Ich versuche meine Situation mal zusammenzufassen. Ich (männlich, 28), habe im August einen Mann (22) den ich online schon länger kannte (so an die 2 Jahre) getroffen, er lebt in Kanada. Wer auf die Idee gekommen ist, man könnte sich nach fast zwei Jahren Chat treffen weiss ich nicht, irgendwie kam die Idee von beiden aus. Wir hatten nie besonders intensive Chats oder so, war eigentlich immer recht belanglos. Trotzdem haben wir uns also im August getroffen. Ich habe im Vorfeld gemerkt, dass er sich gewisse Grenzen auferlegt, wir sprachen nie von einem Date, sondern "bloss" von einem Treffen, wohl weil beide wussten dass es sonst heftig werden könnte! Ich flog also nach Kanada, und in dem Moment wo wir uns gesehen haben waren so ziemlich alle Grenzen und Vorsätze futsch, weil es einfach perfekt gepasst hat. Wir haben 8 wunderbare Tage zusammen verbracht, teils in der Grossstadt, die längere Zeit in einem "Cottage" mitten in der Natur. Wir hatten extrem intensive Gespräche, extrem schöne, nahe und vertraute Momente, es hat einfach perfekt gepasst, anders kann ich das nicht sagen. Und es hat gefunkt, bei beiden. Nun bin ich seit 4 Wochen zurück, und hab keine Ahnung woran ich bin. Wir chatten viel, telefonieren eher selten (war auch vorher schon so), der Kontakt ist da. Für ihn ist es Freundschaft, mehr nicht. Trotzdem bekomme ich regelmässig Nachrichten im Stil von "Ich hör gerade die CD die ich gekauft habe als du hier warst, und das erinnert mich an die Hütte am See, wie ich die CD dort mit dir gehört habe und nun fehlst du mir" oder "du fehlst mir so sehr, bitte komm zurück"... ich bekomme regelmässig Nachrichten in diesem Stil. Vielleicht rede ich mir die ganze Situation schön, aber solche Messages klingen für mich nicht nach Freundschaft, sondern nach mehr? Erwarte ich zu viel von einem 22-jährigen?