch die Nachrichten die wir schrieben, da war absolut nichts mehr an Nähe oder Liebe zu entnehmen.

Natürlich gingen mir alle Alarme hoch und ich versuchte, mit ihr wenigstens Gespräche führen zu können. War auch schwierig. Gleichzeitig wurde ich von riesigen Verlustängsten gepackt. Der Pause stand ich ehr skeptisch gegenüber, vor allem da sie unebstimmt lang sein sollte und ohne wirklichen Kontakt. 

In den Gesprächen mit ihr wurde deutlich dass sie Zeit für sich will, ohne Kraft und Energie in unsere Beziehung stecken zu können. Ob und wir wir wieder zusammenkommen lies sie sehr offen. Für mich ein furchtbarer, unerträglicher Zustand. Ich sah natürlich warum das alles nun so kam, aber hatte ja auch Ansätze wie wir das vielleicht lösen könnten. Aber sie - wollte mich wenn überhaupt nur manchmal sehen.

Dieser Zustand ging ungefähr eine knappe Woche. Zwischendurch hatten wir ein gemeinsames Gespräch bei einer Beratungsstelle, was zumindest ein wenig Aussicht auf ein gemeinsames Arbeiten gab.

Dann aber, es war ein Sonntag, trafen wir uns uu einem Spaziergang auf meinen Wunsch und sie "beichtete" mir dass ein Bekannter ihr nun seine Liebe gestanden hat. Natürlich, für mich noch mehr Alarme und Futter für die Verlustängste. Das weitere Gespräch verlief sehr angespannt. Sie sprach nur weiter von ihrer Pause die sie braucht. Aber auch dass die mich natürlich noch lieben würde.  Und auch davon dass sie ganz aus der Beziehung raus möchte und wir in einigen Monaten sehen könnten ob wir weitermachen können.  Das war dann zu viel für mich. Ich sagte ihr, wenn sie ohne Beziehung sein will, bliebe nur die Trennung und wenn sie das wolle, solle sie diese Aussprechen. Was sie auch tat.

Ich war so , in diesem Moment, aufgewühlt und fertig mit allem, dass ich quasi nur lebewohl gesagt habe, sie noch mal umarmt und gegangen bin.

Natürlich zog es mir da danach total den Boden weg.

Am darauffolgenden Tag kam von ihr die Nachricht, ob ich nicht trotz allem zu einem nächsten Beratungstermin kommen wolle,( dieser war schon vorher ausgemacht gewesen.) Sie hätte unsere Beziehung nicht aufgegeben, die vergangene Zeit und unsere Liebe wären ihre ehr wichtig. Und dass sie sich zu dieser Entscheidung der Trennung gezwungen fühlte. Aber sie auf auch auf jeden Fall eine Pause will.

Das löste in mir wirklich Freude und Erleichterung aus, denn ich konnte so sehen, dass ich ihr nicht egal bin und sie zeigt dass sie irgendwas noch mit uns anstreben will.

Der Termin war dann auch ganz gut. Aber - wenige Stunden vor diesem Termin gestand sie mir dann, das mit diesem Bekannten nun doch schon irgendwas gelaufen wäre. Irgendwas körperliches, aber ohne Kuss oder Sex. Und von ihrer Seite, nach ihr, ohne Gefühle. Jener hätte sie in einem Moment überrumpelt und sie hätte dann irgendwann abgeblockt.

Für mich die nächste katastrophe natürlich. Dennoch gingen wir zu diesem Termin. Dort wurde gesagt, wir sollen schauen wir wir in der nächsten Zeit miteinander umgehen und zusammen sehen ob wir einen gemeinsamen Weg haben. (unter anderem) 

Anschließend verbrachten wir einen ganz schönen, aber sehr freundschaftlichen Abend mit Essen gehen und reden. Natürlich war ich unglaublich hart getroffen von diesem Vorfall, aber ich wusste auch ich werde ihr das verzeihen können irgendwann, irgendwie.

Allerdings war auch absolut notwendig, dass sie diesen Bekannten nicht mehr sehen kann. Denn für mich war, dies werde ich nicht können. Wenn sie sich schon aktuell nicht zu unserer Liebe und Beziehung bekennen konnte, dann kann es nicht sein, dass sie ich weiter mit einem anderen Mann trifft. Der Vertrauensvorschuss für eine Beziehungspause war aufgebraucht. Das sagte ich ihr bei diesem Essen, aber - es wurde schon irgendwie deutlich dass sie da auf Treffen nicht verzichten wolle. Angeblich freundschaftlich sehr wichtig. Erstmal lies ich das so stehen, da der ganze Tag eh so anstrengend gewesen war. Und wir verabredeten uns für den nächsten Tag.

Sehr ungewöhnlich denn so 2 Treffen nacheinander gab es ja nicht mehr vorher. Überhaupt war der abend bis auf dieses eine Gespräch sehr schön, harmonisch. Und ich dachte auch eine gewisse Nähe wieder zu spüren, als wir uns umarmten. Für mich, total schön und wertvoll. Dachte man kann wieder Hoffnung schöpfen.

Am nächsten Tag dann aber war mir auch klar, dass es so nicht geht. Also sprach ich dann, als wir uns trafen, nach einiger zeit das an und sagte ihr, dass mich das alles zu sehr verletzt. Ihr Fremdgang, ihr Verhalten, dass sie auf diesen Kontakt nicht verzichten wolle. Und ob sie das wirklich nicht möchte. Als sie das bejahte, fragte ich sie, was das bedeutet. Warum ihr dieser Kontakt wichtiger ist als unsere Liebe und die über 7 Jahre Beziehung, die ihr doch immer und auch jetzt noch, so wichtig sind. Und da sagte sie, sie weiß nicht ob sich da was anbahnt und sie kann sich diesem nicht entziehen. Ich habe dies dann mehrmals versucht, irgendwie zu verstehen, warum, hab mit ihr gesprochen, sie fast angefleht, doch genau in sich zu schauen was ihr wichtiger ist - aber es blieb dabei. Sie meinte, vielleicht macht sie einen großen fehler und sie weiß gar nicht ob sie mit diesem wirklich zusammenkommt .. wie will ja eine pause für sich und keine beziehung geradem, weder eine neue noch die alte im Moment - Aber sie könne nicht anders auf kontakt und treffen will sie nicht verzichten

Und da sprach ich dann die Trennung aus. Mein Herz riss, ich hatte nichts mehr. Nur Tränen.

Wir sprachen noch eine gute Stunde über alles mögliche, hauptsächlich vergangenes Schönes in unserer Beziehung. Und dann ging ich. Beide standen wir da mit Tränen, sie ein heulendes Etwas und ich ebenso. Aber ich musste gehen. Auf die Frage ob wir uns denn wiedersehen irgendwann, konnte ich nur sagen, ich weiß es nicht. Erstmal nicht. Wir gingen dann auseinander, aber nicht im Streit oder mit Vorwürfen. Nur in Trauer.

Und nun bin ich konfrontiert mit dem was bleibt. Der Abend direkt war in Ordnung, fühlte sich einigermaßen richtig an. Aber ab dem Tag darauf kam wieder das vollge programm. Verlustängste, Vielleicht Zweifel ob es so richtig war. Dazu dieses unglaublich schlimme Gefühl, dass sie einfach weg ist, und ich nun da ich den Kontakt ja auch abgebrochen habe auf ihrer Frage hin, auch diese maßlose Leere verspüre, dass sie nach so langer langer Zeit weg ist, nicht mal mehr zum Reden.

Aktuell kann ich auch nicht abschließen. Und will es nicht. Irgend etwas in mir sagt, ich soll warten, denn vielleicht erkennt sie nun, da ich so komplett und unwiderbringlich weg bin, dass es wirklich ein Fehler war und wird sich irgendwie melden, so dass es irgendwie einen Weg weiter geben kann. Aber dann auch wieder diese ganzen Geschehnisse mit diesem Bekannten - ein anderer Teil sagt mir dass es vollkommen sicher ist, dass die in absehbarer Zeit ein eigenes Paar sind. und dieser Gedanke, dass da eine Annäherung stattfindet tut irrsinnig weh. Und etwas in mir möchte auch , fast panisch, irgendetwas tun die Situation doch noch zu retten.

Ihrer Liebe konnte ich immer und immer sicher sein, die ganzen Jahre. Mir war und ist ihre Liebe so wichtig, und es war ganz genauso auch andersrum. Wie kann sich da bei ihr so gewandelt haben?

Aber es gibt nichts. Ich kann ihr nicht schreiben was nun noch irgendetwas ändert. Ich kann vielleicht nur hoffen dass sie sich vielleicht nicht weiter einlässt auf eine neue Beziehung zu einem Mann der vielleicht nicht passt und bereit ist, von selbst, für uns einen Weg zu wollen? Und ich frage mich auch immer wieder, ob ich nicht doch irgendetwas tun kann. Nochmal, nach einigen Tagen, mit ihr reden. oder mit Freunden, Familie. Irgendetwas.

Ihre Aussage war so vage, dass es mich einfach gedanklich hält .. "es kann doch nicht sein dass sie wirklich alles hinwirft wegen eines Bekannten den sie gerade mal ein halbes Jahr kennt und der ihr absolut nicht das sichere Umfeld geben kann, dass sie braucht" Unvermögen, das zu begreifen. Vielleicht braucht es nur 1,2 Wochen zeit? "Wird sie sich überhaupt meldem, denn es ist ja Kontaksperre augesprochen! " 

Oder wie ich, wenn wirklich notwendig, abschließen kann und nicht mehr hoffe. Und damit klar kommen kann, diese Liebe verloren zu haben. Wie ich das anstellen kann. Sie, die über 7 Jahre mein Mittelpunkt war, vergessen soll. Unvorstellbar.

 
Hallo Crayon

Was du als erstes tun solltest ist Schalte mal drei Gänge runter. 

Atme ein und aus tief und ruhig. 

Lass all das Hick-hack mal sacken. 

Ihr habt nach deiner Aussage nach eine schöne Harmonische Beziehung geführt. Das was du schreibst ist weder das eine noch das andere. 

Sie hat dich aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme immer mehr gebraucht, eine Art der Abhängigkeit. Du wolltest nach 7 Jahren mit ihr zusammen ziehen und konntest es doch nicht. Gut hast du auf dein Bauchgefühl gehört. 

Meiner Meinung nach ist sie gerade sehr unsicher. Bei euch hackt es, es sind Baustellen offen und die brauchen Energie und Kraft. Dann kommt da ein Bekannter um die Ecke der sie Umwirbt, der sie auf Händen trägt und der die berühmten Schmetterlinge in ihr weckt. Nun ja da hast du die gemeinsamen Jahre welche gerade nicht sehr gut laufen aktuell. Da ist nur logisch das die Waagschale gegen dich und für den anderen Ausschlägt. 

Du kannst im Moment nur etwas machen, schau zu dir, mach das was du gerne machst, geh zum Sport triff dich mit Kumpels was auch immer. Du kannst jetzt dir selber gut tun. Ob es nochmals was wird kann gerade keiner sagen. Aber sei jetzt mal egoistisch, und wenn du dich gefunden hast, dann kannst du auch für dich neu prüfen wie es mit deinen Gefühlen um sie steht. 

Mir kommt es vor als ob sie dein Lebensmittelpunkt war, das ist nie gut das geht in den meisten Fällen nach hinten los.  

Du wirst noch lange Liebeskummer haben, dass kann dir niemand abnehmen. Nimm dir das auch raus und trauere oder suule dich im Selbstmitleid. Und dann mach all die Dinge die du gerne machen möchtest. 

Du musst oder solltest nichts verdrängen lass die Gefühle zu und akzeptiere sie. Und dann kannst du wieder nach vorne schauen. 

Es kann sein dass sie in einigen Wochen wieder da steht und dich zurück möchte, dann musst du dir überlegen ob das für dich überhaupt eine Option ist oder du nur noch lächelnd zurück auf eine gute Zeit schaust und weisst wieso es nicht mehr gepasst hat. 

Dir alles gute Wolkenschieber

 
Lieber Crayon,

es ist eine schwierige Zeit angebrochen für dich. Allerdings ist sie womöglich viel heller, als es dir momentan scheint. Ich kenne deine Ex nicht, aber es ist durchaus möglich, dass dieser Mann, der ihr seine Liebe gestanden hat, viel länger eine Rolle in ihrem Leben spielt, als du ahnst oder sie zugegeben hat. Vielleicht hat sie deswegen geschwiegen?

Ich halte Kommunikation für den wichtigsten Aspekt einer jeden Beziehung. Schweigen ist so schwierig zu deuten, und wenn es länger andauert, dann verbirgt sich dahinter oft etwas Unangenehmes. Zumindest in einer Beziehung, in welcher sonst viel gesprochen wurde.

Vielleicht geht es dir schon bald wieder besser.  Ich wünsche es dir.

 
Hi und danke für diese guten Antworten. Auf sich selbst besinnen ist wirklich wohl das Beste. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich das nun genau machen soll. Aber im Moment versuche ich eben einfach das zu machen was mir Spaß macht und auch die Pflichten anzugehen die zum Beispiel im Haushalt anfallen. Solche Sachen. Und bei Freunden sein. Und schauen was kommt. Vielleicht passiert ja irgendwas.

Egal was, ich muss mir sagen, dass das Leben auch ohne sie schön ist.

 
Jetzt möchte ich noch mal gerne den aktuellen Status schreiben, denn es hat sich einiges getan. Das nicht-aufgeben hat sich irgendwie doch gelohnt.

Nach besagter Trennung blieb es nicht bei einem Schweigen zwischen uns. Ich hatte für mich ja ausgebeten dass wir keinen Kontakt mehr haben sollten, da ich das sonst nicht könne - und die Gedanken , dass sie vielleicht doch noch das Gespräch suchen wollte, es aber nicht tun wird, das ich den Kontakt ja abgebrochen hatte, lies mir einfach überhaupt keine Ruhe. Schließlich hab ich über ihre Mutter erfahren (ich wollte ihren Eltern ihre Sachen bringen) dass dem wohl wirklich so ist - mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Ihre Mutter sagte mir dass sie noch reden wollte aber ich ja den Kontakt nicht mehr wollte... also nahm ich mir ein Herz und rief sie dann an.. wenige Stunden nachdem ich das ursprüngliche thema hier eröffnet hatte. Sie wwar sehr baff dass ich anrief.. und erbat isch auch erstmal einen Moment um nachzudenken .. tja aber es kam dann zu einem Treffen wieder und wir redete über dies und das - aber so richtig weiter kamen wir nicht.

Sie wollte immer noch diese Pause. Da war immer noch der andere Mann, bei dem sie nicht wusste, wie sie zu ihm steht. Aber wir blieben weiter in Kontakt.

Die nächsten Tage waren sehr hart für mich. Überaus hart. Von ihr kam so gut wie gar nichts, am meisten vermisste ich unseren täglichen Kontakt, denn wir telefonierten und schrieben uns ja früher immer auch an den Tagen, an denen wir uns nicht sahen. Ich meldete mich nicht bei ihr, denn wie wollte ja "Pause", gleichzeitig musste ich ja mit dem Gedanken leben, dass sie den anderen Mann trifft - wobei wir da auf meinen Wunsch klar ausgemacht hatten, dass sie diesen für den Moment nur mal auf seiner Arbeit besucht.. ihre Aussage war ja auch dass sie eigtl nichts von diesem will und sich auch nichts weitergehendes im Grunde vorstellen könne - aber eine gewisse Anziehung verspürt. 

Dann hatte sie Geburtstag, bei ihren Eltern, ich war an dem Abend auch da, war ihr Wunsch. War erst komisch, dann aber doch noch ganz schön, verabredeten uns für das Wochenende um einen Ausflug zu machen.

Aber, ich hing nach wie vor seht in der Luft. Der Ausflug war sehr schön, auch etwas "intimer" vom Gefühl her, aber in so Situationen denkt man sich ja auch viel und interpretiert vielleicht zu viel. Egal. Die Woche drauf hatten wir dann wieder ein Gespräch zusammen bei der Beratungsstelle. Mittwoch. Doch schon am Dienstag sahen wir uns denn ich hatte selbst ein Gespräch alleine in der Stadt und danach rief ich sie spontan an für einen Kaffee. Sollte eigtl nur ein netter Kaffee werden, aber es wurden lange Gespräche draus, es ging wieder um uns wo sie nicht weiß wie es weitergehen soll und dann doch auch wieder den Wunsch, den anderen anzurufen und sie fühle sich eingeschränkt. Für mich abermals ein Tiefpunkt denn ich habe absolut keinen Weg gesehen, wie ich mit mir vereinbaren kann, dass so eine zweigleisige Sache entsteht. Da die Gespräche zu nichts führten und ich so nicht einfach wieder auseinandergehen wollte, schlug ich einen Tee in ihrer Wohnung vor, ein wenig Abendessen.. Es war kein schöner Abend, schweigsam und traurig. Und als wir nach dem Abendbrot dann so am Tisch saßen, nahm sie plötlzich meine Hand.. weinte.. und dann standen wir auf und sie drückte sich in meine Arme. Es war kein trauriges, distanziertes Abschieds in-den-arm-drücken, sondern genau dieses sehnsuchtsvolle, begehrende - ich glaube man kennt den Unterschied. 

So standen wir eine Weile da.. schauten uns dann an aber sagten nichts. Liesen einfach diesen Moment wirken. Und dann ging ich auch bald, denn es war für sie Zeit, einfach schlafen zu gehen (Arbeit)

Nächster Tag, der besagte Termin zu zweit. Ich freuzte mich natürlich sehr über den vergangenen Abend, aber es erschien wie ein Strohfeuer. Bei dem Termin schien alles weg - ich konnte s mir nicht wirklich erklären. Sie erzählte nach wie vor in dem Gespräch (4 Leute, sie, ich, und 2 vom Team) wie die Lage ist, auch dass sie mittlerweile denkt dass sie Gefühle für diesen hätte - für uns beide.. und dass sie keinen Sinn darin sieht, sich vorzuschreiben zu lassen, wann sie wen sieht. Auch die Leute vom Beratungsteam unterstützen dies - Verbote und Einschränkungen machen keinen Sinn. Wenn die Siutation so ist, wie beschrieben, müsse jeder sehen, wie weit er mitgehen kann, ob er das tolerieren kann oder nicht - und auch wenn ich für mich in dem Moment einfach nur eine Mauer gesehen habe, so musste ich dem irgendwie zustimmen. Was ich daraus ziehen würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Meine Freundin (oder was auch immer, Status unklar zu diesem Zeitpunkt) beteuerte aber auch immer, dass ich wichtig wäre und unsere fast 8jähige Zeit zusammen - dass sie aber durch mein Verhalten bzgl Wohnung einfach in ihren Gefühlen erschüttert sei und nun da jemand anderes ist und sie einfahc gar nichts mehr wisse. Irgendwie - dead-end

Nach dem Gespräch - ich wollte so nicht einfach wieder gehen, vielleicht noch zu zweit weiter die Sachen aufarbeiten, irgendwie weiterkommen. Jendefalls nichts - mit diesen Gedanken alleine sein. Also landeten wir wie am Vortag in ihrer Wohnung beim Tee und Abendessen - ähnliche Stimmung wie am Vortag.

Und nach dem Essen - wir saßen schweigend am Tisch - sagte sie plötzlich, aus dem Nichts - dass sie den wunsch in sich bemerkt hätte, mich zu fragen ob ich nicht bleiben wolle über Nacht , und nicht zu gehen - und aus diesem Satz wurde dann trotz der ganzen Situation, trotz aller Gespräche vorher, genau dieses.

Aus einer zunächst vorsichtigen Annäherung wurde ein sehr naher Abend mit sehr viel Körperkontakt - und es ging alleinig von ihr aus. Für mich total schön, überrumpelnd, unerwartet - ich hab es einfach mal wirken lassen. Ich blieb wirklich die Nacht bei ihr, aber konnte auch nicht viel schlafen. Zu viel Gedanken im Kopf - was war das nun? Nur ein aufzucken körperlicher Begierde (es gab keinen Sex -noch nicht) oder war das Eis gebrochen? Und warum wäre das so? Was ist passiert?

Die nächsten Tage verbrachten wir genau so. Sahen uns jeden Tag. Einschließlich Wochenende. Ich war natürlich super zuvorkommend und zeigte ihr, wie wichtig sie mir ist. Aber auch sie, ich spürte deutlich, was von ihr ausgeht. Sie sagte mir dass sie mich liebt. Ich sagte es ihr. Es war ein gleichartiges Geben und Nehmen. Recht am Anfang fragte ich sie , was das nun ist, was wir machen, was wir haben. Sie sagte - "wir haben uns !"

Der andere - er schien vergessen. Ich wollte es auch nicht ansprechen. Vielleicht ein wenig aus Angst, vielleicht aber auch, weil ich unsere gemeinsam Zeit des Wieder-Kennenlernens nicht verderben wollte. 

Und jetzt ist Montag und heute abend sehen wir uns wieder.

Ich bin gespannt, was die Woche bringt. Sicher ist, dass wir viel Zeit zusammen verbringen werden. Irgendwann werde ich mal fragen, was in ihr nun eigentlich vorgeht. Denn - bei aller Nähe und Zärtlichkeit - sie ist sehr verschlossen nach wie vor, ähnlich wie vor der ganzen Krise. Das macht mir immer noch zu schaffen, und ich muss sehen, was ich damit anfangen kann und ob ich damit zurecht komme. Es ist natürlich sehr schwierig so, den anderen zu verstehen - wenn dieser sich wenig bis gar nicht äußert. Aber ich wusste dies ja, und ich hoffe wir finden da einen Weg, wie es ihr besser geht und mir dann auch .

Wir müssen da auf jeden Fall dran bleiben und einen Weg zu finden, da wäre mein Wunsch.

 
Hallo Crayon 

Erstmals danke für dein Update.

Mein erster Gedanke war der gute dreht seine nächsten Kreise denn ganz ehrlich eigentlich bist du genau gleich weit wie bei deinem ersten Post. Du willst sie sie weiss nicht was sie möchte fährt immernoch zweigleisig und du lässt ihr die Freiheiten. Also hat sie alles was sie möchte. Der andere Baggert und Poliert ihr Ego auf und du bist wieder da machst genau das was sie möchte und du bist immernoch nicht glücklich. 

Also auf in eine neue Runde! Es gibt Menschen die mögen Karussell fahren. Oder Achterbahn wenn's mal schneller sein soll. Aber der Grundtenor bleibt ihr kommt immer wieder zurück auf Anfang. Dieses Hickhack wird auf Dauer nicht funktionieren aber vielleicht, und das hoffe ich für dich, täusche ich mich und ihr findet wieder zusammen und könnt Glücklich werden. 

Liebe Grüsse Wolkenschieber

 
Hi Wolkenschieber!

Danke für die Antwort! Ich hoffe auch dass wir uns nicht im Kreis drehen - und das auch nur weil hier nicht sehe, dass sie zweigleisig fährt.

Die letzten Tage haben wir zwar nur unser Zeit genossen und nicht in Richtung Beziehungsarbeit etwas unternommen (noch !!!) aber so wie ich sie kenne und wenn sie sie nicht brutal in allen ihren Werten verändert hat, dann war das eine Entscheidung.

Zugegebenermaßen habe ich das Thema Beziehung und Beziehungsarbeit auch nicht angesprochen, da ich weiß, dass ihr das sehr schwierig erscheint und ich wollte unsere Zeit damit nicht "überschatten". Aber heute, spätestens morgen werde ich da gewisse Sachen ansprechen. Alleine auch schon weil ich sie für mich brauche um wieder Vertrauen aufzubauen. Und weil ich ja nicht will, dass wir wieder in der gleichen Beziehungssituation wie vorher landen. Das ist so mein Gedanke wie ich das jetzt hadhaben will.

Für weitere Ratschläge für die aktuelle Situation bin ich ich gerne immer auch offen. :) Ich bin da auch zum ersten mal in so einer Situation.

 
Zugegebenermaßen habe ich das Thema Beziehung und Beziehungsarbeit auch nicht angesprochen, da ich weiß, dass ihr das sehr schwierig erscheint und ich wollte unsere Zeit damit nicht "überschatten".
Irgendwie beisst sich der Hund in den eigenen Schwanz.Du möchtest Beziehung, aber um Gottes Willen nichts davon sagen, sonst hüpft sie gleich davon.

Dass man so keine Beziehung bekommt, dürfte klar sein.

Aber auch aus diesem Grunde scheint das ganze hoffnungslos: Ihr seid noch nicht einmal in einer Beziehung und es ist schon so kompliziert mit dem hin und her und nicht wissen, dass man meinen könnte, ihr seid kurz vor der Trennung aus eine langjährigen Partnerschaft, die sich auseinandergelebt hat.

Meinst du, dass aus so einem holprigen Dauermoment wirklich noch etwas sinnvolle entstehen kann?

Hast du schon einmal versucht, Abstand zu nehmen? 

Warum tust du dir das überhaupt an?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Thanks
Reaktionen: Wolkenschieber
"Die letzten Tage haben wir zwar nur unser Zeit genossen und nicht in Richtung Beziehungsarbeit etwas unternommen (noch !!!) aber so wie ich sie kenne und wenn sie sie nicht brutal in allen ihren Werten verändert hat, dann war das eine Entscheidung."

Wie meine beiden Vorredner sehe ich auch kein Entscheidung ihrerseits in dieser Situation und hoffe, dass ich mich täusche. Werte helfen hierbei nicht. Sie lässt sich noch einmal mit dir ein und du reagiert gleich auf einen winzigen Fingerzeig von ihr. 

Wie es auch immer zwischen euch ausgehen mag, so wäre etwas Abstand nötig gewesen. So signalisierst du Spielbereitschaft deinerseits: Mit dir kann sie es machen, weil du sowieso gleich springst, unabhängig davon, was sie macht.