Sie will abtreiben und ich geh dran kaputt...

sp44k

Gesperrt
02. Jan. 2006
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hallo,

meine freundin und ich sind seit 8 monaten zusammen.

wir haben oft über nachwuchs geredet (was wäre wenn etc.), und vergangenen monat ist es wohl passiert.

sie ist in der 5. woche schwanger.

sie ist zwanzig, ich mitte zwanzig und ich hab mich sehr gefreut.

als wir letzte woche feststellten, dass sie schwanger ist, war sie hin und her gerissen, bis sie es ihrer mutter erzählt hat.

die hat sie beharkt bis zum geht nicht mehr (getreu dem motto "du musst abtreiben!").

sie hat sich dagegen gewehrt, wollte das kind bekommen (bis gestern).

ihre mutter habe einfach recht, es ist alles zu ungewiß und wir sind beide noch im studium, es sei einfach nicht der richtige zeitpunkt.

ich habe sehr viel angst um sie, was mit ihr nach der abtreibung alles sein könnte, es wird sie verändern.

sie hat ihren entschluß aber gefasst und ich soll es nicht dämonisieren und einfach versuchen damit zu leben und nicht gegen ihre entscheidung ankämpfen.

ist aber alles nicht so einfach für mich :heulen: .

ich will sie ja auch nicht unter druck setzen oder zwingen das kind zu gebären aber ich würde gerne, wenn es nicht auch noch unsere beziehung zerstören würde.

freunde von mir sagen, ich muss dafür kämpfen, dass es auf die welt kommen kann, aber sie hat mich in dem punkte deaktiviert.

ihr fällt das natürlich auch überhaupt nicht leicht, deswegen verstehe ich auch nicht, dass sie das so durchziehen kann.

sie hat sich meiner meinung nach zu wenig zeit dafür genommen es abzuwägen was nun zu tun ist.

sie wollte sich 7 tage zeit lassen nach einem beratungsgespräch bei der familienberatung bis sie sich entscheidet.

es hat nur 3 tage gedauert bis zu ihrer jetzigen entscheidung (just nach einem telefonat mit ihrer mutter).

sie leitet jetzt alles in die wege und hat auch gesagt, dass sie gerne mal kinder mit mir hätte, aber nicht jetzt, sie habe das alles unterschätzt, ich hätte sie überschätzt.

verdammtes geschätze.

sie sagt sie liebt mich und das würde auch so bleiben nach der abtreibung und es wäre nicht direkt alles kaputt.

trotzdem bin ich am boden zerstört, versuche stark für sie zu sein, aber sie kommt mit meiner trauer nicht aus.

als ich anfing zu weinen als sie schon stundenlang am weinen war, schickte sie mich fort.

ihre beste freundin würde sie auch zur "prozedur" begleiten, ich müsste mir das nicht antun.

für mich bricht alles zusammen.

ich habe so angst um ihr körper- und seelenheil und hoffe sie ist danach noch so sensibel, emotional und unbefangen wie ich sie liebe.

ich komme mir jetzt abgelehnt vor und stehe mit meiner trauer alleine da.

falls ihr irgendwelche ratschläge habt wie ich mit der situation umgehen soll, her damit.

habe vor so gut ich kann für sie da zu sein und möchte auch mein leben weiter mit ihr verbringen, aber ich weiß nicht ob sie mich dann überhaupt ausstehen kann, weil sie sich dann schuldig fühlt für meine trauer...

alles mist :heulen:

 
Ach du Scheiße.

Sie ist im Studium, gut, wäre stressig. GEHT aber. Sie ist 20 und somit euigentlich alt genug, ein kind bekommen zu können und du willst es doch auch und freust dich so.

Klar, es ist IHR Körper usw. Aber ein Mitentscheidungsrecht sollte auch der Papa haben, es geht schließlich um ein Leben.

Ihre Mutter scheint sie ja sehr gut beeinflussen zu können, tolle Wurst.

Es tut mir sehr, sehr leid, ich weiß nicht, wie du dich fühlen musst, aber ich kann es mir vielleicht denken.

Und wenn deine Freundin das durchzieht, dann wirst du es wohl hinnehmen müssen. Ob eure Beziehung danach eine Chance hat, weiß ich nicht, das hängt davon ab, ob ihr beide das alles verkraftet.

Ich wünsche dir Kraft und dass ihr es schafft. Macht euch bloß keine Vorwürfe gegenseitig, oder so.

 
Hallo sp44k,

das ist ja wirklich ein Schlamassel.

Ich denke aber, das hier

ich habe so angst um ihr körper- und seelenheil und hoffe sie ist danach noch so sensibel, emotional und unbefangen wie ich sie liebe.
wird sich in irgendeiner Form auf jeden Fall ändern - ganz egal, ob sie abtreibt oder nicht. Nicht, dass sie unsensibel, unemotional und befangen wird ;) , aber verändern wird sie sich nach so einem Erlebnis so oder so.
Wg. der Abtreibung und der Mutter. Wenn sie es nicht selbst wollen würde, hätte sie sich nicht dafür entschieden, da kannst Du sicher sein. Vielleicht hatte sie erst nur so ein Gefühl, was dann durch das Gespräch mit der Mutter bestärkt wurde. Es ist natürlich blöd für Dich, da Du das Kind möchtest. Ehrlich gesagt glaube ich aber (sorry), dass in so einem Fall, wo beide uneins sind, doch eher der Wille der Mutter zählen sollte, denn sie ist letztendlich diejenige, die a) das Kind austrägt und B) sich später mehr darum kümmern würde - kurz gesagt, ihr Leben würde sich NOCH mehr ändern als Deins. Ist nur meine Meinung, aber so sehe ich es. Der Idealfall ist natürlich, wenn sich beide einig sind. Ich kann sie übrigens gut verstehen, denn in ihrem Alter dachte ich auch mal, ich sei schwanger. War ich zum Glück nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch abgetrieben hätte, und das, obwohl der Mann meine erste wirklich große Liebe war. Am Anfang des Studiums, ohne ein klares Ziel im Leben vor Augen (das hatte ich damals noch nicht) und gerade erst dabei, zu einem eigenständigen Menschen zu werden. Nein, ich hätte damals kein Kind gewollt.

Ich verstehe Deine Ängste gut, aber sieh es mal anders: Nun ist es eben so und für Euch birgt das auch Chancen. Ihr seid zusammen und Ihr könnt das auch gemeinsam durchstehen. Vielleicht kannst Du sie noch überzeugen, dass Du wenigstens mit zu dem Termin gehen kannst. Möglicherweise will sie aber auch einfach im Moment etwas Distanz, um damit klar zu kommen, auch das musst Du dann verstehen, fürchte ich. Tust Du ja auch, so wie ich Dich lese ;)

Wünsche Euch jedenfalls alles Gute für diese schwere Zeit!

Nimriel

 
Hallo

Starker Tobak. Aber natürlich musst du die Entscheidung deiner Freundin akzeptieren.

Aber ich würde mich an deiner Stelle fragen, ob sie die richtige Person für dich ist. Ob ihr die gleichen Werte habt. Natürlich hat jeder das Bedürfniss nach Nähe und Geborgenheit, aber wenn man mit jemandem schläft sollte man halt auch die Konsequenzen tragen können und sich nicht aus der Verantwortung schleichen.

Ich würde mich sofort von ihr trennen und sie allein lassen. Viel Glück

 
Hey, wie waer's, wenn ihr noch einmal gemeinsam zu einer Beratung geht?

Zuvor koenntest Du ja noch einmal unter vier Augen mit ihr reden, schließlich ist das Kind ja auch aus Deinem Fleisch und Blut. Ich wuerde ihr versuchen nahe zu bringen, dass ihr das GEMEINSAM meistern koennt, Du ihr zur Seite stehen wirst und all Deine Kraft geben wirst.

Sind denn noch Verwandte da (Deine Eltern etc?), die Euch bei der Erziehung unter die Arme greifen koennten?

Ganz ehrlich, studieren kann sie spaeter MIT KIND immernoch :) Das ist wirklich moeglich. Sie muss nur wirklich spueren, dass sie bei einer Entscheidung FUER das Kind nicht allein da stuende und das sie dann etwas "verpasst" haette...

Bist Du denn berufstaetig? Waeret ihr / bzw du im Stande das Kind zu ernaehren? (Klar es gibt zwar Kindergeld, aber ich mein auf Dauer..koenntet ihr dem Kind das Mindeste bieten?).

Bin zwar der Meinung, dass das Finanzielle zweitrangig ist, aber ein Dach ueber den Kopf und Nahrung ist ja existenziell.

Und genug Liebe (was das A und O ist) ist ja bei euch vorhanden :)

Versuch ihr das klar zu machen. Ist wirklich subjektiv, aber ein kerngesundes Kind bei einem relativ gesichertem Zuhause und in den Haenden eines stabilen Paares - das waere doch die Kroenung Eurer Liebe :)

 
sie sagt sie liebt mich und das würde auch so bleiben nach der abtreibung und es wäre nicht direkt alles kaputt.trotzdem bin ich am boden zerstört
Tschuldige, wenn ich das jetzt so unsensibel sage, aber ich denke mit großer Wahrscheinlichkeit war’s das dann auch für eure Beziehung. Das ist ein schwerwiegender Punkt der ab dem Zeitpunkt zwischen euch stehen wird. Ich habe verschiedene Reaktionen von Frauen auf Abtreibungen hautnah erlebt. Sowohl die Freiwilligen als auch die Gezwungenen. Es ist ein Einschnitt in die Seele. Viele kommen danach nicht sehr gut klar.Ihr seid euch uneins. Normalerweise sind sich wenigstens die Partner einig bei dieser Entscheidung. Wo dies nicht der Fall ist, kracht es dann gewaltig. Der Riss ist dann auch schon vorher da. Liebe hin oder her, dass sitzt tief und lässt sich nicht wegschieben oder ausdiskutieren.

Sie scheint selbst nicht völlig dahinter zu stehen und hat sich bequatschen bzw. bestärken lassen. Natürlich steht die Frage des Studiums im Raum. Das ist auch kein zu verkennender Punkt und wenn man mal ehrlich ist, sagt es sich rosig, das man das auch mit Kind schafft, wenn man nur will. Aber viele haben sich mit einer frühen Schwangerschaft auch schon viel verbaut. Total naiv sollte man dann auch nicht rangehen.

Du beschreibst sie als sensibel. Ich denke, genau das ist ein Indikator dafür, wie sie die Zeit danach erleben wird. Und die wird zu großer Wahrscheinlichkeit mit Schuldgefühlen behaftet sein. Denn das Thema Kinder stand bei euch ja auch im Raum.

Und nein, ich denke nicht das der Vater ein „Mitentscheidungsrecht“ haben sollte. Reden, sich einbringen ja, aber entscheiden nein. Zum Schluss hängt es alles an der Frau. Egal wie das ausgeht.

Ich hoffe trotzdem für dich/euch das alles gut ausgeht.

 
Hi nochmal,

@TomKyas, wir kennen aber seine=sp44ks grundsätzliche Einstellung nicht dazu, oder? Ohne jetzt eine Abtreibungs-Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, da gibt es eben nun mal sehr entgegengesetzte Meinungen. Deine Ansicht z.b. wäre für mich ein Trennungsgrund. Nicht bös gemeint, nur zur Illustration. So pauschal kann man das einfach nicht sagen! Für mich klingt es auch nicht so, als wäre es ein grundsätzliches Werte-Problem für @sp44k, oder? Wenn ja, dann stimme ich Dir zu. @sp44k, wie stehst Du denn grundsätzlich zum Thema Schwangerschaftsabbruch?

@sp44k, ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie so "spontan" ihre Entscheidung getroffen hat. Was soll sie 7 Tage überlegen, wenn sie WEISS, dass es das ist, was sie will. Und man lässt sich als cleverer Mensch nicht von der Mutter überreden. Bestenfalls bestärkt sie einen vielleicht, das zu tun, was man sowieso für richtig hält. Ich glaube auch nicht, dass man das so einfach wegsteckt und will nix verharmlosen, aber ich kenne auch einige Frauen, die bereits einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben und denen es gut geht und für die es absolut richtig war so. Klar war das eine üble Entscheidung, aber hinterher war eher Erleichterung angesagt, natürlich auch Gewissensbisse, aber eben mit der Tendenz "uff, bin ich froh - ist vorbei". Ist eine Frage, wie man grundsätzlich dazu steht. Ob man das Gefühl hat, einen "Menschen" abgetrieben zu haben oder eher nicht. Ich habe auch schon so einiges darüber gelesen, und diese häufige Befürchtung, dass Frauen hinterher sehr darunter leiden, kann man bisher wohl so nicht bestätigen. Im Gegenteil, es gibt sehr viele Studien, die zu dem Gegenteil kommen: Dass nämlich ungewollt Schwangere, die ihr Kind austragen, deutlich mehr psychische Probleme haben hinterher als die, die das Kind nicht bekommen. Die Alternative lautet ja im Moment nicht "nicht schwanger" vs. "abtreiben" sondern "Kind bekommen" vs. "abtreiben". Es ist nun mal so, dass sie schwanger ist... Ändern wird sich auf jeden Fall etwas. Ich bin sicher, Ihr könnt das zusammen durchstehen. Klar wird es Herausforderungen ( :D nicht "Probleme"!!) geben, und klar hakt man das nicht mal eben so ab. Rückgängig machen lässt es sich nun aber nicht mehr, Ihr könnt nur das Beste draus machen - so oder so.

Wünsche Euch alles Gute!

Nimriel

 
ich habe so angst um ihr körper- und seelenheil und hoffe sie ist danach noch so sensibel, emotional und unbefangen wie ich sie liebe.
Dir wird es unsensibel vorkommen, wenn ich das schreibe, aber du tust so, als würde sie sich dadurch in ein Monster verwandeln. Für mich sind das Ammenmärchen, wenn jemand erzählt, dass es die Psyche und was weiß ich verändert. Wer vorher schon labil war, wird danach Schwierigkeiten haben, wer vorher schon Problemen aus dem Wege gegangen ist, wird danach umso größere Probleme haben - aber wer mit beiden Beinen im Leben steht und sich seiner Entscheidung bewusst und sicher ist, der wird das auch ganz normal überstehen.

Allerdings scheint deine Freundin in einem ziemlichen Chaos zu leben. Jeder redet mit seiner Meinung permanent auf sie ein. Versucht es doch mal mit einer Pro- und Kontra-Liste. Pro = alle Punkte die dafür sprechen, auch schon Überlegungen wie ihr das Studium meistern könnt, was es für staatliche Hilfen gibt. Tja, und Kontra... das wirst du selbst wissen.

 
Hallo sp44k...

was soll ich sagen...tylli hat schon recht,ich kann verstehen dass du dir große sorgen um deine freundin machst,da ja auch das risiko besteht dass sie keine kinder mehr bekommt...aber man muss auch verstehen dass sie sich vll für das mutterleben noch nicht bereit fühlt.überlege dir ganz genau was ein familienleben ist,das kind ist keine puppe die man auf die welt bring und damit spielen kann sondern es ist ein neues menschenleben und du musst bewusst verantwortung tragen,du musst aber wissen ob du die verantwortung für ein leben tragen kannst...ich bin mir sicher das deine freundin es gerade nicht leicht hat,vor allem wie hier schon genannt wurde,jeder versucht sie mit seiner meinung zu beeinflussen...

sei bei ihr unterstütze sie,es wird sicher an eurer beziehung nichts ändern das ist einfach nur quatsch.wenn du glaubst dass das abtreiben was ändern wird kannst du auch genau so gut behaupten dass es sich auch nach der geburt des kindes was ändern wird...

versteh einfach muttersein ist kein zuckerschlecker genau so wie das familienleben...überlege es dir gut.weil SIE dann später mit ihrer entscheidung leben muss nicht DU...wenn du weiter hin chaos in ihrem kopf ausbrichst machst du alles umso schlimmer und komplizierter.sie braucht gerade jemanden der für sie da ist und er bei ihr ist und nicht einen der nur alles schwieriger macht,da es auch schon alles schwierig genug für sie ist.

 
hey..das ist ein heikles Thema..ich bin nicht unbedingt gegen Abtreibung..es gibt wie in allen anderen Bereichen des Lebens sowohl gute als auch schlechte Aspekte..aber es ist unbedingt wichtig, dass sie nicht vollkommen kopflos eine solche Entscheidung trifft - und ich fürchte, dass sie inmoment panisch ist..vergiss die mit der Schwangerschaft einhergehende hormonelle Veränderung nicht bzw. unterschätze das nicht..in diesem 'Zustand' befindet sich die Frau in einem Wechselbad der Gefühle..sie freut sich erst und in der anderen Sekunde ist sie wieder voller Angst und Verzweiflung..so geht das dann die ganze Zeit..sie stellte sich wahrscheinlich immer wieder Fragen wie: Wie soll ich das denn schaffen? Wäre ich eine gute Mutter?

Lasst euch lieber nicht allzu sehr von diesen Beratungsstellen beeinflussen..ok..sie sagen euch nicht, was ihr zu tun habt..aber du kannst mir glauben..in den seltensten Fällen wird wirklich über den Kummer, der durch eine solche Entscheidung entstehen kann, aufgeklärt..das ist furchtbar - aber es ist so..klar sagen sie was alles bei so einem Eingriff gemacht wird..aber über die Konsequenzen - die werden völlig außer acht gelassen..es wird einfach sehr mangelhaft informiert.. (@Ritalein..die Möglichkeit das man nach so einem Eingriff eventuell keine Kinder mehr bekommen kann ist heutzutage nicht mehr gegeben..es sei denn man treibt sehr spät ab)

Bitte holt euch unbedingt Informationen zum 'Post-Abortion Syndrome'..das ist in Deutschland zwar noch nicht wirklich anerkannt und belegt..aber in Amerika durchaus..und es gibt sehr viele Frauen die danach leiden (einige auch ein Leben lang), weil sie sich nicht über die Tragweite ihrer Entscheidung im klaren waren..natürlich gibt es auch Frauen, für die es die absolut richtige Entscheidung war..

aber wenn bei euch genug Liebe und vor allem, was sehr viel mehr nötig ist als das, der Wille für euch zu arbeiten, vorhanden ist..dann sollte sie sich das noch mal überlegen..

was besonders wichtig ist..sie ist jetzt besonders schwach..sei für sie stark, sag ihr das du bereit bist alles für diese Familie zu tun und zeig ihr das auch aktiv..zeige ihr konkrete - denn das braucht sie jetzt - Möglichkeiten auf, die diese Schwangerschaft ermöglichen können..kümmere dich um ärztliche Versorgung, um eine Wohnung, finanzielle Absicherung usw..das sind alles Gedanken, die eine werdende Mutter verrückt machen können..zeig ihr, dass das nicht über ihre Kräfte hinaus gehen soll..sag ihr, dass du sie unterstützt. So kann sie eine Entscheidung treffen, zu der sie dann auch stehen kann.

 
@Nimriel

Sollten in einem fremden Thread eigentlich keine Privatdiskussion führen, trotzdem möchte ich dir antworten. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es sehr gute Gründe gibt um abzutreiben. z.B. gesundheitliche Probleme ob Kind oder Frau, Vergewaltigungen, Minderjährigkeit etc.

Aber wenn man fröhlich drauflos poppt muss man sich auch den Konsequenzen stellen können. Ob dies jetzt nach einem Ons ist oder in einer normalen Partnerschaft.

Hier ist es jetzt die Frau, die abtreiben will, es gibt aber auch genug Männer, die ihre Partnerin dazu drängen abzutreiben weil sie nicht mit so einer Verantwortung leben wollen.

Und ja das hat was mit Werten zu tun. Und es ist utopisch zu glauben, dass man einfach so schnell abtreiben kann und das Leben geht dann weiter wie bisher.

 
ohje das ist ja mal ne dumme situation:eek:

Aber wieso ist sie denn schwanger geworden wenn man kein Kind will dann bekommt man in der heutigen Zeit auch kein Kind es gibt so viele verhütungsmöglichkeiten.

Man kann es jetzt nicht mehr ändern.

Aber rede nochmal mit deiner Freundin sag ihr klipp und klar das du nicht willst das sie das Kind abtreibt.

Geh mit zu der Beratungstelle.

Ein Kind zu haben heißt nicht das man sein ganzes leben gelebt hat.

Es geht auch mit Kinder der weg wird zwar steiniger aber es geht!

Versuch nochmal mit ihr zu reden es wäre echt sehr sehr mies das sie diese entscheidung einfach so fällt ohne den Papa des kindes mit einzubeziehen.

Das ist nicht inordung!!

 
Bitte holt euch unbedingt Informationen zum 'Post-Abortion Syndrome'..das ist in Deutschland zwar noch nicht wirklich anerkannt und belegt..aber in Amerika durchaus..und es gibt sehr viele Frauen die danach leiden (einige auch ein Leben lang), weil sie sich nicht über die Tragweite ihrer Entscheidung im klaren waren..natürlich gibt es auch Frauen, für die es die absolut richtige Entscheidung war..
Bei solchen Behauptungen, dass Frauen psychische Schäden davontragen, wird IMMER davon ausgegangen, dass es so ist. Es ist nicht "immer" so!!! Jede Handlung hinterlässt in der Psyche Spuren. Jeder (Verkehrs-)Unfall, jeder Wohnungsbrand, jeder Überfall. Sollen wir deswegen keine Autos mehr fahren, keine Kerzen mehr anzünden oder nicht mehr auf die Straße gehen aus Angst vor einem Überfall - weil all das Spuren in der Psyche hinterlässt?

Die Entscheidung über einen Abbruch sollte nicht einzig und allein von der Angst getragen werden, dass sich danach die Frau verändert. Denn ebensogut könnte ich jetzt hier anführen, wie eine Schwangerschaft eine Frau verändert. Und das nicht nur zum Positiven...

 
Hallöchen,

ich kann mich Tylli nur anschliessen. Eine Abtreibung muss nicht zwangsläufig zu einem psychischen Schaden führen, genau wie eine Schwangerschaft nicht immer mit Glück und Frieden endet...

Und ich finde, eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, kann durchaus entscheiden, ob sie sich in ihrer aktuellen Situation für ein (weiteres) Kind bereit fühlt oder nicht. Ich sage ganz ehrlich, auch wenn ich gerne mehr Kinder als 'nur' meine drei gehabt hätte, IM MOMENT wäre ich davon völlig überfordert und müsste mir auch ernsthaft überlegen, ob ich in neun Monaten noch mal so ein kleines, rosa Schreiwürstchen verkraften könnte...

Was die Verhütung angeht, solltet ihr euch aber vielleicht jetzt schon zusammensetzen und ausloten, wie ihr künftig solche schrecklichen Situationen vermeiden könnt.

das Windpöckchen

 
Hey sp,

ich war genau in der Situation...

...und habe noch in der Entscheidungsphase beim Frauenarzt (Ultraschall) den Herzschlag des Kindes gesehen.

Obwohl mir da schon klar war, dass ich nicht wußte, wie ich ohne Unterstützung die Uni beenden sollte und obwohl ich da schon wusste, dass der Vater wohl nicht mit uns leben wollen würde, habe ich in dem Moment einfach ja gesagt zum Kind.

Es war hart, in den ersten Jahren hätte ich es ohne meine Mutter nicht geschafft, ich habe die Schwangerschaft allein durchgestanden, später war der Ex als Vater präsent bis heute, aber nicht mehr als das.

Ich habe zwar länger gebraucht, aber sehr gut die Uni beendet, nebenbei Geld verdient, heute habe ich eine gesunde 9jährige Tochter - ein fabelhaftes, feines Wesen, mit guten Charaktereigenschaften von mir und ihrem Vater, eine Bereicherung für viele, ein Sonnenschein in vieler Leute Leben, herzensgut, sensibel - auch einen guten Job, uns fehlt es an nichts, wir sind glücklich und ein gutes Team. ;-)

Auch ich war damals unsicher, aber ich habe es nie bereut - auch wenn es hart ist, wenn man es ohne Partner durchziehen muss.

Ich finde es toll, dass Du Dich einbringen willst, dass Du Gefühle für das Kind entwickelst, dass Du Deine Verantwortung wahrnimmst.

Und ich finde es durchweg falsch, als Frau immer zu sagen, mein Bauch, mein Leben - aber wenn der Mann nicht will und geht, sich zu beschweren, dass der die Verantwortung nicht trägt.

Da muss man sich schon entscheiden. Will man, dass auch der Mann schon ab der 7./8.Woche, wenn belegt ist, dass das Ei definitiv befruchtet ist, schon Verantwortung wahrnimmt, dann muss man ihn auch mit einbinden.

Ich werfe Deiner Freundin nicht vor, dass sie sich die Mutterschaft noch nicht zutraut - aber ich finde es nicht richtig, Dich da so rauszulassen aus der Entscheidung. Man schläft zusammen, in dem Fall hat man auch eine Beziehung zusammen - dann sollte man auch die Konsequenzen zusammen wahrnehmen. Kinder zeugen heußt nun mal, Elternschaft in Kauf zu nehmen - nicht Mutterschaft.

Ich denke, es wäre richtig, sich wirklich nochmals - möglichst in Ruhe, ohne Panik! - gemeinsam zu informieren. Dann könntet Ihr vielleicht auch gemeinsam zu einer Konsequenz kommen, hinter der ihr dann beide steht und deren Folgen ihr dann beide miteinander tragt.

Und ich fände es auch richtig, wenn Du sie begleiten dürftest beim Eingriff. Das allein-entscheiden trennt Euch, mehr als ihr viell. bewusst ist, das gemeinsam entscheiden und durchziehen, egal welche Entscheidung, kann Euch als Paar stärken.

Ich halte Euch die Daumen, dass Ihr das - wie auch immer, ob zu zweit oder zu dritt - gemeinsam schafft.

Alles Gute!

Katha

 
Hallo,

von Katha´s Worten bin ich beeindruckt, diese Entscheidung sollte wirklich nicht ständig mit der Aussage "Das ist mein Leben, mein Körper" so gänzlich ohne den Partner geklärt werden. Daß die junge Frau sehr wohl Bedenken hat, was die zukünftige Lebensgestaltung angeht, ist ja mehr als nachvollziehbar. Auch ich kann nur den leisen Rat mit auf den Weg geben, ganz in Ruhe und nur unter euch Beiden Gespräche zu führen, ihr zu sagen, daß Du sie unterstützen wirst, wenn sie das Kind bekommt, daß Du dasein wirst, egal was mit eurer Beziehung wird, etc.

Wenn die junge Frau wahrnimmt, daß sie trotz oder besser mit Kind ihre Lebensziele dennoch nicht aus den Augen verlieren muss, vielleicht wird sie dann auch das Ungeborene mehr akzeptieren können.

René

 
Hallöchen,

aber Fakt ist, dass wir alle frei sind, diese Entscheidungen zu treffen. Vor dem Gesetz. Zum Glück. Genau so wenig, wie ich dich oder irgendjemand anderen dazu 'zwingen' kann, sich die Samenleiter abzuknipsen, kann mich jemand dazu zwingen, ein Kind auszutragen, das ich nicht haben möchte.

Um auch nur darüber NACHDENKEN zu können, ob ich dem Mann ein Mitbestimmungsrecht einräume, müsste zuerst der Zwang geschaffen werden, dass sich dieser Mann nach der Geburt auch bis zur Volljährigkeit um das Kind kümmern wird. Und damit meine ich nicht zahlen, sondern Verantwortung übernehmen, das berufliche Risiko mittragen, ganz schnöde die Windeln wechseln wenn ich arbeite/studiere/zur Schule gehe. Das darf nicht auf 'Freiwilligkeit' beruhen, wenn er ein Mitbestimmungsrecht will. Und selbst dann ist es immer noch MEIN Körper, der durch die Schwangerschaft belastet wird, verändert wird...lieber Himmel...ein endlos weites Feld.

Und was hilft das dem Threadersteller? Hm. Also, der Rat, noch mal in Ruhe mit ihr zu reden, ist ein guter. Aber letztlich wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als ihre Entscheidung zu akzeptieren und wenn er damit nicht zurecht kommt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

MfG,

das Windpöckchen

 
Hallo,

@Windpöckchen,

unsere Anregungen decken sich

@sp44k

die junge Frau muss wissen, ob sie denn unterstützt wird, ein gemeinsames Gespräch halten wir alle für sinnvoll, die letztendliche Entscheidung kann aber nur ein Mensch treffen, das ist nunmal so

 
danke für eure kommentare, ich kann langsam besser mit der situation umgehen.

hab noch ein paar mal mit ihr geredet, ihre entscheidung steht, ich werde für sie stark sein.

am donnerstag (als ich den beitrag oben schrieb) ging es mir am aller schlechtesten, seitdem geht es langsam bergauf und ich glaub ich konnte sie ganz gut ablenken/trösten.

für sie ist das ja auch total schwer...

naja, danke wie gesagt noch mal für die kommentare.

 
ich hab den beitrag eben erst gelesen und es tut mir wirklich im herzen weh, eben, weil ich den eindruck habe, dass ihr das kind eigentlich bekommen wollt. klar hat sie angst, mutter scheint nicht hinter ihr zu stehen; sie am anfang des studiums....

meine eltern waren damals in der selben situation(ok, die eltern meiner mama waren nicht dagegen, mich zu bekommen).

und klar, sie hatten nicht das selbe party-studentenleben wie ich; sie hatten vielleicht nicht so viel geld, wie dann später bei den geschwistern- aber sie sagen immer, immer wieder, dass es die beste entscheidung ihres lebens war (der arzt hatte meiner mum damals zur abtreibung geraten), mich zu bekommen. und ich finds auch ganz gut:)

vielleicht überlegt sie es sich ja doch noch im letzten moment anders. ich bin prinzipiell nicht gegen abtreibungen, aber in diesem alter, mit einer guten ausbildung und einem partner, der sich sogar noch drüber freut....da ist es schon bisserl grenzwertig. und ehrlichgesagt befürchte ich auch, dass eure beziehung das auf dauer nicht aushalten wird...gerade, weil du es bekommen möchtest.

trotz allem, ich wünsch euch alles gute!