Sehnsucht zerfrisst mich... aber wonach eigentlich???

BlancheDuBois

Neuer Benutzer
26. Dez. 2011
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Hallo zusammen,

ich versuche es kurz zu machen, was mir schwer fällt, aber Details kann ich ja bei Rückfragen immer noch nachliefern... ich kann über diese Situation, weil ich sie irgendwie so beschämend und demütigend finde, eigentlich mit kaum jmd sprechen und ich muss Traurigkeit, Hilflosigkeit, diese abartige Gier und Sehnsucht einfach mal ungefiltert rauslassen weil ich fürchte sonst zu platzen....

Ich, Anfang 30, hab im Frühsommer diesen Jahres eines etwas über zehn Jahre jüngeren Mann kennengelernt.

Aus verschiedenen Gründen von vornherein klar - nicht mehr als Affäre. Zumal er mich anfangs weder optisch noch charakterlich besonders gereizt hat. Ich fand ihn ein bischen stumpf, schlicht gestrickt, peinliche Spätpubertierenden-Klamotten, Partytyp, 500 Facebook-Freunde... was steh ich doch über sowas drüber ... !!! Kindergarten... !!! Ja Pustekuchen :rolleyes: ... aber dazu später mehr...

Ging so in die Richtung "Ja Du sexy dusseliges kleines Riesenbaby dem immer ein bischen dösig der Mund offensteht, was soll´s, unter Deinem T-Shirt zeichnet sich aber ein ziemlich vielversprechender Oberkörper ab und den will ich nackt sehen, denn das könnte gut werden!!"

Und es wurde gut.

Nicht nur körperlich habe ich da eine Entdeckungsreise gemacht, von der ich mich bis heute nicht erholt habe, auch charakterlich und vom Kopf her... ne... eher vom Kopf her... entpuppte er sich als wesentlich mehr, als das was ich erwartet hatte - clever, eloquent, schlagfertig, gewitzt. Nur einfach über zehn Jahre jünger.

Es gab wunderbare humorvolle zärtliche witzige und ernste Momente, es gab unglaublich hervorragenden Sex und einen Körper, der für lange Zeit Maßstäbe setzen wird... die schönsten Hände und Unterarme, die ich je bei einem Mann gesehen habe und das attraktivste V-Kreuz, das ich in meinem Leben bis jetzt live und in Farbe gesehen habe...

aber es gab auch unendlich viel Misstöne, Missverständnisse, unterschiedliche Erwartungen, entnervtes aufgeben und ruhenden Kontakt, vorübergehendes "Wir lassen´s gut sein..." und dann doch wieder sehnsuchtsvolle ellenlange SMS und erneute Treffen...

aber irgendwas lief zwischenmenschlich immer schief, heute würde ich rational gesehen sagen: Das sind genau die Unterschiede, die Du von Anfang an bemerkt hast und die ihn eigentlich anfangs so wenig attraktiv für Dich gemacht haben, die lassen sich eben nicht wegwischen...

Er: noch ein halbes Kind, PartyPartyParty, unpünktlich, unzuverlässig, tanzt auf zehn Hochzeiten gleichzeitig...

Ich: überpünktlich, pflichtbewusst, verantwortungsvoll, verbindlich, Prioritäten setzend...

Langer Rede kurzer Sinn: nach einigen ziemlich missglückten Treffen (vom Sex mal abgesehen) ist das ganze irgendwie immer mehr versandet, letztlich war ich diejenige, die dann (zwangsweise per SMS weil ich ihn telefonisch schon nicht mehr erreichen konnte, deutliche Botschaft :rolleyes: ) das Ganze offiziell beendet hat, nach viel viel vorherigem Hin und Her, mal hü mal hott...

Wir waren glaube ich beide auf unsere Weise am Ende ziemlich entnervt.

Und ich sitze hier seit mehreren Wochen (das war Mitte November) und es hört einfach nicht auf, sich bemerkbar zu machen... mein Kopf weiß alles:

  • Ja, es passte einfach nicht für mehr als f*****
  • Ja, Du warst für ihn ein nettes Abenteuer, das er aber ohne Weiteres abschütteln konnte als es unangenehm wurde
  • Und genau das wolltest Du doch auch!!
  • Er lebt sein Anfang-Zwanziger-Party-Leben, das ist nicht mehr Deins!!
  • Geh zurück in Deine Welt!!


uswusw...

Ich komm mir schon so bemitleidenswert vor wie die erbärmliche Demi Moore, nur dass bei mir leider der Appetit nicht versiegt... :rolleyes:

Warum kann ich nicht damit umgehen, dass er sich nicht mehr hat erreichen lassen?? Dass auf meine letzte Nachricht, die weder vorwurfsvoll noch beleidigend oder irgendetwas in der Art war, nicht mehr die kleinste Reaktion erfolgte??? Warum waren die schönen Momente (auch außerhalb des Bettes) mit ihm die Momente in der letzten Zeit, in denen ich mich am lebendigsten gefühlt habe?? Was hat er mir gegeben, warum habe ich mich - anfangs - so phantastisch bei ihm gefühlt und wo ist dieses Gefühl hin, wo bekomme ich es her und warum kann ich es nicht selbst erzeugen??? Warum sehne ich mich so sehr nach diesen wunderschönen Händen, danach hinter ihm zu sitzen und mit meinem Händen über diesen Rücken zu streichen, wieder von ihm getragen zu werden, mich weiblich und beschützt und sexy und begehrt zu fühlen...??

Es gibt Momente, da habe ich das Gefühl, die Sehnsucht nach diesen Gefühlen begräbt mich. Mir steigen die Tränen in die Augen egal wo ich gerade stehe. Ich kann nicht abschließen und dieser Mann erscheint mir wie der einzige Weg, mich wieder so zu fühlen.

Dieser Mann, der mich andererseits manchmal ewig lang hat warten lassen ohne Entschuldigung... der sich nach relativ kurzer Zeit nicht mehr gescheut hat, mich in eine komplett unaufgeräumte Wohnung einzuladen ("Sry, bischen unordentlich hier..."), der neben mir vermutlich noch zig andere Geschichten am laufen hatte und sich ebenfalls nach der ersten Anfangseuphorie keinerlei Mühe mehr gegeben hat, das zumindest einigermaßen diskret zu handhaben...

Mein Kopf weiß: Dieser Mann kann nicht der Schlüssel zu meinem Wohlbefinden sein. Den muss ich irgendwo in mir finden.

Und doch möchte ich zur Zeit nichts sehnlicher als die Zeit um 6 Monate zurückzudrehen, als er mich noch mit glänzenden Augen angesehen hat, hunderte Kilometer gefahren ist um mich zu sehen, aufwendigste Verwöhnaktionen geplant hat, zu denen es irgendwie nie gekommen ist, und wieder in diese starken Arme sinken und mich von diesem sexy Riesenbaby "Kleines" nennen lassen... und ich wüsste gerne, was passiert ist, das all dieses Bemühen nach so kurzer Zeit offenbar hinfällig wurde, aus seiner Sicht... erstmalig gev*****, weiteres Bemühen nicht nötig... ?? Es scheint wohl wirklich so simpel zu sein. Ich muss mir fast die Finger abhacken um ihn nicht zu kontaktieren, wohl wissend, dass das der nächste Schlag würde - in dem er sich nämlich erneut nicht zurückmelden würde.

Ja das ist mal ein Vollouting hier und wahrlich nicht schmeichelhaft für mich, aber anders macht es vermutlich keinen Sinn. Und der ganze Dreck musste einfach mal raus.

Vielleicht ein erster Schritt zum Loskommen...





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... eben zu früh auf posten gegangen...

Danke für etwaige Antworten, Lesen, andere Sichtweisen, Erfahrungsaustausch...

und Euch allen noch einen schönen zweiten Feiertag!! :)

liebe Grüße:)

PS... und mit "kurz fassen" war wohl nix... ;)

 
Das ist eine wahnsinnig schwierige Situation ehrlich gesagt.

Eigentlich würde ich das ganz genauso sehen, dass dir eigentlich nicht er fehlt, sondern das, was er dir gegeben hat. Und auch weißt du ja, dass es wahrscheinlich so, wie es gelaufen ist, niemals längerfristig mit euch funktionieren würde.

Ich verstehe dieses "Verzehren nach jemandem", auch wenn ich in meinem Fall dieser Person niemals nahe sein werde. Ich weiß, wie schlimm das ist, wenn man so verzweifelt ist, dass man nur noch weinen kann. Und in unserer beidem Fall haben wir einen lauten Kopf, der uns die Kraft gibt, sich eben nicht zu melden und durchzuhalten.

Ehrlich, ich kann dir keinen richtigen Rat geben. Wenn ich selbst an deiner Stelle wäre, würde ich abwägen, ob in der ganzen Geschichte das Positive oder das Negative überwogen hat. Mich selbst fragen: Könnte ich das nochmal so laufen lassen, wo kann ich Dinge verbessern oder lohnt es sich überhaupt, da reinzuinvestieren.

Ich finde, dass so ein Gefühl sehr viel wert ist. Und es gibt eben manche Gefühlslagen, derer man nie im Stande sein wird, sich selbst zu geben. Ich will dich nicht ermutigen, dich bei einem Vollidioten zu melden. Aber ich würde abwägen, was es mir geben könnte.

Okay, das war jetzt wohl der beschissenste Rat, den man geben kann. Aber du hast heute morgen um 12 geschrieben und ich kenne das Gefühl, deswegen wollte ich unbedingt was schreiben. Mir fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden, um das gut zum umreißen.

Fühl dich gedrückt,

Hirschchen

 
Hallo Hirschchen,

danke für Deine Antwort.

Ich war gestern Abend soooooo kurz davor ihm eine Nachricht zu schreiben, und sei es nur die Bitte um ein endgültges klares "Nein! Nie wieder!" - in der Hoffnung dass mir das endgültig den Kopf klar waschen würde... obwohl, ich merke grade wo ich´s schreibe... DER muss ja gar nicht gewaschen werden... und ob dieses "Nein! Nie wieder!", an den Bauch, ans Herz, die Seele gelangen würde?? Ich weiß es nicht...

und überhaupt...eine solche Nachricht, nachdem ich die Geschichte offiziell beendet habe... :schief: ?!?!

Der Gipfel der Demütigung, des sich-klein-machens... so fühle ich es einerseits.

Und andererseits gibts da ein Gefühl in mir, das ich - auch in anderen Belangen - schon seit längerer Zeit spüre und immer lauter höre: Warum verdammt nochmal müssen wir uns in dieser schnellen, kalten, hektischen Welt eigentlich permanent verstellen, kalt tun, abgeklärt, unverletzt, unberührt..??

Warum schäme ich mich dafür, als "Frau voll im Leben Anfang 30", respektabler Job, von allen geschätzt und geachtet, die höchsten Höhenflüge der letzten Monate, vielleicht Jahre, mit einem 21jährigen erlebt zu haben, den der Großteil meiner Freunde sicher ebenso leicht abschätzend belächeln würde, wie ich es anfangs getan habe?

Ist es tatsächlich so beschämend, das hier ehrlich zu äußern: Ein 21jähriger hat mich, KarriereleiterbusinesszweiStudienabschlüsseallesimGriffFrau, fliegen, lachen, vor Wohlbefinden, Entspannung und Erregung seufzen lassen - und in meinem "eigentlichen Leben" krieg ich all das irgendwie nicht so hin, wie ich es offenbar bräuchte...??

Ich glaube, das zu äußern ist vermutlich nicht verkehrt, wenn auch ungewohnt in unserer "Immer-alles-unter-Kontrolle!"-Gesellschaft...

Die Frage ist nur, ob diese Äußerung und das logischerweise daran anschließende "Und wie sehr sehne ich mich wieder danach, wie sehr hast Du mich glücklich gemacht, ich mag mir nicht vorstellen, diese Momente nie mehr zu erleben, ich will es wieder!" bei ihm gut aufgehoben wäre - was eine erneute Kontaktaufnahme bedeuten würde.

Ich möchte mich trauen, so etwas sagen zu dürfen, aber ob er der richtige Adressat wäre... oder ob diese Erkenntnisse, und der Mut, sie auszusprechen, nicht bei "jemandem aus meiner Welt" besser aufgehoben wären...?? Was bedeuten würde, sie zur persönlichen Entwicklung anzunehmen... aber mit dem Gedanken abzuschließen, jemals wieder wie damals in der Abendsonne am Auto aneinandergelehnt zu stehen, sich anzusehen, Oberkörper an Oberkörper, diese Hände an meinem Hinterkopf und auf meinem Rücken, in seinen Augen zu sehen dass er - da noch tatsächlich - in meinen versinkt und zu wissen, heute fährt hier niemand nach Hause...

Punkt. Ich schweife ab. Aber genau diese Szenen sind es, die mir keine Ruhe lassen. Wie glücklich und schwerelos war ich da.... Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, dieses WETTER, kahle Äste, bald wieder arbeiten und 5 kg zugenommen im Dezember.. :mauer: ... ach man heule schon wieder, wenn´s sich nicht(für mich persönlich) so scheiße anfühlen würde, wärs fast schon komisch... :rolleyes:

Liebes Hirschchen, Dir wünsche ich alles Gute, falls Du Lust oder das Bedürfnis hast, mal den ganzen Mist Deiner Sehnucht rauszulassen, kannst Du gern auch eine private Nachricht schreiben.

Andernfalls alles Liebe und DANKE ...

ps: Es muss ja nicht immer ein konkreter Rat sein... Gedankenanstöße und Verständnis können manchmal mindestens genauso gut tun...

 
Was mich mal interessieren würde...ist es dir eigentlich peinlich? Also das klingt jetzt so doof, aber wäre es dir unangenehm, mit ihm gesehen zu werden? Als Paar zu gelten?

Soll jetzt nicht abwertend gemeint sein, aber was genau hindert dich denn nun an der ganzen Sache?

Oder besser: Was hat er denn jetzt konkret falsch gemacht, außer seinen Lebenstil zu leben und unpünktlich und kindisch zu sein? Gab es da konkrete Fälle?

Und wenn es tatsächlich nur daran liegen sollte, dass eure Lebenstile so unterschiedlich sind, wirst du ihm sicher wenn auch unbewusst das Gefühl gegeben haben: Spaß aber nicht mehr. Oder?

Was ich meine, auch wenn ich es total verquer ausdrücke: Du hast ihm doch von vorneherein gar keine Chance gegeben, sich Mühe zu geben. So klingt es zumindest.

Und bedenke auch, dass nicht nur du diejenige ist, die da ein einer völlig fremden Welt rumfischt, für ihn ist das auch neu und ungewohnt...

Freu mich auf deine PN :)

 
Hallo hirschchen,

Mit einigem hast du recht, zb damit dass ich ihm vermutlich wenig Möglichkeiten gegeben habe, sich Mühe zu gebrn... Ganz ganz ganz am Anfang war er überaus bemüht, ich weiß noch wie er damals bei meinen ersten Besuch in seiner Wohnung, die wirklich tipptopp sauber war, noch hektisch überall rumhantierte, darauf bedacht, dass ich es auch wirklich annehmbar und ordentlich und schön finde... Oder wie er mich vorm ersten treffen gefragt hat, was ich eigentlich von so nem Baseball-cap halte, sowas würde er gern tragen aber es mir zuliebe auch sein lassen, wenn ich es doof faende.

Vieler dieser versuche habe ich glaube ich recht grob "beseite gewischt", so nach dem motto "sowas ist doch nicht so wichtig oder "Hauptsache DU bist ok, das ist mir wichtiger...." und das ist auch eigentlich meine Meinung, aber vielleicht ist das bei ihm nicht so angekommen wie es gemeint war(freundlich, beruhigend), sondern eher so ein wenig von oben herab: kleiner, brauchst dich wegen sowas nicht so ne Welle zu machen... Das hat er dann auch relativ schnell nicht mehr getan...





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... Und zu deiner anderen frage, es gibt einen beruflichen Grund, der ein offizielles Zusammensein (so gut wie) unmöglich macht, über den ich auch aus genau dem Grund lieber nicht näher sprechen will... Mindestens so sehr wiegen jedoch die anderen gründe... Wir führen wirklich komplett unterschiedliche leben, abgesehen davon dass wir beide jeden Tag 8 Stunden arbeiten gehen... In der Freizeit gibt es definitiv mehr Unterschiede als Überschneidungen, er ist nur am feiern, Hans-Dampf-in-allen-Gassen, Erfahrungen mit Drogen, leicht kriminelles Potential in noch jüngeren Jahren, kennt Gott und die Welt, ich bin komplett anders und war auch vor zehn Jahren nicht dieser Typ Mensch. Meine "wilden Jahre" waren definitiv anders als seine es waren und heute noch sind.

Mit diesem Mann "zusammen zu sein" so richtig, komplett, das kann ich mir nicht vorstellen, ich würde keine Samstag Nacht mehr ruhig schlafen und mit zusammen mit 20jaehrigen bunte Pillen oder Koks auf irgendwelchen elektrofestivals reinzuziehen wäre definitiv keine Alternative... ;)

Und ja, anfangs fand ich ihn bzw seinen Kleidungsstück tatsächlich auch etwas peinlich, das hat sich allerdings gelegt je näher ich ihn und seine anderen Seiten kennengelernt habe. Nach einigen Wochen hätte es da kein Schamgefühl mehr gegeben, wenn man "uns" zusammen gesehen hätte... Da waren Klamotten und Baseball-cap längst von ganz anderen Dingen überlagert... Nach wie vor ist nur jedoch klar, dass er in meinem Freundeskreis sowohl optisch, altersmaessig als auch vom Lebensstil her der absolute Exot wäre.

 
Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich habe keinen direkten Rat, aber ich möchte dir ein paar Denkanstösse geben.

Dieser Mann hat dir ein komplett anderes Leben gezeigt. Er lebt und tut was ihm gerade Spass macht. Auf Partys gehen, Freunde treffen usw.

So wie es lese hast du ein sehr geordnetes Leben. Ich denke du bist auch sehr sehr ordentlich zu Hause, alles hat seinen Platz. Stimmt's

Jetzt kommt ein junger, attraktiver Mann und zeigt dir, dass es auch anders sein kann. Es spielt keine Rolle wie alt jemand ist, es spielt keine Rolle, ob er in dein Freundeskreis passt, wenn es wirklich richtige Freunde sind, dann akzeptieren sie jeden Mann an deiner Seite und freuen sich mit dir.

Ich denke du hast ihm von anfang an klar gemacht (direkt od. indirekt) dass es hier nur um Spass geht und nicht mehr. Also warum sollte er sich bemühen? Und warum sollte er noch auf eine SMS von dir antworten, in der du klipp und klar die ganze Sache beendest. Ihr hattet keine Beziehung, sondern nur Spass und wenn einer diesen Spass beenden möchte, dann kämpft man nicht als Gegenüber, sondern nimmt es an und gut ist.

Vielleicht hast du dir tief im inneren gewünscht, dass er doch kämpft und dir damit zeigt, dass du für ihn mehr bist als nur eine Bettgeschichte, denn ich glaube er bedeutet dir mehr als nur eine Bettgeschichte.

Aber du suchst immer Dinge, die nicht passen um dir deine Gefühle auszureden, da er eigentlich nicht in dein geregeltes/geordnetes Leben passt.

Und doch hat er das gewisse Etwas, dass dich so fasziniert und dich aus deinem grauenZgeordneten Altag reisst.

 
Hi sometimes,

Ja das stimmt ganz gewiss-

Das ich gehofft habe, wenn auch ganz tief drinnen, er wuerde kämpfen, sagen "egal Scheiß auf die Unterschiede, unsere missverstaendnisse, das schöne zwischen uns ist so schön, dass ich will das es weitergeht, wie auch immer..."

Und das hat er nicht getan. Und damit ein verhalten gezeigt, um das ich Männer in diesen "nix halbes und nix ganzes!"-Situationen schon oft beneidet habe... Klarheit fuer sich geschaffen, einen klaren Schlussstrich gezogen, Konsequenzen gezogen wenn etwas zu anstrengend, unbequem, aufreibend wurde...

Ob es DIESER konkrete Mann ist, der mir mehr bedeutet, ich weiß es nicht, Drogen und regelmäßige polizeikontakte sind mir persönlich vlt doch ein bischen zuviel "dark side"... Aber vlt liegt mein Glück ja irgendwo zwischen dem und dem leben, das ich zzt lebe... Und darauf hat er mich mit der Nase gestoßen, ich habe zum ersten mal seit langem Freiheit, Abenteuer, ich mach mit die Welt wie's mir gefällt-gefühlt... Und fühle mich jetzt, ohne ihn, wieder gefangen in grau und trostlos und Pflichten.

Gedanken übers eigene leben fuer 2012...vlt muss mich nicht der 21jaehrigr Prinz im geklauten Wagen retten. Vielleicht sollte ich selbst das tun...

 
Manchmal stimmt es, dass wir Frauen das eine sagen und das andere meinen.

Männer sind da einfacher gestrickt. Bei euch beiden war es von anfang an klar und er hat sich an diese Regel gehalten. Nur Spass, keine Verpflichtungen, keine Beziehung.

Du ziehst einen Schlussstrich und er akzeptiert es. Denn aus einer solchen "Beziehung" kann man immer raus, wann man will. Er hat es richtig gemacht - und doch hast du dir gewünscht, dass da mehr ist.

Wenn du dir nicht vorstellen kannst eine Beziehung mit ihm zu führen, dann sei froh, dass er dies so einfach akzeptiert und kein Theater veranstaltet. Ist doch gut für dich.

Aber vielleicht hat er dir einfach gezeigt, dass du raus sollst aus diesem grauen Altag und mehr Farbe in dein Leben bringen musst. Lebe und tu was dir Spass macht. Regeln, Abläufe, Strukturen gibt es genug in unserem Leben. Brich aus und tu was dir gefällt.

Ich denke denke du hast Sehnsucht nach deinem Leben. Nach Farbe, nach Spass.

 
BlancheDuBois - "Schrägheit" und Abenteuer sind nicht unbedingt vom Alter abhängig. Es gibt kreuzbrave langweilige 21jährige und liebenswert abgedrehte 31, 41.. etc. jährige. Sogar 61 etc jährige, auch wenn wir die jetzt noch nicht unbedingt im Auge haben, aber die echten "großen Jungs" bleiben erfreulicherweise in bestimmten Bereichen wunderbar unerwachsen. Lass Dir das von aus erster-Hand-Erfahrung von einer gesagt sein, die da schon vieles durch hat ;) , (viel) jünger, (viel) älter etc. - ist nicht nur Alters- sondern Typsache.

So wie meine Vorschreiberinnen denke ich auch, Du solltest Deine "wilde" und spontane Seite mehr leben. Die konnte ja mit diesem Menschen genießen, also ist sie in Dir vorhanden. Sei dankbar für diese Erfahrung! Rückblickend (und zwar nicht erst als strümpfestrickende Oma am Kamin) wirst Du sie unter Prädikat wertvoll einordnen, da bin ich sicher!

 
... für all Eure Antworten.

So wie meine Vorschreiberinnen denke ich auch, Du solltest Deine "wilde" und spontane Seite mehr leben.

Aber vielleicht hat er dir einfach gezeigt, dass du raus sollst aus diesem grauen Altag und mehr Farbe in dein Leben bringen musst. Lebe und tu was dir Spass macht. Regeln, Abläufe, Strukturen gibt es genug in unserem Leben. Brich aus und tu was dir gefällt.
... Beispiel gefällig ?? Vielleicht kaum zu glauben bei einer Frau über 30 mit durchaus bewegter sexueller Vergangenheit... er war der erste, mit dem ich unter freiem Himmel geschlafen habe, draußen, Gefahr entdeckt zu werden... vorher nie. Immer alles unter Kontrolle. Kein Risiko einigehen.

Ich denke denke du hast Sehnsucht nach deinem Leben. Nach Farbe, nach Spass.
Oh ja. Das habe ich.
Da ist ganz sicher ne ganze Menge dran und es ist ein Thema, das mich ja nicht erst seit gestern oder seit ihm beschäftigt - dass da etwas im Argen liegt, ich nicht immer gut zu mir selbst bin, manche Seiten von mir selbst nicht atmen lassen - das schwant mir schon lange. Und dabei nicht glücklicher werde. Im Gegenteil.

Und er hat da wohl genau die Saiten zum klingen gebracht, die ich selbst immer noch irgendwie still gehalten habe... weil sie nicht passend, nicht vereinbar mit dem Rest vom Leben erschienen...

aber wahrscheinlich gibt es nicht nur schwarzweiß, alt und angepasst und leise werden und sich ducken um voranzukommen... vorallem voran in welche Richtung?? Will man in die überhaupt??

Vielleicht kann man der grundsätzlich zuverlässige und verbindliche, freundliche und mitfühlende Mensch bleiben der man ist und trotzdem öfter mal denken "Sch*** drauf! DAS nehm ich jetzt mal nicht so bierernst...", "Fehler werden einem verziehen" und "Risiko und Abenteuer kann Spaß machen ohne immer gleich negative Konsquenzen zu haben"...

@Mafalda: Das ist ein guter Anstoß... ich habe schon immer zu jüngeren Männern tendiert (zumindest seit ich selbst "richtig" erwachsen bin, mit 16 noch nicht ;) ), und ich denke, weil ich das immer mit "etwas nachholen" assoziiere... an deren Jugend teilhaben... und auch gerne immer zu geradezu offensichtlichen "bad boys"... außer in "richtigen Beziehungen"... und da ersticke ich mit den nur zuverlässigen, nur braven, nur disziplinierten Schwiergermütterträumen irgendwann im grauen Alltag...

und letztlich glaube ich, weder der bad boy ist dafür verantwortlich, es für mich prickeln zu lassen noch der Zuverlässige, mir das Nest zu bauen... letztlich sollte ich all das wohl selbst für mich tun...

 
Vielleicht kann man der grundsätzlich zuverlässige und verbindliche, freundliche und mitfühlende Mensch bleiben der man ist und trotzdem öfter mal denken "Sch*** drauf! DAS nehm ich jetzt mal nicht so bierernst...", "Fehler werden einem verziehen" und "Risiko und Abenteuer kann Spaß machen ohne immer gleich negative Konsquenzen zu haben"...

Klar, kann man. Viele Menschen (meist Männer) machen auf diese Art übrigens erst richtig Karriere.. im Berufsleben zumindest.

Und lass Dir gesagt sein, zwischen bad boy und Schwiegermutterfavorit ist noch eine Unmenge Luft..

Nicht nur die Bad Boys sind spannend, nach einer Weile find ich die sogar eher ermüdend..

Der reife (nicht im Sinne von Alter, sondern im Sinne von Entwicklung) "große Junge" ist der Knaller.

Das große Mädchen darf auch rauskommen, aber klar doch! Das ist doch die Würze in unserer versteinerten Welt. Der Charme und die Leichtigkeit :super:

 
Der reife "große Junge" ist der Knaller.
WORD! Du brauchst keinen 21jährigen der Drogen konsumiert und sich mit der Polizei anlegt.

Wichtig ist, dass du selbst frischen Wind in dein Leben bringst und nicht nur dein langweiliges "Erwachsenenleben" lebst. Es gibt eine Menge Dinge die man selbst tun kann, um was zu ändern. Er war der Stein des Anstoßes ...nicht mehr und nicht weniger. Sei dankbar dafür und mach was draus. Du klingst nicht so als bräuchtest du ihn jetzt dafür, dass er dich an die Hand nimmt ...lauf selber los. ;)

Ich hab auch einen jüngeren "Liebhaber" ...es sind allerdings nur 6 Jahre. Er ist toll, unfassbar attraktiv (meine Mädels beneiden mich :D ), der Sex hammermäßig und er so ein ganz eigener Typ, Künstler halt. Ich geniesse die Zeit mit ihm und bekomme durch ihn auch neue Impulse, aber mir ist klar, dass das nicht auf Dauer ist und was ernsthaftes könnte ich mir mit ihm auch gar nicht vorstellen.

 
Hi zusammen, guten Morgen,

und das mal kurz an Euch alle: Hier scheinen wirklich ne Menge toller Frauen unterwegs zu sein :klatsch:

Danke Euch für so einige wahre und weise Worte, aufrütteln und Schultern wieder aufrichten...

Ich geniesse die Zeit mit ihm und bekomme durch ihn auch neue Impulse, aber mir ist klar, dass das nicht auf Dauer ist und was ernsthaftes könnte ich mir mit ihm auch gar nicht vorstellen.
Er war der Stein des Anstoßes ...nicht mehr und nicht weniger.
Ich verkopfe Dinge oft total, alles muss "funktionieren", und zwar nach meinen Regeln. Es einfach mal fließen lassen und sehen was man daraus mitnehmen kann, was einem gut tut und was nicht... ..hinzunehmen dass ein 21jähriger anders tickt als man selbst ... schwierig... er soll, muss, müsste aber... !! und gleichzeitig geradezu süchtig nach seiner Leichtigkeit und Scheißegalhaltung werden...irgendwo knirschts da im Getriebe... ;)

 
Hmmm... wie wär's mal mit einem Auslandseinsatz oder laaangen Urlaub in einem Land, wo sich die Menschen mit allem uuunheimlich viiiel Zeiiit lassen.. und Fünfe gerade sein lassen sowieso.

Mich hat so was jedenfalls lockerer gemacht!

Anderer "Therapievorschlag": Zeit mit Kindern verbringen. Die geborenen Anarchos!

Davon ab könntest Du auch mal ungehemmt Karaoke singen gehen.

Unter freiem Himmel schlafen geht perfekt in der Sahara. Wüstentripps kann ich Dir sehr ans Herz legen. Dieser Sternenhimmel - perfekt.

Salsakurs auf Cuba?

Du wirst Dir aber das Dir entsprechende schon suchen. Na, schon Ideen (bin gespannt, falls Du sie teilen magst!)