Schwangerschaft der besten Freundin

Eve01

Benutzer
02. Juli 2008
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Hallo zusammen,

ich muss das mir jetzt mal von der Seele schreiben, denn die Leute denen ich bisher davon erzählt habe, halten mich für "gestört".

Ich habe gestern mit einer guten Freundin gesprochen diese hat mir eröffnet das sie schwanger sei....totaler Schock wusste gar nicht was dazu sagen (Ich persönlich bin Kindern gegenüber nicht sehr positiv eingestellt - man bedenke nur die heutige Schulsituation, Arbeitsleben und deine nächsten 20 Jahre sind verplant...). Ok ich bin zwar vor 2 Jahren in die Schweiz gezogen, doch war ich noch häufig zu Hause um mit Ihnen um die Häuser zuziehen...einfach das Leben zugeniessen. Alles wird sich verändern sie wird nur noch über Windeln, Krabbelgruppen, Kinderkrankheiten usw. reden. Das alles sind Themen die mich nun überhaupt gar nicht interessieren. Die Spontanität, einfach mal was trinken gehen wird nicht mehr sein...und das stimmt mich sehr traurig.

Dann ca. 1 Std. später habe ich meine beste Freundin angerufen und dann hat sie mir ebenso eröffnet das sie auch schwanger ist (und das schon im 3. Monat!!!!). Ich bin fix und fertig und weiss gar nicht wie ich mich in Zukunft verhalten soll. Der Kontakt wird automatisch zurück gehen und andere Menschen (mit Kindern) treten in ihr leben....Mir ist klar geworden das ich mein Leben gelebt habe und ihnen auch zugestehen muss ihres (dann mit Kind) zu leben.

Ich hab meine beiden Mädels unglaublich gern und will sie als Freunde nicht verlieren, trotzallem ist mir in meinen inneren klar dass alles hiermit ein ende finden wird.

Es tut gut das mal rausgelassen zuhaben...trotzdem stehen mir wie gestern auch die Tränen in den Augen.

Ich Danke euch fürs durchlesen.

Mich würde zudem interessieren, ob ihr mich als abnormal bezeichnen würdet, da ich mich nicht wirklich darüber freuen kann.

Liebe Grüsse

Eve

 
Hi Eve,

ganz ehrlich, ich finde auch, dass du zu negaitv eingestellt bist. Ich versteh ja den Gedanken, dass sich alles ändern wird, dass du Angst hast, das die Freundschaft darunter leidet oder du die beiden ganz verlierst. Aber ich denke es ist ziemlich krass jetzt schon zu meinen, dass die Freundschaft dadurch zu ende gehen wird.

Ich habe im Moment auch Kummer wegen meiner besten Freundin. Sie ist drei Jahre älter, studiert, ist von zu Hause ausgezogen, hat eine feste Beziehung, lebt sogesehen schon eine Welt voraus. Früher haben wir uns jeden Tag gesehen, nun ist es schwer überhaupt mal gemeinsame Zeit zu finden.

Ja, ist ein sch*** Gefühl, wenn du merkst, dass es nicht mehr so ist wie früher. Aber nur, weil jeder sein Leben lebt, heißt dass doch nicht, dass man es nicht ab und zu noch miteinander teilen kann. Warte doch erstmal ab, wie es ist, wenn sie ihrer Kinder haben. Vielleicht kannst du dich ja doch damit anfreunden, vielleicht ist es ja doch interessanter als du glaubst. =)

Hast du ihnen gesagt, was du befürchtest? Was meinen sie dazu? Ich glaube nicht, dass sie nur weil sie Mutter werden, ihre Freundschaften aufgeben werden. Bestimmt wird es stressig und anders und auch nicht mehr so spontan. Aber dann verabredet man sich halt frühzeitig und sieht vorher, dass jemand da ist, der sich mal drei Stunden um das Kind kümmert.

Nicht alles so pessimistisch sehen! :]

Amidala

 
Liebe Eve,

dass deine beiden besten Freundinnen Mütter werden und auch noch zur etwa gleichen Zeit, ist natürlich ein Schock für dich!

Das bedeutet doch aber nur, dass für die beiden ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Das hat auf eure Freundschaft nur dann Einfluss, wenn ihr es zulasst. Das große Problem ist, dass du Kinder generell abzulehnen scheinst. Diese Ablehnung überträgst du jetzt auf deine Freundinnen.

Warum sind Kinder für dich so etwas schreckliches? Niemand behauptet, dass es leicht ist, Kinder groß zu ziehen. Das war es aber auch in den 50er Jahren nicht und auch nicht im Mittelalter oder noch früher. Es war immer eine Herausforderung mit der zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich umgegangen wurde und wird.

Versuch dich für deine Freundinnen zu freuen und schließ dich nicht selber aus.

In meinem Freundeskreis bin ich die einzige, die kinderlos geblieben ist. Im Gegensatz zu dir wollte ich immer eigene Kinder. Und als zum Jahreswechsel meine letzte "Leidensgenossin" von ihrer Schwangerschaft "beichtete" ging es mir schlecht. Diese Freundschaft liegt deswegen leider auf Eis. Die anderen haben mich aber gut eingebunden. Ich habe vieles miterleben dürfen und bin ihnen dafür dankbar. Und ich bin diejenige, der die Mädels ab und zu einen kinderfreien Abend verdanken. Und ansonsten fahre ich eben zu ihnen, weil ich ja flexibler bin.

Es geht, wenn du willst,

pitsch