Sexprobleme...

debokitty84

Neuer Benutzer
16. Mai 2010
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kann mir hier draussen ihrend wer helfen,

Ich (26) bin mit meinem Freund (22) seit fast einem Jahr zusammen. Anfangs haben wir zusammen hier in der WG gewohnt, doch er musste dann in die Klinik und danach konnte er nicht mehr zurück kommen, da sie ihn rausgeschmissen haben, ist eben eine betreute WG. Nun "wohnt" er einfach noch bei mir, schläft und isst da.

Aber das ist ja auch gar nicht mein Problem.

Folgendes: Ich bin eine Frau, die gerene oft Sex hat und am Anfang ging ja mit ihm alles gut. Doch ich betrog ihn 2mal, da er einfach nicht da war für mich und ich mich so alleine fühlte. Er hat mir dann auch verziehen und wir blieben zusammen. Doch schon seit längerem ist es so, dass wenn ich Lust habe und ihn anfassen möchte und ihm dadurch zeigen möchte, dass ich mehr möchte, reagiert er entweder nicht oder dreht sich einfach um und sagt nichts mehr. Da ich was Sex angeht sehr empfindlich bin, beginne ich dann meistens zu weinen oder werde wütend. Nun ist es soweit gekommen, dass wir gar keinen Sex mehr haben, da ich immer Angst habe, dass er mich zurückweisen könnte und er fühlt sich anscheindend sehr unter Druck gesetzt von mir, da ich eben sage was ich will und was nicht und ich auch sage, wenn ich den Sex nicht so schön gefunden habe. Er gibt sich dann immer so sehr selber die Schuld und fühlt sich so ein Looser, weil ich dann eben nacher manchmal auch anfange zu weinen. Ich weiss, dass ich sehr sensibel bin, aber ich bin einfach so.

Nun haben wir gestern wieder so eine Situation gehabt und weil er nicht auf meine Annäherungsversuche reagiert hat, war ich einwenig beleidigt. Daraufhin ist er einfach aufgestanden und aus dem Zimmer gelaufen. Ich war so sauer, dass ich ihm eine SMS geschrieben habe, in der ich ihm geschrieben habe, dass ich so nicht mehr mag und wir uns wohl besser trennen sollten, weil wir ja nicht darüber reden können und es keine Lösung gibt.

Wenig später kam er zurück und ich versuchte mit ihm zu reden, doch er sagte nur noch, dass ich ihn ja eh nicht mehr wolle und es ja jetz eh vorbei sei mit uns. Ich sagte ihm, dass ich aus Verzweiflung nicht mehr weiter weiss und darum so etwas geschrieben habe, es aber nicht so meine. Daraufhin legte er sich hin und ich konnte gar nicht mehr mit ihm reden.

Nach einer unruhigen Nacht stand ich heute Morgen früh auf und ging raus. Ich rief ihn an und wollte wissen was jetzt los sei. Er antwortete nur, dass er ja eh gehen solle, es vorbei sei und er seine Sachen packe. Ich weinte sehr und bat ihn zu bleiben, doch er sagte, dass ich ja sowieso andere Männer habe, mit denen ich sicher nicht so Probleme habe und ich ihn ja schnell vergessen werde. Mein Herz und Magen schmerzten so, dass ich fast nicht mehr atmen konnte und am Ende legte ich verletzt auf.

Nun weiss ich gar nichts mehr. Ich weiss nicht wo er ist,was er macht und wie es jetzt mit uns (wenn überhaupt) weiter gehen soll. Ich weiss nit warum er mich so kompliziert findet und immer sagt, dass ich kompromisslos bin, nur weil ich eben weiss was ich will und mich was Sex angeht nicht mehr wie eine Schlange verbiegen möchte. Ich erwarte wirklich nichts unmögliches,will doch nur dass ich auch zum Zug komme und er es auch schön hat, ist das zu viel erwartet?! Dass ich schlecht mit Zurückweisung umgehen kann liegt an meiner Vergangenheit und meinen Komplexen.

Was soll ich nur machen, ich möchte doch mit ihm zusammen bleiben, aber wie kann ich mit ihm das Problem lösen?

Bitte helft mir ich bin verzweifelt!

gruss deborah

 
Liebe Deborah

Es tut mir leid, dass du so traurig bist... Lass dich mal umarmen!

Ich hab drei Fragen:

1. Warum musste er in eine Klinik? War das psychich, nehme ich an? Depression?

2. War der Sex am Anfang oft (täglich) und befriedigend?

3. Warum hast du ihn 2x betrogen??

Schau mal, ich war viele Jahre mit einem Mann verheiratet, der Depressionen hat und schwerer Alkoholiker ist/war. Am Anfang unserer Beziehung war der Sex toll, dann jedoch, als diese beiden Krankheiten über uns hereingefallen sind, lief von einem Tag auf den anderen nichts mehr. Das war sehr brutal für mich, da ich was Sex betrifft gleich wie du denke. Doch ich war nun mal mit ihm verheiratet, konnte ihn nicht einfach so verlassen, und betrügen sowieso nicht. Er hat dann schlussendich mich verlassen, worüber ich heute froh bin. Eine Beziehung ohne Sex und ohne Zärtlichkeiten (es gab auch keine Küsse, Umarmungen, etc. mehr) würde ich nie wieder akzeptieren, und wenn ich den Mann noch so sehr liebte.

Also was ich dir damit sagen möchte:

- Wenn du ihn wirklich so sehr liebst, dann musst du akzeptieren, dass er nicht so oft will/kann wie du. Und es wird dir vermutlich immer etwas fehlen. Klar kann man versuchen, eine Therapie zu machen, hat aber bei uns nichts gebracht.

- Oder du löst dich von ihm und wirst vermutlich mit einem anderen Mann glücklicher.

Ich zumindest war es zu 100% mit meinem Exfreund :))

Viel Glück und Kraft, saalana

 
Liebi salaana,

erst mal vielen dank für deine antwort,welche ich viel zu spät erst gelesen habe.

in der zwischezeit hat sich was der sex mit meinem freund angeht nicht wirklich was verbessert.es ist phasenweise gut,d.h. dass wir öfter sex haben,aber dann nur etwa 1 woche lang.ansonsten läuft es immernoch oft so ab,dass ich mich kaum oder gar nicht getraue ihm zu zeigen,dass ich lust habe.erst wenn er von sich aus auf mich zukommt und zeigt,dass er lust hat reagiere ich.ausserdem habe ich ihn ausser vielleicht ein mal nie zurückgewiesen,wenn ich nicht sonderlich lust auf ihn hatte.

unsere beziehung ist zur zeit praktisch am ende,denn er ist co-abhängig von mir,d.h. er bringt seine bedürfnisse und wünsche nie oder wenn nur zögerlich und mit schamgefühl an und sagt,dass ich ihn am leben erhalte,solange ich mit ihm zusammen bin.obwohl ich überhaupt kein machthungriger mensch bin,ordnet er sich immer mir unter.jedoch kommt es immer wieder vor,dass er im streit mich als herrschende,kompromisslose,untreue und ihn nicht verstehende frau betittelt.

er kontrolliert auch alles,was er in meinem zimmer findet,wenn ich nicht da bin (habs durch einen mitbewohner erfahren).so liest er meine sms,liest in meinen mails,öffnet schubladen und schränke,um zu sehen,ob und was ich vor ihm verberge,jedoch spricht er mich nie auf etwas an,sondern lässt mich im glauben,dass er von allem nichts wisse.

er selbst jedoch ist ein meister,wenn es darum geht etwas vor jemandem zu verbergen und ich weiss,dass er mir einiges verheimlicht,aber ich kann ihm selten bis nie was nachweisen.

aber nun zurück zum thema.was mich angeht,so habe ich herausgefunden,warum ich denn so viel sex möchte.es geht bei mir nicht um nymphormanisches verhalten,vielmehr geht es um die tatsache,dass ich für mich keine identität habe.das kommt daher,weil ich als baby von meinen leiblichen eltern verlassen worden bin.niemand weiss wer meine eltern sind und es gibt keine chance das ausfindig zu machen,da ich in bolivien von jemand fremdem in ein heim gebracht worden bin

nun kann ich mich mit niemandem auf dieser welt identifizieren.und da für mich das einzige mit dem ich mich identifizieren konnte meinen eigenen körper war und ist,reagiere ich sehr heftig auf körperliche nähe-abstand-liebe und -ablehnung.ich vertraue viel mehr auf die körpersprache eines menschen,als auf seine worte oder taten.durch körperliche nähe,insbesondere sex,spühre ich mich und den anderen am intensivsten,sowohl körperlich,wie auch emotional.mir geht es beim sex nie nur um den akt.vielmehr "höre" ich was mein und vorallem der andere körper mir über mich sagen.und glaube mir,die körpersprache ist immer das ehrlichste an einer person.er kann dir noch so irgendwas vorgaukeln,sein körper wird die wahrheit an den tag bringen.

wenn jetzt also mein freund keine lust hat,verhindert er, dass ich ihm zeigen kann was er mir bedeutet und ich kann aber auch nicht "hören" oder sehen,was er für mich empfindet und wie es ihm wirklich geht. und genau dies löst bei mir wut,trauer.unsicherheit und selbstzweifel aus.

er versteht mich diesbezüglich absolut nicht und sieht nur,dass ich ihn und seine zeitweilige unlust nicht akzeptieren will.

wenn ich also mit anderen männern geschlafen habe,so wollte ich "hören" oder fühlen oder sehen,was sie wirklich von mir halten und-ich wollte wissen,dass ich noch lebe,indem ich mich spührte.

du siehst also,es ist eine sehr komplexe beziehungskonstellation,welche uns beide viel,zu viel kraft kostet,so dass (vorallem ich)immer wieder sage,dass es zu viel für mich ist und ich es zum wohle uns beiden gegenüber beenden möchte.

da er aber sehr co-abhänig ist,will er das um alles in der welt nicht,sonst hört er (für sich) auf zu leben.oft wird er dann zuerst sehr verletzend und sagt auch,dass er es hasse,dass er noch so viele gefühle für mich habe.sage ich aber etwas positives über ihn oder die beziehung,so bin ich sogleich wieder die beste,tollste und er liebe mich ja so sehr...

ich habe mich entschlossen mich stillschweigend innerlich (und,wenn es mir gelingt auch äusserlich)stück für stück von ihm zu trennen,bis ich soweit bin,dass ich ihn ganz und für immer und ohne allzu grossen herzschmerzen verlassen kann.würde ich es schlag auf schlag beenden,würde ich zu sehr leiden und würde umgehend zu ihm zurückkehren und alles finge wieder von vorne an.

momentan bin ich jedoch noch so hilflos und ein funke hoffnung existiert irgendwo in mir noch,dass ich ihm angeboten habe,dass wir uns prof.hilfe holen sollten. und ich für meinen teil bin bereit mich ändern zu wollen,für mich und meine zukunft.trotz der hoffnung werde ich anfangen mich immer mehr von ihm zu lösen.dieses sich lösen würde ich nur dann unterbrechen,wenn ich sehen würde,dass auch er an sich arbeiten will und es aber für sich alleine will.ansonsten würde er es wieder nur machen,um mir einen gefallen zu machen und das wäre wieder aus der co-abhängigkeit heraus.

du hast mich gefragt.warum er in der klinik war.nun wir haben beide die diagnose borderline und die wg hat ihn eingewiesen,weil es ihm damals so schlecht ging.

was den sex am anfang der beziehung angeht,so war es am anfang nicht anders als jetzt.nur war ich da noch so verliebt,dass ich alles relativierte was er schlechts tat.

warum ich ihn immer wieder betrogen habe weisst du ja nun.schlecht alleine sein können und eben den wunsch die wahren gedanken und gefühle vom anderen zu spühren.

so nun werde ich mein vorhaben anfangen in die tat umzusetzten und wünsche dir auf deinem weiteren lebensweg nur das beste

es grüsst dich,

deborah

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er verst