Liebe Forumsteilnehmer,
ich würde mich freuen, wenn ich auch als gleichgeschlechtlich Liebender hier Gehör finden würde...
Worum geht es? Seit etwa zwei Jahren lebe ich in einer Fernbeziehung mit meinem etwa gleichaltrigen Partner (wir sind Anfang 40). Anfangs lief die Beziehung einigermaßen gut, obwohl mir von Beginn an einige Aspekte merkwürdig vorkamen bzw. ich immer das Gefühl hatte, ich kann meinem Partner nicht völlig vertrauen.
Je länger wir uns nun kennen umso mehr überkommt mich das Gefühl, dass wir einfach nicht gut zusammenpassen. Wir sind in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich, was im täglichen Umgang miteinander zu ständigen Reibereien führt, bzw. einer von uns beiden muss in der Regel nachgeben und seine Bedürfnisse hintanstellen (meistens bin ich das, da mein Partner ziemlich von sich selbst überzeugt ist und er recht unbeirrbar seiner Linie folgt).
Dazu kommt, dass mein Partner eine ziemlich eigenwillige Einstellung zum Thema Treue hat. Er kann sich aber anscheinend überhaupt nicht vorstellen, dass mich sein Verhalten verletzen könnte.
Nun ja, inzwischen muss ich sagen, dass meine ehemals sehr intensiv empfundene Zuneigung ihm gegenüber allmählich am Abkühlen ist. Das Zusammensein am Wochenende ist für mich sehr anstrengend geworden (denn die gemeinsame Zeit wird hauptsächlich nach seinen Vorstellungen gestaltet), und ich freue mich immer öfter auf die Wochenenden, an denen er arbeiten muss und wir uns nicht sehen können.
Er nimmt in der Regel keine Rücksicht auf meine Befindlichkeiten und will seine Pläne durchziehen. Ich werde in der Regel nicht gefragt und wenn ich einmal meine eigenen Wünsche äußere ist er schnell sauer.
Beispiel: er sucht gerade einen neuen Job, doch bei der Wahl des neuen Arbeitgebers scheint es für ihn keine große Rolle zu spielen, wie weit dieser von meinem Wohnort entfernt sein wird. Derzeit sind es etwa 160 km, aber seine Pläne beziehen auch Ziele ein, die wesentlich weiter entfernt sind als bisher. Noch kein einziges Mal wurde ich gefragt, was ich davon halte.
So ähnlich verhält er sich auch in vielen anderen Aspekten. Beispielsweise werden auch die Urlaubsziele allein von ihm beschlossen. Mir wird das Reiseziel nur mitgeteilt (Er sagt: "Im nächsten Urlaub möchte ich nach ABC reisen"). Bringe ich Gegenvorschläge findet er meistens genügend Gründe um sie abzulehnen. Auch die Urlaubstermine beschließt er allein und teilt mir das Ergebnis mit. Ich kann dann sehen, wie ich meinen Arbeitgeber dazu bringe, mir zur selben Zeit Urlaub zu gewähren.
Lange Zeit habe ich gehofft, wir können allmählich zusammenwachsen, aber bisher habe immer nur ich mich auf ihn zubewegt. Er ist mir noch nie entgegengekommen.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Einerseits hänge ich an ihm, andererseits denke ich manchmal, sein Jobwechsel könnte dem Ganzen sozusagen ein "natürliches" Ende verleihen.
Ich würde mir eine Partnerschaft wünschen, in der man überwiegend zusammen "an einem Strick" zieht und zusammenhält. Zumindest fände ich es schön, wenn bzgl. schwerwiegender Entscheidungen (z.B. Jobfrage) auch meine Meinung angehört werden würde. Ich hätte es ja schon schön gefunden, wenn er mal gesagt hätte: "Sag mal, was würdest du davon halten, wenn ich in Zukunft in XY arbeiten würde? Könntest Du Dir das vorstellen?" Allmählich denke ich, dass ich in der bestehenden Partnerschaft keine großen Hoffnungen mehr zu haben brauche...
Vielen Dank fürs Lesen...
ich würde mich freuen, wenn ich auch als gleichgeschlechtlich Liebender hier Gehör finden würde...
Worum geht es? Seit etwa zwei Jahren lebe ich in einer Fernbeziehung mit meinem etwa gleichaltrigen Partner (wir sind Anfang 40). Anfangs lief die Beziehung einigermaßen gut, obwohl mir von Beginn an einige Aspekte merkwürdig vorkamen bzw. ich immer das Gefühl hatte, ich kann meinem Partner nicht völlig vertrauen.
Je länger wir uns nun kennen umso mehr überkommt mich das Gefühl, dass wir einfach nicht gut zusammenpassen. Wir sind in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich, was im täglichen Umgang miteinander zu ständigen Reibereien führt, bzw. einer von uns beiden muss in der Regel nachgeben und seine Bedürfnisse hintanstellen (meistens bin ich das, da mein Partner ziemlich von sich selbst überzeugt ist und er recht unbeirrbar seiner Linie folgt).
Dazu kommt, dass mein Partner eine ziemlich eigenwillige Einstellung zum Thema Treue hat. Er kann sich aber anscheinend überhaupt nicht vorstellen, dass mich sein Verhalten verletzen könnte.
Nun ja, inzwischen muss ich sagen, dass meine ehemals sehr intensiv empfundene Zuneigung ihm gegenüber allmählich am Abkühlen ist. Das Zusammensein am Wochenende ist für mich sehr anstrengend geworden (denn die gemeinsame Zeit wird hauptsächlich nach seinen Vorstellungen gestaltet), und ich freue mich immer öfter auf die Wochenenden, an denen er arbeiten muss und wir uns nicht sehen können.
Er nimmt in der Regel keine Rücksicht auf meine Befindlichkeiten und will seine Pläne durchziehen. Ich werde in der Regel nicht gefragt und wenn ich einmal meine eigenen Wünsche äußere ist er schnell sauer.
Beispiel: er sucht gerade einen neuen Job, doch bei der Wahl des neuen Arbeitgebers scheint es für ihn keine große Rolle zu spielen, wie weit dieser von meinem Wohnort entfernt sein wird. Derzeit sind es etwa 160 km, aber seine Pläne beziehen auch Ziele ein, die wesentlich weiter entfernt sind als bisher. Noch kein einziges Mal wurde ich gefragt, was ich davon halte.
So ähnlich verhält er sich auch in vielen anderen Aspekten. Beispielsweise werden auch die Urlaubsziele allein von ihm beschlossen. Mir wird das Reiseziel nur mitgeteilt (Er sagt: "Im nächsten Urlaub möchte ich nach ABC reisen"). Bringe ich Gegenvorschläge findet er meistens genügend Gründe um sie abzulehnen. Auch die Urlaubstermine beschließt er allein und teilt mir das Ergebnis mit. Ich kann dann sehen, wie ich meinen Arbeitgeber dazu bringe, mir zur selben Zeit Urlaub zu gewähren.
Lange Zeit habe ich gehofft, wir können allmählich zusammenwachsen, aber bisher habe immer nur ich mich auf ihn zubewegt. Er ist mir noch nie entgegengekommen.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Einerseits hänge ich an ihm, andererseits denke ich manchmal, sein Jobwechsel könnte dem Ganzen sozusagen ein "natürliches" Ende verleihen.
Ich würde mir eine Partnerschaft wünschen, in der man überwiegend zusammen "an einem Strick" zieht und zusammenhält. Zumindest fände ich es schön, wenn bzgl. schwerwiegender Entscheidungen (z.B. Jobfrage) auch meine Meinung angehört werden würde. Ich hätte es ja schon schön gefunden, wenn er mal gesagt hätte: "Sag mal, was würdest du davon halten, wenn ich in Zukunft in XY arbeiten würde? Könntest Du Dir das vorstellen?" Allmählich denke ich, dass ich in der bestehenden Partnerschaft keine großen Hoffnungen mehr zu haben brauche...
Vielen Dank fürs Lesen...