Hallo ihr Lieben!
Wie ihr ja sicherlich schon gelesen habt gehts in meinem Theard um Selbstverletzendes Verhalten (SVV), also ein sehr ernstes Thema.
Ich hab das Thema eröffnet weil ich gerne eure Meinungen hören würde, wie ihr darüber denkt oder ob ihr vielleicht schon einmal selber Erfahrungen damit gemacht habt.
SVV kann eine angeborene Krankheit sein, welche natürlich nur dann "ausbricht" wenn man Probleme hat und nichtmehr weiter weiß. Natürlich gibt es auch Fälle wo es nicht angeboren ist, und sie einfach so anfangen sich selbst zu verletzen.
Ich persönlich habe es als "Krankheit", was schon sehr früh zum Ausdruck gekommen ist, da ich mich schon als kleines Mädchen von ca. 3 Jahren selber geschlagen habe wenn ich z.B. Streit mit einer Freundin hatte. Ich hab mir solange ins Gesicht gehauen, bis ich grün und blau war oder meine Nase blutete, oder ich hab mich an den beinen die ganze zeit gekratzt bis es auch dort blutete. Außerdem habe ich immer wenn grade niemand da war keinen Kopf gegen Wände, Tische, Stühle, etc. geschlagen, was mir immer starke Kopfschmerzen gemacht hat. Meine Eltern haben dieses Verhalten nicht wirklich mitbekommen, und ich nehme an sie wollten das auch nicht wahr haben. Dann ging es eine ganze Weile wieder recht gut (ca. 6. bis 12. Lebensjahr), weil ich lernte mich unter Kontrolle zu haben.
Allerdings kam dann alles wieder, als ich mich vor ca.einem Jahr von meinem Freund trennte, mit dem ich ein gutes halebs jahr lang zusammen war. Es war eine Entscheidung von beiden Seiten, da er eh bald wegziehen musste und wir uns immer öfter stritten wegen Kleinigkeiten. Er war damals der wichtigste Mensch in meinem Leben, und als er weg war fehlte mein Herzstück, mein ein und Alles. Ich weiß, 12 Jahre ist sehr jung, aber ich war schon immer recht groß vom Äußeren wie vom Inneren und er war 16. Ich verzweifelte an seiner Abwesenheit, und fing an mich zu ritzen. Meinst mir einem Kartonmesser, aber auch öfter mit Rasierklingen, Schere, Messer ... Ich habe auch relativ häufig Reiszwecknadeln auf den Tisch gelegt und dann meine Hand draufgepresst, was sehr schmerzhaft ist. Als ich dann einen Monat von ihm getrennt war und immer weiter in meinen Depressionen versank versuchte ich mich selber zu töten. An einem Abend an dem ich alleine daheim war schnitt ich mir meine Pulsadern auf. Ich war fest davon überzeugt, dass ich mich verbluten lassen wollte, aber kurz bevor ich umkippte (mir wurde schon schwarz vor augen) rannte ich zu einer guten Freundin, die nebenan wohnt, welche mich sofort zum arzt brachte. Ich weiß nichtmerh genau was dann geschah, weil ich schon ohnmächtig war. Die schnitte waren allerdings nicht so sehr tief, desshalb konnte man das alles wieder nähen. Heute erinnern mich nurnoch zwei große Narben an meinen Handgelenken an diese Aktion. Ich wurde dann von vielen lieben Menschen wieder "aufgepeppelt" und gelangte dann durch einen ganz besonderen Menschen hinaus aus dem Sumpf der Depressionen: Michael, meinen besten freund, den ich über alles liebe (siehe "i`ll never know..."). Allerdings habe ich mich vor garnicht allzulanger Zeit wegen ihm auch noch ein paar mal geritzt, was aber nicht zu vergleichen war, mit meinem Zustand früher.
Heute weiß ich, dass das Ritzen einen kein stück weiter bringt, aber es gibt diesen einen moment wenn die Klinge in deine Haut schneidet und du Blut siehst, da empfindest du genugtuung und für kurze Zeit denkst du alles sein in Ordnung. Sozusagen wie eine Droge, nur ohne länger anhaltende Wirkung. Denn danach kommt dir alles viel schlimmer als vorher vor.
Ich weiß das es bestimmt viele gibt die denken: "Pah! Die spinnt doch! Total krank, wie man sowas nur machen kann!?!" Aber die Menschen die diese Probleme haben können wirklich nichts dafür (zumindest in den meisten Fällen)! Als ich versuchte mich umzubringen war ich wie betäubt von meiner Traurigkeit und konnte keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen, bis zu dem Moment als ich das Blut fließen sah und mir klar wurde, dass das nicht der richtige Weg ist. Mein Überlebenswille war letztendlich doch stärker als meine Verzweiflung.
Hier jetzt noch etwas, dass ich in dieser schlimmen Zeit geschrieben habe:
Tiefste Verzweiflung. Die Wände kommen näher. Sir drohen über mir einzubrechen. Ich krümme mich am Boden. Da ist er wieder der Schmerz. Ich weiß nicht wo er her kommt oder wo er genau sitzt. Er ist einfach da und nimmt mir den Rest des Glückes. Ich versuche vor Schmerz zu schreien , doch alle bleibt stumm. Ich will meine Augen verschließen, um all diese Qualen zu vergessen, doch sie sind in mich eingebrannt. Ich balle meine Hände zu Fäusten, dass die Fingernägel sich ins Fleisch bohren , damit der Hass vergeht der in mir aufkommt, doch er wird immer stärker. Rote Tränen fließen meine Wangen hinab. Ich kauere mich immer mehr zusammen vor Verzweiflung. Doch da... wieder dieser Schein. Der Schein der Klinge. Ein wärmendes Licht in dieser Eisigkeit der Qual. Ein Schnitt in meine Haut. Ein Schnitt in meine Seele. Bitteres Erwachen.
So, ich danke allen die sich dieses rießige Posting durchgelesen haben, und somit auch meine bisherige Lebensgeschichte.
Ich würde mich natürlich wahnsinnig freuen wenn ihr auch darauf antwortet, lasst euren Gedanken freien lauf und egal was ihr darüber denkt, schreibt es hier rein.
Ganz viele liebe Grüße von eurer
stillinlove
Wie ihr ja sicherlich schon gelesen habt gehts in meinem Theard um Selbstverletzendes Verhalten (SVV), also ein sehr ernstes Thema.
Ich hab das Thema eröffnet weil ich gerne eure Meinungen hören würde, wie ihr darüber denkt oder ob ihr vielleicht schon einmal selber Erfahrungen damit gemacht habt.
SVV kann eine angeborene Krankheit sein, welche natürlich nur dann "ausbricht" wenn man Probleme hat und nichtmehr weiter weiß. Natürlich gibt es auch Fälle wo es nicht angeboren ist, und sie einfach so anfangen sich selbst zu verletzen.
Ich persönlich habe es als "Krankheit", was schon sehr früh zum Ausdruck gekommen ist, da ich mich schon als kleines Mädchen von ca. 3 Jahren selber geschlagen habe wenn ich z.B. Streit mit einer Freundin hatte. Ich hab mir solange ins Gesicht gehauen, bis ich grün und blau war oder meine Nase blutete, oder ich hab mich an den beinen die ganze zeit gekratzt bis es auch dort blutete. Außerdem habe ich immer wenn grade niemand da war keinen Kopf gegen Wände, Tische, Stühle, etc. geschlagen, was mir immer starke Kopfschmerzen gemacht hat. Meine Eltern haben dieses Verhalten nicht wirklich mitbekommen, und ich nehme an sie wollten das auch nicht wahr haben. Dann ging es eine ganze Weile wieder recht gut (ca. 6. bis 12. Lebensjahr), weil ich lernte mich unter Kontrolle zu haben.
Allerdings kam dann alles wieder, als ich mich vor ca.einem Jahr von meinem Freund trennte, mit dem ich ein gutes halebs jahr lang zusammen war. Es war eine Entscheidung von beiden Seiten, da er eh bald wegziehen musste und wir uns immer öfter stritten wegen Kleinigkeiten. Er war damals der wichtigste Mensch in meinem Leben, und als er weg war fehlte mein Herzstück, mein ein und Alles. Ich weiß, 12 Jahre ist sehr jung, aber ich war schon immer recht groß vom Äußeren wie vom Inneren und er war 16. Ich verzweifelte an seiner Abwesenheit, und fing an mich zu ritzen. Meinst mir einem Kartonmesser, aber auch öfter mit Rasierklingen, Schere, Messer ... Ich habe auch relativ häufig Reiszwecknadeln auf den Tisch gelegt und dann meine Hand draufgepresst, was sehr schmerzhaft ist. Als ich dann einen Monat von ihm getrennt war und immer weiter in meinen Depressionen versank versuchte ich mich selber zu töten. An einem Abend an dem ich alleine daheim war schnitt ich mir meine Pulsadern auf. Ich war fest davon überzeugt, dass ich mich verbluten lassen wollte, aber kurz bevor ich umkippte (mir wurde schon schwarz vor augen) rannte ich zu einer guten Freundin, die nebenan wohnt, welche mich sofort zum arzt brachte. Ich weiß nichtmerh genau was dann geschah, weil ich schon ohnmächtig war. Die schnitte waren allerdings nicht so sehr tief, desshalb konnte man das alles wieder nähen. Heute erinnern mich nurnoch zwei große Narben an meinen Handgelenken an diese Aktion. Ich wurde dann von vielen lieben Menschen wieder "aufgepeppelt" und gelangte dann durch einen ganz besonderen Menschen hinaus aus dem Sumpf der Depressionen: Michael, meinen besten freund, den ich über alles liebe (siehe "i`ll never know..."). Allerdings habe ich mich vor garnicht allzulanger Zeit wegen ihm auch noch ein paar mal geritzt, was aber nicht zu vergleichen war, mit meinem Zustand früher.
Heute weiß ich, dass das Ritzen einen kein stück weiter bringt, aber es gibt diesen einen moment wenn die Klinge in deine Haut schneidet und du Blut siehst, da empfindest du genugtuung und für kurze Zeit denkst du alles sein in Ordnung. Sozusagen wie eine Droge, nur ohne länger anhaltende Wirkung. Denn danach kommt dir alles viel schlimmer als vorher vor.
Ich weiß das es bestimmt viele gibt die denken: "Pah! Die spinnt doch! Total krank, wie man sowas nur machen kann!?!" Aber die Menschen die diese Probleme haben können wirklich nichts dafür (zumindest in den meisten Fällen)! Als ich versuchte mich umzubringen war ich wie betäubt von meiner Traurigkeit und konnte keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen, bis zu dem Moment als ich das Blut fließen sah und mir klar wurde, dass das nicht der richtige Weg ist. Mein Überlebenswille war letztendlich doch stärker als meine Verzweiflung.
Hier jetzt noch etwas, dass ich in dieser schlimmen Zeit geschrieben habe:
Tiefste Verzweiflung. Die Wände kommen näher. Sir drohen über mir einzubrechen. Ich krümme mich am Boden. Da ist er wieder der Schmerz. Ich weiß nicht wo er her kommt oder wo er genau sitzt. Er ist einfach da und nimmt mir den Rest des Glückes. Ich versuche vor Schmerz zu schreien , doch alle bleibt stumm. Ich will meine Augen verschließen, um all diese Qualen zu vergessen, doch sie sind in mich eingebrannt. Ich balle meine Hände zu Fäusten, dass die Fingernägel sich ins Fleisch bohren , damit der Hass vergeht der in mir aufkommt, doch er wird immer stärker. Rote Tränen fließen meine Wangen hinab. Ich kauere mich immer mehr zusammen vor Verzweiflung. Doch da... wieder dieser Schein. Der Schein der Klinge. Ein wärmendes Licht in dieser Eisigkeit der Qual. Ein Schnitt in meine Haut. Ein Schnitt in meine Seele. Bitteres Erwachen.
So, ich danke allen die sich dieses rießige Posting durchgelesen haben, und somit auch meine bisherige Lebensgeschichte.
Ich würde mich natürlich wahnsinnig freuen wenn ihr auch darauf antwortet, lasst euren Gedanken freien lauf und egal was ihr darüber denkt, schreibt es hier rein.
Ganz viele liebe Grüße von eurer
stillinlove