Sie ist unkonzentriert bei Zärtlichkeiten

SamuelO

Neuer Benutzer
21. März 2005
3
0
0
58
Hallo,

der Betreff dieses Postings ist ein bisschen verwirrend, deshalb lies bitte das, was mich bewegt, damit Du besser verstehst, was ich damit meine.

Vor etwa zwei Jahren habe ich meine Freundin übers Internet kennengelernt. Allerdings wohnen wir im Moment viele Hundert Kilometer auseinander, was auch schonmal anders war. Vor knapp einem Jahr war ich zu ihr gezogen und habe dort mehrere Monate bei ihr gelebt, mußte aber aus beruflichen Gründen wieder umziehen. Da meine Freundin ebenfalls eine feste Arbeit hat, konnte sie nicht mit umziehen, deshalb führen wir im Moment eine Ferngeziehung.

Eigentlich verstehe ich mich sehr gut mit ihr. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und wenn ich mit ihr zusammen bin, dann gibt es auch recht wenige Differenzen. Sie ist eine ganz liebe Person und ich liebe sie.

Soweit zu dem ganzen Drumherum, nun zu meinem Problem.

Ich bin ein recht gemütlicher und ruhiger Mensch und ich mag den Austausch von Zärtlichkeiten sehr gern. Sie müssen nicht in wildem Sex enden, sondern ich mag sie auch so, um es richtig gemütlich zu haben und um sich gegenseitig zu verwöhnen oder seine Liebe zu zeigen. Wobei ich natürlich nichts dagegen habe, wenn diese Zärtlichkeiten irgendwann ausarten und als wilde Rangeleien im Bett enden, aber das ist keine Bedingung.

Nun ist es aber so, daß meine Freundin diesbezüglich etwas anders gestrickt ist. Sie ist wenig spontan in der Hinsicht, kündigt schon länger vorher an, wenn sie mit mir schlafen möchte und Zärtlichkeiten in Form von langem Herumschmusen und sich gegenseitig streicheln gibt es praktisch garnicht. Wenn ich damit beginne, lenkt sie recht schnell ab auf irgendwelche belanglosen Themen, kichert plötzlich und redet über Albernheiten, die ihr in dem Moment einfallen oder greift zu irgendwelchen Gegenständen, um damit die Zärtlichkeiten zu unterbrechen. Oft wünsche ich mir, sie würde sich auf das konzentrieren, was wir gerade zusammen erleben, aber das ist sogut wie unmöglich, weil sie immerfort andere Gedanken im Kopf hat und sich davon ablenken läßt.

Diese Unkonzentriertheit tritt auch auf, wenn wir miteinander schlafen. Da passiert es dann häufig, daß sie derart mit ihren Gedanken bei anderen Themen ist, daß sie den Sex garnicht richtig genießen kann. Das sagt sie zwar nicht, aber das spüre ich natürlich. Wobei es nicht daran liegt, daß ihr unsere Sexualität nicht gefällt, denn sie versichert mir glaubhaft, daß ich ein guter Liebhaber bin.

Über das alles habe ich natürlich auch schon mit ihr geredet, aber sie bemerkt diese Unkonzentriertheit nicht oder sagt das zumindest. Sie meinte schon vor längerer Zeit, daß sie darauf achten möchte, aber es passiert immer wieder und ich bin inzwischen sehr ratlos, was ich diesbezüglich nun unternehmen oder wie ich reagieren soll.

Was meinst Du, was ich noch tun kann, um meiner Freundin zu helfen, unsere Zärtlichkeiten mehr konzentriert zu genießen?

Ich danke Dir für jede Anregung.

Grüße aus Deutschland.

 
Frag sie ob sie frigide ist?

Bei Ja: Gib ihr drogen.

Bei Nein: Wechsle den Sexualpartner.

 
das war ja grad ne völlig hilfreiche antwort....

egal.

du hast mit ihr gesprochen ja?

wie hast du es denn angesprochen? was hat sie genau gesagt?

ich meinl.... was du schreibst, wirkt irgendwie so, als würde sie keinen wert darauf legen, als wäre ihr das ziemlich egal.

und das kann ganz verschiedene gründe haben-

streß, sorgen, irgendwas.

hält das denn schon lange an?

wie oft seht ihr euch denn?

viele fragen, ich weiß...

wenns so schlimm is, daß ihr als paar ein rpoblem bekommt...

paartherapie oder sowas?

da kann man die probleme dann aus der sicht des anderen kennenlernen.

ansonsten...

ich würd dir gern n bcuh empfehlen, das ihr beide lesen solltet

ich schicks dir als pn...

vielleicht bringt das was, sich klar zu werden, worauf der andere wert legt und durch welches verhalten man sich ungeliebt fühlt.

denn das ist doch momjentan so bei dir, oder?

 
Servus shaoris,

zuerst möchte ich Dir lieb danken für Deine Antworten und Hilfe.

Ja, ich habe mit ihr über diese Dinge gesprochen, mehrmalig. Ich habs bei uns zuhaus angenehm gemacht, den Holzofen angeworfen und mich dann mir ihr bei einem Glas Wein hingesetzt und ihr gesagt, daß ich die Empfindung habe, daß sie sehr häufig abgelenkt ist und ich habe sie gefragt, was sie glaubt woran das liegen möge.

Meine Freundin hat das bei der ersten Ansprache garnicht nachempfinden können, legte mir aber später ihre Vermutungen dar, daß es höchstwahrscheinlich in ihrer Beziehunsvergangenheit begründet ist. Sie hat eine bewegte Geschichte mit vielen negativen Erlebnissen hinter sich und verwendete solche Reaktionen damals als Schutz vor körperlichen Belästigungen, die sie nicht zu erdulden vermochte. Aber sie beteuerte, daß das in meinem Fall nicht vonnöten sei, eben weil sie meine Zärtlichkeiten nicht ablehnen würde.

Deine Vermutung, ihr wäre das ziemlich egal, teile ich, subjektiv betrachtet, denn wenn Deine Lebenspartnerin beteuert, sie würde solche Reaktionen nicht mehr an den Tag legen, tut es aber nachwievor und fortwährend, keimt diese Vermutung irgendwann natürlich.

Ja, dieser Zustand hält schon an, seit wir zusammen sind, auch in der Zeit unseres Zusammenlebens ebenso wie jetzt, wo wir getrennt wohnen. Damals hoffte ich noch, daß sich das irgendwann geben würde, wenn sie meine Liebe spürt und ich nicht drängele, sondern ihr die Initiative für Zärtlichkeiten und Sex überlass, aber das war eine vergebliche Hoffnung, die sich nie erfüllte.

Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, gegenseitig Verständnis für die jeweilige Ausdrucksweise der Liebe zu erlernen. Vielmehr gilt es wohl zu erfahren, ob es überhaupt möglich ist, das Verhalten des jeweils anderen Partner zu akzeptieren oder für sich zu erlernen.

An eine Paartherapie habe ich auch schon gedacht, denn auf die Dauer belasten diese Dinge unsere Beziehung, speziell mich, denn wie Du richtig bemerkst, fühle ich mich zunehmend ungeliebter, mißverstanden und zurückgewiesen.

Zuerst werde ich ein Auge in Deinen Buchtip werfen (auch für die pn möchte ich Dir hiermit danken) und dann schauen, wie es weitergehen soll.

 
ok..

hol dir das buch, lies es durch, gib es deiner freundin mit der bitte, es zu lesen und danach sprecht darüber.

am ende gibts nämlich den aufruf, sich selber einzuschätzen und den partner sich einschätzen zu lassen, welches die wichtigste sprache ist.

damit kann man dann die probleme aufnehmen, weil man weiß, wodurch sich der partner geliebt fühlt.

so wie du schreibst, scheint bei ihr in der vergangenheit viel schief gelaufen zu sein, daß da bei ihr irgendwas kaputt gegangen ist.

das kann man leider mit noch so viel gutem willen nicht von heute auf morgen verändern.

deswegen... versucht es langsam.

erwarte nicht zu viel von ihr.

sowas braucht manchmal eine verdammt lange zeit.

vielleicht, wenn es passiert, daß sie sich abwendet, daß du dann ihr gesicht in deine hände nimmst, sie anschaust, ihr sagst "du machst es schon wieder!" sie anlächelst, ihr einen kuß gibst und dann erstmal gut sein läßt.

glaube, erst dann, wenn du das wirklich durchziehst, wird sie merken, wie oft das vorkommt.

wenn man sich nicht richtig verhält, verliert man oft das gefühl dafür, wie häufig das vorkommt.

und wenns nur ab und an wäre, wärs ja nicht shclimm.

und wenn sies von selbr nicht merkt, soltlest du sie vorsichtig drauf aufmerksam machen, ihr aber gleichzeitig zu verstehen geben, daß du ihr nicht böse bist deswegen.

aber halt so, daß sie merkt, wie oft sie das unbewußt macht.

vielleicht tut sich ja dann was.

ich drück dir die daumen!

 
Für mich sieht ihr Verhalten nach einer Art Unsicherheit aus. Sie versucht ihre Verlegenheit mit solchen Dingen, die Du als Ablenkung empfindest, zu überdecken.

Wie lange seid ihr zusammen ?

Wie alt bist Du und wie alt ist sie?

Denke mir, daß man im Laufe der Beziehung mehr Vertrauen zueinander aufbauen kann und somit steigt auch ihr Selbstsicherheit in sexuellen Dingen.

Wie vorhin schon gesagt wurde, solltest Du ihr das Gefühl geben, daß Du nicht böse auf sie bist deshalb, das würde sie noch unsicherer machen. Sie muß das Gefühl haben aus freien Stücken Eure gemeinsamen Zärtlichkeiten genießen zu können, ohne das Gefühl.... ich muß es ihm jetzt beweisen.... Vielleicht muß sie auch erst lernen Gefallen daran zu finden.

Ich kenne solche Situationen auch von mir selber. Aber eher in einer Zeit von ersten Erfahrungen mit Männern und auch nur am Anfang einer Beziehung, deshalb frage ich wie lange ihr schon zusammen seid.

trauline

 
Das hört sich in meinen Ohren so an, als könne sie sich nicht fallen lassen. Gründe hin, Gründe her, diese liegen meist ohnehin an anderen Orten als dort, wo man sie vermutet.

Von allein löst es sich nicht, wie Du ganz treffend bemerkt hast.

Und sie wird sich nicht wie sexy Liebesgöttin fühlen und zumindest Versagensgefühle aufhäufen.

Macht etwas, so lange es dafür noch nicht zu spät ist und die negativen Eindrücke (Zurückweisung, Versagen) überhand genommen haben.