Hallo zusammen,
ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund in einer an sich glücklichen Beziehung. Wir lieben uns sehr und wollen beide unser Leben miteinander verbringen. Leider ist es bisher eine Fernbeziehung - jedoch telefonieren wir jeden Tag (mehrmals), sehen uns jedes Wochenende und eigentlich immer, wenn wir beide oder einer von uns frei hat. Da er sein Studium nun beendet und ich aus beruflichen Gründen nicht wegziehen kann, möchten wir in meiner Heimat zusammenziehen. Bisher wohnt er mit seiner Mutter zusammen. Und das ist auch der Knackpunkt. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter und mitlerweile auch zwischen mit und seiner Mutter ist sehr problematisch.
Zum Hintergrund:
seine Familie kommt nicht aus D und ist hergezogen, als er ein Kind war. Der Vater ist jedoch recht schnell wieder zurück in die Heimat (bezeichnenderweise zu seiner Mutter). Die Mutter hat seit dem (meines Wissens nach) keine Beziehung mehr gehabt und es war sicher auch nicht einfach in einem fremden Land den einzigen Sohn ohne Vater großzuziehen. Trotzdem hatte sie wohl immer viele Freundinnen und Bekannte und ihre Eltern - sie war also nicht völlig auf sich gestellt. Bevor mein Freund und ich sich kennengelernt haben, ist meine Schwiegermutter krank geworden (Depressionen). Ich kenne sie nur in diesem "Zustand" - der während der ganzen Zeit sehr schwankte. Mal schien sie "ganz normal" und dann gab es wieder sehr schwere Zeiten (im Detail möchte ich nicht darauf eingehen, aber es war für uns alle sehr schlimm und ich habe immer alles getan, sie und meinen Freund zu unterstützen wo ich nur konnte und habe das immer für selbstverständlich angesehen).
Ich komme aus einem sehr liebevollem Elternhaus, in dem respektvoll miteinander umgegangen wird. Da habe ich sicherlich auch einfach Glück gehabt. Allerdings war es dadurch für mich umso schwerer mit ihrer Art umzugehen, obwohl ich mir immer ein harmonisches Verhältnis zu meinen Schwiegereltern gewünscht habe.
Das Problem:
Sie mischt sich in alles ein "Macht das so", "Das find ich nicht gut", "Macht jetzt dieses und jenes", meckert ständig, kommandiert meinen Freund (und auch mich) nur herum, sagt nie danke und zeigt eigentlich auch nie Mitgefühlt gegenüber anderen (jedenfalls nicht gegenüber uns). Außerdem macht sie sehr gerne ihren Sohn oder auch andere Leute schlecht "alles machst du falsch", "du bist faul" oder "du bist schuld dass ich krank bin". Dabei kümmert er sich vorbildlich um sie. Ihr seht: es wird also sehr viel mit Schuldgefühlen gearbeitet. Wenn man sie kritisiert oder vorsichtig sagt, dass man gewisses Verhalten ihrerseits nicht aktzeptieren kann, dann wird "ich bin halt krank" als Totschlagargument genommen.
Ich habe alles von ihr weitestgehend immer geschluckt, habe in Kleinigkeiten manchmal gesagt "so jetzt nicht" und ihr wiedersprochen (z. B. wenn sie versucht hat, mich in Streitereien zwischen ihr und ihrem Sohn hineinzuziehen oder wenn sie angefangen hat mich direkt zu beleidigen - z. B. "Du bist aber dick geworden, ich war in deinem Alter viel dünner." - btw. ich wiege 57 kg bei 1,69m Größe).
Vor 2,5 Monaten ist die Situation dann eskaliert. Ich hatte selbst gerade eine sehr schwere Zeit, da mein Vater sehr krank war und ich Stress in der Uni hatte. Das wusste sie auch alles. Trotzdem hat sie sich wieder selbst übertroffen darin, dass sie unser komplettes Wochenende mit irgendwelchen Einladungen verplant hat, wir mussten total viel für sie machen (Wohnung putzen, einkaufen, kochen etc - sie hat dabei nichts gemacht, außer zu meckern), es kam kein Danke oder so - im Gegenteil sie hat wieder nur gemeckert, weil ihr alles nicht recht war. Ich habe dann irgendwann weinend die Wohnung verlassen, weil ich einfach genug hatte. Als ich zurück kam um meine Sachen zu holen, hatte sie wieder null Mitgefühl - sie hat mir sogar noch Vorwürfe gemacht, wie ich so reagieren kann, wo es ihr doch so schlecht geht. :tongue: Seit dem habe ich den Kontakt komplett abgebrochen. Ich sehe bei ihr einfach kein Durchkommen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Irgendwo tut sie mir zwar auch leid, weil sie ja auch krank ist, aber ich habe einfach keine Kraft mehr. Und es ist ja auch keine Lösung, dass ihr Sohn sich sein Leben lang in der Form um sie kümmern muss, dass er bei ihr wohnt und springt, wenn sie was will. Heute denke ich, dass ich selber kurz davor war, psychisch ernsthaft Schaden zu nehmen durch den relativ engen Kontakt. Aber man kann mit ihr die Probleme nicht klären, weil sie selbst denkt, dass alle anderen (egal was sie alles für sie tun) Schuld an ihren Problemen sind und sie wohl teilweise einfach die Realität verdreht.
Ich habe Weihnachten nochmal einen Versuch gestartet und ihr ein wirklich nettes, persönliches Geschenk mit einer Karte geschickt. Zurück kam dann eine kleine Packung Pralinen, die noch im Schrank lag (fast abgelaufen) ohne Karte - nicht mal ein kleiner Gruß Es ging mir ja nicht um den Wert, ich hätte mir nur gewünscht, dass sie mal auch etwas guten Willen zeigt.
Ich leide sehr unter der Situation, da mein Freund sich auch nicht wirklich von ihr lösen kann und sie ihn sehr unter Druck setzt. Dadurch hat sie Einfluss auf praktisch all unsere Entscheidungen. Bei jedem Feiertag (Weihnachten, Silvester, Geburtstage) usw gab es bisher ein Riesentheater, weil sie verhindern wollte, dass er zu mir kommt - in dem sie ihm Schuldgefühle einimpft und dafür auch ihre Mutter einspannt (mit der ich allerdings immer gut ausgekommen bin) a la "die arme Oma hätte sich doch so gefreut". Sie versucht ihn auch dahingehend zu beeinflussen, dass er nicht herziehen soll. Ich will keine Machtspielchen oder einen Wettkampf, wen ER jetzt lieber hat. Sie ist seine Mutter und ich bin seiner Partnerin - geht das nicht nebeneinander???
Es tut mir auch sehr weh, dass er so sehr unter der Situation leidet. Natürlich liebt er seine Mutter und das soll er ja auch tun. Klar hat er versucht, die Situation mit seiner MA zu klären, aber das hat wohl nicht funktioniert. Sie streitet einfach ab, irgendetwas falsch zu machen und sagt, aus ihrer Sicht bestehe gar kein Problem. Aber er fühlt sich halt für sie verantwortlich und begreift nicht, dass er sie nicht "retten" kann. Seine Schuldgefühle für seine Mutter stehen ihm bzw. uns im Wege ein eigenes Leben zu führen. Wenn sie sich einigermaßen bemüht und gewisse Grenzen respektieren würde (uns nicht ständig abwertet und wenigstens etwas ihre Schuldzuweisungen unterließe und unsere Privatsphäre respektiert), dann wäre ich auch ohne weiteres bereit, den Kontakt wieder aufzunehmen. Allerdings möchte ich eben auch meine GEsundheit und meine Nerven schützen.
So nun meine Frage an euch:
hat jemand einen Rat, wie ich mich verhalten sollte? Mit ihr reden möchte ich derzeit eigentlich nicht, weil ich von ihm weiß, dass sich an ihrer Haltung nichts geändert hat. Aber wie kann ich ihn unterstützen und ihm den Rücken stärken, ohne dass ich ihn die Rolle der "bösen Schwiegertochter" die gegen die Mutter geht gedrängt zu werden? Denn ich will ihr wirklich nichts Böses und ich will ihr auch nicht den Sohn wegnehmen, aber ich kann auch nicht hinnehmen, dass sie unser Beziehung immer wieder so schadet.
Vielleicht hat ja noch jmd von euch so eine Schwiegermutter oder vlt melden sich ja auch Schwiegermütter, die mir Tipps geben könnten???
PS: sorry, es ist so viel geworden... und dabei habe ich nicht mals das GEfühl, dass ich wirklich rüberbringen konnte, wie die situation ist...
ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund in einer an sich glücklichen Beziehung. Wir lieben uns sehr und wollen beide unser Leben miteinander verbringen. Leider ist es bisher eine Fernbeziehung - jedoch telefonieren wir jeden Tag (mehrmals), sehen uns jedes Wochenende und eigentlich immer, wenn wir beide oder einer von uns frei hat. Da er sein Studium nun beendet und ich aus beruflichen Gründen nicht wegziehen kann, möchten wir in meiner Heimat zusammenziehen. Bisher wohnt er mit seiner Mutter zusammen. Und das ist auch der Knackpunkt. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter und mitlerweile auch zwischen mit und seiner Mutter ist sehr problematisch.
Zum Hintergrund:
seine Familie kommt nicht aus D und ist hergezogen, als er ein Kind war. Der Vater ist jedoch recht schnell wieder zurück in die Heimat (bezeichnenderweise zu seiner Mutter). Die Mutter hat seit dem (meines Wissens nach) keine Beziehung mehr gehabt und es war sicher auch nicht einfach in einem fremden Land den einzigen Sohn ohne Vater großzuziehen. Trotzdem hatte sie wohl immer viele Freundinnen und Bekannte und ihre Eltern - sie war also nicht völlig auf sich gestellt. Bevor mein Freund und ich sich kennengelernt haben, ist meine Schwiegermutter krank geworden (Depressionen). Ich kenne sie nur in diesem "Zustand" - der während der ganzen Zeit sehr schwankte. Mal schien sie "ganz normal" und dann gab es wieder sehr schwere Zeiten (im Detail möchte ich nicht darauf eingehen, aber es war für uns alle sehr schlimm und ich habe immer alles getan, sie und meinen Freund zu unterstützen wo ich nur konnte und habe das immer für selbstverständlich angesehen).
Ich komme aus einem sehr liebevollem Elternhaus, in dem respektvoll miteinander umgegangen wird. Da habe ich sicherlich auch einfach Glück gehabt. Allerdings war es dadurch für mich umso schwerer mit ihrer Art umzugehen, obwohl ich mir immer ein harmonisches Verhältnis zu meinen Schwiegereltern gewünscht habe.
Das Problem:
Sie mischt sich in alles ein "Macht das so", "Das find ich nicht gut", "Macht jetzt dieses und jenes", meckert ständig, kommandiert meinen Freund (und auch mich) nur herum, sagt nie danke und zeigt eigentlich auch nie Mitgefühlt gegenüber anderen (jedenfalls nicht gegenüber uns). Außerdem macht sie sehr gerne ihren Sohn oder auch andere Leute schlecht "alles machst du falsch", "du bist faul" oder "du bist schuld dass ich krank bin". Dabei kümmert er sich vorbildlich um sie. Ihr seht: es wird also sehr viel mit Schuldgefühlen gearbeitet. Wenn man sie kritisiert oder vorsichtig sagt, dass man gewisses Verhalten ihrerseits nicht aktzeptieren kann, dann wird "ich bin halt krank" als Totschlagargument genommen.
Ich habe alles von ihr weitestgehend immer geschluckt, habe in Kleinigkeiten manchmal gesagt "so jetzt nicht" und ihr wiedersprochen (z. B. wenn sie versucht hat, mich in Streitereien zwischen ihr und ihrem Sohn hineinzuziehen oder wenn sie angefangen hat mich direkt zu beleidigen - z. B. "Du bist aber dick geworden, ich war in deinem Alter viel dünner." - btw. ich wiege 57 kg bei 1,69m Größe).
Vor 2,5 Monaten ist die Situation dann eskaliert. Ich hatte selbst gerade eine sehr schwere Zeit, da mein Vater sehr krank war und ich Stress in der Uni hatte. Das wusste sie auch alles. Trotzdem hat sie sich wieder selbst übertroffen darin, dass sie unser komplettes Wochenende mit irgendwelchen Einladungen verplant hat, wir mussten total viel für sie machen (Wohnung putzen, einkaufen, kochen etc - sie hat dabei nichts gemacht, außer zu meckern), es kam kein Danke oder so - im Gegenteil sie hat wieder nur gemeckert, weil ihr alles nicht recht war. Ich habe dann irgendwann weinend die Wohnung verlassen, weil ich einfach genug hatte. Als ich zurück kam um meine Sachen zu holen, hatte sie wieder null Mitgefühl - sie hat mir sogar noch Vorwürfe gemacht, wie ich so reagieren kann, wo es ihr doch so schlecht geht. :tongue: Seit dem habe ich den Kontakt komplett abgebrochen. Ich sehe bei ihr einfach kein Durchkommen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Irgendwo tut sie mir zwar auch leid, weil sie ja auch krank ist, aber ich habe einfach keine Kraft mehr. Und es ist ja auch keine Lösung, dass ihr Sohn sich sein Leben lang in der Form um sie kümmern muss, dass er bei ihr wohnt und springt, wenn sie was will. Heute denke ich, dass ich selber kurz davor war, psychisch ernsthaft Schaden zu nehmen durch den relativ engen Kontakt. Aber man kann mit ihr die Probleme nicht klären, weil sie selbst denkt, dass alle anderen (egal was sie alles für sie tun) Schuld an ihren Problemen sind und sie wohl teilweise einfach die Realität verdreht.
Ich habe Weihnachten nochmal einen Versuch gestartet und ihr ein wirklich nettes, persönliches Geschenk mit einer Karte geschickt. Zurück kam dann eine kleine Packung Pralinen, die noch im Schrank lag (fast abgelaufen) ohne Karte - nicht mal ein kleiner Gruß Es ging mir ja nicht um den Wert, ich hätte mir nur gewünscht, dass sie mal auch etwas guten Willen zeigt.
Ich leide sehr unter der Situation, da mein Freund sich auch nicht wirklich von ihr lösen kann und sie ihn sehr unter Druck setzt. Dadurch hat sie Einfluss auf praktisch all unsere Entscheidungen. Bei jedem Feiertag (Weihnachten, Silvester, Geburtstage) usw gab es bisher ein Riesentheater, weil sie verhindern wollte, dass er zu mir kommt - in dem sie ihm Schuldgefühle einimpft und dafür auch ihre Mutter einspannt (mit der ich allerdings immer gut ausgekommen bin) a la "die arme Oma hätte sich doch so gefreut". Sie versucht ihn auch dahingehend zu beeinflussen, dass er nicht herziehen soll. Ich will keine Machtspielchen oder einen Wettkampf, wen ER jetzt lieber hat. Sie ist seine Mutter und ich bin seiner Partnerin - geht das nicht nebeneinander???
Es tut mir auch sehr weh, dass er so sehr unter der Situation leidet. Natürlich liebt er seine Mutter und das soll er ja auch tun. Klar hat er versucht, die Situation mit seiner MA zu klären, aber das hat wohl nicht funktioniert. Sie streitet einfach ab, irgendetwas falsch zu machen und sagt, aus ihrer Sicht bestehe gar kein Problem. Aber er fühlt sich halt für sie verantwortlich und begreift nicht, dass er sie nicht "retten" kann. Seine Schuldgefühle für seine Mutter stehen ihm bzw. uns im Wege ein eigenes Leben zu führen. Wenn sie sich einigermaßen bemüht und gewisse Grenzen respektieren würde (uns nicht ständig abwertet und wenigstens etwas ihre Schuldzuweisungen unterließe und unsere Privatsphäre respektiert), dann wäre ich auch ohne weiteres bereit, den Kontakt wieder aufzunehmen. Allerdings möchte ich eben auch meine GEsundheit und meine Nerven schützen.
So nun meine Frage an euch:
hat jemand einen Rat, wie ich mich verhalten sollte? Mit ihr reden möchte ich derzeit eigentlich nicht, weil ich von ihm weiß, dass sich an ihrer Haltung nichts geändert hat. Aber wie kann ich ihn unterstützen und ihm den Rücken stärken, ohne dass ich ihn die Rolle der "bösen Schwiegertochter" die gegen die Mutter geht gedrängt zu werden? Denn ich will ihr wirklich nichts Böses und ich will ihr auch nicht den Sohn wegnehmen, aber ich kann auch nicht hinnehmen, dass sie unser Beziehung immer wieder so schadet.
Vielleicht hat ja noch jmd von euch so eine Schwiegermutter oder vlt melden sich ja auch Schwiegermütter, die mir Tipps geben könnten???
PS: sorry, es ist so viel geworden... und dabei habe ich nicht mals das GEfühl, dass ich wirklich rüberbringen konnte, wie die situation ist...