hallo...
ich war bisher nie der Typ, der sich in Foren o.Ä. Rat holt. Aber momentan bin ich wirklich etwas verzweifelt, und suche nach Rat. Wo soll ich anfangen...
Ich bin 28, und habe mit 18 meine erste große Liebe kennengelernt. Eine extrem einfühlsame Frau. Eine Frau, der man nur vertrauen kann. Wir hatten zwischenzeitig natürlich Probleme, und auch eine kleine Auszeit, die sich nach drei Monaten glücklicherweise wieder gelegt hatte. Aber ansonsten waren wir immer fest zusammen und haben mit voller Freude in die Zukunft gesehen. Ich hatte in der Beziehungszeit meine Ausbildung gemacht, danach beim Bund gewesen, danach Fachabi, danach Studium, und seit anderthalb Jahren endlich am Arbeiten.
Sie hatte in der Zeit immer in ihrer Firma gearbeitet, in der sie sich auch in der Zukunft sieht. Sie integrierte sich teils in meinen Freundeskreis und ich in ihren. Aber grundsätzlich waren die Freundeskreise getrennt, und wir haben auch viel ohne Partner am Wochenende gemacht. Aber natürlich auch oft zusammen weggewesen. Geburtstage etc. natürlich zusammen. Dieses Jahr im Juli stand die Hochzeit an. Ich hatte ihr 2009 den Heiratsantrag gemacht. Ursprünglich sollte die Hochzeit dann 2010 stattfinden. Dann kam der große Fehler. Ich zog einen Hauskauf aufgrund des einmaligen Angebots, der Hochzeit vor. Das war anscheinend der erste Punkt, mit dem ich sie unendlich verletzt habe, es aber nicht wirklich gemerkt, oder als Warnzeichen aufgenommen habe.
Nun schien dennoch alles in Ordnung, und wir begannen mit der umfangreichen Sanierung des Hauses. Einige böse Überraschungen schlugen uns etwas zurück. Aber im Dezember sind wir nun eingezogen. Zu früh! Sie fühlte sich nicht wohl, und so langsam merkte ich, dass sie hier nicht glücklich wird. Ich hatte aber gehofft, dass sich das ganze wieder legt. Immerhin hatte ich keine andere Wahl. Ich habe den Kredit allein aufgenommen. Und ich konnte nicht alles von Firmen machen lassen, weil das Geld fehlte, und ich nicht noch mehr Geld aufnehmen wollte, da das alles über mich gelaufen wäre. Ich muss dazu sagen, dass sie niemals den Schritt wagen würde, einen Kredit aufzunehmen, oder eine so große Anschaffung zu machen.Sie ist extrem pessimistisch aufgrund Erfahrungen mit Familie und Freunden in der Vergangenheit. Wie auch immer....
sie wurde immer unglücklicher, und es war schwer, Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Zumal ich auch dazu neige, in Auseinandersetzungen sehr verletzend
zu werden,und das ganze dann nur schlimmer zu machen. Und sie merkt sich jedes böse Wort, und die schlechten Sachen. Bei mir ist es umgekehrt. Ich merke mir eher die schönen Dinge, die passiert sind, und vergesse böse Worte. Jedenfalls ist sie zu der Einsicht gekommen, dass es nicht mehr passt, ich nicht genug mit ihr unternehme, ihr die Hochzeitsplanung keine Freude bereitet weil ich mich auch zu sehr um das Haus kümmere, anstatt um die Hochzeit etc. .
Sie will nicht mehr. Sie will auch nicht mehr überredet werden, weil wir das alles ja schon einmal hatten, und sie nicht mehr leiden will. Dann würde vielleicht alles wieder von vorn beginnen. Sie ist 30, und hat Angst, unglücklich alt zu werden. Ich habe sicherlich viele böse Fehler gemacht, aber mein Verstand sagt mir, dass ich nicht allein Schuld bin. Aber trotzdem fühle ich mich sehr schlecht, und habe Angst, dass ich nie wieder eine solch tolle Frau verdiene, oder
bekommen kann, die immer an mich denkt, mir diese Zärtlichkeit und Geborgenheit geben kann, sich um mich kümmert, meine Fehler und Macken übersieht, und
mich glücklich macht. Ich vermisse sie so sehr, und fühle mich einsam. Alles erinnert mich an die zehn Jahre, und macht mich so unendlich traurig. Sie ist
wirklich keine normale Frau. Etwas ganz besonderes. Sehr ruhig. Sie sagt auch nicht viel, wenn sie verletzt wird, sondern nimmt immer alles leise auf, was
eine Beziehung für mich aber auch nicht leichter macht. Jetzt sitze ich in dem großen, alten Haus, das ich allein sowieso nicht halten kann.
Ich hätte die Zeichen vor dem Hauskauf sehen müssen. Aber sie hat mir auch oft gezeigt, dass sie mich liebt. Jetzt habe ich ihr sogar gesagt, dass ich versuche, das Haus zu verkaufen. Aber auch das nutzt nichts mehr. Jetzt mache ich mir solche Vorwürfe, dass ich so dumm war, und verletzend, und ihr nicht genug Aufmerksamkeit gegeben habe, obwohl ich sie so sehr mag! Ich weiß aber nicht wirklich ob ich nur so am Ende bin, weil ich nun allein (nur die Katze ist
noch da) bin, das Haus am Hals habe, und nicht weiß, wie es weitergehen soll, oder ob ich sie noch so sehr liebe. In letzter Zeit war es für mich aber auch
nicht mehr so toll. Ich weiß es wirklich nicht. Sie hat ihre Sachen gepackt, und ist weg. Sie fühlt sich schlecht wegen der Sache mit dem Haus, und will mir
auch helfen. Und ich habe ihr in meiner Angst und Verzweifelung auch noch das Gefühl gegeben, dass ich sie für schuldig halte, dass ich jetzt mit dem Haus
allein da stehe.
Aber ich kann sie ja auch verstehen...was soll sie denn machen...sie kann ja nicht bei mir bleiben, weil ich noch 15 Jahre abzahlen muss.
Vielleicht ist es auch besser so...möglicherweise war es tatsächlich nur noch Routine. Ich weiß es nicht. Mein Kopf lässt keine klaren Gedanken zu. Ich
fühle mich zu ihr hingezogen. Ich will aber auch nicht mehr betteln. Ich würde gern versuchen, loszulassen, aber ich vermisse sie doch so sehr, und ich kann
mir die Zukunft ohne sie nicht vorstellen. Ich vermisse alles von ihr...selbst die Möbel! Alles ist so trist hier ohne ihre schönen Gerüche und lieblichen
kleinen Figuren, Glücksbringer oder Pflanzen. Viele Sachen sind noch da. Ich würde sie am liebsten festhalten, aber sie wird die Sachen in der nächsten Zeit
abholen. Nach zehn Jahren, weiß ich einfach gar nicht, wie ich allein zurecht kommen soll. Als ich mit ihr zusammen kam, war ich ja fast noch ein Kind!
Keine Ahnung, ob oder wie ihr mir helfen könntet. Aber ich wollte einfach mal schreiben, wie ich fühle! Das wünsche ich niemandem!
Jetzt habe ich ja ein halbes Buch geschrieben...hoffe, es ist nicht zu viel!
Ich danke euch fürs Lesen...
ich war bisher nie der Typ, der sich in Foren o.Ä. Rat holt. Aber momentan bin ich wirklich etwas verzweifelt, und suche nach Rat. Wo soll ich anfangen...
Ich bin 28, und habe mit 18 meine erste große Liebe kennengelernt. Eine extrem einfühlsame Frau. Eine Frau, der man nur vertrauen kann. Wir hatten zwischenzeitig natürlich Probleme, und auch eine kleine Auszeit, die sich nach drei Monaten glücklicherweise wieder gelegt hatte. Aber ansonsten waren wir immer fest zusammen und haben mit voller Freude in die Zukunft gesehen. Ich hatte in der Beziehungszeit meine Ausbildung gemacht, danach beim Bund gewesen, danach Fachabi, danach Studium, und seit anderthalb Jahren endlich am Arbeiten.
Sie hatte in der Zeit immer in ihrer Firma gearbeitet, in der sie sich auch in der Zukunft sieht. Sie integrierte sich teils in meinen Freundeskreis und ich in ihren. Aber grundsätzlich waren die Freundeskreise getrennt, und wir haben auch viel ohne Partner am Wochenende gemacht. Aber natürlich auch oft zusammen weggewesen. Geburtstage etc. natürlich zusammen. Dieses Jahr im Juli stand die Hochzeit an. Ich hatte ihr 2009 den Heiratsantrag gemacht. Ursprünglich sollte die Hochzeit dann 2010 stattfinden. Dann kam der große Fehler. Ich zog einen Hauskauf aufgrund des einmaligen Angebots, der Hochzeit vor. Das war anscheinend der erste Punkt, mit dem ich sie unendlich verletzt habe, es aber nicht wirklich gemerkt, oder als Warnzeichen aufgenommen habe.
Nun schien dennoch alles in Ordnung, und wir begannen mit der umfangreichen Sanierung des Hauses. Einige böse Überraschungen schlugen uns etwas zurück. Aber im Dezember sind wir nun eingezogen. Zu früh! Sie fühlte sich nicht wohl, und so langsam merkte ich, dass sie hier nicht glücklich wird. Ich hatte aber gehofft, dass sich das ganze wieder legt. Immerhin hatte ich keine andere Wahl. Ich habe den Kredit allein aufgenommen. Und ich konnte nicht alles von Firmen machen lassen, weil das Geld fehlte, und ich nicht noch mehr Geld aufnehmen wollte, da das alles über mich gelaufen wäre. Ich muss dazu sagen, dass sie niemals den Schritt wagen würde, einen Kredit aufzunehmen, oder eine so große Anschaffung zu machen.Sie ist extrem pessimistisch aufgrund Erfahrungen mit Familie und Freunden in der Vergangenheit. Wie auch immer....
sie wurde immer unglücklicher, und es war schwer, Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Zumal ich auch dazu neige, in Auseinandersetzungen sehr verletzend
zu werden,und das ganze dann nur schlimmer zu machen. Und sie merkt sich jedes böse Wort, und die schlechten Sachen. Bei mir ist es umgekehrt. Ich merke mir eher die schönen Dinge, die passiert sind, und vergesse böse Worte. Jedenfalls ist sie zu der Einsicht gekommen, dass es nicht mehr passt, ich nicht genug mit ihr unternehme, ihr die Hochzeitsplanung keine Freude bereitet weil ich mich auch zu sehr um das Haus kümmere, anstatt um die Hochzeit etc. .
Sie will nicht mehr. Sie will auch nicht mehr überredet werden, weil wir das alles ja schon einmal hatten, und sie nicht mehr leiden will. Dann würde vielleicht alles wieder von vorn beginnen. Sie ist 30, und hat Angst, unglücklich alt zu werden. Ich habe sicherlich viele böse Fehler gemacht, aber mein Verstand sagt mir, dass ich nicht allein Schuld bin. Aber trotzdem fühle ich mich sehr schlecht, und habe Angst, dass ich nie wieder eine solch tolle Frau verdiene, oder
bekommen kann, die immer an mich denkt, mir diese Zärtlichkeit und Geborgenheit geben kann, sich um mich kümmert, meine Fehler und Macken übersieht, und
mich glücklich macht. Ich vermisse sie so sehr, und fühle mich einsam. Alles erinnert mich an die zehn Jahre, und macht mich so unendlich traurig. Sie ist
wirklich keine normale Frau. Etwas ganz besonderes. Sehr ruhig. Sie sagt auch nicht viel, wenn sie verletzt wird, sondern nimmt immer alles leise auf, was
eine Beziehung für mich aber auch nicht leichter macht. Jetzt sitze ich in dem großen, alten Haus, das ich allein sowieso nicht halten kann.
Ich hätte die Zeichen vor dem Hauskauf sehen müssen. Aber sie hat mir auch oft gezeigt, dass sie mich liebt. Jetzt habe ich ihr sogar gesagt, dass ich versuche, das Haus zu verkaufen. Aber auch das nutzt nichts mehr. Jetzt mache ich mir solche Vorwürfe, dass ich so dumm war, und verletzend, und ihr nicht genug Aufmerksamkeit gegeben habe, obwohl ich sie so sehr mag! Ich weiß aber nicht wirklich ob ich nur so am Ende bin, weil ich nun allein (nur die Katze ist
noch da) bin, das Haus am Hals habe, und nicht weiß, wie es weitergehen soll, oder ob ich sie noch so sehr liebe. In letzter Zeit war es für mich aber auch
nicht mehr so toll. Ich weiß es wirklich nicht. Sie hat ihre Sachen gepackt, und ist weg. Sie fühlt sich schlecht wegen der Sache mit dem Haus, und will mir
auch helfen. Und ich habe ihr in meiner Angst und Verzweifelung auch noch das Gefühl gegeben, dass ich sie für schuldig halte, dass ich jetzt mit dem Haus
allein da stehe.
Aber ich kann sie ja auch verstehen...was soll sie denn machen...sie kann ja nicht bei mir bleiben, weil ich noch 15 Jahre abzahlen muss.
Vielleicht ist es auch besser so...möglicherweise war es tatsächlich nur noch Routine. Ich weiß es nicht. Mein Kopf lässt keine klaren Gedanken zu. Ich
fühle mich zu ihr hingezogen. Ich will aber auch nicht mehr betteln. Ich würde gern versuchen, loszulassen, aber ich vermisse sie doch so sehr, und ich kann
mir die Zukunft ohne sie nicht vorstellen. Ich vermisse alles von ihr...selbst die Möbel! Alles ist so trist hier ohne ihre schönen Gerüche und lieblichen
kleinen Figuren, Glücksbringer oder Pflanzen. Viele Sachen sind noch da. Ich würde sie am liebsten festhalten, aber sie wird die Sachen in der nächsten Zeit
abholen. Nach zehn Jahren, weiß ich einfach gar nicht, wie ich allein zurecht kommen soll. Als ich mit ihr zusammen kam, war ich ja fast noch ein Kind!
Keine Ahnung, ob oder wie ihr mir helfen könntet. Aber ich wollte einfach mal schreiben, wie ich fühle! Das wünsche ich niemandem!
Jetzt habe ich ja ein halbes Buch geschrieben...hoffe, es ist nicht zu viel!
Ich danke euch fürs Lesen...
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