Hallo,
ich will mal meine Geschichte aufschreiben, damit ich durch das Schreiben ein wenig reflektieren kann. Ich brauche auch knallhartes Feedback. Ich hatte vor genau 3 Jahren in dieses Forum geschrieben, weil ich starken Liebeskummer hatte. Der ging nach einiger Zeit vorüber, wie alle Sorgen, die man so im Leben hat. Nach ein paar Monaten schrieb mich eine Bekannte an, weil sie fragte, was los sei. Ich hatte bei Facebook ein Profilfoto, welches meinen Kummer ausdrückte. Wir trafen uns und ich erzählte ihr was mit mir los sei und das es wieder vorübergehen wird. Sie erzählte mir auch, dass sie gerade mit ihrem Freund auseinandergegangen ist.
Unsere Konstellation
Wir kannten uns von einer Party und hatten privat nie etwas miteinander zu tun gehabt. Seit diesem Treffen sahen wir uns öfter, unternahmen auch mal etwas. Ich ging dann für ein Semester ins Ausland, in dieser Zeit haben wir noch sporadisch Kontakt gehabt. Während ich im Ausland war, hat sie sich in einen Kumpel von mir verliebt, aus den beiden ist nichts geworden. Noch ein anderer Kumpel hat sich in sie verliebt, sie aber nicht in ihn, auch daraus ist nichts geworden. Sie schickte mir dann Nachrichten, was ich für Kumpels habe, zumal der, der sich in sie verliebt hatte, merkwürdige Nachrichten aus unerwiderter Liebe gesendet hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich da raushalte und sie solle einfach Abstand halten. Sie hatte noch Liebeskummer, weil der, in den sie sich verliebt hat, nichts erwiderte. (Das sie Liebeskummer hatte, erfuhr ich später).
Soweit die Konstellation. Später, als ich aus dem Ausland wiederkam, war die Freude auf beiden Seiten sehr groß. Wir trafen uns öfters und haben hin und wieder etwas unternommen. Jedesmal kam das Thema meiner beiden Kumpels auf. Ich ließ mich auf die Gespräche ein und merkte irgendwann, dass mir das zuviel wurde. Ich habe dann klargemacht, dass ich nicht darüber sprechen möchte. Sie versuchte immer wieder, das Thema aufzugreifen, manchmal ließ ich mich auch darauf ein, aber letztlich gab ich ihr zu verstehen, dass das Thema nicht mehr angesprochen werden soll. Bis dato waren nie Gefühle, von beiden Seiten, im Spiel. Sie war immer sehr nüchtern und ich auch, man möchte meinen, wir waren beide fast schon sehr Gefühlskalt. Doch mit der Zeit kamen Gefühle bei mir auf, es fing damit an, dass ich sie vermisste. Ich ließ mir nichts anmerken und habe, ich weiß nicht mehr warum, gesagt, dass sie nicht mein Typ ist. Wahrscheinlich wenn es um das Thema Beziehung oder ähnliches ging.
Die Irritationen
Wenn ich im Urlaub war, brachte ihr eine kleine Aufmerksamkeit mit. Sie hat sich sehr gefreut, vielleicht ein wenig verhalten, aber es kam dann so ein Satz wie "das hat H (Ihr Ex-Freund) nie gemacht". Hin und wieder brachte ich auch mal einen Blumenstrauß mit. Ich lud sie auch zum Essen zu mir nach Hause ein und viele weitere Dinge. Merkwürdig war z. B. auch, dass sie, bevor ich in den Urlaub flog, zu mir kam. ich weiß, zunächst einmal nichts ungewöhnliches, aber die Art und Weise. Komisch waren auch die Situationem, wo ich sehr viel beschäftigt war und sie versucht hatte, mich zu erreichen, ich aber nicht erreichbar war (hatte mich auch rar gemacht). Auch gingen wir auf Partys, um gemeinsam zu feiern, zumal wir beide unsere Staatsexamen bestanden hatten.
Mein Problem - Eifersucht und wie ich das Problem angehen kann
Wenn wir auf Partys waren, war es immer komisch für mich. Und ich weiß, dass ich hier ein Problem habe, weiß aber nicht, wie ich es angehen soll. Es ist meine Eifersucht, woraus dann mein Zurückziehen resultiert. Wenn wir auf einer Party waren, hatte ich immer das Gefühl, sie ignoriert mich. So war sie einmal längere Zeit nicht auffindbar und ich habe mich danach zurückgezogen und geschwiegen. Ich war verletzt, zutiefst verletzt. Mein Eindruck war, dass es ihr immer egal war. Sie ist eine Person, die sehr stark auf sich selbst achtet, was sie möchte, nicht was andere wollen. Ich weiß, dass ich mit meinem Schweigen versuche, meinen Willen durchzusetzen und sie eigentlich genau das Richtige macht, sich nämlich nicht darauf einzulassen. Sie spricht zwar mit mir und fragt mich dann auch, was los sei. Ich sage dann, das nichts los sei, alles sei in Ordnung.
Einmal habe ich, wir waren im Urlaub für 3 Tage, 2 Tage nicht mit ihr gesprochen und habe sie eiskalt ignoriert. Ich war so dermaßen verletzt und konnte einfach nicht aus mich raus. Der Auslöser war, dass sie mit einen anderen getanzt und gleichzeitig erzählte sie mir, dass sie zu einer Person Kontakt aufgenommen hat, der Interesse an ihr hat (kein Kumpel von mir). Später verzieh sie mir meine Trotzigkeit schnell wieder. Ihr fiel auch auf, dass ich nur dann so bin (also mich zurückziehe usw.), wenn wir unter Leuten sind, sind wir alleine, passieren sehr selten Streiteren. Solche Aktionen, dass ich mich zurückziehe, passierten immer dann, wenn wir unterwegs waren, meistens hatte ich Alkohol intus, es gab aber Fälle, wo ken Alkohol im Spiel war (der 3-tätige Urlaub). Häufig verfiel ich dann auch in Melancholie (wenn ich Alkohol trank) und erzählte ihr viel. Sie hörte bereitwillig zu, stand dann aber irgendwann auf und verabschiedete sich, weil sie müde wurde.
Im November hatte ich meinen Geburtstag gefeiert und verdammt spontan (4 Tage vorher) Freunde eingeladen. Da wir uns mehrere Wochen nicht gesehen haben, sie hatte viel zu tun, worüber ich sehr verärgert war, schrieb ich ihr auch eine Einladung mit sehr kurzem Inhalt (in etwa: "Freitag 19:00 Uhr bei mir"). Auch vielen anderen schrieb ich so eine kurze Nachricht. Daraus entstand eine heftige Diskussion mit ihr, weil sie den Informationsgehalt der Nachricht nicht richtig verstanden hatte, natürlich zu Recht. Unterschwellig habe ich sie dann ausgeladen, was sie bemerkte. Da ich mich kenne, wusste ich, dass es eigentlich nicht gut ist, sie einzuladen, weil ich mich dann irgendwann zurückziehen und es nicht verkraften würde, wenn sie mich ignoriert. Diese gefühlte Ignoranz rührt daher, dass ich Gefühle für sie entwickelt habe, von denen sie nichts wusste.
Der Tag, der alles auslöste
Die Party war ausgesprochen ausgelassen. Es kamen viele Freunde von mir und es wurde gegessen und auch getrunken. Irgendwann stoßte sie zur Party. Ich habe sie sehnsüchtig erwartet und öffnete ihr die Tür und zeigte ihr auch meine Freude. Sie setzte sich in das Partyzentrum und ich setzte mich zu ihr. Sie war von der Arbeit erschöpft und ich versuchte mich mit ihr zu unterhalten. Nach einer Weile, wir haben nicht viel gesprochen, stand sie auf und ging zum Buffet. Ab diesem Moment zogen schon die Gewitterwolken in meinem Kopf auf. Ich fühlte mich wieder irgendwie ignoriert, zeigte es aber noch nicht. Ich ging dann ebenfalls zum Buffet und gesellte mich zu ihr. Sie unterhielt sich mit den anderen Gästen, suchte das Gespräch und war sehr kommunikativ. Sie sagte mir später, sie habe sich nie von mir bedrängt gefühlt. Ich suchte nicht den ganzen Abend ihre Nähe, auch war ich bei Kollegen und unterhielt mich mit denen. Aber immer wieder zwischendurch suchte ich ihre Nähe.
Mit zunehmender Zeit stieg auch mein Alkoholpegel, da ich sehr viel Wodka getrunken hatte. An vieles kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Ich habe mir allerdings von Freunden sagen lassen, was passiert ist. Zu später Stunde wollte ich noch mit einem Kumpel losziehen und hatte versucht, die Gäste mitzuziehen. Keiner wollte mit, was mich wohl enttäuscht hatte und ich dies auch durch meine lautstarken Gesten zum Ausdruck gebracht wurde. Viele haben versucht, mich zu überreden, zu bleiben und ein Spiel zu spielen. Ich sagte wohl immer wieder, dass ich solche schwulen Spiele nicht spiele. Mein Kumpel und ich zogen daraufhin los, kamen aber nirgendswo rein. Nach knapp einer Stunde waren wir wieder zu Hause. Ich war enttäuscht, dass niemand mitgekommen ist und das ich in keinen Club kam.
Alle saßen sie da und spielten, sie war auch noch da. Ich war geladen und irgendwie sauer auf sie. Warum? Ich weiß es nicht. Ich drehte die Musik auf (Aufmerksamkeit!), machte mich sonst irgendwie bemerkbar. Nach einer Weile gingen die ersten Gäste, es war bereits 5 Uhr morgens. Sie war noch da und rauchte. Ich kann mich erinnern, dass ich mich dann wieder zu ihr "gesellte" und sie giftig, ja vorwurfsvoll anschaute und irgendwas gesagt hatte, woraufhin mein Mitbewohner sich einmischte, was ich überhaupt nicht mochte.
Der endgültige Knall
Ich schrie sie dann aus heiterem Himmel an, sie solle sich aus meinem Leben verpissen, sie habe meine ganze Party versaut. Sie solle sich nie wieder bei mir melden. Sie schaute mich ruhig an und sagte, sie gehe ja schon, ich solle mir deswegen keine Sorgen machen und ging. Daraufhin sagte mir mein Mitbewohner ich sollte mal runterkommen. Ich griff ihn an, sodass Kumpels von mir mich losreißen mussten. Ich zog danach meine Jacke an und ging dem Mädchen hinterher. Statt mit ihr zu sprechen, schrie ich sie wieder an, genau wie ich es zuvor tat, mit den gleichen Sätzen. Sie ging daraufhin endgültig nach Hause, ohne einen Kommentar. Was dann passierte, kann ich mir selbst nicht erklären. Ein Passant kam vorbei, woraufhin ein Streit entstand (sie war nicht mehr da). Es kam zur heftigen Rangeiei.
Ich schlief dann nur 3 Stunden, dann schrieben wir uns, ich entschuldigte mich für den Vorfall und alles andere. Ich erklärte ihr, dass mein Verhalten asozial war und dies wohlmöglich aus der Kindheit herrührt. Ich das eigentlich alles gar nicht will, zumal ich jetzt mein Examen mit Bestnoten bestanden habe und die Möglichkeit habe, bei der Staatsanwaltschaft zu arbeiten. Sie sagte dann, dass sie gleich vorbeikommen wird.
Das Gespräch
Wir redeten dann, obwohl sie und auch ich zu tun hatten. Ich entschuldigte mich und sagte, dass ich wohl Gefühle für sie entwickelt habe. Sie sagte, dass das bei ihr so nicht ist. Sie liebe mich zwar, aber eben auf eine andere Art und Weise, eben auf freudschaftliche Art und Weise. Ich versuchte cool zu bleiben, fragte sie, ob sie sicher sei. (Nach den Vorkommnissen kann ich das allerdings sehr gut verstehen!). Sie bejahte dies, sie sei sich sicher. Mir kamen tausend Fragen auf, die ich sie auch fragte. Zum Beispiel, warum sie Sätze wie "das hat H (Ihr Ex-Freund) nie gemacht" sagt. Unter anderem sage sie mir auch, sie sei nicht die Richtige für mich. Sie brauche eher die romantische Liebe. Klar, bei uns kam irgendwie nie Feuer auf, aber das führe ich darauf zurück, dass sie wenig zulässt, vielleicht, weil sie einfach wirklich nicht will. Habe ihr dann klar zu verstehen gegeben, dass ich an einer Freundschaft nicht interessiert bin. Das war für sie völlig okay, zumal ich, seit wir uns kennen, immer wieder gesagt habe, dass es für MICH keine Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau gibt.
Ratschläge? Feedback?
Nun kennt ihr oberflächlich meinen Charakter. Gibt es Möglichkeiten, in dem Moment, wo diese unkontrollierte Trotzigkeit und diese Angst aufkommen, damit umzugehen? Kennt jemand dieses Gefühl oder war auch schon einmal so? Es ist nämlich nicht nur bei ihr so gewesen, sondern ein Teil meines Charakters. Ich bin mir sicher, dass das genau mein Hindernis ist, diese Leidenschaft, das Knistern und die Romantik bei Frauen zu entfachen. Wenn ich es schaffe, locker damit umgehen zu können, dann ist es mir möglich, bei der nächsten Frau alles anders zu machen. Seit ungefähr 10 Jahren lebe ich ohne eine Frau, ich war nie auf der Suche, gestört hat es mich auch nie. Aber so langsam wird mir bewusst, was die Ursachen sind.
ich will mal meine Geschichte aufschreiben, damit ich durch das Schreiben ein wenig reflektieren kann. Ich brauche auch knallhartes Feedback. Ich hatte vor genau 3 Jahren in dieses Forum geschrieben, weil ich starken Liebeskummer hatte. Der ging nach einiger Zeit vorüber, wie alle Sorgen, die man so im Leben hat. Nach ein paar Monaten schrieb mich eine Bekannte an, weil sie fragte, was los sei. Ich hatte bei Facebook ein Profilfoto, welches meinen Kummer ausdrückte. Wir trafen uns und ich erzählte ihr was mit mir los sei und das es wieder vorübergehen wird. Sie erzählte mir auch, dass sie gerade mit ihrem Freund auseinandergegangen ist.
Unsere Konstellation
Wir kannten uns von einer Party und hatten privat nie etwas miteinander zu tun gehabt. Seit diesem Treffen sahen wir uns öfter, unternahmen auch mal etwas. Ich ging dann für ein Semester ins Ausland, in dieser Zeit haben wir noch sporadisch Kontakt gehabt. Während ich im Ausland war, hat sie sich in einen Kumpel von mir verliebt, aus den beiden ist nichts geworden. Noch ein anderer Kumpel hat sich in sie verliebt, sie aber nicht in ihn, auch daraus ist nichts geworden. Sie schickte mir dann Nachrichten, was ich für Kumpels habe, zumal der, der sich in sie verliebt hatte, merkwürdige Nachrichten aus unerwiderter Liebe gesendet hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich da raushalte und sie solle einfach Abstand halten. Sie hatte noch Liebeskummer, weil der, in den sie sich verliebt hat, nichts erwiderte. (Das sie Liebeskummer hatte, erfuhr ich später).
Soweit die Konstellation. Später, als ich aus dem Ausland wiederkam, war die Freude auf beiden Seiten sehr groß. Wir trafen uns öfters und haben hin und wieder etwas unternommen. Jedesmal kam das Thema meiner beiden Kumpels auf. Ich ließ mich auf die Gespräche ein und merkte irgendwann, dass mir das zuviel wurde. Ich habe dann klargemacht, dass ich nicht darüber sprechen möchte. Sie versuchte immer wieder, das Thema aufzugreifen, manchmal ließ ich mich auch darauf ein, aber letztlich gab ich ihr zu verstehen, dass das Thema nicht mehr angesprochen werden soll. Bis dato waren nie Gefühle, von beiden Seiten, im Spiel. Sie war immer sehr nüchtern und ich auch, man möchte meinen, wir waren beide fast schon sehr Gefühlskalt. Doch mit der Zeit kamen Gefühle bei mir auf, es fing damit an, dass ich sie vermisste. Ich ließ mir nichts anmerken und habe, ich weiß nicht mehr warum, gesagt, dass sie nicht mein Typ ist. Wahrscheinlich wenn es um das Thema Beziehung oder ähnliches ging.
Die Irritationen
Wenn ich im Urlaub war, brachte ihr eine kleine Aufmerksamkeit mit. Sie hat sich sehr gefreut, vielleicht ein wenig verhalten, aber es kam dann so ein Satz wie "das hat H (Ihr Ex-Freund) nie gemacht". Hin und wieder brachte ich auch mal einen Blumenstrauß mit. Ich lud sie auch zum Essen zu mir nach Hause ein und viele weitere Dinge. Merkwürdig war z. B. auch, dass sie, bevor ich in den Urlaub flog, zu mir kam. ich weiß, zunächst einmal nichts ungewöhnliches, aber die Art und Weise. Komisch waren auch die Situationem, wo ich sehr viel beschäftigt war und sie versucht hatte, mich zu erreichen, ich aber nicht erreichbar war (hatte mich auch rar gemacht). Auch gingen wir auf Partys, um gemeinsam zu feiern, zumal wir beide unsere Staatsexamen bestanden hatten.
Mein Problem - Eifersucht und wie ich das Problem angehen kann
Wenn wir auf Partys waren, war es immer komisch für mich. Und ich weiß, dass ich hier ein Problem habe, weiß aber nicht, wie ich es angehen soll. Es ist meine Eifersucht, woraus dann mein Zurückziehen resultiert. Wenn wir auf einer Party waren, hatte ich immer das Gefühl, sie ignoriert mich. So war sie einmal längere Zeit nicht auffindbar und ich habe mich danach zurückgezogen und geschwiegen. Ich war verletzt, zutiefst verletzt. Mein Eindruck war, dass es ihr immer egal war. Sie ist eine Person, die sehr stark auf sich selbst achtet, was sie möchte, nicht was andere wollen. Ich weiß, dass ich mit meinem Schweigen versuche, meinen Willen durchzusetzen und sie eigentlich genau das Richtige macht, sich nämlich nicht darauf einzulassen. Sie spricht zwar mit mir und fragt mich dann auch, was los sei. Ich sage dann, das nichts los sei, alles sei in Ordnung.
Einmal habe ich, wir waren im Urlaub für 3 Tage, 2 Tage nicht mit ihr gesprochen und habe sie eiskalt ignoriert. Ich war so dermaßen verletzt und konnte einfach nicht aus mich raus. Der Auslöser war, dass sie mit einen anderen getanzt und gleichzeitig erzählte sie mir, dass sie zu einer Person Kontakt aufgenommen hat, der Interesse an ihr hat (kein Kumpel von mir). Später verzieh sie mir meine Trotzigkeit schnell wieder. Ihr fiel auch auf, dass ich nur dann so bin (also mich zurückziehe usw.), wenn wir unter Leuten sind, sind wir alleine, passieren sehr selten Streiteren. Solche Aktionen, dass ich mich zurückziehe, passierten immer dann, wenn wir unterwegs waren, meistens hatte ich Alkohol intus, es gab aber Fälle, wo ken Alkohol im Spiel war (der 3-tätige Urlaub). Häufig verfiel ich dann auch in Melancholie (wenn ich Alkohol trank) und erzählte ihr viel. Sie hörte bereitwillig zu, stand dann aber irgendwann auf und verabschiedete sich, weil sie müde wurde.
Im November hatte ich meinen Geburtstag gefeiert und verdammt spontan (4 Tage vorher) Freunde eingeladen. Da wir uns mehrere Wochen nicht gesehen haben, sie hatte viel zu tun, worüber ich sehr verärgert war, schrieb ich ihr auch eine Einladung mit sehr kurzem Inhalt (in etwa: "Freitag 19:00 Uhr bei mir"). Auch vielen anderen schrieb ich so eine kurze Nachricht. Daraus entstand eine heftige Diskussion mit ihr, weil sie den Informationsgehalt der Nachricht nicht richtig verstanden hatte, natürlich zu Recht. Unterschwellig habe ich sie dann ausgeladen, was sie bemerkte. Da ich mich kenne, wusste ich, dass es eigentlich nicht gut ist, sie einzuladen, weil ich mich dann irgendwann zurückziehen und es nicht verkraften würde, wenn sie mich ignoriert. Diese gefühlte Ignoranz rührt daher, dass ich Gefühle für sie entwickelt habe, von denen sie nichts wusste.
Der Tag, der alles auslöste
Die Party war ausgesprochen ausgelassen. Es kamen viele Freunde von mir und es wurde gegessen und auch getrunken. Irgendwann stoßte sie zur Party. Ich habe sie sehnsüchtig erwartet und öffnete ihr die Tür und zeigte ihr auch meine Freude. Sie setzte sich in das Partyzentrum und ich setzte mich zu ihr. Sie war von der Arbeit erschöpft und ich versuchte mich mit ihr zu unterhalten. Nach einer Weile, wir haben nicht viel gesprochen, stand sie auf und ging zum Buffet. Ab diesem Moment zogen schon die Gewitterwolken in meinem Kopf auf. Ich fühlte mich wieder irgendwie ignoriert, zeigte es aber noch nicht. Ich ging dann ebenfalls zum Buffet und gesellte mich zu ihr. Sie unterhielt sich mit den anderen Gästen, suchte das Gespräch und war sehr kommunikativ. Sie sagte mir später, sie habe sich nie von mir bedrängt gefühlt. Ich suchte nicht den ganzen Abend ihre Nähe, auch war ich bei Kollegen und unterhielt mich mit denen. Aber immer wieder zwischendurch suchte ich ihre Nähe.
Mit zunehmender Zeit stieg auch mein Alkoholpegel, da ich sehr viel Wodka getrunken hatte. An vieles kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Ich habe mir allerdings von Freunden sagen lassen, was passiert ist. Zu später Stunde wollte ich noch mit einem Kumpel losziehen und hatte versucht, die Gäste mitzuziehen. Keiner wollte mit, was mich wohl enttäuscht hatte und ich dies auch durch meine lautstarken Gesten zum Ausdruck gebracht wurde. Viele haben versucht, mich zu überreden, zu bleiben und ein Spiel zu spielen. Ich sagte wohl immer wieder, dass ich solche schwulen Spiele nicht spiele. Mein Kumpel und ich zogen daraufhin los, kamen aber nirgendswo rein. Nach knapp einer Stunde waren wir wieder zu Hause. Ich war enttäuscht, dass niemand mitgekommen ist und das ich in keinen Club kam.
Alle saßen sie da und spielten, sie war auch noch da. Ich war geladen und irgendwie sauer auf sie. Warum? Ich weiß es nicht. Ich drehte die Musik auf (Aufmerksamkeit!), machte mich sonst irgendwie bemerkbar. Nach einer Weile gingen die ersten Gäste, es war bereits 5 Uhr morgens. Sie war noch da und rauchte. Ich kann mich erinnern, dass ich mich dann wieder zu ihr "gesellte" und sie giftig, ja vorwurfsvoll anschaute und irgendwas gesagt hatte, woraufhin mein Mitbewohner sich einmischte, was ich überhaupt nicht mochte.
Der endgültige Knall
Ich schrie sie dann aus heiterem Himmel an, sie solle sich aus meinem Leben verpissen, sie habe meine ganze Party versaut. Sie solle sich nie wieder bei mir melden. Sie schaute mich ruhig an und sagte, sie gehe ja schon, ich solle mir deswegen keine Sorgen machen und ging. Daraufhin sagte mir mein Mitbewohner ich sollte mal runterkommen. Ich griff ihn an, sodass Kumpels von mir mich losreißen mussten. Ich zog danach meine Jacke an und ging dem Mädchen hinterher. Statt mit ihr zu sprechen, schrie ich sie wieder an, genau wie ich es zuvor tat, mit den gleichen Sätzen. Sie ging daraufhin endgültig nach Hause, ohne einen Kommentar. Was dann passierte, kann ich mir selbst nicht erklären. Ein Passant kam vorbei, woraufhin ein Streit entstand (sie war nicht mehr da). Es kam zur heftigen Rangeiei.
Ich schlief dann nur 3 Stunden, dann schrieben wir uns, ich entschuldigte mich für den Vorfall und alles andere. Ich erklärte ihr, dass mein Verhalten asozial war und dies wohlmöglich aus der Kindheit herrührt. Ich das eigentlich alles gar nicht will, zumal ich jetzt mein Examen mit Bestnoten bestanden habe und die Möglichkeit habe, bei der Staatsanwaltschaft zu arbeiten. Sie sagte dann, dass sie gleich vorbeikommen wird.
Das Gespräch
Wir redeten dann, obwohl sie und auch ich zu tun hatten. Ich entschuldigte mich und sagte, dass ich wohl Gefühle für sie entwickelt habe. Sie sagte, dass das bei ihr so nicht ist. Sie liebe mich zwar, aber eben auf eine andere Art und Weise, eben auf freudschaftliche Art und Weise. Ich versuchte cool zu bleiben, fragte sie, ob sie sicher sei. (Nach den Vorkommnissen kann ich das allerdings sehr gut verstehen!). Sie bejahte dies, sie sei sich sicher. Mir kamen tausend Fragen auf, die ich sie auch fragte. Zum Beispiel, warum sie Sätze wie "das hat H (Ihr Ex-Freund) nie gemacht" sagt. Unter anderem sage sie mir auch, sie sei nicht die Richtige für mich. Sie brauche eher die romantische Liebe. Klar, bei uns kam irgendwie nie Feuer auf, aber das führe ich darauf zurück, dass sie wenig zulässt, vielleicht, weil sie einfach wirklich nicht will. Habe ihr dann klar zu verstehen gegeben, dass ich an einer Freundschaft nicht interessiert bin. Das war für sie völlig okay, zumal ich, seit wir uns kennen, immer wieder gesagt habe, dass es für MICH keine Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau gibt.
Ratschläge? Feedback?
Nun kennt ihr oberflächlich meinen Charakter. Gibt es Möglichkeiten, in dem Moment, wo diese unkontrollierte Trotzigkeit und diese Angst aufkommen, damit umzugehen? Kennt jemand dieses Gefühl oder war auch schon einmal so? Es ist nämlich nicht nur bei ihr so gewesen, sondern ein Teil meines Charakters. Ich bin mir sicher, dass das genau mein Hindernis ist, diese Leidenschaft, das Knistern und die Romantik bei Frauen zu entfachen. Wenn ich es schaffe, locker damit umgehen zu können, dann ist es mir möglich, bei der nächsten Frau alles anders zu machen. Seit ungefähr 10 Jahren lebe ich ohne eine Frau, ich war nie auf der Suche, gestört hat es mich auch nie. Aber so langsam wird mir bewusst, was die Ursachen sind.