Sie vergessen, obwohl ich sie häufig sehe?! (Langer Text)

Gildrion

Neuer Benutzer
28. Mai 2012
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Hallo zusammen,

ich entschuldige mich schon im Voraus dafür, dass dies vermutlich ein langer Text werden wird.

Ich muss mir einfach meine Gefühle von der Seele schreiben, bevor ich vollends den Verstand verliere.

Es geht darum, dass meine Freundin vor nun rund 5 Wochen mit mir Schluss gemacht hat. Ich habe (wie so viele andere) nichts davon kommen sehen. Im Gegenteil....2 Wochen zuvor redete sie sogar noch davon, dass ich bei ihr einziehen könne (zwar nur mehr oder weniger scherzhaft, aber sie sprach das immer schonmal an). Wir hatten noch ganz normal miteinander geschlafen, waren am Vortag noch zusammen mit Freunden raus, bis sie mir aus heiterem Himmel am nächsten Tag schrieb, dass es alles zu viel für sie sei und sie einfach etwas Zeit für sich brauche. Man muss dazu sagen, dass sie in der Tat viel um die Ohren hatte (Ihre Mutter kam ins Krankenhaus, ihr Opa ist demenzkrank, sie hat ihr Auto zum Totalschaden gefahren und an ihrer Arbeit gab es extremen Stress). Dass sie sich dadurch immer mehr abkapselte habe ich auch bemerkt, dachte aber, dass es vorrangig am Stress lag (wir reden hier von einem Zeitraum von etwa 3 Wochen). Wir sahen uns quasi gar nicht mehr...nur 1-2x die Woche. Ich hatte zu dem Zeitpunkt selber familiäre Probleme, weswegen ich sehr empfindlich war und sie immer wieder gebeten hatte, mit ihr mal zu sprechen, damit sie verstehen könne, warum ich mich so veränderte und dass es nichts mit uns beiden zu tun hatte. Aber sie schob das Gespräch immer auf und unternahm stattdessen irgendwas mit Freundinnen oder wollte einfach nur Ruhe haben, weswegen ich es dann irgendwann auch aufgegeben hatte, ihr zu sagen.

Bis zu einem bestimmten Tag, an dem mich wieder etwas sehr tief runtergezogen hatte und sie mich obendrein auch noch auf bitterste Art und Weise versetzte. An diesem Abend sagte ich ihr dann, dass ich mich zur Zeit als Lückenfüller fühlen würde und gerne einfach etwas deutlicher gezeigt bekommen würde, dass sie noch etwas für mich empfindet. Das hatte sie sehr schockiert und sie meinte, sie habe das nie so empfunden und es wäre ihr nicht bewusst gewesen, aber ich hätte absolut Recht damit (diese Einsicht kam erst 2 Tage später). Nach diesem Gespräch schien aber alles wieder in Ordnung zu sein. Sogar besser als je zuvor. Sie engagierte sich richtig für mich. Pflegte den Kontakt wieder und meldete sich richtig herzlich bei mir, so wie am ersten Tag. Leider hielt das keine Woche an, bis es dann zu der besagten SMS kam, in der sie Abstand wollte.

Wir trafen uns im Anschluss daran auch nochmal in der Stadt, wo sie dann endgültig mit mir Schluss machte. Sie sagte, sie wisse nicht, woran es liege, aber sie wäre schon seit Wochen unglaublich unglücklich gewesen. Es läge definitiv nicht an mir und ich solle mir keine Vorwürfe machen, es hätte auch nicht an diesem Gespräch gelegen. Ihre Gefühle für mich hätten sich nicht geändert, aber sie könne es einfach nicht mehr. Es wäre für sie zu viel Druck. Da mich das absolut (wörtlich) von den Beinen geholt hat und ich regelrecht am Boden war wollte sie mich diese Nacht nicht nach hause fahren lassen und ich habe bei ihr übernachtet.

Dort versuchte sie mich zunächst (erfolglos) zu beruhigen. Meinte, ich hätte sie unglaublich glücklich gemacht und es würde sie zerreißen zu wissen, dass sie das Leben von jemandem zerstört, den sie so sehr mag wie mich. Und sie fragte auch (eher zu sich selbst), was sie denn machen solle. Ob sie die richtige Entscheidung getroffen habe. Und meinte, dass sie so unglücklich sei und da von alleine nicht mehr herauskäme und professionelle Hilfe brauche (dazu sei gesagt, dass ihre beiden Cousins, Onkel und Bruder an schweren Depressionen leiden/litten und so etwas erblich sein kann). In dem Moment brach SIE regelrecht zusammen und weinte so herzzereißend, wie ich in meinem Leben noch NIE jemanden habe weinen hören (und ich habe schon sehr viel Elend zu Gesicht bekommen, berufs- und hobby bedingt). Darauf meinte sie, ich könne ihr bestimmt dabei helfen und ich würde ihr gut tun und ich solle doch bitte bleiben. Ich musste sie die ganze Nacht über fest im Arm halten und durfte sie keine Sekunde loslassen. Sie flehte mich sogar an, bei ihr zu bleiben, als ich irgendwann fahren wollte, um ihr Ruhe zu gönnen. Sie wollte die Trennung wieder aufheben und beteuerte IMMMER und IMMER WIEDER, dass sie dies ernst meine.

Am nächsten morgen, als ich auf Arbeit war, kam die Ernüchterung. Sie schrieb mir, ihr sei bewusst geworden, dass ihr das den Druck nicht nehme und es täte ihr so Leid. Ich solle sie vergessen, es wäre das beste für mich. Ich hätte etwas besseres verdient und würde zu viel Verständnis für sie zeigen...

In der Zeit darauf hielten wir immer eher small-talk-mäßig Kontakt und sie fühlte sich nicht bereit mit mir zu reden. Ich weiss nur, dass 2 Tage nach der offiziellen Trennung sogar ihre Mutter bei ihr übernachtete, weil sie nicht mehr allein schlafen konnte (sie ist 26 Jahre alt!). Ich wollte den Kontakt natürlich nicht abreißen lassen, weil ich mir Hoffnungen machte, sie so wieder zurückgewinnen zu können, wenn man sich sieht. Wir trafen uns dann nochmal nach etwa 3 Wochen....bzw. wollten uns treffen, aber sie verschob es immer wieder oder zog andere Aktivitäten vor. Deswegen telefonierten wir nur. Sie klang am Telefon zuerst etwas verärgert und danach sprach sie nur noch mit einer Art "Roboterstimme". Sagte mir, egal, was ich zu sagen hätte, es würde ihre Entscheidung nicht mehr ändern. Sie hielte es für das beste, wenn wir uns nicht mehr sehen würden, bis etwas Zeit vergangen ist und sie könne sich im Moment ganz ehrlich nicht mehr vorstellen, mit mir nochmal (partnerschaftlich) auf einen grünen Zweig zu kommen. Sie wolle keine Beziehung, das würde sie unglücklich machen und so hart es klingen würde, aber jetzt nach der Trennung ginge es ihr zumindest etwas besser.

Sie war in meinen Freundeskreis vor ca. 7 Monaten hineingekommen (ich bin mit ihnen etwa 15 Jahre befreundet). Zuerst wollte sie sich komplett fernhalten, was ich aber nicht wollte (aus den o.g. Gründen UND weil ihr genau das bei ihrer letzten Beziehung passiert war, bei der ihr Ex mit ihr Schluss gemacht hatte. Sie litt extrem darunter und hatte so gut wie all ihre Freunde verloren und ich wollte nicht, dass ihr das ein zweites Mal passierte).

Jetzt hat es sich leider so entwickelt, dass sie an jedem freien Tag etwas mit meinem Freundeskreis unternimmt. Ich ertrage es nicht, sie zu sehen, weil es mir zu sehr weh tut. Und meine Freunde wollen sich nicht einmischen und sagen, dass sie weder sie noch mich ausschließen würden und wir müssten das unter uns klären.

Also habe ich meine Freundin gebeten, sich zumindest ETWAS zurück zu nehmen und nicht bei jeder Gelegenheit (mittlerweile 4-5x die Woche) etwas mit meinen Freunden zu unternehmen, weil mich das indirekt dazu zwingen würde, zu hause zu bleiben. Sie sagte, sie könne mich verstehen, es täte ihr aber leid, es seien auch ihre Freunde und ich solle "einfach mal damit klar kommen und gut sei". Für sie sei die Sache geklärt und sie hätte mir nix mehr zu sagen. Wie konnte sie so taktlos und rücksichtslos so etwas verlangen?...Nach 4 Wochen !?!?! Den Kontakt zu ihr habe ich nun abgebrochen und bin durch ihr Verhalten gezwungen, mich auch aus meinem Freundeskreis fern zu halten, weil sie dort eben bei jeder sich bietenden Gelegenheit auftaucht, OBWOHL sie genau weiss, wie es mir dabei geht. Sie sagt zwar immer wieder, es würde sie zerreißen zu sehen, wie sehr ich leiden würde wegen ihr und sie würde sich zurückhalten, wenn sie wüsste, dass ich dabei bin, aber sie MACHT genau das Gegenteil von dem, was sie SAGT.

Ich weiss nicht mehr weiter. Ich werde aus ihr nicht mehr schlau. Sie hat sich so extrem gewandelt. Das scheint zumindest so, aber ich weiss/ bzw. vermute dennoch, dass es ihr im Innern noch schlecht geht. Sie konnte nach Außen immer sehr gut ihre Gefühle verstecken und ist eine Meisterin im Verdrängen. Ist absolut Gefühlskalt mir gegenüber geworden und von der Trauer am Anfang der Trennung ist nun nichts mehr zu sehen. Sie geht nur noch ständig feiern und nach mir fragen tut sie erst recht nicht mehr. Meine Freunde habe ich in den 5 Wochen ganze 4x zu Gesicht bekommen. Die restliche Zeit vegetiere ich nun zu hause/ auf der Arbeit vor mich hin. Habe fast 8 Kg abgenommen und schlafe keine Nacht mehr durch (und selbst wenn, dann max. 5 Stunden). Ich habe ein nervöses Zittern in der rechten Hand und werde immer unkonzentrierter.

Was haltet ihr von ihrem Verhalten? Was kann ich am besten machen? Die Kontaktsperre halte ich für unabdingbar (weil ich es schier nicht ertrage sie zu sehen), will aber meine Freunde nicht verlieren. Ich stehe in einer Sackgasse und die Situation hat sich total festgefahren, was weder sie noch ich wollte. Wie komme ich aus dieser Zwickmühle nur wieder heraus?! Ich will nur meinen Frieden finden (auch wenn das bedeuten würde, dass sie komplett aus meinem Leben verschwinden würde...das wäre mir wirklich egal).

 
Also ist dein eigentliches Problem im Moment ja eher, dass sie dir dein Freunde "wegnimmt"? Ok, zugegeben, sie sollten sich raushalten und ihr seid beide mit ihnen befreundet, aber andersrum finde ich es schon recht scheiße von ihnen, dass sie dir anscheinend gar nicht so richtig beistehen. Hast du mal mit ihnen so darüber geredet, dass du auch unter der Trennung leidest und Beistand brauchst und dir wünschen würdest, dass sie mehr mit dir machen?

 
Ja...aber bis auf 1 Freund aus dem Kreis, lautet die allgemeine Meinung dazu, dass sie sich da heraushalten. Dazu sei aber auch gesagt, dass diese Freunde meine Ex-Freundin für etwa 3 Monate quasi nichtmal mit dem Arsch angeschaut haben. Kein einziges Wort gewechselt, nix unternommen. Erst jetzt, seit sie wieder zu haben ist, wird sie ständig gefragt, ob sie etwas machen wolle etc. Von zweien weiss ich auch, dass sie an meiner Freundin interessiert waren (absolut einseitig..also jetzt nicht falsch verstehen und vermuten, dass sie mit einem von ihnen etwas laufen hätte oder JEMALS würde).

Das Problem mit meinem Freundeskreis ist definitiv das, was mich zur Zeit am meisten belastet. Aber eben auch, dass ich nicht verstehe, was in ihr vorgeht. Wie ihr sehen könnt, war ihr Verhalten sehr inkonsistent. Mal wollte sie die Trennung, mal nicht. Mal litt sie darunter, mal nicht. Mal war sie depressiv, mal nicht. Sie sagte sogar selbst, sie wisse einfach nicht was sie wolle, sie wisse nur, dass sie unglücklich sei. Ich weiss nicht, ob da noch etwas ist, was sie für mich empfindet oder ob sie sich absolut emotional distanziert hat. Aber wie soll so etwas innerhalb von 4 Wochen möglich sein?! (auch wenn sie vermutlich schon 2-3 Wochen eher angefangen hat, sich abzukapseln). Wir redeten sogar übers heiraten und Kinderkriegen, wenn ich mit meinem Doktorstudium in 2 Jahren fertig bin. Das hat sogar MIR Angst gemacht.

Ich verstehe nicht, was da so plötzlich geschehen ist.

 
Noch kein halbes Jahr...aber das macht die Sache nur umso schlimmer, weil man dann das Gefühl hat, überhaupt nicht die Chance bekommen zu haben, sich gegenseitig kennen zu lernen.

Dazu muss man auch sagen, dass die Beziehung von ihrer Seite ausging. Sie hat die Initiative ergriffen und wollte mich um jeden Preis "erobern". Sie hatte alle Energie für mich aufgebracht, bis sie mich letztlich vollends von sich überzeugt hat und mich umgeworfen hat, wie es noch nie eine geschafft hat vor ihr. Ich bin ein sehr "wählerischer" Mensch. Nicht im Sinne, dass sie besonders gut aussehen muss oder sonst was. Aber ich MUSS mir meiner Gefühle einfach 100% sicher sein, bevor ich mich auf jemanden einlasse. Und sie sagte mir immer, dass es bei ihr nicht anders sei. Sie wurde 2 Jahre zuvor von ihrem Ex-Freund 3x betrogen und ist immer wieder zu ihm zurückgerannt, bis er mit ihr Schluss machte. Das hat sie sehr fertig gemacht. Seitdem hatte sie nur noch sexuelle Beziehungen, aber nie wieder einen Freund und sagte mir immer, dass ich unheimlich stolz auf mich sein müsse, weil ich es geschafft hätte.

 
Also ihr seid ja nun nicht soooo lange zusammen gewesen. VIelleicht hat sie einfach gemerkt, dass es nicht das ist, was sie braucht oder du ihr es nicht geben kannst. Ich könnte mir vorstellen, dass sie anfangs verunsichert war, weil du an sich voll der gute Partner bist und dann, als sie sich entfernt hat, hat sie gemerkt, dass es doch nicht so gepasst hat und da eben nicht die großen Gefühle sind.

Ich war 3 Jahre mit meinem Freund zusammen und konnte innerhalb von 4 Wochen damit abschließen. Ich war unzufrieden und habe mich schon länger damit gequält. dass es nicht mehr das ist, was ich wollte und war am ENde nur noch mit ihm zusammen, weil ich ihm nicht weh tun wollte. Ich habe auch zusammen mit ihm geweint und wollte eigentlich nicht gehen, weil er eigentlich ein guter Partner für mich war. Aber dann, als ich weg war, habe ich gemerkt, dass ich ihn nicht vermisse. Und das nach 3 Jahren, wovon 2,5 Jahre toll waren. Ich hab mich schlecht gefühlt, weil ich ihn so schnell "vergessen" konnte. Daher würde ich sagen: ja es geht so schnell.

 
Ich hatte sowas ähnliches...

Mittlerweile redet ich nicht mehr mit ihr.. Und mein "Kollege" hängt nur noch mit ihr ab.. Er bemerkt mich nicht mal, nur noch ein Hallo von ihm, das wars..

Ich denke, dass deine "Freunde" sich die krallen wollen.. Es sind keine wahren Freunde!

 
Ich hatte sowas ähnliches...
Mittlerweile redet ich nicht mehr mit ihr.. Und mein "Kollege" hängt nur noch mit ihr ab.. Er bemerkt mich nicht mal, nur noch ein Hallo von ihm, das wars..

Ich denke, dass deine "Freunde" sich die krallen wollen.. Es sind keine wahren Freunde!
Das brauchst du nicht nur glauben, dass kann ich dir bestätigen. Der eine wollte schon von Anfang an was von ihr (was sie auch weiß!!!). Sie hat aber definitiv kein Interesse an ihm (das kann ich auch mit GEWISSHEIT sagen). Der andere ist einfach nur geil auf sie, mehr aber auch nicht. Von der Bettkante würde er sie aber nicht stoßen (hat er mir sogar mal so gesagt). Den Rest interessiert es wenig und sie halten sich lieber aus der Sache raus.

Von denjenigen sind allesamt Jungfrauen und hatten noch nie zuvor ne Freundin. Sie KÖNNEN ganz einfach nicht nachvollziehen, wie es einem nach so einer Trennung geht. Da fehlt ihnen leider/zum Glück ? die Erfahrung für. Nächste Woche will ich ein klärendes Gespräch mit ihnen führen, um ihnen mal deutlich zu machen, wie ich mich fühle und was ich von ihrem Verhalten denke. Ich hab sie aber auch schon wissen lassen, dass ich erwartet hätte, dass 15 Jahre Freundschaft mehr wiegen als 7 Monate Bekanntschaft und zwei große Brüst...

Was meine Freundin angeht, so habe ich den Kontakt zu ihr auch abgebrochen...Kontakte bei Facebook, SMS, WhatsAPP etc. alles gelöscht. Brauche ich schon allein, um den Abstand zu gewinnen. Sie tut aber auch einen Teufel sich bei mir zu melden. Ich habe das Gefühl, dass sie nur noch genervt von mir ist und von mir erwartet, dass ich mal so langsam damit abschließe (nach 4 Wochen ?! 0o). Sie sagt zwar, sie würde nur zu gut verstehen, wie es mir ginge und wäre mir niemals böse, aber verhalten tut sie sich exakt anders.

 
Ich weiß es klingt assi, aber ich kann sie verstehen, weil ich mich leider genauso verhalten habe. Bei mir war es so, dsas ich mich davor schützen wollte, ihn so fertig zu sehen und auch davor, dass er noch irgendwelche Hoffnungen bekommen könnte, wenn ich freundlich bin oder mich melde. Deshalb hab ich mich so scheiße wie möglich verhalten, damit er sauer auf mich sein kann und mir nicht nachtrauert. Wenn ich jetzt so lese, wie du drunter leidest, habe ich irgendwie doch ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so verhalten habe. Ich dachte, es wäre am Besten, wenn er einen Grund hat, warum er nicht mehr mit mir zusammen sein sollte. Vielleicht ist es bei ihr genauso.

 
Jaein....bei ihr geschieht so etwas nicht mit Absicht oder bewusst. Da kann man egal wen fragen, der sie kennt, der wird mir das bestätigen. Sie denkt bei so etwas einfach nicht nach. Sie ist einer der dümmsten klugen Menschen, den ich kenne. Sie verdrängt die Fakten einfach, bis sie in ner ruhigen Minuten wieder hochkommen und sie überwältigen. Dass sie das auch aus Eigenschutz macht, würde ich allerdings nicht abstreiten. Sie hat ein extrem schlechtes Gewissen wegen dem Ganzen. Schrieb mir auch, dass sie es verdammt bereuen würde, mich überhaupt in diese Situation gebracht zu haben und dass es sie zerreißen würde, mich so zu sehen.

Ich will sie damit auch nicht weiter verletzen und unter Druck setzen, weil sie davon schon genug hat (auch wenn es nach außen nicht im geringsten den Anschein macht). Das ist mit ein Grund für die Kontaktsperre mit ihr. Problem ist halt nur, dass ich mir mit dieser Sperre (gesellschaftlich) mehr schade, als ich mir (Beziehungstechnisch) damit helfe. Ist eine wirklich schwere Entscheidung.

Sie hat ja versprochen, dass sie sich zumindest fern hält, wenn sie weiss, dass ich irgendwo bin. Dieses Wochenende ist eine Veranstaltung der Feuerwehren im Kreis, an dem ich (und einige meiner Freunde) teilnehmen werde. Ich bin mehr als gespannt, ob sie dort auftauchen wird. Sollte es der Fall sein, werde ich auf dem Absatz umdrehen. Einfach weil mich das überfordert.

 
Mit war das auch nicht gleich so bewusst, warum ich es so mache und dass es so wirkt. Du nimmst sie die ganze Zeit in Schutz, als wäre sie das bemitleidenswerte Wesen, was dich leider verlassen musste, aber gar nichts dafür kann und nun im schlechten Gewissen versinkt. Mir wurde hier mal gesagt, dass es nicht darauf ankommt, was jemand sagt, sondern was jemand tut und sie tut ja wohl genau das Gegenteil von dem, was sie sagt. (Klingt zumindestens so) Warum solltest du Rücksicht auf sie nehmen? Sie hat dich verlassen und müsste etwas mehr Rücksicht auf dich nehmen. Du kannst doch nicht ständig zurückstecken, weil sie ein bisschen rumjammert, weil es so schade ist, dass sie dich verlassen hat. Wenn sie es so schade finden würde, hätte sie es nicht getan und würde mehr Rücksicht nehmen. Was sie tut, zeugt von Egoismus.

Dann verhalt dich doch einfach mal ganz normal ihr gegenüber und tu so, als wäre nichts gewesen. Vielleicht hält sie sich dann fern, wenn du ihr das Gefühl gibst, es ist dir egal bzw. du bist drüber hinweg. Wenn du dich immer wieder darüber aufregst und ihr das zeigst, ordnest du dich ihr unter. Wenn du aber zeigst., dass du auch ohne sie kannst, wird ihr das vielleicht nicht so gefallen und sie zieht sich ein bisschen zurück. Aber das sind alles nur Spekulationen.

 
Ich kann verstehen was du meinst. Ich nehme mich ja auch nicht nur zurück, um sie zu schützen (das ist nur ein Nebeneffekt, aber absolut nicht meine Intention bei der Sache). Ich mache das nur, weil mich das wirklich regelrecht zerstört, wenn ich sie zu Gesicht bekomme und sehe, dass es ihr scheinbar so gut geht. Ich habe mich da wirklich nicht unter Kontrolle und mir laufen die Tränen das Gesicht runter (was ich bislang zum Glück vor den anderen noch verbergen konnte). Sie 1x zu sehen, wirft mich in meinem Verarbeitungsprozess wieder um längen zurück. Ich habe sie in der Zeit jetzt 3x gesehen und jedesmal ging es mir danach bedeutend schlechter als davor. Ich bin ganz einfach noch nicht so weit, sie zu sehen. Darum ist es ja auch so verdammt wichtig für mich, den Kontakt wirklich KOMPLETT abzubrechen.

Dass es das beste wäre, einfach auch auf diese Partys zu gehen und mit den Leuten zu feiern, ist bestimmt richtig. Zumindest insofern, dass ich ihr dann auch mal "Kontra" gebe und ich kann garantieren, dass ihr das nicht gefallen würde zu sehen, dass ich das schon verarbeitet hätte. Sie war regelrecht entsetzt, als ich ihr auch mal im Eifer des Gefechts gesagt hatte, dass ich die Sache mit ihr bereuen würde...da war sie kurzzeitig sprachlos. Ich will aber noch warten, bis ICH das Gefühl habe, mich zumindest kontrollieren zu können. Dass man noch traurig ist und es einem Elend geht, wird auch noch einige Zeit so bleiben. Aber das muss man ja nicht nach außen zeigen. Nach Außen sollte man der Alte sein...oder besser noch jemand Neues/Stärkeres. Das braucht noch was Zeit bei mir.

 
Ok, dass du so dabei fühlst, konnte ich bis jetzt noch nicht so richtig rauslesen.

Ja, ich verstehe, was du meinst. Du willst entscheiden, wann du sie siehst. Du musst mit deinen Freunden mal ehrlich darüber reden. Ich weiß, dass Männer unter sich nicht so über ihre Gefühle reden, aber in dem Fall wirst du nicht drum herum kommen. Und wenn sie es nicht verstehen, wirst du auf sie wohl auch nicht mehr zählen können, was natürlich nochmal so schlimm ist. Ich finde Streit mit Freunden genauso schlimm wie Liebeskummer.

Du kannst dich jetzt aber auch nicht eingraben, weil du sie immer sehen könntest. Da hast du doch viel zu viel Zeit darüber nachzudenken. Kannst du nicht noch etwas anderes machen, was dich ablenkt, bei dem nicht die Gefahr besteht, dass du sie sehen könntest?

 
Da viele mir nur die Arbeit ein...aber das ist nicht gerade eine "Ablenkung" die mir gefällt oder gut tut. Ich habe natürlich auch noch andere Freunde, mit denen ich ab und zu, aber leider eben viel zu selten, etwas unternehmen kann, weil auch die Interesse dafür viel zu weit auseinandergehen. Ansonsten fallen mir nur Aktivitäten ein, die ich alleine machen kann. Aber ich muss mal unter Menschen kommen.

 
Die Frage, die mir seit der Trennung mit meiner Freundin dauernd durch den Kopf geht ist, ob man diesen Personen wirklich gleichgültig geworden ist?

Die ersten Tage/ 2 Wochen bekundete sie immer noch, wie leid es ihr tun würde und sie nicht mit ansehen könne, wie schlecht es einem geht. Aber dann ist der Kontakt immer mehr abgebrochen, bzw. mittlerweile absolut nicht mehr vorhanden. Wenn man sich durch Zufall begegnet ist die Stimmung so unterkühlt, als sei der sibirische Winter ausgebrochen. Sie geht wieder feiern mit MEINEN Freunden, zieht sich jedes mal die Kleider an und macht sich die Frisur von der sie wusste, wie unheimlich gut es mir gefiel und lässt sich von meinen "Freunden" angeiern und angraben was das Zeug hält (nebenbei sei gemerkt, dass es aber DEFINITIV nur Spielerei und keinerlei Interesse von ihrer Seite aus ist).

Machen diese Menschen soetwas, weil man ihnen wirklich absolut gleichgültig geworden ist? Merken sie gar nicht mehr, was sie einem mit ihrem Verhalten antun oder denken sie gar nicht erst drüber nach?

Was denkt ihr darüber?....Vergessen einen die Ex-Partner wirklich so schnell und ist man ihnen gleichgültig oder empfindet man es selbst bloß so und sie spielen das nach außen, obwohl es ihnen innerlich doch anders geht?