Sind wir zu bequem???

gonzomania

Benutzer
08. Dez. 2007
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Sorry,

aber.... ich bin heute das erste mal seitdem es mir schlecht geht mit meinen Freunden weggegangen. Und es stellt sich mir (nach ein paar drinks) die Frage warum ich Liebeskummer habe. Irgendwie erscheint es mir sehr plausibel einfach zu sagen, dass es ein Stück weit bequemlichkeit ist. Man will einfach nur nicht noch mal von vorne anfangen müssen. Aber im endeffekt, ist es doch häufig das beste, sonst würden wir uns ja nicht neu verlieben können. Kann das alles echt so einfach erklärt werden, oder mache ich mir nur was vor, oder bin ich einfach nur betrunken? ich finde im moment diese These sehr interessant. Vielleicht ihr ja auch:D Liebe Grüsse, Flo

 
Interesante These.. hmm naja zumindest eine Antwort wert. Aber erst mal kann ich sagen bist du angeheitert! ...sonst würdest du nicht deinen Namen druntersetzten ;)

Nein, ich denke nicht das es nur Bequemlichkeit ist seine Verliebtheit nicht aufzugeben. Erstmal lässt sich sagen, Verliebtheit und damit wohl auch Liebeskummer sind chemische Prozesse im Gehirn und eine durchschnittliche Verliebtheit dauert zwischen 1 Monat und 2 Jahren... Liebeskummer zieh ich einfach mal mit rein, weil im Grunde ist es Verliebtheit die einseitig ist...

So und deswegen ist Liebeskummer was ganz normales, das sich (leider) nicht einfach abstellen lässt. Du brauchst Zeit Dinge zu verarbeiten... wohl auch chemisch, so blöd das klingt. Es ist nicht Bequemlichkeit, weil es keinen anderen Weg gibt.

Es gibt halt einfach Dinge die ändern sich nicht von heut auf morgen... Lass dir Zeit. Es ist doof, es ist mies, es geht vorbei...

 
Aber die These hat was. Darüber zu jammern dass man nicht geliebt wird, ist irgendwo schon eine bequeme pose. Man braucht nichts zu ändern, die anderen sind ja schuld.

 
...Bequemlichkeit? Ein bisschen schon. Die Bequemlichkeit der alten Gewohnheiten. Eine Beziehung zu einem Menschen gibt einem nicht nur Liebe, sondern auch so Sachen wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Paarstatus, Sex, Sicherheit, dass da einer ist... und noch vieles mehr. Das alles zu verlieren (weil's doch so schön einfach war..) und sich in Zukunft wieder sowas suchen zu müssen ist bestimmt ein Teil Bequemlichkeit. Das unterstreicht auch die Aussage eines Kollegen, der vor kurzem zu mir meinte "Gott bin ich froh, dass ich da nicht mehr Mitbalzen muss!!"

Ich habe bemerkt, dass man diesen Bequemlichkeits-Aspekt dann besonders intensiv bemerkt, wenn man nicht frisch, sondern schon länger getrennt ist. Dann sehnt man sich so lange nach dem EX und damit dem altbekannten Wohlfühlgefühl zurück bis ein Neuer ins Leben tritt...

Andererseits: Wie uns dieses Forum zeigt, verlieben sich auch viele Leute, die in (nicht immer wirklich unglücklichen...) Beziehungen stecken!!! Manche sagen sogar, dass sie zwei Menschen gleichzeitig lieben... - das widerspricht ganz eindeutig deiner These der Bequemlichkeit. Das sind dann wohl die "War-das-nun-schon-alles-"Typen!!?

Wünsche dir einen schönen Tag und hoffe, du hast genug Aspirin im Haus!! :eek:hman:

Liebe Grüße,

DieSabine

 
danke für die antworten... Ich wusste ja, dass wenn ich erstmal feiern gehe, auch der kleine Denker in mir wieder erwacht:D naja viel nutzt die These auch nicht, da ich schon wieder am nachdenken bin, aber ich versuche trotzdem mir einzureden, dass da mehr dran ist als ich denke. So bin dann mal Aspirin suchen:)

 
Es ist sicher was dran, aber akuten Liebeskummer muss man trotzdem erstmal durchstehen. Den die Gefühle der Seele lassen sich nur sehr bedingt durchs Hirn steuern. Und das ist wahrscheinlich auch gut so, weil in Millionen Jahren Evolution bewährt. (Außerdem kann man es ja eh nicht ändern)

 
Hey Gonzo...

klar ist das bequem! Ist auch wirklich anstrengend, wieder loszuziehen und jmd Neues kennenzulernen, zumindest dann wenn man eh nicht so der Partylöwe ist...

Aber wenn du schon wieder losziehst um einen trinken zu gehen, dann biste auf nem guten Weg :]

 
Also ich finde, dass Liebeskummer so ziemlich das "Unbequemste" ist, was man sich vorstellen kann.

 
aber gerade wenn liebeskummer so unbequem ist, warum tun wir dann nichts dagegen? also suchen uns eine(n) andere(n)? Klar klappt das selten, aber so kriegt man immerhin das gefühl weg. vielleicht genießt unsere Psyche ja irgendwie die nacht die sie über uns gewinnt, und wir sind zu bequem sie zu verdrängen und wieder glücklich zu werden.

 
Zunächst denke ich, dass es bequemer ist, sich eine "Ersatzperson" zu suchen als den Liebeskummer durchzustehen.

Und dann meine ich auch, dass man durch Verdrängen nicht (wirklich) glücklich werden kann.

 
Außerdem hat man ja auch gewisse Ansprüche und nimmt nicht gleich den/erste dahergelaufenen Deppen. (Sollte besagter nicht sowieso schon verliebt sein).

Kann ja schon dauern, bis du jemanden findest, bei dem du dir denkst mit dem lohnt sich es zusammen zu sein.

Klat kannst du jetzt sagen, man muss ja nich gleich heiraten, aber n paar schnelle Nummern ersetzen ja noch nich die Bezeihung...

So far, Tequila :compi:

 
Ja, ich denke auch es ist keine gute Lösung einfach den Liebeskummer wegzudrängen...

du es ist besser den Schmerz durchzuerleben, als ihn zu verdrängen, weil dann wird er nur noch schlimmer... und wenn du dir einfach jemand anderes suchst in den du dich verleibst ist das genau das gleiche wie wenn du es einfach verdrängst... das Problem ist nur nach hinten verschoben...

Die Sache läuft wirklich darauf hinaus, dass du dich ansehen musst... du musst dir klarwerden, dass die Trennung nichts mit dir zu tun hat!

Das war ihr Ding das sie verbockt hat. Es kann leider nicht immer klappen...

aber bleib dabei. Das Leben ist hart und unfair aber schön. ;)

*lach*

Machs gut! Genieß noch deine Ferien Gonzo!!!