Ist ein wenig lang geworden, aber ich bräuchte mal die Einschätzung neutraler Dritter bezüglich folgender Situation
Meine Freundin (24) hat sich vor einem halben Jahr von mir (30) getrennt. Wir waren viereinhalb Jahre zusammen und ich möchte behaupten, davon waren vier auch sehr, sehr glücklich. Am Ende zeichnete sich allerdings durch gewisse veränderte Lebensumstände ab, dass wir gravierend voneinander abweichende Vorstellungen von unserer gemeinsamen Zukunft hatten. Es kam wie es kommen mussten und war schließlich ohne großes Theater vorbei. Es tat weh und das tut es auch heute noch, aber das ist ein Zustand mit dem ich umzugehen weiß. Das Problem ist dieses:
Während meiner Beziehung lernte sie natürlich auch meinen besten Freund (33) kennen. Die beiden verstanden sich von Beginn an gut und wir unternahmen auch sehr oft etwas zu dritt (er war über unsere gesamte Beziehungszeit Single). Ich möchte vorausschicken, dass ich mich bis heute zu keiner Zeit veranlasst gesehen habe, den beiden ein erotisches Verhältnis zu unterstellen. Dessen bin ich mir sogar sehr sicher. Aber als es nun vorbei war, ging ich davon aus, dass es laufen würde wie immer in den 15 Jahren die wir uns kennen: Freundin weg und wir machen weiter, als wäre nichts gewesen. So war es bei seinen Ex-Freundinnen und auch bei meinen. Nur leider lief es diesmal anders und schließlich auch ein wenig aus dem Ruder. Direkt nach der Trennung zog ich arbeitsbedingt in die Nachbarstadt und war durch meinen Beruf zeitlich sehr eingespannt. Dennoch versuchte ich mich so oft es mir möglich war blicken zu lassen. Nach einiger Zeit stellte sich jedoch heraus, dass die beiden fast jeden Tag Zeit miteinander verbrachten. Er arbeitet Nachtschicht und muss deswegen erst abends los und meine liebe Ex-Freundin betreibt ihr Studium mit einer gewissen Lethargie, sodass sie sich Nachmittags und an den Wochenenden bei ihm einnistete. Sie besuchten Konzerte zusammen und er nahm sie sogar als +1 zu einer Hochzeit mit. Zu dieser Zeit gab es mehrere Situation in denen ich beiden sehr unmissverständlich klar gemacht habe, was ich von ihrer "Freundschaft" halte und wie es mir dabei geht. Als Begründung kam von beiden: "Wir haben ja nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir noch gut befreundet und dir immer erzählt, wenn wir uns getroffen haben." Als ob es das Ganze für mich erträglicher gemacht hätte!!! Es sei nebenbei übrigens noch erwähnt, dass meine Ex und ich zwar keinen Kontakt suchten, aber uns den Umständen entsprechend normal verhielten, wenn wir uns mal über den Weg liefen. Auf jeden Fall war bei mir irgendwann eine Toleranzgrenze überschritten und mein bester Freund erhielt von mir einen mehrseitigen Brief, in dem ich ihn auf sein Verhalten in der jüngeren Vergangenheit hinwies (er hatte schon im Vorfeld meiner Trennung einige Male mein Verständnis für einige fragwürdige Verhaltensweisen etwas überstrapaziert, was ich aber auf Grund eines Trauerfalles in seinem engsten Familienkreis unkommentiert ließ). Seiner Antwort wohnte dann schließlich nicht die geringste Einsicht inne, was mich dazu veranlasste, unsere Freundschaft erst einmal auf Eis zu legen...
Nachdem meine Verärgerung sich nach 3 Monaten wieder etwas gelegt hatte, machte ich einen vorsichtigen Schritt auf ihn zu und er war auch sehr froh über die Gelegenheit, die Dinge aus der Welt schaffen zu können. Wir kamen überein, unsere Freundschaft nicht unseren Egos zu opfern und räumten beide unser Fehlverhalten ein. Das Verhältnis war ziemlich schnell wieder hergestellt und wir trafen uns wieder öfter. Als negativen Nebeneffekt erhielt ich jetzt wieder Einblick in das Leben meiner Ex. Doch es war mein fester Wille den Erwachsenen zu spielen und niemanden vorzuschreiben, mit wem er seine Freizeit verbringt. Und es liegt mir überhaupt nicht den Erwachsenen geben zu müssen!!!
Das ganze ging jetzt ca. einen Monat lang gut und ich muss konstatieren: Ich komme damit immer noch nicht klar!!! Klar heißt es in einem Kraftklub-Song: "Da muss keiner leiden, nur weil wir uns streiten. Das lässt sich ja vermeiden. Keiner der Freunde muss sich entscheiden zwischen uns beiden. Wir sind nicht mehr dreizehn" Ist ja auch irgendwo was dran, aber in der Praxis geht das einfach nicht! Nicht so!!! Bin ich altmodisch? Verlange ich zu viel? Ist das kindisch? Es ist wie ein Glassplitter in meinem Kopf, der mich Wahnsinnig macht, wenn ich daran denke, dass die beiden auf seinem Sofa sitzen, Kaffee trinken und so tun als würde es mich nicht geben. In der Wohnung, die wir zu zweit eingeräumt haben, weil kein anderer Zeit hatte beim Umzug zu helfen. Zwei Freunde, ein Punto und ein Anhänger. So viel das uns verbindet und was wir erlebt haben. Und dann marschiert eine Frau in unser Leben und trampelt alles kaputt, nur weil sie keine eigenen Freunde zu haben scheint, die verdammt nochmal die Aufgabe haben, sie nach einer Trennung emotional aufzufangen. So wie er es für mich tun sollte...
Es macht mich echt fertig. Ich würde gerne eure Meinung hören. Kann das jemand nachvollziehen? Oder reagier ich da über?
Danke im Voraus.
Meine Freundin (24) hat sich vor einem halben Jahr von mir (30) getrennt. Wir waren viereinhalb Jahre zusammen und ich möchte behaupten, davon waren vier auch sehr, sehr glücklich. Am Ende zeichnete sich allerdings durch gewisse veränderte Lebensumstände ab, dass wir gravierend voneinander abweichende Vorstellungen von unserer gemeinsamen Zukunft hatten. Es kam wie es kommen mussten und war schließlich ohne großes Theater vorbei. Es tat weh und das tut es auch heute noch, aber das ist ein Zustand mit dem ich umzugehen weiß. Das Problem ist dieses:
Während meiner Beziehung lernte sie natürlich auch meinen besten Freund (33) kennen. Die beiden verstanden sich von Beginn an gut und wir unternahmen auch sehr oft etwas zu dritt (er war über unsere gesamte Beziehungszeit Single). Ich möchte vorausschicken, dass ich mich bis heute zu keiner Zeit veranlasst gesehen habe, den beiden ein erotisches Verhältnis zu unterstellen. Dessen bin ich mir sogar sehr sicher. Aber als es nun vorbei war, ging ich davon aus, dass es laufen würde wie immer in den 15 Jahren die wir uns kennen: Freundin weg und wir machen weiter, als wäre nichts gewesen. So war es bei seinen Ex-Freundinnen und auch bei meinen. Nur leider lief es diesmal anders und schließlich auch ein wenig aus dem Ruder. Direkt nach der Trennung zog ich arbeitsbedingt in die Nachbarstadt und war durch meinen Beruf zeitlich sehr eingespannt. Dennoch versuchte ich mich so oft es mir möglich war blicken zu lassen. Nach einiger Zeit stellte sich jedoch heraus, dass die beiden fast jeden Tag Zeit miteinander verbrachten. Er arbeitet Nachtschicht und muss deswegen erst abends los und meine liebe Ex-Freundin betreibt ihr Studium mit einer gewissen Lethargie, sodass sie sich Nachmittags und an den Wochenenden bei ihm einnistete. Sie besuchten Konzerte zusammen und er nahm sie sogar als +1 zu einer Hochzeit mit. Zu dieser Zeit gab es mehrere Situation in denen ich beiden sehr unmissverständlich klar gemacht habe, was ich von ihrer "Freundschaft" halte und wie es mir dabei geht. Als Begründung kam von beiden: "Wir haben ja nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir noch gut befreundet und dir immer erzählt, wenn wir uns getroffen haben." Als ob es das Ganze für mich erträglicher gemacht hätte!!! Es sei nebenbei übrigens noch erwähnt, dass meine Ex und ich zwar keinen Kontakt suchten, aber uns den Umständen entsprechend normal verhielten, wenn wir uns mal über den Weg liefen. Auf jeden Fall war bei mir irgendwann eine Toleranzgrenze überschritten und mein bester Freund erhielt von mir einen mehrseitigen Brief, in dem ich ihn auf sein Verhalten in der jüngeren Vergangenheit hinwies (er hatte schon im Vorfeld meiner Trennung einige Male mein Verständnis für einige fragwürdige Verhaltensweisen etwas überstrapaziert, was ich aber auf Grund eines Trauerfalles in seinem engsten Familienkreis unkommentiert ließ). Seiner Antwort wohnte dann schließlich nicht die geringste Einsicht inne, was mich dazu veranlasste, unsere Freundschaft erst einmal auf Eis zu legen...
Nachdem meine Verärgerung sich nach 3 Monaten wieder etwas gelegt hatte, machte ich einen vorsichtigen Schritt auf ihn zu und er war auch sehr froh über die Gelegenheit, die Dinge aus der Welt schaffen zu können. Wir kamen überein, unsere Freundschaft nicht unseren Egos zu opfern und räumten beide unser Fehlverhalten ein. Das Verhältnis war ziemlich schnell wieder hergestellt und wir trafen uns wieder öfter. Als negativen Nebeneffekt erhielt ich jetzt wieder Einblick in das Leben meiner Ex. Doch es war mein fester Wille den Erwachsenen zu spielen und niemanden vorzuschreiben, mit wem er seine Freizeit verbringt. Und es liegt mir überhaupt nicht den Erwachsenen geben zu müssen!!!
Das ganze ging jetzt ca. einen Monat lang gut und ich muss konstatieren: Ich komme damit immer noch nicht klar!!! Klar heißt es in einem Kraftklub-Song: "Da muss keiner leiden, nur weil wir uns streiten. Das lässt sich ja vermeiden. Keiner der Freunde muss sich entscheiden zwischen uns beiden. Wir sind nicht mehr dreizehn" Ist ja auch irgendwo was dran, aber in der Praxis geht das einfach nicht! Nicht so!!! Bin ich altmodisch? Verlange ich zu viel? Ist das kindisch? Es ist wie ein Glassplitter in meinem Kopf, der mich Wahnsinnig macht, wenn ich daran denke, dass die beiden auf seinem Sofa sitzen, Kaffee trinken und so tun als würde es mich nicht geben. In der Wohnung, die wir zu zweit eingeräumt haben, weil kein anderer Zeit hatte beim Umzug zu helfen. Zwei Freunde, ein Punto und ein Anhänger. So viel das uns verbindet und was wir erlebt haben. Und dann marschiert eine Frau in unser Leben und trampelt alles kaputt, nur weil sie keine eigenen Freunde zu haben scheint, die verdammt nochmal die Aufgabe haben, sie nach einer Trennung emotional aufzufangen. So wie er es für mich tun sollte...
Es macht mich echt fertig. Ich würde gerne eure Meinung hören. Kann das jemand nachvollziehen? Oder reagier ich da über?
Danke im Voraus.