Schluss gemacht und niedergeschlagen und traurig

Northernlight

Neuer Benutzer
01. Sep. 2012
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Liebe Forumsmitglieder

Nun ist es also auch soweit: Nach sporadischem, aber doch immer wiederkehrenden Besuchen auf liebeskummer.ch verfasse ich nun tatsächlich mein eigenes Thema. (Gut?) Ding will manchmal Weile haben... ;)

Seit 3 Tage fühle ich mich ziemlich mies und ich bringe kaum mehr ein Lächeln in mein Gesicht. Vor 3 Tagen habe ich mich von meiner Freundin getrennt, ein Vorhaben, welches mich in den letzten Wochen immer wieder begleitete, ich aber nicht den Mut aufbrachte, es in die Tat umzusetzen. Ach ja, ich war mit meiner Freundin ca. 9 Monate zusammen.

Ich hab sie wirklich gerne, unternahm gerne Sachen mit ihr, redete gerne über Alltägliches oder persönliche Probleme (aber praktisch nie über uns) mit ihr. Aber ich hatte je länger, je mehr das Gefühl, dass sich aus dem anfänglichen Gefühl der Neugier, des Interesses, vielleicht auch des Verliebtseins nichts Weiteres, nichts Tiefergehendes entwickelte. Ich distanzierte mich (physisch) immer mehr von ihr, schrieb Ihr kaum mehr von mir aus Nachrichten und suchte auch sonst kaum den Kontakt. Immer musste Sie kommen und das merkte Sie natürlich auch... Also sprach Sie es schlussendlich an; so kam es dann zum Bruch.

Was mich nun beschäftigt. Einerseits tut es mir wahnsinnig leid, dass ich sie in ein so tiefes Loch stürze, dass ich für sehr dunkle Stunden in ihrem Leben verantwortlich bin. Es schmerzt mich, dass ich nicht zurück an den Punkt gehen kann, an dem wir einfach sehr gute Freunde waren. Habe ich die Risiken zuwenig bedacht, als wir uns auf eine Beziehung einliessen? War es ein Zeitvertreib meinerseits (was ich mir nur schwer verzeihen könnte), weil 2 Monate davor eine on-off-Beziehung wieder mal in grössere Brüche ging? Wie soll es nun weitergehen? Soll ich mich ganz zurückziehen, ihr aus dem Weg gehen und unser gemeinsames sportliches Hobby im Verein grösstenteils aufgeben?

Andererseits: Ich hätte eher ein wenig Befreiung erwartet. Auch wenn es verdammt schwerfällt, die Beziehung zu beenden. Aber da ist nur Traurigkeit, Tränen und Leere.

Habe ich das Richtige getan?

Schmerzen mich die persönlichen, die 'egoistischen' Verluste? Dass ich eine wunderbare Kollegin verloren habe (die sich bei mir viel ausgeheult hat, als sie eine schwere Zeit hatte)? Dass ich langsam die Idee von einer romantischen, lang anhaltenden Liebe nicht mehr richtig glauben kann, weil ich selbst immer wieder vor Beziehungen davon laufe? Oder diese gar beende? Wie werde ich verkraften, wenn Sie eines Tages mit einem neuen Freund daher kommt? Was für besitzergreifende Gedanken... Nicht mir ihr zusammensein zu wollen und trotzdem soll sie mir 'gehören'? Ach Gott, was für unschöne, aber vielleicht doch menschliche Gedanken? Was mein Menschenbild aber nicht weiter schönern würde, wären das wirklich menschliche Gedanken. Diese würden eher auf dunkle Stellen der Seelen hinweisen...

Sie ist doch so liebevoll, treu, trägt das Herz am rechten Fleck... sie hat das nicht verdient!

Darf ich überhaupt mal lächeln, wenn es ihr wegen mir so schlecht geht? Derzeit will ich es gar nicht

Aufgrund meiner Altlasten habe ich unsere Beziehung gegen Aussen kaum gezeigt. Dann würde ja die Welt wahrnehmen, dass wir zusammen sind. Das hat sie sicherlich verletzt...

Nun fühle ich mich so leer und lieblos. Ist schon lange her, seit ich das letzte mal: Ich liebe Dich zu einer Person gesagt habe.

Weshalb ich hier das schreibe? Keine Ahnung... Um mir Luft zu verschaffen, um die kreisenden Gedanken niederzuschreiben und möglicherweise ein wenig Ruhe zu finden. Um dananch wieder mal ein wenig schlafen zu können...

Und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht mit jemanden anderen tröste! Nein, nicht wieder in einen solchen Kreislauf verfallen! Auch wenn es mir (kurzfristig?) gut täte...

Oder gibt es ein Chance für uns? Bin ich durch Bindungsangst blockiert und lass das Gefühl der Liebe kaum / nicht mehr zu?

Danke, das Schreiben hilft zumindest ein wenig ruhiger zu werden.

 
Du hast nicht einmal von "Liebe" gesprochen. Von daher, ist alles in Ordnung.

Hast Du Sie jemals geliebt?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast 9 Monate gebraucht, um ihr endlich zu sagen, dass das mit euch für dich nichts Ernstes ist? Das dann auch nur, weil sie dich auf dein Verhalten angesprochen hat? Und jetzt bläst du Trübsal und hast ein Pseudo-Schlechtes-Gewissen?

Mach dir um sie keinen Kopf ...sie ist eindeutig besser ohne dich dran. ;) Aber lass sie zufrieden, damit sie die Episode mit dir verarbeiten kann.