Hallo!
Ich schreibe, auch wenn ich den Verdacht habe, dass mein Exfreund mitliest. Er weiß, dass ich in diesem Forum ab und an aktiv bin und wartet bestimmt darauf, dass ich einen Liebeskummerbeitrag schreibe....ich versuche jetzt trotzdem, alles ehrlich und wahr zu formulieren, weil ich wirklich dringend Hilfe brauche. Ist ein bisschen viel geworden leider.
Mein Wunsch wäre es, hier jemanden zu treffen, dem es ähnlich geht oder irgendjemand, der mir hilft, das alles ad acta zu legen.
Am besten fange ich von vorne an. Ich möchte keine Belehrung über Gewalt in einer Beziehung, ich weiß, viele von euch können sich nicht vorstellen, wie das ist, wenn man nicht ausbrechen kann und ein "Selber schuld!" hilft mir nicht. Es geht auch nicht um Gewalt an sich, zum Glück ist das bei mir vorbei und ich habe eine Menge daraus gelernt.
Aber von Anfang an. Ich bin mit meinem Ex 06 zusammen gekommen. Bereits nach drei Monaten begann es mit Erniedrigung, dann kam eine Ohrfeige, Anspucken und nach und nach steigerte sich der Härtegrad. Das Übliche halt. Wir haben oft versucht uns zu trennen, ich, in einem bescheuerten Versuch auszubrechen, fremdgegangen (jaja....), was im Grunde alles nur noch schlimmer machte. Dann, nach zwei Jahren Beziehung, mein Zusammenbruch. Alle Freunde verloren, die Familie im Unverständnis fast (zum Glück!!! nur fast) hinter sich gelassen, Studium abgebrochen.
Ein halbes Jahr Krankenhaus. "Warum trennen sie sich nicht?", "Ich weiß es nicht, er ist Plus, ich bin Minus, grundverschieden und doch ziehen wir uns so stark an." . Und natürlich "Nein Mama, ich bin gestern nur die Treppe runtergefallen."
Während ich im Krankenhaus war, beschloss er, zur Selbstverwirklichung für ein dreiviertel Jahr ins Ausland zu gehen. Ich bestärkte ihn, wollte eine gute Freundin sein, ihn gehen lassen. Im Nachhinein denke ich, dass war kein Freiraum lassen, ich hätte egoistisch sein sollen und sagen müssen, ich bin hier, im Krankenhaus und mir geht es schlecht. Bleib hier.
Nach drei Monaten DownUnder lernte er irgendein Mädchen kennen und machte Schluss. Mir ging es relativ gut, Mitte letztes Jahr kam er zurück, war mit ihr zusammen. Wir trafen uns und bei mir fing der Liebeskummer verspätet aber umso heftiger an. Auch er konnte die Finger nicht von mir lassen, betrog seine Freundin mit mir, ich war die geheime Affäre und doch seine wichtigste Bezugsperson. Ich ließ mich ausnutzen.
Im Herbst trennte sie sich (immernoch unwissend). Er fiel in ein Loch, ich fing ihn auf, obwohl sich damals schon etwas Neues bei mir anbahnte. Meine Tür war immer offen, auch, weil seit dem Ausland nichts mehr passiert war. Er war immer öfter bei mir und es kam, wie es kommen musste. Er sagte mir, er sei wieder in mich verliebt, ich wäre es, auf die er vertrauen könne. Ich sagte, ich weiß es nicht.
Er sagte, er liebe mich. Ich sagte, ich glaube, ich dich nicht mehr. Ich kann nicht mehr.
Durch dieses Ungleichgewicht und die starken Gefühle für mich, begann er wieder unruhig zu werden.
Und drei Wochen später zwängte er sich, als ich meine Tür aufschloss, mit ins Treppenhaus und tat mir sehr, sehr weh. Als ich schrie, lief der Feigling weg. Meine Mitbewohnerin trug mich in die Wohnung, fuhr mich ins Krankenhaus, anschließend zur Polizei. Ich zeigte ihn an, ein finaler Befreiungsschlag. Meine Freunde, die ich nach der Trennung damals wiedergewonnen hatte, standen mir zur Seite und auch der Mensch, der mir inzwischen so wichtig war. Drei Wochen später kamen wir zusammen.
Soviel zur Vorgeschichte.
Die Trennung hat sich also fast ein Jahr hingezogen. Und am Ende merkte ich schon, dass ich keine Gefühle mehr für ihn hatte und nur noch aus dem alten Trott rauskommen musste.
Mein neuer Freund ist das Beste, was mir bis jetzt passiert ist. Er ist da, wenn ich ihn brauche, akzeptiert und resperktiert mich. Er ist mein bester Freund (schon seit 5 Jahren) und Wegbegleiter. Und, das ist wichtig, ich bin unglaublich glücklich mit ihm.
Ich vermisse meinen Ex nicht, ich habe keinen Kontakt und vermisse diesen auch nicht. Eigentlich läuft gerade alles gut und ich bin verdammt glücklich.
Manchmal, abends, wenn ich im Bett liege und die Augen schließe, oder wenn ich mittags im Bus sitze...egal wo...liege ich im Geist auf dem Boden, in Unterwäsche, ich fühle, wie seine Spucke an meinen Lidern klebt und die Hände, die mir die Kehle zudrücken. Erlebe noch einmal, wie er mit seinen Knien meine Hände abdrückt und die Benommenheit, nachdem er meinen Kopf auf den Steinboden geschlagen hat. Und in mir kriecht der Hass. In dem Moment würde ich am liebsten zu ihm fahren und ihn umbringen. Oder zumindest sein Haus anzünden. Dann habe ich mich wirklich nicht unter Kontrolle und ich will nicht wissen, was passieren würde, stände er in dem Moment vor mir.
Dann merke ich, dass in mir drin etwas sitzt, wie ein Wurm, der ständig an mir frisst und manchmal hervordringt.
Er bedeutet mir wirklich garnichts mehr, ich hab ihn jetzt auch schon lange nicht mehr gesehen, aber trotzdem ist da dieser übermenschliche Hass. Und er belastet mich. Ich möchte gerne unbeschwert sein, mit meinem Freund, mit dem es so verdammt gut klappt.
Und es geht einfach nicht.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich will dieses Gefül unbedingt loswerden.
Ich hab auch irgendwie keine Lust, das nochmal durchzulesen, hoffe, es ist sprachlich okay .
Pollux
Ich schreibe, auch wenn ich den Verdacht habe, dass mein Exfreund mitliest. Er weiß, dass ich in diesem Forum ab und an aktiv bin und wartet bestimmt darauf, dass ich einen Liebeskummerbeitrag schreibe....ich versuche jetzt trotzdem, alles ehrlich und wahr zu formulieren, weil ich wirklich dringend Hilfe brauche. Ist ein bisschen viel geworden leider.
Mein Wunsch wäre es, hier jemanden zu treffen, dem es ähnlich geht oder irgendjemand, der mir hilft, das alles ad acta zu legen.
Am besten fange ich von vorne an. Ich möchte keine Belehrung über Gewalt in einer Beziehung, ich weiß, viele von euch können sich nicht vorstellen, wie das ist, wenn man nicht ausbrechen kann und ein "Selber schuld!" hilft mir nicht. Es geht auch nicht um Gewalt an sich, zum Glück ist das bei mir vorbei und ich habe eine Menge daraus gelernt.
Aber von Anfang an. Ich bin mit meinem Ex 06 zusammen gekommen. Bereits nach drei Monaten begann es mit Erniedrigung, dann kam eine Ohrfeige, Anspucken und nach und nach steigerte sich der Härtegrad. Das Übliche halt. Wir haben oft versucht uns zu trennen, ich, in einem bescheuerten Versuch auszubrechen, fremdgegangen (jaja....), was im Grunde alles nur noch schlimmer machte. Dann, nach zwei Jahren Beziehung, mein Zusammenbruch. Alle Freunde verloren, die Familie im Unverständnis fast (zum Glück!!! nur fast) hinter sich gelassen, Studium abgebrochen.
Ein halbes Jahr Krankenhaus. "Warum trennen sie sich nicht?", "Ich weiß es nicht, er ist Plus, ich bin Minus, grundverschieden und doch ziehen wir uns so stark an." . Und natürlich "Nein Mama, ich bin gestern nur die Treppe runtergefallen."
Während ich im Krankenhaus war, beschloss er, zur Selbstverwirklichung für ein dreiviertel Jahr ins Ausland zu gehen. Ich bestärkte ihn, wollte eine gute Freundin sein, ihn gehen lassen. Im Nachhinein denke ich, dass war kein Freiraum lassen, ich hätte egoistisch sein sollen und sagen müssen, ich bin hier, im Krankenhaus und mir geht es schlecht. Bleib hier.
Nach drei Monaten DownUnder lernte er irgendein Mädchen kennen und machte Schluss. Mir ging es relativ gut, Mitte letztes Jahr kam er zurück, war mit ihr zusammen. Wir trafen uns und bei mir fing der Liebeskummer verspätet aber umso heftiger an. Auch er konnte die Finger nicht von mir lassen, betrog seine Freundin mit mir, ich war die geheime Affäre und doch seine wichtigste Bezugsperson. Ich ließ mich ausnutzen.
Im Herbst trennte sie sich (immernoch unwissend). Er fiel in ein Loch, ich fing ihn auf, obwohl sich damals schon etwas Neues bei mir anbahnte. Meine Tür war immer offen, auch, weil seit dem Ausland nichts mehr passiert war. Er war immer öfter bei mir und es kam, wie es kommen musste. Er sagte mir, er sei wieder in mich verliebt, ich wäre es, auf die er vertrauen könne. Ich sagte, ich weiß es nicht.
Er sagte, er liebe mich. Ich sagte, ich glaube, ich dich nicht mehr. Ich kann nicht mehr.
Durch dieses Ungleichgewicht und die starken Gefühle für mich, begann er wieder unruhig zu werden.
Und drei Wochen später zwängte er sich, als ich meine Tür aufschloss, mit ins Treppenhaus und tat mir sehr, sehr weh. Als ich schrie, lief der Feigling weg. Meine Mitbewohnerin trug mich in die Wohnung, fuhr mich ins Krankenhaus, anschließend zur Polizei. Ich zeigte ihn an, ein finaler Befreiungsschlag. Meine Freunde, die ich nach der Trennung damals wiedergewonnen hatte, standen mir zur Seite und auch der Mensch, der mir inzwischen so wichtig war. Drei Wochen später kamen wir zusammen.
Soviel zur Vorgeschichte.
Die Trennung hat sich also fast ein Jahr hingezogen. Und am Ende merkte ich schon, dass ich keine Gefühle mehr für ihn hatte und nur noch aus dem alten Trott rauskommen musste.
Mein neuer Freund ist das Beste, was mir bis jetzt passiert ist. Er ist da, wenn ich ihn brauche, akzeptiert und resperktiert mich. Er ist mein bester Freund (schon seit 5 Jahren) und Wegbegleiter. Und, das ist wichtig, ich bin unglaublich glücklich mit ihm.
Ich vermisse meinen Ex nicht, ich habe keinen Kontakt und vermisse diesen auch nicht. Eigentlich läuft gerade alles gut und ich bin verdammt glücklich.
Manchmal, abends, wenn ich im Bett liege und die Augen schließe, oder wenn ich mittags im Bus sitze...egal wo...liege ich im Geist auf dem Boden, in Unterwäsche, ich fühle, wie seine Spucke an meinen Lidern klebt und die Hände, die mir die Kehle zudrücken. Erlebe noch einmal, wie er mit seinen Knien meine Hände abdrückt und die Benommenheit, nachdem er meinen Kopf auf den Steinboden geschlagen hat. Und in mir kriecht der Hass. In dem Moment würde ich am liebsten zu ihm fahren und ihn umbringen. Oder zumindest sein Haus anzünden. Dann habe ich mich wirklich nicht unter Kontrolle und ich will nicht wissen, was passieren würde, stände er in dem Moment vor mir.
Dann merke ich, dass in mir drin etwas sitzt, wie ein Wurm, der ständig an mir frisst und manchmal hervordringt.
Er bedeutet mir wirklich garnichts mehr, ich hab ihn jetzt auch schon lange nicht mehr gesehen, aber trotzdem ist da dieser übermenschliche Hass. Und er belastet mich. Ich möchte gerne unbeschwert sein, mit meinem Freund, mit dem es so verdammt gut klappt.
Und es geht einfach nicht.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich will dieses Gefül unbedingt loswerden.
Ich hab auch irgendwie keine Lust, das nochmal durchzulesen, hoffe, es ist sprachlich okay .
Pollux