Sein eigenes Glück von einem Mann abhängig machen?

[Alissa1982]

Hallo,

ich möchte gerne mal meine Gedanken hier loswerden, und fragen ob das eigentlich normal ist?

Ich hab mir in den letzten Tagen sehr viele Gedanken über mich und mein Leben gemacht, sicherlich ausgelöst durch dir Trennung die ich vor etwa einem Monat durchlebt habe. Was das betriftt geht es mir mittlerweile schon besser, natürlich vermisse ich ihn noch hin und wieder, aber es tut nicht mehr so weh und ich fühle auch nicht mehr diese innerliche Leere so stark!

Dennoch hab ich ein extremes Gefühl der Unzufriedenheit und ich frage mich wirklich woher das kommt. Ich hab in meinem Leben eigentlich alles was ich mir wünschen könnte, ich hab tolle Freunde, ich hab eine schöne Wohnung, ich hab einen super Job, ich bin gesund, auch wenn es in meiner Familie ziemlich krieselt, sind doch alle für mich da wenn ich sie brauche! Das einzige was ich nicht habe, ist ein Mann an meiner Seite, aber kann das wirklich der Grund sein? Kann es wirklich so sein, dass ich mein Glück von einem Mann abhängig mache? Wie ist das bei euch so?

Wenn ich das letzte Jahr (in dem ich eigentlich die meiste Zeit Single war) so rückblickend betrachte, komm ich drauf, dass immer irgendwo ein Mann in meinem Kopf war, der mich beschäftig hat. Ich kenne das Gefühl nicht dass ich Single bin und absolut frei im Kopf bin!

Ich weiß, dass es jetzt wahrscheinlich am besten wäre, wenn ich die nächste Zeit alleine bleiben würde um diesen Zustand anzustreben, aber ich hab jetzt schon wieder Sehnsucht nach jemandem, der mir Nähe gibt und den ich lieb haben darf

 

[dreamer69]

Kann es wirklich so sein, dass ich mein Glück von einem Mann abhängig mache?

leider machen das recht viele... sicher ist es schön, jemanden an seiner seite zu haben, aber ich finde eigentlich, dass man schon versuchen sollte auch mit sich alleine glücklich zu werden... ich kannte das auch nicht, aber mittlerweile finde ich es recht schön... natürlich möchte auch ich als genießender single gerne mal wieder eine schöne, aber auch eine beziehung mit freiraum führen, aber auch ohne geht es mir gut!. sicher hat man auch mal durchhänger, aber die hat man in einer beziehung auch! man neigt nur immer dazu, alles was mal grad doof ist auf die tatsache zurückzuführen, dass man keinen partner hat... das ist bullshit!

nun... vielleicht findest du ja bald auch wieder jemanden, aber mach nur nicht den fehler, auf biegen und brechen danach zu suchen... wenn deine gedanken mal wieder darum kreisen, dann hier der allseits beliebte sofa-tipp... stell dir einfach einen mann furzend auf deinem sofa vor... vielleicht ist es dann ja garnicht so schlimm alleine zu sein... =)

(an dieser stelle sorry an alle männer... es ist nun wirklich nicht so, dass ich euch nicht mag, aber frau muss sich ja helfen )

ich drück dir jedenfalls für beides die daumen... alleine glücklich zu sein und dann einen partner zu finden, der richtig für dich ist!

drück dich!

dreamer

 

[SebastianBach]

Hallo Ihr Beiden

Nun der furzende Mann will sich ganz einfach Distanz verschaffen =) . Nein Spass beiseite, ein wenig Wahrheit steckt schon in dieser Aussage, was jetzt aber nicht heissen muss, dass dies zwingend mit üblen Gerüchen bewerkstelligt werden muss.

Ich hatte mir vorhin gerade überlegt ob ich jetzt einen Beitrag zum Thema Geborgenheit in meinem Thread Wie beschreiben wir Gefühle? schreiben soll und habe noch gezögert.

Nun wo lande ich jetzt? :]

Nun woher rührt den dieser Wunsch nach Geborgenheit? Ist diese Geborgenheit in einer geschlechtlichen Beziehung anders als in einer Beziehung in welcher das Geschlecht eine untergeordnete Rolle spielt?

Nun im Normalfall ist es so, dass die Körperlichkeit im geschlechtlichen viel mehr zu tragen kommt. Ich meine jetzt nicht Sex sondern schon früher. Die Geborgenheit wird auch durch Berührungen und Zärtlichkeiten untermalt. Deshalb wohl empfinden wir diese Beziehungen als mehr Geborgenheit vermittelnd.

Geborgenheit kann aber auch in platonischen Beziehungen empfunden werden. Was bietet denn nun diese Geborgenheit? Es ist eine Sicherheit, es ist ein Hafen. Wir haben einen Hafen in welchem wir uns in Sicherheit fühlen. Diese Sicherheit begünstigt, dass wir uns öffnen können uns mit allem was wir haben mitteilen können.

Ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, dass wir auch eigenständig glücklich sein können. Erst dann werden wir auch wirklich fähig sein eine erfüllende Beziehung zu haben. Nun ja ich verstehe Dich gut. Liebe zu dürfen ist ein ständiges Bedürfnis.

Sowohl Geborgenheit als auch Liebe müssen aber nicht zwingend in einer körperlichen Beziehung enden und bedingen diese auch nicht.

Ich wünsche Dir auch viel Glückseeligkeit mit Dir, Geborgenheit bei Freunden und dass Du Deine Liebe spürst.

LG Sebastian