Sie möchte Abstand und im Moment keine Beziehung, da kein Sinn

evan86

Neuer Benutzer
09. Aug. 2010
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Hallo,

bin relativ neu hier, würde aber dennoch meine momentane Sitatuion schildern wollen um eventuell ein paar Hinweise zu bekommen, wie ich damit umgehen soll.

Ich (25) war mit meiner Exfreundin (21) 3 Jahre zusammen. Im November 2011 haben wir uns dann getrennt, weil alles irgendwie nicht mehr so lief wie es laufen sollte. Wir hatten desöfteren Meinungsverschiedenheiten und sowas alles.

Zu Beginn ging es mir mit der Entscheidung relativ gut, bis sie nach einer Woche Kontakt zu mir aufnahm und mir gestand, dass es für sie ein Fehler war. Ich sagte ich bräuchte Zeit und könne mich nicht sofort entscheiden. Im Endeffekt habe ich dann nach einer Woche gesagt, dass ich das erstmal nicht möchte und mich wohlfühle. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich das auch, da ich mir wenig Gedanken über die Beziehung gemacht habe.

Nach zwei Wochen hatte ich sie dann wiedergesehen, das erste Mal und mir wurde klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich bat sie um ein Gespräch, bei dem sie mir aber sagte, dass sie sich damit abgefunden hätte und momentan zufrieden mit der Situation ist. Das zog mich zu Boden und ich wusste nicht weiter, weder vor noch zurück. Ich gab ihr ein paar Tage Zeit und traf sie dann zufällig wieder. Ich suchte erneut das Gespräch mit ihr und wir kamen überein, dass wir es noch einmal versuchen wollten. Das ganze hielt dann zwei Tage, nach denen ich dann Schluß machte, da ich mir nicht sicher war, ob es das war was ich will. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich gewundert, was mit mir los ist. Nunja, am selben Tag habe ich dann wieder das Gespräch mit ihr gesucht und mich dafür entschuldigt, was ich da getan habe, aber das ich nicht wüsste was mit mir los sei und sie der wichtigste Mensch in meinem Leben wäre. Sie sagte es sei in Ordnung und würde mir das verzeihen, würde aber Wert darauf legen, dass ich mir Hilfe suchen würde.

Soweit so gut, einen Tag später hatte ich mir das ganze wieder anders überlegt und wollte alles erstmal alleine durchstehen, vor allem die Weihnachtszeit.

Über Weihnachten standen wir in regem Kontakt per SMS und sahen uns dann kurz vor Silvester wieder. Bis dahin war alles in Ordnung, nur ging es ihr sehr schlecht, weil sie die Situation überforderte. Ich war für sie da und sie sagte mir, dass sie mich lieben würde. Das schreckte mich ein bisschen ab, und es ging soweit, dass ich sagte, ich würde mir professionelle Hilfe suchen. Wir einigten uns beide darauf, dass wir füreinander da sind und erst wenn es mir bzw. ihr wieder gut geht, wir an unserer Beziehung arbeiten würden.

Ich ging zum Arzt und mir wurde direkt die Überweisung zum Psychologen gegeben und weiterhin die Auflage jede Woche vorbeizuschauen.

Mit meiner Exfreundin traf ich mich regelmäßig. Wir quatschten viel, blödelten rum, lagen rum und kuschelten.

Nach der ersten Sitzung bei der Therapie wurde mir gesagt, dass ich wohl unter Zukunftsängsten leiden würde und mir viele Dinge im letzten Jahr über den Kopf gewachsen seien, sodass zunächst die Beziehung drunter gelitten hat. Wie auch immer meinte er, ich solle die Hilfe von ihr annehmen und mich nicht unter Druck setzen lassen. Das tat sehr gut, mit einem Menschen drüber zu sprechen, der die ganze Sache von außen beleuchtete. Nach dem Termin ging es mir relativ gut. Ich erzählte ihr alles, was ich so erfahren habe. Irgendwann im Verlauf des Abends teilte sie mir dann mit, dass sie sich bedrängt fühlen würde. Daraufhin fuhr ich nach Hause um ihr ein bisschen Freiraum zu geben, war aber auch entsetzt darüber. Nach zwei Tagen sahen wir uns erneut und ich fragte sie, was sie damit meinte. Ihre Antwort war, dass sie momentan keine Beziehung möchte und das ihrer Meinung nach zu sehr in die Richtung geht. ICh sagte darauf, dass ich davon ausgegangen bin, ab dem Moment, ab dem ich behandelt werde und es mir merklich besser geht, es wieder in diese Richtung gehen sollte. Wir haben uns ein bisschen gestritten bis ich dann nach Hause gefahren bin. Am anderen Tag habe ich noch einmal versucht mit ihr darüber zu sprechen, aber ihre Meinung hatte sich nicht geändert, nur mit dem Zusatz, dass sie Abstand haben möchte.

Dies fällt mir immer sehr schwer, weil ich das bei vielen Dingen nicht verstehe. Ich habe probiert ihr diesen Abstand zu ermöglichen, aber dies war mir nicht wirklich möglich. So habe ich ihr geschrieben, mich aber dafür entschuldigt, dass ich so inkonsequent bin. Sie meinte ich solle sie nicht unter Druck setzen und ihr Ruhe lassen.

Im Endeffekt endete dies nun darin, dass ich sie heute Abend angerufen habe, und noch einmal reden wollte (Effekt einer Panik Attacke). Dies taten wir auch, wobei sich ncihts verändert hatte. Sie meinte es wäre für sie im Moment so, dass da keine Gefühle wären, sie aber auch nciht drüber nachdenken wolle, sondern ich das nun einfach akzeptieren müsse.

Das alles fällt mir nciht leicht. Ich fühle mich hilflos, einsam und verlassen. Irgendwie fühle ich mich aber auch betrogen, da sie uns die Chance nicht gibt, an der Beziehung zu arbeiten.

Zunächst mal eine lange Geschichte die sich schon ewig hinzieht, aber ich weiß, dass ich sie liebe und das habe ich ihr auch gesagt, wobei sie darauf jedoch nciht eingegangen ist. Ich möchte sie nicht verliere, möchte sie aber auch nicht nur als Freundin neben mir haben, sondern als Beziehungspartner.

WIe auch immer, ich würde gerne in paar Meinungen dazu hören, wenn jemand überhaupt eine dazu hat. :)

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus.

Viele Grüße

 
Hallo,

bist Du immernoch in Therapie ?

Wenn ja, dann solltest Du jetzt niemanden den Vorrang geben als Dir selbst. Du bist jetzt derjenige, dem geholfen wird und darauf solltest Du Dich voll und ganz konzentrieren.

Was mit ihr ist oder nicht, sollte Dir gleichgültig sein. Du brauchst Hilfe und Du bekommst Hilfe. Finde den nötigen Abstand von ihr und kümmere Dich in nächster Zeit nur noch um Dich selbst, damit du erfährst, was mit Dir los ist.

und tu bitte etwas nicht: Involvier sie nicht bzgl. Deiner Behandlung. Sie will nicht einbezogen werden was Dich quält etc. Du solltest für sie ein sogenanntes "unbeschriebenes Blatt" sein und ihr auch so begegnen. Alles andere belastet sie zusätzlich zu Dir.

Verstanden ?

 
Hallo starrily,

Danke für die schnelle Antwort.

Ich weiß leider nicht warum, aber es ist für mich nicht möglich, oder besser gesagt nur schwer möglich Hilfe anzunehmen und mich nur auf mich zu konzentrieren. Sie ist einfach immer da in meinem Kopf und es sind Gefühle damit assoziiert die mich momentan sehr unglücklich machen.

Vor Jahren wurde mir mal gesagt, ich solle lernen, dass nur ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin... Wie ich herausgefunden habe mag das zwar stimmen, aber ich bin so ein Dickkopf und möchte das gar nicht bzw. habe nicht geschafft das bis jetzt umzusetzen. Mir mangelts glaub ich ein bisschen an Selbstwertgefühl, wobei ein bisschen wohl auch untertrieben ist.

Ich möchte sie in die Situation mit den Zukunftsängsten auch nicht mehr involvieren, jedoch möchte ich an dieser Beziehung arbeiten, aber dazu bekomme ich ja nicht die Chance bzw. habe sie vertan... :(